The Fire in your Heart - Teil 2

Autor: Fiery
veröffentlicht am: 17.02.2014


Erst mal, ein ganz herzliches Dankeschön an die, die Kommentare geschrieben haben. Es freut mich riesig, dass die Geschichte gut ankommt! Dieser Teil ist, wie gesagt, etwas kürzer, dafür versuche ich den nächsten länger zu gestalten.
LG, Fiery <3


Kapitel 2

Als ich aufwachte machte sich sofort ein unangenehmes Gefühl bemerkbar: Angst. Doch nicht vor Chris´ Drohungen oder ihm selbst, sondern davor was ich ihm wohl angetan hatte. Ich hatte sein Gesicht gesehen, die Hitze an meinen Händen gespürt. Ich nahm mir fest vor, in Zukunft, soweit das alles anhalten würde (und ich konnte mir nicht vorstellen, dass das alles hier so bald wieder verschwinden würde),vorsichtig zu sein. Immer wenn ich wütend wurde, und das wurde ich komischerweise sehr schnell in den letzten Tagen, wurden meine Hände heiß. Das alles war so absurd, so verwirrend und surreal. Ich hievte mich von meinem Bett und zog mich träge an. Mein ganzer Körper schien nur zu schmerzen. Auf dem Weg zur Schule steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und hörte laut Musik, um mich von meinen schmerzenden Gliedmaßen abzulenken. Meine Kraft von gestern war wie dahingeschmolzen.
Als ich im Klassenraum saß, wurde mir erst bewusst, dass ich Chris gar nicht gesehen hatte und als er nicht im Unterricht erschien (was eigentlich ja nichts ungewöhnliches war) zerdrückten Schuldgefühle und Angst mein Herz.
Nachdem ich mühselig und ohne ein Fünkchen Konzentration den Unterricht durchgestanden hatte, lief ich noch schnell zu meinem Spind, um Bücher für Hausaufgaben zu holen.
Gerade schloss ich den Spind, als sich eine Hand auf meine Schulter legte und ich herumfuhr. Ich atmete aus. Es war Will, der mich anlächelte. „Man, Aiden, was hast du denn mit deinen Haaren gemacht?“ Naja ich fand es eigentlich gar nicht so schlimm, doch jetzt stammelte ich nur vor mich hin, eine Ausrede suchend. „Ähm.. das ist etwas schwer zu erklären..“ Ich musste grinsen und fuhr mir durchs Haar. Das war es in der Tat. „Mir gefällt´s. Es passt irgendwie zu dir.“ !. Flirtete er?! 2. Ich würde bisher nicht sagen, dass es zu mir passen würde. Ich war immer unscheinbar und still gewesen. Aber vielleicht wurde es ja Zeit für eine Veränderung. Ich lächelte Will an und bedankte mich ehrlich. Nun schien Will verlegen. Mein Herz pochte. „Ähm Aiden, ich weiß wir kennen uns eigentlich ja nicht gut...“ Badum. Badum. Badum. „Aber hättest du Lust auf ein Date mit mir?“ Mich hatte noch nie ein Junge um ein Date gefragt. Zudem sah Will noch super gut aus. Ich sagte zu und wir tauschten die Nummern. Dann machten wir einen Tag und Uhrzeit aus. Was wir machen wollten, wussten wir noch nicht.
Fröhlich hopste ich nach Hause und wenn sich unangenehme Gedanken um Chris oder mich anschlichen, überdeckte ich sie mit der Freude auf das Date mit Will in ein paar Tagen.

Langsam erwachte ich aus meinem schönen Schlaf. Der Rest der Woche gab es zwar keine weiteren merkwürdigen Vorfälle, doch ich hatte das Gefühl, nun nicht mehr nur mehr Ausdauer zu haben, ich war gerade zu voller Elan und Kraft. Chris war noch immer nicht zurück und das bereitete mir Sorgen. War ich Schuld daran? Ich wusste nicht was ich mit seinem Arm gemacht hatte, doch ich versuchte diese düsteren Gedanken zumindest für den heutigen Tag zu verdrängen, denn es war endlich Samstag und das Treffen stand an. Will hatte mir den Tag zuvor eine Sms geschrieben, die unseren Treffpunkt beinhaltete, doch er wollte mir noch nicht sagen, wohin wir gingen. Ich war ziemlich aufgeregt. Mein erstes Date immerhin!
Außerdem hatten meine Eltern meine Haare entdeckt. Sie waren eigentlich ziemlich ruhig und fragten nach dem Grund. Ich erzählte ihnen, dass ich einfach mal etwas anderen ausprobieren wollte. Wir redeten nur kurz darüber, denn ich war ja schon etwas älter und sie nahmen es locker hin, da sie dachten ich wäre beim Friseur gewesen und hätte es selbst bezahlt.
Ich ging runter in die Küche, um zu Frühstücken, hatte vor lauter Kribbeln im Bauch keine Lust auf irgendetwas, also ging ich kurzerhand wieder nach oben und starrte vernichtend meine Klamotten im Schrank an und hasste mich selbst. Ich beruhigte schnell mich selbst, aus Angst vor meinen Händen. Ich musste lernen mich zu kontrollieren. Ich wollte mir nicht ausmalen, wie sehr es wehtun würde, wenn ich jemanden verletzten würde, den ich mochte. Ich hatte noch ein paar Stunden Zeit. Ich würde shoppen gehen und mir neue Sachen kaufen. Will hatte gesagt, ihm gefielen die roten Haare und ich fühlte mich bereit für eine Veränderung, ja ich wollte geradezu eine! Ich zog mich an, verzichtete für diese paar Stunden auf Make-Up, zog mich schnell an und flitzte los zur U-Bahn-Station, die mich in die Innenstadt brachte. Als ich von Laden zu Laden ging, achtete ich darauf, Sachen anzuprobieren, die ich sonst nicht an hatte. Ich wollte mal etwas anderes. Am Schluss hatte ich enge Röhrenjeans in schwarz, dunkel- und hellblau, die meine Beine schön lang machten, einen gewagten Rock aus lederartigem Stoff, eine coole, aber schlichte Lederjacke, ein paar Oberteile, ein paar in knalligen Farben, ein paar in schwarz, Nieten und etwas mehr Ausschnitt. Und zuletzt kaufte ich mir noch lässige Schnür-Boots und coole schwarze Chucks mit ein paar kleinen Nieten dran. Als ich zu Hause ankam, wollte ich nicht unbedingt gleich den Rock zum ersten Date anziehen, also entschied ich mich für die löchrige, helle Jeans, Chucks und einem enganliegendem schwarzen Oberteil mit Nieten auf den Schultern. Ich ging so schnell wie möglich duschen, dann zog ich das Ausgesuchte an und schminkte mich wie immer dezent mit BB-Cream, Puder und Wimperntusche. Ich fand mein umstyling hart, allerdings gefielen mir die Klamotten gut, doch ich wollte mich nicht auch noch gleich stärker schminken und das alles. Nachdem ich auch meine Haare getrocknet und gebürstet hatte, machte siech stark die Nervosität in meinem Körper breit. Ich wusste nicht, wohin es ging. Ich freute mich zwar wahnsinnig auf das Treffen, dennoch hatte ich furchtbare Angst, etwas falsch zu machen. Bevor ich mich von meinen Eltern verabschiedete und aus der Tür ging, atmete ich tief durch und versuchte etwas Selbstbewusstsein aus mir herauszuholen. Als ich bei der vereinbarten Adresse ankam, etwas Abseits der Innenstadt, musste ich nur kurz warten, bis Will um eine Ecke kam und mich anlächelte. Ich begrüßte ihn schüchtern und mein Herz pumpte wie verrückt. „Ich hab mir was besonderes überlegt und ich hoffe, dir gefällt´s. Klar, ich kenne dich echt noch nicht wirklich, aber ich dachte mir, du willst etwas aufregendes.“ In meinem Kopf ratterte und rauchte es, doch ich konnte mir nicht recht vorstellen, wohin es gehen sollte. Ich musste dennoch grinsen und nickte. Ich sprühte vor Energie. „Aufregend klingt gut.“


Schreibt bitte wieder Kommentare bei Fehlern oder Kritikpunkten, danke :)





Teil 1 Teil 2 Teil 3


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz