Autor: Feather
veröffentlicht am: 18.04.2012
Hey Leute, danke für eure Lieben Kommentare!! Hier nun der dritte Teil, man bin ich jetzt froh wenn ich Zharas Lebensumstände geklärt habe und die eigentliche Handlung richtig los gehen kann xDD
Also jetzt ich muss euch noch mal mit einem etwas uninteressanterem Teil belästigen ;)ich hoffe er gefällt euch trotzdem <3
Lg Feather
„Hey,“ meinte ich schlicht. „Man die Party war vielleicht mal wieder der Hammer,“ plapperte sie drauf los „ sollten wir wiederholen und….“ Sie stockte als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkte, den sie bei mir ausgelöst hatte, während sie das Thema der vorletzten Nacht aufgriff. „Hast du Stress bekommen?“ fragte sie verwirrt. Ich nickte und sie sah mich entrüstet an „ Hä?!“ rief sie schließlich, als sie begriff, dass es wenn überhaupt nur um meinen Dad gehen konnte, wenn es um Stress ging „Unsere Väter waren doch zusammen essen und mein Dad kam erst, ach was weiß ich, jedenfalls ziemlich spät zurück!“ erklärte sie noch immer aufgebracht.
Ich rieb mir die Schläfen, irgendwie wollte ich jetzt schreien. „Naja er ist eben früher nach Hause gekommen, du kennst ihn doch wenn es um Spaß geht.“ Sagte ich und wollte das Thema damit auf sich beruhen lassen. Ich hatte keine Lust über meinen Vater zu reden, erst recht nicht darüber, dass ich nicht mit nach Nizza durfte.
Ich wandte mich Richtung Schulgebäude und ging los. Maya folgte mir, ich merkte dass sie sich fragte, was die Folgen für mein Verhalten waren, denn dass mein Vater großzügig mit Strafen umging wusste sie. Aber für mich war das Thema beendet, ich hatte keine Lust mehr, weiter über Dad zu philosophieren.
Maya und ich stiegen die Stufen zur Eingangstür hinauf und betraten die Aula, in der einige Schüler in Gruppen standen und sich unterhielten.
Maya und ich schlenderten auf eine Gruppe von Mädchen zu, die in unsere Klasse gingen. „Hallöle Mädels!“ lachte Maya. „Hey ihr,“ begrüßte uns Laila und umarmte Maya und mich. Ich kannte sie eigentlich nicht besonders gut, nun ja sie ging mit mir in eine Klasse, aber wir haben eben nicht sonderlich viel miteinander zu tun und in solchen Situationen kam ich mir dann irgendwie immer falsch vor. „Du bist ungeschminkt,“ stellte plötzlich Chrissi fest und strich sich eine ihrer kurzen hellbraunen Strähnen aus dem Gesicht. Ich nickte. „Steht dir!“ log sie.
Ich hatte Kopfschmerzen.
Maya und Laila diskutierten gerade darüber wann und wo sie sich heute nach der Schule zum Joggen treffen wollten. Als es zur ersten Stunde läutete.
Als wir das Klassenzimmer betraten fragte Chrissi noch schnell an Maya gewandt „Hey kann ich heute mit euch Joggen, bis ich in den Ferien nach Spanien fahr, brauch ich dringend noch meine Bikinifigur!“ sie kicherte „Sicherlich,“ meinte Maya „Bikinifigur das ist der Plan“ stimmte sie in Chrissis Lachen mit ein.
Herr Lenfer unser Chemielehrer forderte uns auf, zu unseren Plätzen zu gehen, was das Gespräch zwischen Chrissi und meiner besten Freundin unterbrach.
Verständnislos musterte ich den Körper der Mädchen, Chrissi bis auf die Knochen abgemagert und Maya deren Vater Koreaner ist, hat die schlanken asiatischen Gene geerbt und ist ohnehin dünn.
„Bikinifigur,“ murmelte ich.
In Chemie sahen wir uns nur einen Film über irgendwelche Salze an. Ich war müde und die monotone Stimme des Professors auf der DVD trug nicht gerade dazu bei, konzentriert zu bleiben.
„Hausarrest?“ fragte Maya plötzlich. Ich wusste dass sie unser Gespräch von vorhin meinte. Ich tat so als wäre ich gerade dabei gewesen, intensiv dem Geschehen auf dem Fernseher zu folgen und lies mir für die Antwort ein paar Sekunden Zeit.
„Eher Flugverbot…“ meinte ich schließlich. Sie schaute mich aus ihren dunklen Augen heraus neugierig und fragend an. Sie verstand nicht. „Nizza..“ gab ich ihr einen Tipp, nun weiteten sich ihre Pupillen was man aufgrund ihrer dunkelbraunen Augen nur sehen konnte, wenn man ihr sehr nah war. „Scheiße..“ flüsterte sie. Sie wusste wie sehr ich mich auf diesen Urlaub gefreut hatte, einfach mal Zeit mit der Familie zu verbringen.
Herr Lenfer warf uns einen warnenden Blick zu, der keine weiteren Unterhaltungen duldete.
Tröstend legte mir Maya ihre schmale Hand auf den Unterarm. Ich merkte plötzlich wie mir Tränen in die Augen schossen. So beiläufig die Geste auch sein mochte, mir tat sie in diesem Moment unheimlich gut.
Ich drehte mich ein wenig von Maya weg, sie verstand es als Anlass ihre Hand von meinem Arm zu nehmen, dabei wollte ich nur nicht, dass sie sah, dass sich meine Augen mit Tränen füllten. Ich atmete ruhig ein und aus und blinzelte ein paar man, um mich wieder zu beruhigen.
Ich krallte meine Finger in meinen Oberschenkel und biss mir auf die Lippe, bis ich Blut schmeckte, ich war wütend auf wen oder was war mir nicht bewusst, aber auf jeden Fall pochte der Schmerz in meinem Kopf wieder auf.
2
Ich stöhnte, als Maya und ich gefolgt von Chrissi, Laila und ihrem Freund, ich konnte mich an seinen Namen nicht erinnern, das Schulgebäude verließen.
Die grelle Julisonne veranlasste mich meine Augen zu schließen. Die Kopfschmerzen waren während den letzten Stunden schlimmer geworden und die Sonne trug nicht gerade dazu bei, dass ich mich besser fühlte.
„Also dann Leute, bis Morgen,“ verabschiedete sich Laila und machte sich zusammen mit ihrem Freund auf den Weg zur Bushaltestelle. Maya umarmte mich und folgte den beiden dann, „Maya also es bleibt dann heute dabei?“ rief Chrissi und bezog sich damit auf das Gespräch von heute Morgen „Klar Joggen und fit bleiben,“ lachte meine Freundin, dann lief sie los um den Bus noch zu erwischen, der gerade angefahren kam.
Ich machte mich auf nach Hause zu kommen, ich wollte mich hinlegen. Chrissi wich nicht von meiner Seite „Gehst du zu Fuß?“ fragte sie mich gut gelaunt, ich nickte. „Ah gut, dann können wir ein Stück gemeinsam gehen!“ stellte sie erfreut fest. Ich nickte erneut. Chrissi begann zu plaudern „Oh mein Gott, heute in Deutsch, ich dachte ich raste aus als die Meller meinte, dass…“ sie stockte „He sind das da vorn nicht Maxi und Steff?“ fragte sie, bevor ich reagieren konnte schrie sie „He Maxi, Steff wartet!!“, ich zuckte innerlich zusammen, sie sollte aufhören zu schreien, mein Kopf pulsierte. Steff drehte sich um, hielt Maxi fest und machte ihn darauf aufmerksam, dass Chrissi sie gerufen hatte.
Sie warteten und wir gingen auf sie zu. Die beiden gingen in unsere Parallelklasse, ich hatte nicht wirklich viel mit ihnen zu tun, aber sie schienen nett zu sein. Chrissi fiel Steff um den Hals „Hey wo wollt ihr denn hin?“ fragte sie zur Begrüßung, ich nickte den beiden zu. „Maxi und ich wollten noch kurz in die Stadt um was zu essen“, erläuterte Steff „Super ich komm mit,“ lud Chrissi sich selbst ein. „Willste auch mit?“ fragte Maxi, es dauerte eine Weile bis ich begriff, dass er mich meinte. Ich schüttelte den Kopf „Nein danke, bin jetzt froh wenn ich nach Hause komme,“ erklärte ich. „Ach ist ja nicht schlimm dann kommst du einfach das nächste Mal mit.“ Lächelte Chrissi „Und ich wär auch froh wenn ich du wäre und nach Hause kommen würde, du siehst heute nämlich ziemlich Müde aus,“
Wir setzten uns wieder in Bewegung „Apropos müde,“ redete Chrissi weiter „Was macht ihr eigentlich so in den Ferien, ich fahr mit meiner Schwester nach Spanien?“ Falsches Thema, dachte ich. „Surfen,“ meinte Maxi. „Ich mach nix besonderes mein Onkel zieht um und ich helf mit alles zu packen,“ erzählte Steff.
„Wolltest du nicht nach Nizza?“ forschte Chrissi als ich nicht auf ihre Frage einging. „Ja,“ meinte ich knapp, ich hatte jetzt definitiv keine Lust ihr zu erklären, dass mein Vater das erfolgreich verhindert hatte. „Oh man Nizza, da will ich auch unbedingt mal hin!“ schwärmte sie.
Ich biss meine Backenzähne zusammen, sie sollte einfach zu reden aufhören!
Als sich unsere Wege trennten, war ich beinahe froh und als ich bei uns zuhause klingelte kam es mir unendlich lang vor, bis Kiki öffnete.