Alles nicht so einfach - Teil 2

Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 29.05.2013


Hey, ich werd euch gar nicht volltexten ^^ Viel Spaß am Lesen und ich freu mich immer über Kommentare ;) ♥


Draußen regnete es in Strömen, ich ärgerte mich, nur meine dünne Jacke angezogen zu haben. Ich lief am Eiscafé vorbei und überquerte die Straße. Ohne auf ein Auto zu achten, aber viel los war in diesem Kaff ja eh nicht. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung wo ich hinlief und ehrlich gesagt fragte ich mich wieso ich überhaupt draußen war. Als ich nach oben sah, sah ich wie ein Junge mit einem Skateboard auf mich zukam. Leider zu spät. Er stoppte vor mir, stolperte von seinem Board und wir fielen Beide auf den harten Boden. Er stützte sich ab um nicht auf mir zu liegen. „Kannst du nicht aufpassen?“, motzte er mich an. Daraufhin verdrehte ich die Augen. „Du hast mich doch angefahren“, gab ich gleichgültig zurück. „Weil du plötzlich in meine Richtung gelaufen bist. Du hast überhaupt nicht aufgepasst!“, sagte er genervt. „Könntest du vielleicht von mir runtergehen?“, bat ich ihn. Daraufhin stand er glücklicherweise auf. Wir Beide waren dazu leider in eine Pfütze gefallen, weshalb wir voll nass waren, noch nasser, als wir davor schon waren. „Ich muss mich beeilen und wegen dir bin ich total nass“, „Warst du vorher doch auch schon“, gab ich schlichtweg von mir, zog die Kapuze von meinem Kopf und versuchte meine Haare zu richten. Erst jetzt musterte ich den Jungen vor mir und ich musste zugeben. Er sah alles andere als schlecht aus! Auch er musterte mich eingehend, was mir ziemlich unangenehm war. „Na ja, jetzt ist es ja eh zu spät“, sagte er dann lockerer, so als sei er nicht mehr ganz so wütend, wegen meiner äußerlichen Erscheinung. Ich hob meine Augenbrauen und sah ihn an. „Aha“, sagte ich, sah ihn dabei bloß an. „Ich dachte du hast es eilig“, sagte ich dann und grinste ihn an. „Ach“, sagte er genervt. „Cynthia wird mich umbringen“, murmelte er. „War schön dich kennengelernt zu haben…“, er wartete darauf, dass ich ihm meinen Namen sagte. „Lilly“, antwortete ich. „Gut, Lilly, ich bin Iron“, grinste er dann keck, stieg auf sein Skateboard und sah mich noch kurz an. „Auf Wiedersehen, Honey“, war sein letztes Wort, als er über den Platz fuhr. Wer zum Teufel ist Cynthia? Fragte ich mich.

Ich lief sofort nach Hause, konnte mir schon ausmahlen wie meine Stiefmutter ausrasten würde. Und ehrlich gesagt bracht mich das zum Lächeln. Sie wurde immer so rot, wenn sie sich aufregte. Ich ging die Treppe hoch, klingelte und musste ein Lachen unterdrücken, als mein Vater mich mehr oder weniger verwirrt und geschockt ansah. Er sagte jedoch nichts, sondern trat einfach bei Seite. „Olivia, wird dich umbringen“, flüsterte er mir zu. Was ich an meinem Vater mochte, war, dass er nicht vor Liebe alles respektierte was Olivia tat. Er respektierte, dass ich sie nicht mochte, er respektierte mich. Und ich respektierte ihn. „Na und“, grinste ich. Darauf antwortete er nichts. Sofort tauchte auch Olivia auf. „Lilly, bist du verrückt geworden“, sie sah mich missbilligend an. Es sollte mich verletzten, aber ich hatte mich bereits an diese Blicke gewöhnt. „Ich bin dann unter der Dusche“, sagte ich und zog meine Schuhe aus. Ich lief an ihre vorbei und stellte mich unter die Dusche
Am Abend hatte ich es irgendwie geschafft, meinen Vater dazu zu überreden, dass den Film nicht mit ansehen musste. Ich saß auf meinem Bett mit meinem Lieblingsbuch in der Hand, aber ich konnte mich nicht konzentriere. Ich ließ mich nach hinten fallen und sah nach oben an die Decke.
Der nächste Tag begann leider schon relativ früh, da ich um 7 Uhr geweckt wurde. Unabsichtlich. Natürlich… Mein Zimmer war direkt neben dem Bad, weshalb ich immer hörte, wenn jemand duschte. Und heute Morgen war dieser Jemand meine Hexen-Stiefmutter-die-irgendwann-im-Ofen-landen-wird. Über diesen Gedanken grinsend, lief ich an den Kleiderschrank und zog ein paar Kleidungsstücke raus. Ich hatte mich für heute mit Sora, ein Mädchen, welches im selben Haus wohnt wie ich, verabredet. Nachdem Olivia –endlich- aus dem Bad raus war, verschwand ich darin und stieg unter die Dusche.
Es war irgendwie komisch. Gestern hatte es noch geregnet und nun schien die Sonne. Ich ärgerte mich über das Wetter, aß ein Brötchen, tauschte tötende Blicke mit Olivia und hörte mit halbem Ohr zu, was mein Vater über seine Arbeit erzählte. Irgendwann hatte ich genug von dieser Situation –und auch dem Gefühl, welches immer entstand wenn ich mit Hänsel-und-Gretels-Hexe an einem Tisch saß oder mich gar in einem Raum mit ihr befand-. Ich stand auf, nahm mein Teller, stellte ihn auf die Spüle und sah Beide an. Mein Vater stoppte in seiner Erzählung und sah mich an. „Ich treffe mich mit Sora“, erklärte ich ihm und er nickte leicht lächeln. Wieder war ich froh, dass er nicht weiter nachfragte, sondern mich einfach in Ruhe ließ. Meine Engels-Stiefmutter sagte ausnahmsweise mal nichts, was ich recht ungewöhnlich fand. Keine 20 Minuten später hatte ich die Tür hinter mir geschlossen und war auf dem Weg zum Platz, wo mich gestern auch dieser Iron angefahren hatte. Ich setzte mich auf eine Bank und wartete. Und wartete. Und wartete.






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