Just for the love and for the game

Autor: Lizzy
veröffentlicht am: 12.09.2013


Hallo Leute,
diese Geschichte ist sehr kurz - besteht nur aus 5 Teilen. Aber ich dachte, RuL fehlt es einfach an Geschichten, die man einfach mal zu Ende lesen kann ohne immer einen Monat oder länger auf Fortsetzungen zu warten. Die Geschichte ist ziemlich vorhersehbar, aber das haben Liebesgeschichten wohl so an sich. Es geht außerdem um Basketball, allerdings ist es völlig egal, ob man irgendwelche Kentnisse über diesen Sport besitzt oder nicht.
Es ist meine erste Geschichte und sie ist nicht besonders gut, aber als ich sie mal angefangen habe zu schreiben, wollte ich sie einfach beenden.
Ich möchte jetzt gar nichts weiter dazu sagen und ja viel Spaß beim Lesen.
Eure Lizzy

1.
~Olivia~
„Ich hasse ihn! Warum muss er mich immer so quälen? Ich hasse ihn“, war alles was ich dachte, während ich die 25 Liegestütze machte, die mein Basketballtrainer Jeremy mir aufgetragen hatte, da ich einen Korbleger nicht rein gemacht hatte. Die anderen Mädels aus meinem Team bekamen nie irgendwelche Bestrafungen, nur ich! Das war so ungerecht! Tränen traten mir in die Augen, doch ich beherrschte mich und zwang mich, sie zu verdrücken. Losheulen wäre das letzte, was ich vor Jeremy machen würde. Diese Blöße würde ich mir nicht geben. Jedes Mal im Training musste ich irgendwelche Bestrafungen über mich ergehen lassen. Ich strengte mich immer an, probierte immer mein Bestes zu geben, doch Jeremy hatte immer etwas auszusetzen. Wie ich ihn verabscheute! Wenn ich mich nicht mit meinen Teamkolleginnen so gut verstanden hätte und wenn Basketball an sich für mich nicht die tollste Sache im meinem Leben wäre, hätte ich schon längst aufgehört zu trainieren. Und das nur wegen Jeremy! Ich wollte das nicht mehr, ich war echt fertig, was hatte er denn nur an mir auszusetzen? Ich verstand es einfach nicht!
Wütend betrachtete ich, wie der Boden immer wieder näher kam, wenn ich meine Arme abknickte und wie er sich wieder entfernte, wenn ich sie durchstreckte. In meinem Kopf schwirrte es nur so von Hassgedanken gegen meinen Trainer, dass ich bis auf das kleine Fleckchen Boden vor mir gar nichts mehr wahr nahm und als ich nach schier unendlich langer Zeit fertig war, musste ich mich ziemlich beherrschen, damit ich nicht anfing, auf Jeremy loszugehen. Besagter stand nämlich einfach nur da und grinste genugtuend. Ich hatte das Gefühl, als würde es ihm Spaß machen, Macht über mich auszuüben. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und drückte meine Fingernägel schmerzhaft in meine Handballen. Meine Lippen waren fest aufeinander gepresst und meine Augenbrauen hatte ich vor fast grenzenloser Wut zusammen gezogen.
Meine beste Freundin Annabell kam, legte einen Arm um mich und flüsterte mir zu: „Komm schon, Olivia, es bringt doch nichts dich aufzuregen! Tu so, als ob es dir nichts ausmachen würde. Wir müssen jetzt Freiwürfe werfen. Reg dich ab und mach die Dinger rein, sonst musst du wieder Liegestützen oder so machen und das bringt doch nichts!“ Ich atmete einmal tief durch, entkrampfte Hände und Gesicht und ließ mich von Annabell zu den Anderen führen. Auf dem Weg dorthin drehte sie ihren Kopf einmal nach hinten um und warf Jeremy einen Blick zu, unter dem er gestorben wäre, wenn Blicke töten könnten.
Das Training ging nicht mehr allzu lange und das war auch verdammt nochmal gut so! Ich hatte nämlich echt keine Lust, mich nochmal von Jeremy demütigen zu lassen. Am Ende kamen wir alle in der Mitte zusammen und mein herzallerliebster Trainer wies uns auf unser nächstes Spiel am Wochenende hin. Dann verabschiedete er sich von uns und wir verschwanden in die Umkleidekabinen.
Ich lief direkt zum Waschbecken und wusch mir den Schweiß vom Gesicht. Dann betrachtete ich mich im Spiegel. Meine langen braunen Haare hatte ich zu einem Zopf zusammen gebunden und meine blauen Augen waren von den verdrückten Tränen leicht gerötet, aber zumindest war es nicht allzu auffällig. Annabell stellte sich hinter mich. „Komm, zieh dich um, dann gehen wir zusammen ein Eis essen und du vergisst den behindertsten Trainer der Welt mal für eine Weile!“, sagte sie und zog mich vom Spiegel weg.
Schnell tauschte ich meine Sportklamotten gegen meine normale Alltagskleidung und zusammen mit Annabell verließ ich die Halle.
Wenig später saßen wir dann in einer Eisdiele mitten in der Stadt, viel war noch nicht los, denn obwohl es schon angenehm warm war, hatten wir erst März und nur die wenigsten Leute hatten zu dieser Zeit schon Lust auf ein Eis.
„Was gibt’s eigentlich bei dir Neues?“, fragte ich meine beste Freundin und hatte schon ein schlechtes Gewissen, weil wir bisher nur über die Situation zwischen mir und Jeremy geredet hatten. „Also, ich hätte da schon etwas zu erzählen…aber es dauert ein wenig…“
„Na dann, schieß los“
„Aber wehe, du unterbrichst mich“, meinte sie grinsen und begann dann zu erzählen:

„Heute lief ich wie eigentlich fast jeden Morgen mit Marie zur Schule. Sie redete die ganze Zeit, ohne Punkt und Komma und ich schaltete nach kurzer Zeit einfach ab. Einfach to much information in to little time, wenn du verstehst, was ich meine! Auf jeden Fall kamen wir irgendwann an der Schule an und gingen auf unser Klassenzimmer zu, da blieb Marie plötzlich stehen. Verträumt seufzte sie. „Da ist er!“ „Wer? Wo?“, fragte ich sie. „Na, wer wohl, der Neue in unserer Klasse, von dem ich dir schon die ganze Zeit erzählt hab!“, erklärte sie mir. Ich hatte natürlich keine Ahnung von wem sie redete, aber ich gab einfach mal ein wissendes „Ach sooo“ von mir und guckte in die Richtung, in die sie auch schaute und entdeckte tatsächlich ein mir unbekanntes Gesicht. Ein Junge, vom Hauttyp schokobraun. „Er ist so heiß! Und er hat bis letzte Woche in Berlin gewohnt und dort hat er Basketball gespielt, daher hat er wahrscheinlich diese Muskeln, siehst du das? Vielleicht sollte ich auch mit Basketball anfangen. Meinst du er mag sportliche Mädels? Oh man, diese Hautfarbe, einfach zum Anbeißen, kommt daher, weil sein Vater Afrikaner und seine Mutter Deutsche ist, so hat er die perfekte Mischung aus dunkel und hell getroffen, findest du nicht?“, begann Marie zu schwärmen. Ich sah in dem Typ einfach einen riesen Macho, der vermutlich nichts in der Birne hat, aber dafür jede Menge weibliche Anhänger. Kurz gesagt: ein Mensch, mit dem ich nichts zu tun haben will! Dann im Unterricht musste ich feststellen, dass er schräg hinter mir sitzt. Was für eine Freude! Unser Klassenlehrer hat ihn als Sean Coleman vorgestellt und mich dazu verdonnert, ihm zu helfen, wenn es irgendwelche Probleme gibt! So gemein! Ich mein, nur weil ich Klassensprecherin bin, heißt das ja nicht, dass ich mich um einen Neuzugang kümmern muss, vor allem, wenn er ein angeberischer, idiotischer, pubertierender Junge ist! Das sagte ich ihm auch und ich schlug ihm vor, er könnte sich ja auch an Marie oder seine ganzen anderen weiblichen Anhänger wenden, woraufhin ich einige böse Blicke der Mädchen einfing! Das war mir aber echt egal. Ich musste dem Typ einfach meine Meinung sagen. Und als ich mich dann gerade wieder wegdrehen wollte, legte der Depp einfach seine Hand unter mein Kinn und drehte mein Kopf wieder zu sich hin und sagte: „Ich glaube, ich frag trotzdem dich, Süße!“ So ein Idiot. Also abgesehen davon, dass ich seine Hand im Gesicht ertragen musste, hat er mich auch noch Süße genannt! SÜßE! Was bildet der sich auf sich ein? Ich weiß jetzt schon dass ich den nie mögen werde!“

Ich musste einfach grinsen! Annabell hatte sich richtig in Rage geredet! Sie hasste es, wenn man ihr „liebevoll gemeinte“ Kosenamen gab. „Hör auf zu lachen, Olivia! Ich find das echt nicht lustig!“, meinte sie. „Ach, komm schon, Bella, deine Erzählweiße ist einfach zu witzig und so schlimm war dieser Sean ja jetzt auch nicht!“ „Du kennst ihn ja nicht! Ich finde ihn grauenhaft! Der hält viel zu viel von sich selber! Na ja, ich muss jetzt langsam mal heim.“ „Okay, dann bis Samstag auf dem Spiel! Erzähl mir dann, was noch so mit Sean lief“, meinte ich. Sie strafte mich mit einem bösen Blick, gab mir eine kurze Umarmung und verschwand. Ich zahlte noch kurz unser Eis, dann ging auch ich nach Hause!

~Annabell~
Die Woche verging wie im Flug. Täglich musste ich in der Schule Sean sehen, immer mit irgendwelchen Mädchen im Arm, so auch heute. Als ich durchs Schulhaus zu unserem Klassenzimmer lief, kam er mir mit einem riesigen Grinsen entgegen. Seinen einen Arm hatte er um Marie gelegt, den anderen um Larissa, ein furchtbar zickiges Mädchen aus meiner Klasse. „Na Bella, gesellst du dich zu uns“, sagte er in einem so extremen Machoton, dass ich einfach nur genervt aufstöhnen, die Augen verdrehen und weiterlaufen musste. Ich konnte ihn einfach nicht ausstehen. Er war so selbstverliebt und hielt sich für was Besseres. Kotz. Der sollte mich bloß in Ruhe lassen. Später im Unterricht bewarf er mich die ganze Zeit mit Papierkügelchen, echt kindisch für seine 16 Jahre, wir waren ja nicht mehr in der Grundschule! „Was willst du, Sean? Kannst du mich nicht einfach mal in Ruhe lassen?“, ich war echt entnervt, seit dieser einen Schulwoche, seit der ich ihn kannte, hatte er keinen einzigen Punkt an Sympathie bei mir gewonnen, eher genau das Gegenteil! „Aber ich habe ein Problem und ich soll mich doch an dich wenden, wenn es Probleme gibt“, erwiderte er. „Was hast du denn für ein Problem?“, fragte ich ihn total uninteressiert. „Na ja, ich brauch Hilfe in Französisch, das kann ich echt nicht und ich möchte mir wegen einem Einzelnen Fach nicht den ganzen Schnitt versauen und du bist laut den Anderen Klassenbeste in Franz! Und da dachte ich frag dich einfach mal, ob du mir vielleicht Nachhilfe geben kannst.“ Ich glotzte ihn dümmlich an. Das war jetzt nicht sein Ernst!? Er wollte, dass ich ihm Nachhilfe gab. Dazu hatte ich ehrlich gesagt echt keine Lust. Sollte er doch jemand anderen darum bitten! „Kann ich nicht!“, antwortete ich ihm. „Aber warum nicht? Ich brauche deine Hilfe wirklich! Du weißt nicht, wie mein Vater ist. Wenn ich einmal schlechter als eine 3 bin, kann ich es vergessen, noch irgendwas anderes außer lernen die nächsten 20 Jahre zu machen! Bitte, bitte, ich brauch dich wirklich!“ Flehend sah er mich an. Fast tat er mir leid, aber es war eben Sean und mit ihm wollte ich einfach absolut nichts zu tun haben. „Sorry Sean, frag lieber jemand anderen! Auf mich kannst du nicht zählen, mit komischen Womanizern will ich mich nicht abgeben müssen!“, sagte ich ihm ohne mit der Wimper zu zucken ins Gesicht. Erschrocken starrte er mich an. „Aber…du kennst mich doch gar nicht! Wie kannst du sowas nur sagen? Bitte, hilf mir, es muss auch nur einmal die Woche sein und nur bis zu der Arbeit in drei Wochen.“ Ich antwortete ihm nicht, stattdessen packte ich meine Schulsachen ein, denn der Unterricht ging laut meiner Uhr nur noch wenige Sekunden und tatsächlich nur wenig später gongte es zum Stundenende. Ich nahm meine Schultasche, stellte meinen Stuhl auf den Tisch und machte schon die ersten Schritte Richtung Klassenzimmertür, da rief er nochmal nach mir: „Bella…“ Ich drehte mich um. „Bitte…“ Er klang so hilflos und einfach so…ich kann es nicht beschreiben, auf jeden Fall hatte er mich in diesem Moment überredet. „Sonntag, 15:00 Uhr, Stadtbibliothek“, sagte ich knapp. Dann beeilte ich mich aus dem Klassenzimmer zu kommen.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz