Alles nicht so einfach - Teil 6

Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 16.04.2014


Ich setzte mich aufs Sofa, nippte an meinem Bier während ich meinen Gedanken nachging. Was war bloß mit diesem Iron los? Ich sah auf als ich eine Bewegung neben mir wahrnahm. Ein Junge mit wuscheligen blonden Haaren und grünen Augen hatte sich neben mir hingesetzt. „Hey“, lächelte er. Er schien sympathisch zu sein. Ich lächelte ebenfalls, nahm einen weiteren Schluck von meinem Bier. „Ich bin Jonathan“, stellte er sich vor. „Ich bin...“, ich hörte ein räuspern vor uns. Als ich nach oben schaute erkannte ich Iron. „Hey, Jon“, sagte Iron. Jonathan hatte plötzlich ein nicht mehr ganz so sympathisches Lächeln auf den Lippen. Jetzt war es eher spottend. „Iron“, sagte er, legte den Kopf schief. „Was machst du hier“, fragte Iron ihn und verschränkte die Arme. „Das gleiche könnte ich dich fragen. Aber wie du siehst bin ich gerade dabei mit...“ er sah mich an, „Lilly“, antwortete ich. „Ich rede gerade mit Lilly also wenn du nichts mehr wichtiges zu sagen hast...“, er sprach nicht zu ende. Irgendwie gefiel mir die Stimmung hier nicht. „Ich hol mir noch was zu trinken“, erklärte ich den Beiden und stand auf. Ich legte meine leere Flasche auf den Tisch und ging zu den Getränken. Ich sah wie Iron was zu Jon sagte, welcher dann wütend aufstand, ihm was sagte und in die Küche ging. Seufzend nahm ich nahm mir ein paar Chips, die auf dem Tisch lagen und runzelte die Stirn. Ich ging in die Küche und traf auf Jon, der sich ein Glas aus dem Schrank nahm und dieses mit Wasser füllte. Kein Alkohol?, fragte ich mich selbst. „Was hat Iron zu dir gesagt?“, fragte ich. Er drehte sich zu mir um, kurz erschreckt, dann schüttelte er leicht schmunzelnd den Kopf, „Ach, dass was der tolle große Iron immer sagt, wenn man mit jemandem redet, auf den er ein Auge geworfen hat“. Ich hob meine Augenbrauen und lehnte mich an die Theke neben ihm, „aber nicht auf mich. Ich meine, er ist nicht an mir interessiert“. Ich hörte ihn lachen: „Natürlich nicht“. Hörte ich etwa Ironie aus dem was er gesagt hatte. „Hey!“, sagte ich grinsend. Er grinste ebenfalls frech. „Hörst du das?“, fragte ich, als einer meiner Lieblingslieder aus dem Wohnzimmer erklang. „Ich liebe das Lied!“, sagte ich und stoß mich von der Theke ab. Es schien, als wirkte der Alkohol langsam. „Willst du tanzen?“, fragte Jon. Ich nickte. Er nahm meine Hand und zog mich zur Tanzfläche. Wir tanzten locker ein wenig. Nicht eng an einander oder so sondern einfach so wie wir wollten. Es machte echt super Spaß.
Als das Lied zu ende war, grinsten wir uns gegenseitig an. Ich spürte einen Blick auf mir, weshalb ich zur Seite schaute. Iron lehnte an der Wand und sah mich an. Ich biss mir auf die Unterlippe und blickte wieder zu Jon. „Woher kennt ihr euch eigentlich?“, fragte mich Jon. Wir setzten uns auf das Sofa. „Er hat mich fast über den Haufen gefahren. Danach haben wir uns nur noch zufällig gesehen“, antwortete ich. „Aber sonst...“, sagte er und sah mir in die Augen. Irgendwie fühlte ich mich unter diesem intensiven Blick unwohl. „...Sonst nichts“, beantwortete ich seine unausgesprochene Frage. Er nickte und wandte den Blick ab. Es war kurz ruhig, nur irgendein Beat dröhnte uns um die Ohren, bis er mich wieder ansah. Er lächelte wieder sympathisch und ich konnte nicht anders als auch lächeln. „Na ja, sollen wir vielleicht Nummern tauschen?“, fragte er irgendwie verlegen. „Klar“, sagte ich und nickte. Wir tauschten unsere Nummern.
Wir redeten noch ein wenig, bis ich gähnen musste. Es war bereits 3 Uhr nachts und die meisten waren gegangen. Iron sah ich ab und zu mit irgendeiner Blondine mit pinken Strähnchen rumknutschen. Irgendwie widerte mich der Gedanke an, dass er nachdem er mich geküsst hatte einfach jemand anderen küsste und doch sah ich ihn immer wieder an ohne zu wollen. Selbst als ich mich von Jon verabschiedete, blickte ich mich nach Iron um. Unglaublich, Lilly!, dachte ich über mich selbst und schüttelte den Kopf. Ich ging zur Tür, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. „Wohin gehst du denn?“, hörte ich eine bekannte Stimme lallen. „Nach Hause“, antwortete ich und drehte mich um. Iron sah mich an und hatte den Kopf schiefgelegt. „Allein?“, fragte er mich und kniff die Augen zusammen. „Ja, was denkst du denn?“, fragte ich ihn. Sah ich etwa so aus, als würde ich mit jedem nächstbesten Typen verschwinden. „Tschuldige aber im Gegensatz zu dir Knutsch ich nicht mit jedem rum“, sagte ich bissig und drehte mich um. „Ach und wieso bist du dann mit Jon zusammen aus der Küche gekommen?“, fragte er, hielt mich dabei am Arm fest. „Wow, toll Iron. Natürlich. Jeder der aus der scheiß Küche kommt hat darin natürlich rumgeknutscht“, meinte ich, „Wir haben uns nur unterhalten. Jetzt lass mich los“. Sein Griff wurde lockerer, doch im nächsten Moment wieder fester. Sehr viel fester als vorher. „Au“, sagte ich leise. Seine Augen weiteten sich und er ließ meinen Arm los. „Tut mir leid“, nuschelte er. „Ich... weiß nicht was los ist“, murmelte er und fasste sich an den Kopf. „Du hast zu viel getrunken. Das ist los“, antwortete ich und verschwand durch die Tür. „Warte!“, sagte er und lief mir hinterher. „Iron. Ich bin müde. Lass mich einfach in Ruhe“, sagte ich müde und lief die Treppe nach unten. Ich warf keinen Blick über meine Schulter bis ich bei unserer Wohnung ankam und diese leise aufschloss. Auch wenn Iron jetzt wusste, dass ich hier wohnte. Mir war es egal. Ich schlich den Flur entlang, entledigte mich von meinen Schuhe und zog mir schnell meinen Pyjama an. Er war hellrosa und hatte Donuts drauf. Es war kuschelig und peinlich zu gleich. Aber ich mochte ihn zu sehr um ihn nicht mehr anzuziehen.
Ich legte mich ins Bett und wollte keine Gedanken mehr an diese sehr komische Party verschwenden. Ich drehte mich auf meine Seite und schloss meine Augen.

Am Nächsten Morgen wachte ich mit leichten Kopfschmerzen auf. Ich schleppte mich in die Küche, wo ich auf meinen Vater traf. „Morgen“, nuschelte ich. Er nickte leicht und lächelte. „Morgen“, erwiderte er, „Warst du gestern noch lange oben?“. Ich überlegte kurz: „Geht“. Er drehte sich wieder zu der Kaffeemaschine. Meine Vater sah mir nicht gerade unähnlich. Er hatte braune Haare nur im Gegensatz zu meinen lockten sie sich. Ab und zu war ich neidisch, dass ich keine Locken hatte aber andererseits war ich auch glücklich glatte Haare zu haben. Er hatte breite Schultern war groß und hatte stechend blaue Augen. „War sie denn wenigstens gut?“, fragte er dann. Heute schien er gesprächiger zu sein. „Ja, schon... War okay“, antwortete ich nachdenklich. Meine Gedanken glitten wieder zu Iron, woraufhin ich bloß den Kopf schüttelte. „Sollen wir Frühstücken?“, fragte ich.


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tadaaa :D Ein neuer Teil. Ich glaube der letzte Teil ist jetzt 8 Monate her :o Na ja, ich hoffe ich hab noch ein paar Leser <3

Würde mich sehr über Kommentare freuen <3





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