Autor: Jessica2O12
veröffentlicht am: 08.06.2012
Es tut mir wirklich leid für die, die das hier lesen, dass sie so lange warten mussten :/ ich hoffe dieser teil gefällt euch trotzdem :)
xoxo Jessica ♥
Als wir dann alle mit vollen Bäuchen in der Sonne schmoren, kann ich endlich entspannen. Die letzten Wochen, Tage, Stunden waren dann doch anstrengender, als ich dachte. Ich liege mit geschlossenen Augen auf meinem Strandhandtuch. Julian neben mir. Als ich merke wie ich langsam weg döse, atme ich tief die feuchte, warme Luft ein und entspanne mich noch mehr . . .
Ich stehe in der Mitte eines mir unbekannten Raumes. Ganz allein. Irgendetwas macht mich nervös. Ich sehe mich um und kann nur ein Bild an der Wand entdecken. Ich gehe näher ran und schaue, was auf dem Bild abgebildet ist. Das Bild kommt mir verdammt bekannt vor, nur ich kann mich nicht erinnern. Ich überlege angestrengt, falls das in einem Traum überhaupt möglich ist, dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Auf dem Bild sind drei Personen abgebildet. Sie wirken fröhlich und ich kann mich sogar an den Tag erinnern, als es aufgenommen wurde. Die drei Personen waren Lena, Luca und ich, als wir noch jünger waren. Es war mein Geburtstag gewesen und wir waren nach einer Stunde so gelangweilt, dass wir uns die Kamera von meinem Vater geschnappt haben und damit in den nahegelegenen Wald verschwunden sind. Als uns mein Vater gefunden hat war er nicht sauer, obwohl das seine nagelneue und teure Kamera war, anstatt dessen machte er dieses Foto von uns dreien. Dann hörte ich etwas in dem Raum. Jemand rief meinen Namen und ich hatte das Gefühl, das ein Erdbeben den Raum erschütterte.
„Lydia ? Lydia wach‘ auf, du hast nur schlecht geschlafen. Komm schon mach deine Augen auf.“, ich mache langsam und verwirrt meine Augen auf. Julian schaute auf mich herab und schüttelte mich sanft. Jetzt verstehe ich das mit dem Erdbeben und meinem Namen. „ Wie lange habe ich denn geschlafen? “, frage ich noch mit schlaftrunkener Stimme. „ Fast drei Stunden.“, antwortet er mir knapp und mit einem Lächeln auf seinen Lippen. „DREI STUNDEN?!“ frage ich etwas geschockt. „ Das kann unmöglich sein. Warum habt ihr mich denn nicht geweckt?“ Ich richte mich auf und sehe, dass die anderen schon die Sachen zusammenpacken und sich anziehen. „Du sahst eben süß aus, als du da so gelegen hast, ich konnte dich einfach nicht wecken. Wusstest du, dass du im Schlaf sprichst?“, er grinst mich an. „Tu ich gar nicht! Und wenn es so wäre.. was hab ich denn gesagt?“, jetzt werde ich aber doch neugierig. „Du hast Lucas und Lenas Namen erwähnt. Was hast du denn geträumt?“ Ach so. Na wenn’s sonst nichts ist. „Ja ich hab etwas aus unserer Kindheit geträumt. Nichts wichtiges.“, ich lächele ihn sanft an, gebe ihm einen Kuss und fange selbst an meine Sachen zusammen zu räumen und in meine Tasche zu packen. Als wir alle fertig sind gehen wir zurück zu unserem Stellplatz und machen erst einmal ein schönes Lagerfeuer, da es schon etwas kühl wird. Wir sitzen, ganz klischeehaft, auf Baumstämmen und halten Marshmallows ins Feuer. Ich lehne mich an Julians Schulter und er legt sofort den Arm um meine Schulter. Ich sauge seinen herrlichen Duft ein und kuschel mich automatisch näher an ihn heran. Irgendwann holt Tobias seine Gitarre raus und spielt uns irgendeine wunderschöne Melodie vor. Ich setze mich auf Julians Schoß, kuschel mich noch (falls das überhaupt geht) näher heran. Ich bin so müde von dem ganzen Stress mit Julian, der Schule und der Reise nach Amerika, sodass ich gleich einschlafe. In den Armen meines Traumprinzen. . .
***
Wieder dieser Traum.
Ich stehe in der Mitte eines mir unbekannten Raumes. Ganz allein. Irgendetwas macht mich nervös. Ich sehe mich um und kann nur ein Bild an der Wand entdecken. Ich gehe näher ran und schaue, was auf dem Bild abgebildet ist. Dieses Mal ist es jedoch anders. Ein Bild von Julian ist zu sehen. Aber er ist nicht alleine. Auf dem Bild sind Julian und Lina zu sehen! Und das schlimmste ist, dass sie sich auch noch engumschlungen küssen! Was will mir mein Unterbewusstsein damit sagen? Ich bin so enttäuscht und die Tränen laufen meine Wangen herunter. Ich kann es nicht glauben. Ist dieser Traum die Wirklichkeit? Und hab ich nur geträumt, dass ich mit Julian zusammen war? Ich bin verwirrt, verletzt und will einfach nur weg. Ich laufe aus dem Raum. In einen Wald. Ich bin alleine, es ist kalt, dunkel und der Mond scheint. Ich laufe einfach nur weg. Ich weiß nicht einmal warum ich überhaupt laufe. Wahrscheinlich um dem einfach zu entfliehen und meine Gedanken zu ordnen. Plötzlich sehe ich links von mir einen Schatten. Mein Herz setzt fast aus. Dieser Traum, ich hoffe nur das es einer ist, wirkt so real. Auf einer kleinen Lichtung im Wald bleibe ich stehen. Der Mond scheint auf mich und beruhigt mich etwas. Zwar weiß ich nicht warum, aber es ist mir relativ egal. Der Schatten hat mich bis zu dieser Lichtung verfolgt. Jetzt, wo ich im Licht des Mondes stehe, müsste ich doch etwas erkennen können, oder? Und da erkenne ich diesen Schatten. Es ist Luca. Ich falle ihm erschöpft in die Arme und sage ihm, dass ich froh bin ihn zu sehen. Natürlich bin ich das. Ich dachte ja erst, es ist ein Killer, der mich verfolgen will. Zum Glück nicht. Doch dann passiert etwas Komisches. Etwas, das ich in diesem Moment nie erwartet hätte. Sein Mund nähert sich langsam meinem und dann, als er die Lippen auf meine legen will, ist der Traum vorbei.
Ich wache schweißgebadet in einem der Zelte auf. Verwundert stelle ich fest, dass Julian, in einem Schlafsack eingewickelt und schnarchend neben mir liegt. Eigentlich habe ich ja mit Lena, Selina, Lina und Melek ausgemacht mit ihnen in dem großen Zelt zu schlafen. Das heißt allerdings, dass alles nur ein Traum war! Julian war mit MIR zusammen. Plötzlich war ich heilfroh, dass ich neben ihm liegen darf. Im Zelt ist es unheimlich stickig, sodass ich aus meinem Schlafsack schälen muss. Ich bin noch komplett angezogen und meine Sachen sind nassgeschwitzt und kleben an meiner Haut. Abartig. Ich beschließe an die frische Luft zu gehen, mich zu waschen und andere Sachen anzuziehen. Als ich aus dem Zelt steige kommt mir schon warme Luft entgegen, aber wenigstens ist es besser als in dem Zelt. Dort riecht es wie im Pumakäfig. Ich sehe, dass Luca auf einem der Baumstämme sitzt und grübelnd einen nach dem anderen Stein in die Gegend wirft. Ich runzele mit der Stirn, aber beschließe ihn erst einmal zu überraschen. Ich lege sanft meine Hände über seine Augen. „Lydia. Ich weiß, dass du es bist.“, grinsend nehme ich die Hände von seinen Augen und umarme ihn erst einmal zur Begrüßung. Er legt seine Hände um meine Hüften und umarmt mich sehr lange. Irgendwie kommt mir sein Verhalten heute komisch vor. „Okay. Spuks aus, was ist los? Ich merke doch, dass du was hast. Indiz Nummer eins: du bist Langschläfer. Wir haben acht Uhr. Indiz Nummer zwei: du bist nie, wirklich NIE grüblerisch. Du hast sonst immer voll den Durchblick. Indiz Nummer drei: ich bin deine beste Freundin und kenne dich sogar besser als mich selbst. Ich weiß, wenn dich eine Sache beschäftigt. Außerdem umarmst du mich nie so lange. Also? Ich höre.“, ich kriege es schon noch heraus mein Freundchen. Wenn es das letzte ist, was ich tue. Ich meine, das ist mein bester Freund und ich will, dass er glücklich ist. Wirklich glücklich. „Nichts ist los. Wirklich gar nichts. Ich habe nur schlecht geträumt und bin schlecht gelaunt. Ist es etwas schlimmes, wenn ich mal meine beste Freundin länger umarme als sonst? Wenn du es genau wissen willst. Ich denke über dich und Julian nach.“, wie? Jetzt bin ich aber verblüfft. Über mich und Julian? Ich dachte er freut sich für uns. Aber anhand seines Tones erkenne ich, dass er nicht so begeistert ist. Aber warum nur? Gestern hat er uns noch viel Glück gewünscht und jetzt? „Wieso denkst du über mich und Julian nach? Ich dachte du freust dich für mich, dass ich jetzt glücklich bin?“, wir setzen uns auf einen der Baumstämme. „ Na ja also, wenn ich ehrlich bin. Ich glaube er verarscht dich nur.“, BITTE WAS?! Ich bin geschockt. Verarschen? Steht er unter Drogen oder was? „ Bitte was?! Das glaubst du doch selbst nicht. Er liebt mich, okay? Warum gönnst du mir mein Glück nicht?“, ich werde jetzt aber richtig sauer. Was nimmt er sich hier eigentlich heraus? „Lydia natürlich gönne ich dir dein Glück, aber nicht mit ihm. Ich würde dir das nicht sagen, wenn ich mir da nicht sicher wäre. Schau mal, er hat unglaubliche zwei Wochen gebraucht, um sich klar zu werden, dass er dich liebt? Ich bitte dich, wie unglaubwürdig ist das denn. Außerdem gibt es andere Jungs, die dich vergöttern und nicht einmal im Traum daran denken würden, dich zu verletzen. Er hat sich nicht mal dafür interessiert, dass du dich selbst verletzt. Stattdessen hat er mit anderen Mädchen rumgemacht. Deine Wunden konnte man gestern über den ganzen Strand leuchten sehen. Er hat es nicht bemerkt, stimmt’s ?“, während er mir das alles erklärte nahm er mein Handgelenk in seine Hände und strich darüber. Die Wunden fingen an wie verrückt zu brennen. Irgendetwas lösten seine Berührungen in mir aus. „Ich glaube dir nicht.“, eine leise Stimme in meinem Herzen sagt mir, dass ich ihm glauben soll. Er hat mich noch nie angelogen. Er ist mein bester Freund. Aber ich klammere mich trotzdem an die Tatsache, dass er seine Liebe nicht einfach so spielen kann, oder doch? Luca macht mich verdammt unsicher. „Vertrau mir. Am Donnerstag hat er noch mit Laura rumgemacht. Auf einer Party. Er hat sich kein Stückchen für dich interessiert. Er wusste, dass er dich haben kann. Weil du ihm verfallen bist. Mach doch die Augen auf. Hat er sich jemals für dich interessiert? Bitte, mach die Augen auf.“ Er sieht mich flehend an. Laura war noch ein Mädchen aus unserer Klasse. Ich hab sie eigentlich immer gehasst, weil sie eine richtige Tussi ist. Sie hat mir nie mein Glück gegönnt. Ich glaube ihm denke ich mir nur und breche in Tränen aus. Warum muss mir nur immer so etwas passieren? Warum werde ich immer verletzt. Er ist zwar nur mein zweiter Freund, aber mein erster war nicht besser. Luca nimmt mich in seinen Arm und ich fühle mich direkt geborgen und beschützt. „Ich glaube es ist besser, wenn du nach Hause fährst. Hier hast du nichts, was dich hält. Komm ich helfe dir beim packen. Deine Sachen sind zum Glück alle in dem Zelt von den Mädels. Hol deine Sachen, ich helfe dir dann sie zum Auto zu tragen.“, Ich nicke und er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und wischt mir die Träne, die jetzt meine Wange runter läuft mit seinem Daumen weg. Ich versuche ihn anzulächeln und umarme ihn. Er legt seine Arme schützend um mich. „Es tut mir so leid für dich Süße. Ich wünschte es wäre anders.“
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