Eine Katatrophe kommt nie allein - Teil 7

Autor: Kathrin.
veröffentlicht am: 08.05.2012


„Alles klar bei dir da drinnen?“, hörte ich von außen und zuckte zusammen. Kurz darauf steckte er seinen Kopf durch die Badezimmertür und lachte.
„Hey! Sofort raus!“, versuchte ich ihn aufzuhalten.
„Da ist nichts was ich nicht schon gesehen hätte, Süße.“, grinste er jetzt anzüglich.
„Lach nicht!“, er lachte nur noch lauter. Er ließ seine Blicke ungeniert über meinen nackten Körper wandern und hinterließ damit ein prickelndes Gefühl auf meiner Haut. Er kam auf mich zu hob mich hoch und legte mich in die Wanne. Wenn er so weiter machte dann würde er wirklich mit mir baden. Worauf er es wahrscheinlich auch angelegt hatte. Er wurde mir gefährlich. Viel zu gefährlich. Ich tauchte in meinem Schaumbad ab. Und als ich wieder auftauchte lief Vivaldi und er war verschwunden. Ich genoss die Zeit. Bis die CD durchgelaufen war und (ich wusste wirklich nicht wie ich es anstellte) aus der Wanne gestiegen war, wickelte mir ein Handtuch um den Körper und den Kopf und ging, wie ich es jeden Sonntag tat, in mein Zimmer. Doch als ich die Tür öffnete hielt ich inne. Clemens stand neben Felix und beide sahen so aus, als wollten sie sich gegenseitig töten. Natürlich hatte ich mein kürzestes Handtuch genommen, weil ich ja nicht mit Besuch gerechnet hatte.
„Hast du eine Minute?“, fragte Clemens gepresst.
„Klar.“, ich bemühte mich um einen unbeschwerten Ton fall, was mir nicht im geringsten gelang. Ich zupfte nur nervös an meinem viel zu kurzen Handtauch und tapste in mein Zimmer. Felix Blicke brannten fast in meinem Rücken. Als ich die Tür geschlossen hatte drehte ich mich um und Clemens Gesicht befand sich direkt vor mir. Ich konnte mich diesen braunen Augen einfach nicht entziehen. Sie fesselten mich jedes mal. Immer wenn ich ihn ansah… Es war schrecklich. Ich wusste bei ihm einfach nicht woran ich war. Er gab mir einfach das Gefühl hilflos zu sein. Ich wusste in seiner Gegenwart nie wie ich mich richtig Verhalten sollte. Er verwirrte mich. Immer wenn wir uns sahen verwirrte er mich. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm und seinen Handlungen.
„Anna.“, rief er mich jetzt wieder aus meinen Gedanken zurück. Ich blickte ihn direkt an. Es war der größte Fehler den ich hätte begehen können. Ich verlor mich schon wieder in den endlosen Tiefen seiner braunen Augen. Langsam beugte er sich zu mir herunter und küsste mich. Erst sanft, aber dann leidenschaftlich. Und ich vergaß mich komplett. Spätestens dann, als sich seine Zunge vorsichtig ihren Weg in meinen Mund bahnte. Ich wusste nicht wie lange er mich küsste bis mich mein Verstand wieder eingeholt hatte.
„Stopp! Ich kann das nicht!“, sagte ich, stieß ihn von mir weg und flüchtete mich soweit wie möglich von ihm weg, drehte mich um und sah aus dem Fenster. Ich spürte ihn hinter mir.
„Anna! Sieh mich an!“, immer diese Befehle. Ich blieb regungslos stehen. Er drehte mich zu sich um.
„Clemens, ich kann das nicht. Dieses ewige hin und her zwischen uns. Das macht mich kaputt. Du machst mich kaputt.“, endlich konnte ich ihm das sagen, was ich ihm schon eine kleine Ewigkeit sagen wollte. Ich spürte wie sich in meinen Augenwinkeln Tränen bildeten und nahm sein verletztes Gesicht war.
„Ich liebe dich. Hab ich schon immer und werde ich auch immer.“, er drehte sich um und ging. Ich stand einfach da und konnte nicht glauben was gerade passiert war. Als ich aus meinem Zimmer ging konnte ich Felix nirgendwo sehen. Also ging ich wieder ins Bad, cremte mich ein und trocknete mir die Haare. Ich öffnete die Bad Tür und wäre fast in ihn gerannt.
„Was wollte er?“, fragte er fordernd.
„Das geht dich nichts an.“, gab ich schnippisch zurück.
„Ach ja?! Und warum nicht?“, fragte er spöttisch. „Ich denke nachdem was gestern Nacht passiert ist geht mich das sehr wohl etwas an.“
„Felix!“, zischte ich. Ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte. Ich hatte einfach keine Gegenargumente.
„Was?“, knurrte er und es klang verdammt sexy. Doch ich riss mich zusammen.
„Du kannst nicht einfach über mich bestimmen! Ich bin bisher auch sehr gut ohne dich zurecht gekommen! Ich…“, weiter kam ich nicht, denn seine Lippen entfachten einen Feuersturm auf meinen.






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