Autor: mia
veröffentlicht am: 09.07.2012
Hey Leute, hier bin ich wieder. Mit dem versprochenen längeren Teil(: VIEL SPAß!
Als ich fertig war mit meinen Gedankengängen, wusch ich mir meine Haare und seifte meinen Körper ein. Nachdem ich fertig war mit der Dusche stieg ich aus der Dusche, vor zu meinem Spiegel und stand unschlüssig vor ihm.
Ein 14 jähriges Mädchen, welches nicht weiß, was ihr Leben ihr bringt. Sie versteht nicht, was der Sinn des Lebens ist, zumindest ihres Lebens. Sie ist überzeugt davon, dass jeder Mensch auf der Erde etwas zuvollenden hat. Eine Aufgabe, keine Matheaufgabe, nein... Eine Lebensaufgabe, welche das Leben bereichert und einer Person zeigt, was der Sinn des Lebens ist. Eine Aufgabe die zeigt, wie wertvoll das Leben ist, wie wertvoll jede Umarmung ist, jedes nette Wort und jede nette Geste. Wie egal dann eine Krankheit ist und wie egal eine Verletzung ist, außer die im Herzen. Jeder Mensch wurde von Gott gezeichnet, so wie er die Person haben wollte, so wie ihr Leben sie geformt hat.
Doch jetzt ist sie sich nicht mehr sicher, ob es wirklich einen richtigen Sinn, einen wirklich wichtigen Grund gibt am Leben zusein. Wann würde sie ihre Lebensaufgabe bekommen, wann könnte sie ihr Leben endlich im festen Griff haben und keine Angst mehr haben, ihr Leben sei wertlos, weil nichts so ist, wie es eigentlich sein sollte. Und dieses Mädchen... war ich. Meine Augen blitzten nicht mehr, obwohl es mir recht gut ging, außer die Sache mit Lukas, die schlug mir ziemlich auf den Magen. Ich wusste, dass ich erst 14 war und das es eigentlich total übertrieben war. Aber es fühlte sich an wie... Liebe auf den ersten Blick. Ja, es war eindeutig Liebe auf den ersten Blick. Denn Lukas ist besonders, anders, aber leider nicht nur im positiven Sinne.
Als ich mich angezogen hatte machte mich auf den Weg in die Küche, um meine Leckerreien zuholen. Doch vor der Tür blieb ich stehen, denn ich hörte Gebrüll aus der Küche.
„Du kannst nicht einfach wieder hier anrufen!“, schrie meine Mutter. Ich wartete auf eine Antwort, doch ich hörte nichts, deswegen kam ich auf den Gedanken, dass meine Mutter telefonierte und meine Mutter bestätigte dies auch.
„Nein, vergiss es! Woher hast du überhaupt unsere Nummer? Du kannst nicht einfach wieder in unser Leben kreuzen! Du kannst es nicht!“, eine kurze Pause machte sich breit, mit wem telefonierte meine Mutter den da?
„Du hast was!? Du sollst alle wichtigen Personen aus dem Spiel lassen! Ich weiß gar nicht wie du auf die Idee kommst, dass du hier herkommen kannst!“, nun wurde das Gespräch langsam echt merkwürdig und meine Neugierde stieg von Wort zu Wort.
„Du warst wo!?“, schrie meine Mutter fassungslos ,“ach und du denkst, nur weil du im Gefängnis warst für etwas, wofür du nichts konntest lassen wir dich hierher kommen? Du hast es damals verbockt und ich werde dir nicht verzeihen.“, plötzlich kam mir eine böse Vorahnung wer diese Person sein könnte... Mein Vater. Aber es war nur eine Überlegung und ich hatte auch noch nie gehört, dass er im Gefängnis gewesen war, aber ich hatte ja auch sonst nichts von meinem Vater gehört. Und wenn dies wirklich mein Vater war, machte meine Mutter das mit dem Gespräch gut. Wer weiß wie sie sich gefühlt hat, als mein Vater sie verlassen hat? Es war sicher nicht leicht mit einem Baby alleine zurrecht zukommen und ich muss auch ehrlich zugeben, ich war sicher kein leichter Fall von Kind, ich hatte mich gegen alle möglichen Dinge gesträubt und hatte immer einen Grund, etwas nicht zu mögen. Doch es war Absurd, warum sollte mein Vater nach 15 Jahren hier wieder anrufen? Hätte er meine Mutter wirklich geliebt, so richtig, hätte er sie nie verlassen, nie in seinem beschissenen Leben, was ich ihm oft wünschte. Ein Mann der sich so verhielt hatte es einfach nicht verdient in seinem Leben Glück zuhaben. Auch wenn das jetzt ein bisschen fies klang, ihm sollte es ruhig richtig beschissen gehen, denn meiner Mutter ging es ganze 5 Jahre lang – wegen ihm – auch nicht besser.
„Hör verdammt noch mal auf dich zu verteidigen! Du hast keinen Grund warum du abgehauen bist, von wegen ich musste nach Russland, meine Großmutter ist schwer krank, deswegen kann ich mich nicht um das Kind kümmern. Du redest so eine Scheisse!“ und da hatte ich's. Es war eindeutig mein Vater... Wie kam er bloss auf die Idee hier anzurufen, obwohl er sich 15 Jahrelang einen Scheißdreck um uns gekümmert hatte? Er hatte kein Recht dazu und das wussten meine Mutter und ich nur zu gut, denn wir mussten darunter leiden. Auch ich litt darunter keinen Vater zuhaben, wer sollte den sonst den männlichen Part in meinem Leben übernehmen? Irgendjemand, der wie ein Vater für mich sein konnte, nicht Lukas. Gut, meine Mutter hatte ab und zu wieder ein paar Freunde und hat versucht mit ihnen glücklich zuwerden, doch es hatte einfach nicht funktioniert. Ich fragte sie auch immer woran es gelegen hat und sie erzählte mir immer das gleiche: 'Es ist nicht der Richtige, ich muss mich darauf konzentrieren den Richtigen zufinden und nicht meine Zeit damit zuverplempern irgendwelchen Männern hinterher zujagen, mit denen es sowieso nicht funktionieren wird.' Doch ich hatte eine andere Theorie: Sie war noch nicht über meinen Vater hinweg, denn manchmal hörte ich sie weinen, dennoch konnte ich nicht sagen ob sie wirklich wegen meinem Vater weinte.
Mein Vater... Es klang schön, doch so fern und nicht wahr. Gut er war mein leiblicher Vater, aber ich spürte mich nicht mit ihm verbunden, ich weiß nicht ob es daran lag, dass er uns verlassen hatte, als ich noch gar nicht auf der Welt war, oder weil meine Mutter wegen ihm weinte, was mich innerlich sehr verletzte.
„Sag das nicht...“, meine Mutter senkte ihre Stimme und ich hörte förmlich die Tränen auf den Boden prallen, wie schwere Steine.
„Ich bin eine gute Mutter“, schluchzte sie in den Hörer ,“ich liebe Lina-Dilenzia! Du hast kein Recht sie besuchen zukommen.“ Er sollte was? Mein Mund klappte auf und mein Ohr war immernoch gegen die Tür gepresst.
„Sie kannst du mir nicht wegnehmen... Ich weiß sie ist besonders! Besonders schön, sie hat einen besonderen Charakter, sie ist besonders! Deswegen kannst du trotzdem nicht hierher kommen!“, und das war's. Ich wollte nicht, dass meine Mutter sich das Telefonat anhören musste, die unglaubwürdigen Kommentare von meinem Vater, wie ich sie mir vorgestellt hatte, wenn er hier aufkreuzen würde und das Leben wieder mit meiner Mutter verbringen wolle. Sofort trat ich in das Zimmer und stockte kurz als ich das Gesicht meiner Mutter sah, welches total verheult aussah, aber ich fing mich schon kurz darauf wieder und riss ihr das Telefon aus der Hand, ohne zugucken, was sie eigentlich davon hielt. Ich wollte nicht zulassen, dass mein Vater mir das Leben zerstörte!
„Jetzt hör mir mal ganz genau zu! DU kannst hier nicht einfach so aufkreuzen und auf 'Ich hab euch doch so lieb' machen! Wenn wir dir was bedeuten würden, hättest du uns nicht im Stich gelassen und es gibt auch keine Entschuldigung für so ein beschissenes verhalten! Und du wirst hier garantiert nichts zerstören! Niemand vermisst Dich, geh und bleib in deinem beschissenen Drecksloch! DU wirst mich nie zu Gesicht bekommen. Das kannst du vergessen! Wenn ich das nicht möchte hast du keine Chance, verstanden? Und jetzt verpiss dich aus unserem Leben und wag es ja nicht, hier noch einmal anzurufen!“, und nach meiner Rede legte ich erschöpft auf. Endlich, endlich konnte ich ausdrücken was ich die Jahre lang gefühlte hatte, was ich aber meinem Vater nicht erzählen konnte, da wir keinen Kontakt zu ihm hatten. Doch als ich das Gefühl hatte, meine Rede hätte ihm ins Gehirn geschlagen, klingelte es erneut.
„Was?!“, schrie ich in den Hörer, ohne auf die Anzeige zugucken, wer überhaut hier anrief.
„Oh, tut mir leid... Ich wusste nicht, dass ich dich störe.“, ich hörte Lukas am anderen Ende der Leitung erschrocken antworten.
>>Verdammt... Na das hast du ja mal wieder toll hingekriegt Lina, richtig Supi! Du hast Lukas erschreckt, der Arme hat sicher einen halben Herzinfakt erlitten... Und das hast du dieses mal ganz alleine gemacht! Oho, Respekt!<<, machte mich ein anderes Ich zur Schnecke, aber ich musste ehrlich zugeben, ich hätte es nicht noch mehr verbocken können.
„Nein, nein... Nur es ist... Mein Vater hat gerade angerufen und...“, ich hörte Lukas am anderen Ende laut schnaufen. Ja, ich hatte ihm alles über meinen Vater anvertraut und er wusste jedes noch so kleines Detail. Lukas verstand meinen Vater genauso wenig wie ich. Gut, wir beide konnten verstehen, dass es vielleicht noch nicht bereit war die Verantwortung für ein kleines Kind zutragen, deswegen war dies kein Grund eine Lüge zuerfinden und gleich aus dem Land zufliehen. Noch dazu hat er keinen Unterhalt und so etwas wichtiges gezahlt, Feige!
„DEIN Vater hat angerufen?“, fragte Lukas wütend. Ich bekam einen trockenen Mund und klemmte das Telefon zwischen Schulter und Ohr.
„Ja, hat er.“,gab ich zu und goss mir ein Glas Wasser ein und trank es, bis ich einen frischen Mund hatte.
„Das kann der doch nicht machen...“, ich unterbrach ihn.
„Oh doch, das hat er gemacht und es kommt noch schlimmer, er war im Gefängnis, ist das zuglauben?“, sprach ich ruhig und ungläubig in den Hörer.
„Echt jetzt? In Russland oder wo?“, fragte Lukas interessiert.
„Mh... Da habe ich keine Ahnung, er wollte mich besuchen kommen, so ein Doofkopf, findest du nicht auch?“, suchte ich zustimmung.
„Ja schon, aber weißt du was ich nicht kapiere? Warum ruft er genau jetzt an und will dich jetzt sehen?“, spielte Lukas Detektiv.
„Hm... Ich hab nur lauter merkwürdige Sachen gehört wie, 'Ich weiß das Lina besonders ist, deswegen darfst du sie trotzdem nicht besuchen kommen' sowas in der Art hab ich von meiner Mutter gehört.“, bevor ich dies sagte guckte ich mich in der Küche um, um zusehen ob meine Mutter noch da war, aber sie schien wie vom Erdboden verschluckt. >>Auch gut, ich kann ihr jetzt eh nicht helfen, sie will sicher alleine sein.<<, dachte ich. Denn ich musste ja auch mit der Situation klar kommen.
„Wie, er will dich besuchen, weil du besonders bist?“, ja, es klang wirklich merkwürdig ,“Wir wissen beide das du besonders bist, aber dem ist das ja früh aufgefallen.“, letzteres war ironisch von Lukas gemeint.
„Ja, ich versteh diese Sache auch nicht ganz, denn immerhin, er hat uns ganze 15Jahre warten lassen, warum jetzt? Ob er etwas von meinem 'Unfall' gehört hat?“, fragte ich ein bisschen unsicher. Aber woher sollte Lukas schon die Antwort kennen? Er war ja kein Hellseher oder so, oder doch? Gott, jetzt wurde ich schon wieder naiv.
„Ach und wie? Das geht doch gar nicht, vielleicht will er sich ja mit dir versöhnen.“, schlug Lukas als Beispiel vor.
„Da hat er sich die falsche Person zum versöhnen ausgesucht, vorher sterbe ich lieber.“, sagte ich ironisch.
„Ja, ich kann dich schon verstehen.“, doch ganz ehrlich? Ich glaube nicht das er mich verstehen konnte, er war ja nicht in der selben misslichen Lage wie ich.
„Mhm... Sicher, du, ich hab totalen Hunger, noch nichts gegessen und so. Ich mit meinem Bärenhunger.“; lachte ich.
„Oh, na dann will ich dich natürlich nicht daran hindern etwas zuessen, lass es dir schmecken.“
„Or, das werde ich ganz bestimmt.“, meinte ich und leckte mir freudig über die Lippen.
„Gut, Tschüss! Ich liebe dich.“, letzteres flüsterte Lukas so leise, dass ich nur annehmen konnte, dass es 'Ich liebe dich' heißen sollte. Aber ich beliss es dabei, denn ich wusste wie unangenehm es Lukas gerade war.
„Tschüss, Lukas! Ich ruf dich wahrscheinlich später wieder an.“, und dann legte ich ohne weitere Vorwarung auf und suchte meine Mutter auf. Als erstes guckte ich im Wohnzimmer, doch da sah ich sie nicht. Dann ging ich weiter in ihr Zimmer, doch dort war sie auch nicht. Es war keine Spur von meiner Mutter da, nichts! Doch dann kam mir noch eine Idee. Wo hatte ich meine Mutter immer weinen hören? Genau, Im Arbeitszimmer! Weil sie sich dort immer mit Arbeit tröstete. Ich klopfte an die Tür und betratt den Raum. Ich sah meine Mutter ein weißes Blatt anstarren. Keine Tränen, kein Schluchzen, kein gar nichts. Ob sie all die Jahre ihren ganzen Frust schon ausgeweint hatte?
„Du bist stark Lina. Ich hätte nicht gedacht, dass du die Situation so schnell begreifen und all deinen Gedanken freien lauf lassen könntest.“, gab sie ehrlich zu und ich mochte das.
„Ich bin selbst überrascht darüber.“, verriet ich ihr ,“Aber ich verrate dir noch was... Ich hab Hunger! Kann ich jetzt essen?“, meine Mutter lachte darüber, wie schnell ich wieder von Ernst zu Hungrig wechseln konnte und trabbte vor mir heran, in die Küche. Dort angekommen gab sie mir gleich 2 Cupcakes aufeinmal und ich fasste die Cupcakes vorsichtig an. Ganz langsam und führte sie zu meiner Nase, ich roch daran und es roch... Himmlisch! So wie ich es mir vorgestellt hatte, nur noch besser. Und dann wagte ich es, ich biss daran und genoss es richtig. Jeden bissen! Doch irgendwann musste auch dieses vergnügen zuende sein, da ich kurz nachdem ersten Cupcake auch die anderen ohne hemmung gegessen hatte und nun war mein Bauch voll und die Cupcakes... Na die waren weg. Nachdem ich dann das Geschirr weggeräumt hatte, ging ich in mein Zimmer und bat meine Mutter, mich in Ruhe zulassen, da ich das ganze Geschehen mit meinem Vater verarbeiten musste. In meinem Zimmer angekommen stellte ich mein iPhone in die Dock-Station meiner Stereoanlage und stellte die Musik auf ganz laut. Doch schon bevor das erste Lied vorbei war, klingelte mein Handy: lLukas. Also stellte ich die Musik leise und ging ran.
„Hey, Lukas! Was gibt’s?“, fragte ich gleich darauf los.
„Du musst unbedingt den Fernseher auf ZDF einstellen!“, schrie er mich an. Ich tat, was Lukas von mir verlangte und schaltete den Fernseher auf ZDF ein. Dort erzählte gerade eine Frau die mir unheimlich bekannt vor kam folgendes: 'Ein Mädchen, welches geschätzte 15 Jahre alt ist, hat mir und meiner Familie gestern das Leben gerettet! Sie hat lange braune gewellte Haare und sah wirklich hübsch aus. Aber Sie schien nicht so auszusehen, als würde Sie von hier kommen! Aber das ist alles nicht wichtig! Sie hat mehr als der Hälfte der Menschen die in unserem Dorf leben, dass Leben gerettet. Doch Sie ist verschwunden. Wir stehen tief in Ihrer Schuld.' Und da traf es mich wie ein Schlag. Es war die Frau, der ich als erstes das Leben gerettet hatte. Lukas war immernoch am Telefon und ich musste diesen Schock erstmal verdauen.
„Ich muss auflegen.“, und ohne eine Antwort abzuwarten legte ich auf. Danach lies ich mich auf mein Bett fallen und schlug die Arme über meinen Kopf.
>>Vielleicht schaffe ich es meine Gedanken zuordnen, wenn ich einen kühlen Kopf habe, ich sollte mein Gesicht ins kalte Wasser tauchen.<< kam mir eine Idee und diese wollte ich auch sofort verwirklichen. Deswegen stand ich auf und war gerade dabei die Tür zu öffnen und in den Flur hinauszutreten, da überkam mich ein Schwindel und ein schwarzer Schleier legte sich um meine Augen und ich wurde in die Knie gezwungen.
Mich würde es interessieren wer ALLES MEINE GESCHICHTE liest. Also bitte Kommis(:
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