Autor: MusicJunkie91 & yuna151
veröffentlicht am: 15.08.2013
Abigail wurde ziemlich früh wach, da es unter dem Gips wie verrückt juckte. Sie versuchte aufzustehen, ohne Damon zu wecken, doch ihre Krücken lagen zu weit vom Bett entfernt und als sie versuchte, sie aufzuheben, knallte sie der Länge nach hin.
Sofort war er hellwach und fluchte.
"Was hast du dir denn dabei gedacht?", fauchte er ungehalten, stieg aus dem Bett und hob sie hoch, um sie wieder ordentlich hin zu legen.
"Es juckt!", rief sie, "Und außerdem muss ich auf Toilette!"
Noch einmal fluchte er und trug sie dann zum Bad.
"Wegen dem Jucken kann ich dir leider nicht helfen."
"Hast du einen Stab oder so?", fragte sie.
"Einen Stab?", fragte er verständnislos und dann machte es doch noch Klick. "Ich sehe mal unten nach."
Und schon war er verschwunden.
Froh darüber, dass sie es geschafft hatte ihn aus dem Bad zu scheuchen, erledigte sie das, was getan werden musste.
Damon ließ sich absichtlich Zeit. Er wusste ja wie lange Frauen im Bad brauchten. Und da sie verletzt war, würde sie sicherlich noch ein Weilchen länger brauchen. Seufzend ging er in die Küche und suchte nach etwas geeigneten, fand jedoch leider nichts. Dabei ließ er gestern Revue passieren. Er hatte seine Rache doch schon zum Teil bekommen. Eigentlich brauchte er ihr nun nur noch zu sagen, wer er wirklich war und damit hätte sich die Sache. Doch irgendetwas hielt ihn vehement davon ab. Nur was genau?
Es war ganz schön umständlich, sich zu waschen, aber es gelang Abigail irgendwann und sie humpelte ins Zimmer zurück, wo sie endlich ihre Krücken aufhob. Mit denen war es dann schon leichter zum Bett zu kommen und erschöpft ließ sie sich darauf fallen.
Ihre Gedanken wanderten zu dem vorigen Abend und sie wurde allein beim Gedanken daran rot. Es war so schön gewesen, so schön wie nie zuvor. Und sie betete, dass er sie wirklich mochte...
Damon atmete ein paar Mal tief durch und ging dann nach oben zurück.
"Tut mir leid, ich habe leider nichts gefunden. Aber Gerda findet sicherlich etwas."
Sie setzte sich ein wenig auf und stützte sich auf ihren Unterarmen ab.
"Schon okay. Du kannst mich ja ablenken", flüsterte sie heiser.
Damon lächelte sofort.
"Und womit?"
Wortlos streckte sie die Hand zu ihm aus. Genauso still ging er zu ihr und setzte sich neben Abigail. Seine Lippen legten sich auf ihre. Sogleich entwich ihr ein leiser Seufzer und sie zog ihn auf sich. Und wieder schlief Damon mit ihr. Es war irgendwie so... anders... Aber er musste diesen Gedanken abschütteln. Zufrieden und befriedigt kuschelte sie sich an ihn und flüsterte:
"Mit dir ist es so anders..."
Dass es ihm genauso ging, sagte er ihr selbstredend nicht. Stattdessen sah er sie an.
"Inwiefern?"
"Schön", erwiderte sie knapp und sah ihn an.
"Das freut mich."
Er lächelte sie an, doch dieses Lächeln erreichte seine Augen nicht. Das sah sie und unwillkürlich zuckte sie zurück.
Damon legte eine Hand an ihren Kopf und schmiegte diesen wieder an seine Brust. Seine Gedanken wirbelten nur so umher... Irgendwie kam das Gefühle der Befriedigung noch immer nicht. Hatte er einen Punkt vergessen? Vermutlich...
Sie konnte gar nichts für die Tränen, die sich aus ihren Augen stahlen.
Er merkte die Nässe und hob ihren Kopf, damit sie ihm in die Augen sehen musste.
"Was hast du?", fragte er flüsternd.
"Ich hab eine solche Angst, dass du mir weh tust!"
Irgendetwas in ihm regte sich. Sie sah im Moment wirklich verletzlich aus und sie erinnerte ihn an sich selbst von früher. Doch er durfte kein Mitleid haben! Abigail war damals die Schlimmste von allen gewesen und das, obwohl sie jünger als er selbst war. Das durfte er niemals vergessen. Niemals!
"Warum sollte ich das tun?"
"Warum solltest du nicht?"
Sie setzte sich auf und sah ihn ausdruckslos an.
"Es gab bisher niemanden, der es nicht getan hat."
"Nach dem, was du mir erzählt hast, warst du auch nicht immer so brav gewesen. Du solltest also nicht immer nur das Schlechteste von den Menschen denken. Du hast dich doch auch geändert."
"Ja, ich weiß... aber..."
Sie seufzte und legte sich wieder hin.
"Weißt du, wenn ich nur Gutes erwarte, werde ich noch schlimmer enttäuscht am Ende."
"Und wenn du nur Schlechtes erwartest, verpasst du alles gute."
"Da magst du recht haben."
Endlich kuschelte sie sich wieder an ihn und genoss seine Wärme. Innerlich seufzte er erleichtert. Das war ja noch mal gut gegangen. Noch war nicht die Zeit gekommen, dass er sie abschoss... Er freute sich jedoch schon darauf... Oder?
"Na siehste du!", lächelte er.
"Können wir was essen? Ich hab total Hunger... hab seit... na ja, bevor ich zum Vorstellungsgespräch bin hab ich einen Müsliriegel gegessen, zählt das?"
Nun sah er sie ungläubig an.
"Wie bitte? Du hast seitdem nichts gegessen?"
Schnell war er auf den Beinen und hob sie kurzerhand mit hoch. Natürlich achtete er auf ihr Bein.
"Wir ziehen dir jetzt was Vernünftiges an und dann wird was gegessen."
"Na ja, wann denn?", murmelte sie, "Wir sind direkt losgeflogen, dann war ich eifersüchtig und dann hab ich mir den Fuß gebrochen und Ewigkeiten im Krankenhaus gesessen..."
Dann nickte sie.
"Das wäre super."
Damon seufzte und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, nachdem er sie ordentlich aufs Bett gesetzt hatte. Schnell suchte er ein Kleid und Unterwäsche für sie raus. Für ihn etwas vollkommen Normales.
"Oh... du.... du wühlst in meiner Unterwäsche. Oookay...", murmelte sie und sah verlegen weg.
Er zog eine Augenbraue hoch und sah sie grinsend an.
"Ich habe doch schon alles von dir gesehen. Und ich will dir ohne Hintergedanken helfen beim Anziehen!"
Damon betonte das Anziehen extra, damit deutlich wurde, dass er lieber immer das Gegenteil tat und das nun total gegen seine Natur war.
"Ohne Hintergedanken?", hakte sie amüsiert nach und grinste breit. "Kann ich das tatsächlich glauben?"
"Na hör mal!", empörte er sich gespielt und grinste noch viel mehr. "Als wenn ich ständig Frauen anziehen würde!"
Sie kicherte und sah ihn fröhlich an.
"Dann kann ich mich ja geehrt fühlen!"
"Oh ja, und wie. Ich habe mich bisher noch nie so um eine Frau gekümmert. Meine Mutter mal ausgeschlossen."
Er legte die Sachen neben ihr aufs Bett.
"Dann kannst du mich ja vielleicht doch leiden."
Sie zwinkerte ihm zu und griff sich das Höschen. Allerdings war das schon ziemlich schwierig anzuziehen.
"Das sage ich dir doch die ganze Zeit."
Er nahm es ihr weg, kniete sich vor sie und streifte es ihr über die Beine. Lächelnd sah sie zu ihm herunter.
"Das gefällt mir. Aber ich hab eben Zweifel, weil du mich manchmal so kalt anschaust."
"Ach, das liegt nur an meiner Vergangenheit", meinte er lächelnd.
Und es war ja nicht einmal gelogen.
"Okay", murmelte sie und streifte sich das Kleid über.
Lächelnd nickte er und half ihr beim Aufstehen.
"Soll ich dich tragen oder willst du es alleine versuchen?"
"Ich versuch es allein."
Sie nahm ihre Krücken und humpelte zur Tür.
"Hoffentlich pack´ ich die Treppe."
"Ich bin ja auch noch da zur Not."
Ganz Gentleman, öffnete er die Tür und ging die Treppe vor ihr runter, mit dem Gesicht zu ihrem. Sie brauchte wahrlich Ewigkeiten, doch schaffte es tatsächlich nach unten zu gelangen.
"Perfekt", lobte er sie und gemeinsam schafften sie es dann auch noch in die Küche, wo er ihr auf einen der Stühle half, da diese etwas höher waren. "Was möchtest du essen?"
"Puh... irgendwas! Etwas das satt macht am besten. Und keine Tomaten!"
"Magst du keine?", fragte er nach und öffnete den Kühlschrank und das Gefrierfach. "Wie wäre es mit Pizza?"
"Pizza klingt gut. Nee, die sind so glibberig."
Angewidert verzog sie ihr Gesicht.
Damon lachte leise, holte eine Pizza heraus und stellte den Ofen an. Den Angestellten hatte er heute frei gegeben.
"Keiner da?", fragte Abigail, als ihr die Stille auffiel.
"Nein, ich habe heute allen frei gegeben, da ich nicht wusste, wie du gelaunt bist. Ich dachte halt, du würdest lieber erst einmal deine Ruhe haben wollen."
"Wegen meinem Fuß oder wegen dem Sex?"
"Beides", grinste er und zwinkerte ihr zu.
Sie lachte leise.
"Also, wegen dem Fuß bin ich echt pissig, aber der Rest hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Gerne wieder."
Gespielt erstaunt zog er eine Augenbraue hoch.
"Gerne wieder?", hakte er nach und grinste dann noch mehr. "An mir soll es nicht scheitern."
"Guuut."
Sie lehnte sich nach vorne, sodass er ihr praktisch bis auf den Bauchnabel schauen konnte. Und das tat er, wobei er sich leicht über die Lippen leckte.
"Gefällt´s dir?"
"So gut, dass ich die Pizza glatt vergessen und dich hier auf dem Tisch lieben will."
Eine zarte Röte schlich sich auf ihre Wangen.
"Und mich hungern lassen?"
"Glaub mir, verhungern würdest du ganz sicher nicht."
"Ach ja? Wie willst du denn dagegen vorgehen?"
"Es gibt noch Erdbeeren und Sahne!", grinste er.
"Hm, lecker!"
Sie lächelte ihn an und setzte sich dann wieder normal hin. Damon atmete erleichtert aus und schob nun die Pizza in den vorgeheizten Ofen.
"Finde ich auch."
"Wenn ich Pizza bekommen habe, stehe ich dir vollkommen zur Verfügung."
Abigail grinste breit. Er grinste ebenfalls.
"Na dann hoffe ich doch mal, dass der Ofen schnell fertig sein wird. Ich habe nämlich plötzlich auch Hunger."
"Und ich will sie essen, damit ich dann Erdbeeren bekomme!"
"Oh, auf Pizza habe ich keinen Hunger...", murmelte er und setzte sich zu ihr.
Sofort lagen seine Lippen wieder auf ihren.
Mit einem Seufzer schlang sie die Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss sofort. Damon war wirklich versucht, sie einfach auf den Tisch zu heben und lange zu lieben. Lächelnd schmiegte sie sich in seine Arme. Nie hätte sie gedacht, dass er sie auch mögen könnte!
"Abby, wenn ich jetzt nicht aufhöre dich zu küssen, wird die Pizza ganz sicher verbrennen", murmelte er leise.
Pizza oder Damon? Nun, die Entscheidung fiel ihr ehrlich gesagt nicht schwer.
Sie schob ihre Hand unter sein Shirt und streichelte seine breite Brust, wobei sie ihm tief in die Augen sah.
Schnell war die Pizza vergessen.
Damon schaltete nur noch den Ofen wieder aus, trug Abigail wieder nach oben und liebte sie noch einmal. Ihr Körper war einfach atemberaubend, aber das war er schon früher gewesen. Und auch schon früher hatte er mit ihr schlafen wollen. Nun gab sie sich ihm sogar bereitwillig von alleine hin.
Lächelnd kuschelte sie sich an ihn und gab keinen Ton von sich. Stattdessen genoss sie einfach mal das unglaublich gute Gefühl, dass sie hatte. Auch wenn die Angst immer noch da war - sie musste ihm vertrauen, denn sonst würde sie nie glücklich sein mit ihm. Apropos... waren sie jetzt... na ja, in einer Beziehung? Vorsichtig schielte sie zu ihm hoch, traute sich aber nicht ihn zu fragen.
Damon behielt seine Augen geschlossen und dachte weiterhin angestrengt nach. Er wusste genau, das sie ihm soweit vertraute und auch das sie in ihn verliebt war. Er war also fast am Ziel! Und warum zum Teufel, wollte noch immer nicht die Freude über seinen Sieg aufkommen? Vielleicht ja, weil sie noch nichts davon wusste... Weil sie noch keine Ahnung hatte, dass sie den hässlichen, dicken, kleinen Damon aus der Schule vor sich hatte.
Sie hauchte einen Kuss auf seinen Hals und drückte sich fester an ihn. Aber dann knurrte ihr Magen ganz laut. Das brachte ihn wieder zu ihr zurück und Damon lachte leise.
"Wir sollten gucken, ob die Pizza noch zu gebrauchen ist. Obwohl, wir bestellen einfach was."
"Klingt gut", nickte sie und grinste. "Aber ich will auch die Erdbeeren."
"Bekommst du. Aber wir haben noch viel Zeit", zwinkerte er nun und stand auf.
Wieder half er ihr beim Anziehen, wobei es etwas erotisierend ausfiel, da er immer wieder ihre empfindlichen Stellen streifte.
Abigail genoss das total und war schon wieder scharf auf ihn. Das war ihr noch nie passiert! Er hatte etwas an sich, was sie unglaublich anzog und irgendwie gefiel ihr das.
Damon fand es einfach unglaublich, wie sie die ganze Zeit über auf ihn reagierte.
Lächelnd gingen sie kurz danach wieder runter und Damon bestellte die Pizzen. Danach half er ihr auf die große Veranda. Mit einem Seufzer lehnte sie sich auf einem der weichen Stühle zurück und hielt das Gesicht in die Sonne. Kurz tankte sie das Licht auf, dann nahm sie sich eine der riesigen Pizzen vor und begann sie zu verschlingen - anders konnte man das nicht ausdrücken.
Amüsiert sah Damon ihr dabei zu und aß langsam. Zu viel auf einmal war ja auch nicht gut und er war schon viel zu lange nicht mehr trainieren.
Bald schon war sie fertig. Sich den Bauch streichelnd lehnte sie sich zurück.
"Das war lecker!"
"Freut mich."
Er nickte ihr zu und sah dann durch den Garten. Es war angenehm warm und nicht zu heiß.
"Warum bist du so muffig?"
Fragend sah er wieder sie an.
"Bin ich doch gar nicht."
"Na gut, dann eben kurz angebunden. Du denkst über irgendwas ziemlich intensiv nach."
Ehrlich nickte Damon, doch was es war, wollte er ihr nicht sagen. Konnte es eigentlich auch gar nicht.
"Kann ich dir irgendwie helfen?"
Sie zwinkerte.
"Dazu bin ich doch als persönliche Assistentin da."
Damon musste lächeln. Sie war wirklich irgendwie... süß.
"Leider nicht, Cara. Dieses Problem muss ich alleine lösen und es hat auch nichts mit der Arbeit zu tun."
Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Cara? Mein Name ist Abigail!"
Sie schnappte ihre Krücken und stand auf. Damon seufzte frustriert, stand ebenfalls auf und trat zu ihr.
"Du kannst wohl kein italienisch. Cara heißt Liebling"
Abigail hielt inne und wurde rot.
"Liebling?"
"Soll ich lieber Geliebte sagen?"
Das Rot vertiefte sich.
"Ich bin nur überrascht."
"Worüber? Wir haben miteinander geschlafen. Da finde ich nur Abigail oder Abs doch recht kühl."
"Also... also nur wegen dem Sex?", fragte sie leise und sah zu ihm hoch.
Damon berührte sanft ihre Wange und lächelte.
"Glaubst du das wirklich? Ich bin ein Mann, meine Schöne, wir reden nicht ständig über Gefühle."
Sie holte Luft und nahm all ihren Mut zusammen.
"Dennoch möchte ich wissen, woran ich jetzt bei dir bin."
Er seufzte wieder.
"Warum müsst ihr Frauen nur immer so viel fragen?"
Damon beugte sich zu ihr runter und küsste sie sehr zärtlich, ehe er daran dachte ihr zu antworten.
"In diesem Haus war noch keine meine Freundinnen, Cara. Reicht das?"
"Oh", murmelte sie und sah verlegen zur Seite.
"Nicht so schüchtern."
Er küsste sie erneut so zärtlich. Diesmal erwiderte sie den Kuss und zwar mit der gleichen Zärtlichkeit.
Und so dauerte es nicht lange und sie verbrachten den restlichen Tag im Bett.
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