Autor: R.K.
veröffentlicht am: 03.04.2013
Kapitel 3
„Ella? Kommst du bitte essen?“, ruft meine Mum aus der Küche. „Ja ich komme.“, antworte ich ihr. Langsam stehe ich auf und gehe in die Küche. Meine Mum nennt mich immer Ella. In unserer Familie gibt es kaum Liebe. Zumindest nicht so eine wie normale Familien sie haben. „Was stehst du denn da so rum? Jetzt komm her und setz dich bitte. Sonst wird das Essen noch kalt.“, sagt mein Vater.
„Wie war es heute in der Schule?“, fragt er. Er fragt diese Frage jeden Tag. Am Anfang habe ich ihm noch von meinen Problemen erzählt, aber ich habe erkannt, dass es ihm nicht interessiert was mit mir los ist. Deshalb antworte ich ihm immer gleich: „Gut.“
Das Essen schmeckt nach Garnichts. Ich hätte genauso gut auch nichts essen können. Als mein Teller leer ist, gehe ich hoch in mein Zimmer. Das ist der einzige Raum hier in dem Haus, wo ich mich richtig wohl fühle. Mein Zimmer ist groß. Mum und Dad haben mir hier ausnahmsweise mal die Entscheidung überlassen wie ich es gestalte. Deshalb ist es jedes Jahr neu. Genau wie meine Stimmung.
Ich setzte mich an meinen PC und loggte mich in Facebook ein. Eine Neue Freundschaftsanfrage. Hmm von wem wohl? Ich klickte auf den kleinen Butten und ich sah das Bild von Tobi. Ich nahm die Anfrage an und einen Augenblick später bekam ich eine Nachricht von ihm:
Tobi: Hey. Wie geht’s dir so? Bist du gut nach Hause gekommen? ;-)
Ich: Hi. So wie immer ;) und dir? Ja bin ich. Es hat ja zum Glück aufgehört zu regnen.
Tobi: Ja mir auch. Der Tag Heute mit dir war schön. Wollen wir uns morgen vor der Schule treffen?
Ich: Hmm…Klar gerne, wenn du willst.
Tobi: OK. Treffen wir uns an der Bushaltestelle vor der Schule um 8:30Uhr?
Ich: OK. Ich geh jetzt wieder offline. Wünsch dir noch eine Gute Nacht.
Tobi: OK. Bis morgen dann und träum süß.
Ich schaltete den PC aus und ging in mein warmes und flauschiges Bett.
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Tobis Sicht:
„Na toll jetzt ist sie weg und ich Vollidiot wollte ihr noch was sagen. Hmm naja ich sag es ihr morgen vor der Schule. Sie ist einfach so süß und schön. Jeden verdammten Tag muss ich an sie denken. An ihre braunen Augen. Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass sie gemobbt wird.“, ging ich in Gedanken ins Bett.
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Wieder Ellas Sicht:
Mein Wecker zeigt 3:27 Uhr und ich kann immer noch nicht schlafen. Ständig muss ich an Tobi denken. Ich schwing die Beine aus dem Bett und gehe leise die Treppe hinunter in die Küche. Vielleicht hilft ja eine Tasse warme Milch, damit ich einschlafen kann. Zumindest hat mir das meine Mum früher immer gemacht. Ich ging an den Kühlschrank, der so groß war, dass wir nur aller 2 Wochen einkaufen gehen mussten. Die Milch stand ganz links unten und ich muss mich bücken um sie herauszuholen. Ich nahm mir eine Tasse aus dem Schrank und fülle sie mit Milch. Die Tasse stelle ich in die Mikrowelle und erhitze sie. Als sie endlich warm ist, gehe ich wieder zurück in mein Zimmer und gehe in mein Bett…
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