Liebe mit Hindernissen - Teil 8

Autor: Maeggaey
veröffentlicht am: 12.06.2012


Sie nahm Melissas Hand, sagte zu Ally:»Wir kommen gleich wieder.« Und stolzierte mit dir in die Richtung in der Mike stand. Als er sich umdrehte, starrte er sie ungläubig an.
»Melanie.« Sagte er nervös. »Lange nicht mehr gesehen.«
»Ja, in der Tat. Hast du wieder eine Neue zum verarschen gefunden?« Fragte sie ihn lächelnd.
»Seit das mit dir passiert ist mache ich sowas nicht. Ich hab jetzt eine Freundin. Sie ist grad da drin.« Er deutete mit einem Kopfnicken auf den Bücherladen und sah ihr weiterhin in die Augen. »Und du? Wieder jemand neuen gefunden?«
»Und ob.« Kurz bevor er etwas sagen konnte, stand ein Mädchen neben ihm, das ziemlich jung aussah. Älter als fünfzehn war sie sicher nicht. Sie strahlte übers ganze Gesicht und lächelte Melanie und Melissa an.
»Hi.« Sagte sie und reichte ihnen die Hand. »Ich bin Jordan.«
»Hey. Ich bin Melanie und das ist Melissa. Du bist also die neue Freundin von Mike?«
»Ja. Und woher kennst du ihn?«
»Wir waren mal Freunde. Bis-«
»Ich wollte dich grade fragen wer denn der Glückliche ist, der mit dir zusammen ist.« Warf er ein und schaute Melanie eindringlich an welche sich nur schwer ein Lachen verkneifen konnte.
»DIE Glückliche ist Melissa.« Erzählte sie und hielt die Hand hoch, welche die von Melissa umschloss.
»Echt? Wow…« Stammelte Mike und wurde rot.
»Aber es war wirklich unhöflich von dir mich zu unterbrechen. Also. Mike und ich hatten mal eine Art Beziehung.«
»Eine Art Beziehung?« Fragte Jordan verwirrt.
»Die Beiden hatten was miteinander bis sie sich in ihn verliebt und er ihr das Herz gebrochen hat.« Erzählte Melissa schulterzuckend.
»Du hattest was mit einer Lesbe?« Jordan riss ihre Augen verwundert auf und schaute Mike an.
»Da war sie es noch nicht. Glaube ich jedenfalls.« Er legte seine Hand an seinen Hinterkopf und schaute zu Boden.
»Das hat er recht. Ich bin erst eine geworden nachdem er so ein Arsch war. Aber es wäre unfair von mir, wenn ich das erzähle. Wir gehen dann mal. Und wenn du wissen willst, was er getan hat, dann frag ihn.«Melanie grinste arrogant und ging mit Melissa zurück zu Ally, wo sie in grollendes Gelächter ausbrachen. Am Abend, gingen Melanie und Melissa mal wieder zum Teich, da Ally sich mit Tom treffen wollte. Sie setzten sich an den Rand des Teiches und schauten zu wie die Sonne unterging.
»Du? Ich hab ja in wenigen Monaten meinen Abschluss.«
»Und?«
»Was hältst du davon, wenn ich dann nach Oxford ziehe und wir uns eine kleine Wohnung suchen?«
»Zwar würde ich mich freuen, aber ich weiß nicht ob das so gut wäre…«
»Weshalb? Dann könnten wir uns öfter sehen.«
»Schon… Aber… Was wenn wir damit nicht klarkommen uns Tag und Nacht zu sehen? Das wäre nur schlecht für uns. Und ich will dich weder verlieren noch mich mit dir streiten.«
»Machst du dir eigentlich immer solche Sorgen?« Fragte Melisa und lächelte.
»Wenn ich ehrlich bin, ja. Es kann immer etwas schief gehen. Sei es, dass wir uns streiten und uns danach trennen oder, dass ich so sehr mit dem Studium beschäftigt bin, dass ich kaum Zeit für dich habe und wir uns auseinanderleben.«
»Wird schon schiefgehen. Das einzige das ich will ist, dass ich in deiner Nähe bin und mit dir Zeit verbringen kann. Wenn wir in unterschiedlichen Städten wohnen, ist das nicht so einfach.«
»Bisher hat es doch auch geklappt. Und wer weiß ob wir, wenn du mit der Schule fertig bist, immer noch zusammen sind.«
»Ich bin mir wirklich sicher, dass wir das sein werden. Aber wäre es nicht einen Versuch wert?«
»Ich… Will dich nur nicht verletzen…« Flüsterte Melanie und schüttelte langsam ihren Kopf. Sie schaute kurz zu Melissa, blickte dann aber wieder auf den Teich.
»Soll das heißen wir werden es versuchen?«
»Nur wenn du es wirklich willst.« Melanies Handy klingelte und als sie raufschaute, sah sie, dass es ihre Mutter war. »Ja Mama?« Fragte sie angespannt. „Hallo Melanie! Wie geht es dir?“ »Gut und dir?« „Wenn du hier wärst besser. Und was machst du grade?“ »Ich bin mit Melissa unterwegs. Warum?« „Das trifft sich gut. Ich wollte euch einladen nächstes Wochenende zu uns zu kommen. Wir geben eine Feier für Freunde und Verwandte.“ »Und da wollt ihr uns bei haben? Ich dachte ihr seid dagegen.« „Wenn ich ehrlich bin, hat sich die Meinung deines Vaters noch nicht geändert. Aber wir möchten keinen streit mit dir nur weil du… Du…“ »Lesbisch bist?« „Genau.“ »Ihr wollt das also nur um nicht schlecht dar zustehen? Ist ja ein echt toller Grund.« „Nein. Wir wollen verstehen wieso du Melissa liebst. Dann können wir auch nochmal reden.“ »Sie darf als mein Date mitkommen?« „Aber sicher.“ »Und ihr habt auch nicht vor uns irgendwie zu hintergehen?« „Äh… Nein.“ Ihre Mutter klang nervös, doch das Einzige, das Melanie interessierte war, dass sie mit Melissa hindurfte. »Wann?« „Am Freitag um achtzehn Uhr fängt die Feier an. Ihr könnt natürlich auch früher kommen.“ »Einen Moment. Ich muss sie eben fragen.« Melanie schaute zu Melissa und fragte:»Hast du Lust am Freitag mit mir zu meinen Eltern zu fahren? Sie veranstalten wieder eine Party und du dürftest als meine Begleitung mit.«
»Muss das sein?«
»Wir müssen uns nicht mehr verstecken und könnten nochmal in Ruhe mit ihnen sprechen.«
»Okay… Aber nur, weil ich nicht will, dass du mit ihnen Streit hast.« Dann nahm Melanie die Hand vom Handy und antwortete ihrer Mutter:»Wir sind gegen neunzehn Uhr da.« Sie legte auf und lehnte sich an Melissas Schulter. »Willst du denn wirklich mit?« Fragte sie Melissa.
»Natürlich. Ich meine es ist eine Art Date. Oder nicht?«
»Darum geht es jetzt nicht. Es geht mir darum, ob du überhaupt mit meinen Eltern reden willst oder nicht. Sonst schreib ich meiner Mutter eine SMS und wir gehen nicht zu ihnen, sondern gehen Essen oder bleiben bei mir. Das liegt ganz bei dir.«
»Natürlich will ich mit deinen Eltern reden. Immerhin geht es da um dich, deine Gefühle und unsere Beziehung.«
»Würdest du mich denn verlassen, wenn meine Eltern einen riesigen Streit anzetteln oder so?«
»Natürlich nicht.«
»Das ist gut. Meine Mutter war komisch. Mein Vater hat irgendwas vor. Bestimmt will er dich erpressen oder dir Geld anbieten wenn du mich verlässt oder so.«
»Das werde ich trotzdem nicht annehmen. Wenn du wüsstest wie schwer es ist eine Freundin zu finden, die sich nicht für die Beziehung schämt, wüsstest du, dass ich das nicht bringen würde.«
»Hm…« Melanie schloss die Augen für einen kurzen Moment und stand dann auf. »Es ist schon spät und du solltest zurück zum Internat. Ich fahr dich wenn du willst.«
»Und was wenn ich nicht gehen will?«
»Du musst. Sonst gibt es Ärger mit der Rektorin und deinen Eltern.«
»Deshalb wollte ich die Schule schmeißen. Einfach um soviel Zeit wie ich will mit dir zu verbringen und keinen Ärger dafür zu kriegen.«
»Fang nicht wieder damit an. Du weißt, dass ich das nicht zulassen würde. Jetzt lass uns gehen. In ein par Monaten bist du wieder frei.« Melanie zog Melissa auf die Beine und fuhr sie zum Internat.
In der nächsten Woche, konnten sie und Melissa, Melissas Eltern dazu bringen ihr einen Erlaubnisschein zu geben, damit sie in der Woche in die Stadt konnten um sich Sachen für Freitag zu kaufen. Melanie interessierte der Dresscode den ihre Eltern pflegten und vorgaben nicht. Sie nahm sich einfach eine schlichte Jeansshort, Ballerinas und ein enges Oberteil. Genauso wie Melissa.
Am Freitag, wartete Melanie eine gute viertel Stunde bis Melissa endlich kam und fuhr mit ihr zu ihren Eltern. Als sie ankamen war es bereits viertel vor sieben. Melanie parkte weiter Abseits des Hauses um mit Melissa noch entspannt spazieren zu gehen. Als sie im Haus ankamen, sahen sie einige sowohl verwirrt, als auch angewidert und geschockt an. Melanie und Melissa gingen gradewegs auf Melanies Eltern zu, welche sie zu ihrer Überraschung herzlich begrüßten. Als ihr Vater sie umarmen wollte, hatte sie bereits die ganzen Presseleute bemerkt, verstanden was sie wollten und blockte ihn ab.
»Jetzt versteh ich. Ihr wollt bloß gut dar stehen.« Sagte sie und verschränkte ihre Arme.
»Was? Nein!« Lachte ihr Vater spöttisch, aber man merkte, dass er verunsichert war.
»Ich möchte mich nicht unbeliebt machen, aber Melanie hat recht. Sie sind verunsichert und haben Angst, dass andere sie verachten oder schlecht über sie reden. Ihr Ruf ist ihnen wichtiger als ihre eigene Tochter und ich bin mir sicher, dass sie sie gar nicht wollten.« Meinte Melissa scharf und schaute Melanies Vater in die Augen, welcher anfing zu schwitzen. »Warum können sie nicht akzeptieren, dass ihre Tochter mich liebt?« Fragte sie eindringlich und trat auf ihn zu. Er vermied den Augenkontakt und Melissa fing an zu lachen. »Ich kann es mir schon denken. Aber ich möchte ihnen sagen, dass sie immer noch die Selbe ist wie vorher. Das Einzige das sich an ihr verändert hat sind ihre Gefühle und Neigungen. Sie ist ein normaler Mensch. So wie sie. Ich schwöre ihnen, dass ich sie aufrichtig und mehr als mein Leben liebe und dazu bereit wäre alles aufzugeben nur um sie glücklich zu machen. Und wenn sie es nicht akzeptieren können, dann tut es mir wirklich leid, denn dadurch verlieren sie ein unfassbar tolles Mädchen.« Melissa trat zurück und ging mit Melanie der Couch die in einer Ecke stand.
»Das war wow.« Sagte Melanie setzte sich auf die Couch. Melissa setzte sich neben sie und kuschelte sich an Melanie.
»Es war bloß die Wahrheit und wenn dein Vater nicht einsieht was für einen Fehler er begeht, dann ist er wirklich dumm.«
»Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie sehr ich dich liebe?« Flüsterte Melanie und Melissa schüttelte langsam den Kopf. »Ich liebe dich unendlich doll.« Melanie küsste Melissa und in genau dem Moment, blitzte irgendwas auf. Als sie in die Richtung schauten, aus der der Blitz kam, entdeckten sie einen Mann mit einer Kamera. Genervt seufzte Melanie und winkte ihn zu ihnen rüber. »Was denken Sie eigentlich wer Sie sind hier einfach ein Foto zu schießen?!« Fragte sie ihn sauer. Und der Mann sah sie eingeschüchtert an.





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