Autor: flower
veröffentlicht am: 08.02.2012
Soo... Also,es ist meine zweite Geschichte und ich hoffe sie gefällt euch ;) Ich habe ein bisschen improvisiert,aber naja... Schreibt bitte Feedbacks,Kritik und eure Vorschläge ;) LG
P.S. Einer der anderen Hauptpersonen kommt noch und mit dem fängt die Geschichte dann richtig an,außerdem wird dann da auch mehr Liebe drinnen sein ;)
Chapter 1 – Dem ersten Kuss so nah
„Hast du eigentlich schon deinen ersten Kuss gehabt?“
Diese Frage überrumpelte mich und ich wusste damals nicht was ich sagen sollte. Aber dennoch würde sie mein Leben in eine völlig andere Richtung bringen. Ab dem Punkt an begann ich mich zu schminken,meine Klamotten änderten sich und meine Noten waren das Letzte worüber ich mir den Kopf zerbrach. Damals war ich vierzehn. Später,also als ich sechzehn war,begann ich in irgendwelche Diskos zu gehen (konnte aber leider gerade da wo es richtig anfing nicht bleiben wegen meines Alters). Ein Jahr später kam dann heimliches Rauchen und noch mehr Schminke und noch schlechtere Noten (wirklich schlechte Noten). Dann,als ich endlich volljährig war bekam ich eine bescheuerte Alkoholsucht. Echt blöd. Jetzt war ich fünfundzwanzig und hatte einen Job bei Mc Donalds. Jetzt kommt die große Frage: Wie kann so eine Frage das Leben eines Menschen so sehr verändern? Das Problem war das ich da „nein“ sagte und sofort ein Gekicher entstand. Ich war echt mies drauf danach gewesen,wirklich,völlig mit den Nerven am Ende. Meine kindische Dummheit eben. Jedenfalls kümmerte sich kein Junge um mich und das brachte meine Laune noch mehr zum sinken,dann sagten meine Freundinnen das ich mich wie sie schminkten sollte und meine Klamotten neu kaufen sollte,wenn ich meinen ersten Kuss wollte. Das tat ich,aber tja,was kam? Kein Kuss. Nur ein paar Jungen die immer hinter mir her pfiffen und irgendwelche andere die mich an baggerten. Einfach nur widerlich,aber was noch schlimmer ist: Erstens,ich fand das cool und zweitens,mein Ruf verschlechterte sich enorm in der Schule. Ein paar mal ging ich mit irgendwelchen auch in die Disco,aber mehr nicht. Hört sich alles andere als gut an oder? So ist es auch. Jetzt kann ich meinen blödem Ego verdanken,dass mein Leben hinter dieser stinkenden Theke sein wird und was mich noch ärgert ist,dass ich die ganze Zeit diese leckeren Mc Donalds Sachen rieche und verkaufe,aber kein Stück davon abbeißen kann. Oft verspüre ich auch den Instinkt auf die Theke zu springen,ein paar Pommes Frites in meine Hand zu stopfen und kurz bevor ich sie verdrücke zu rufen:
„So ihr Penner,ich esse jetzt,holt euch das was ihr wollt selber!“
Komisch,aber bestimmt beruhigend,vor allem in meiner Situation. Außerdem hatte sich nicht vieles geändert: Das Rauchen war geblieben,dunkler Eyeliner,meistens Kaugummi im Mund und ein unbeteiligter Gesichtsausdruck. So war mein Leben.
„Hallo? Äh,sind sie noch da?“
Ich wurde aus meinem Gedanken gerissen und fluchte.
„Ja,oder sehe ich so aus als wäre ich grade in London?“,fragte ich bissig.
Ein kleiner,neunjähriger Zwerg stand vor mir. Er wurde rot und sah auf den Boden.
„Also,wie lautet deine Bestellung?“,fragte ich und versuchte einen Tick freundlicher zu sein.
„E-einen Mc Flurry,bitte.“
Er gab mir das Geld und ich gab ihm sein Rückgeld. Ich ging zu Marie,die an ihren Haaren rotbraunen glatten Haaren fummelte und sagte ihr die Bestellung auf. Sie war siebzehn und ziemlich energievoll. Wenn sie einmal anfing zu reden,brauchte sie minimal fünf Minuten um zum Ende zu kommen. Als sie mir nach zwei Minuten endlich den Mc Flurry gab (ich fragte was daran so lange dauerte) reichte ich es dem Jungen,der mit schnellen Schritten davon eilte. Ich richtete meine Mc Donalds Kappe richtig und nahm fünf weitere Bestellungen auf. Dann war für mich Feierabend. Ich ging in den Mitarbeiterraum und tat das Mitarbeiter T-Shirt in meinen Spind und strich danach mein Sweatshirt glatt. Dann legte ich noch meine Kappe in den Spind und schloss ab und steckte den Schlüssel in meine Tasche. Dann zog ich meinen Eyeliner nach und fuhr mir kurz durch die Haare. Fertig. Die Tür wurde geöffnet und Scarlett und Alex kamen rein. Scarlett und Alex passten gut zusammen,fand ich. Scarlett hatte strohblonde Haare,kristallklare große Augen und eine kleine Stupsnase und viel Schminke im Gesicht,während Alex kurze braune Haare und graugrüne Augen hatte und einen ordentlichen Sixpack. Scarlett war aber leider nur die beste Freundin von ihm. Die beiden waren in meinem Alter.
„Scheiße,wieso immer nur dieser Schnee? Dann ist doch alles mit diesem Zeug überdeckt und macht dem Straßenverkehr auch noch Probleme. Dann bin ich meistens bescheuerte zehn Minuten später Zuhause,weil alle ja schön langsam fahren“,warf Scarlett plötzlich vor.
Alex und ich lachten.
„Lacht ihr beiden nur,aber wenn eure Eltern denken das ihr zu spät seit,weil ihr es mit irgendjemandem getrieben habt,könnt ihr ja mal gucken was ihr macht.“
Manchmal wusste ich nicht ob Scarlett Scherze machte oder völlig ernst war. Aber eins war sie sicher,eine Jungenanglerin vom feinsten.
„Klar doch,machen wir“,sagte Alex grinsend und ich versuchte ein Kichern zu unterdrücken.
„Ihr seit wirklich soziale Leute,einfach zum lieb haben“,murmelte Scarlett ironisch.
Ich rollte mit den Augen und zog meine Jacke an.
„Soll ich dich nach Hause fahren,Ava?“,fragte Alex gespielt verführerisch.
„Ja,vielleicht setzt du mich dann lieber im Hotel ab und spendierst mir eine Kaffee?“
Das Spiel war einfach und ich ließ mich drauf ein.
„Klar,dann können wir mal so richtig abschalten,nur wir beide. Einfach nur chillen. Vielleicht sogar ein Zimmer mieten?“
„Ja und vielleicht sogar mehr?“
Wir lachten. Scarletts Laune schien sich auch verbessert zu haben.
„Süß süß,Kids“,sagte sie,dann hauchte sie an Alex Ohr:
„Wirklich süß...“
Wieder herrschte Gelächter. Meine vermieste Laune besserte sich wieder.
„Ich meine es jetzt aber ernst,brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?“,fragte Alex nochmal.
„Ja,wieso nicht?“,dachte ich und nickte.
„Danke,mich lässt ihr bei der Kälte nach Hause laufen,wirklich nett“,scherzte Scarlett.
„Einen Kilometer kannst du nicht laufen?“,fragte Alex.
„Genau und mein bester Freund sollte mir da eigentlich helfen.“
Ich legte mein Hand auf die Schulter von Alex und sagte:
„Vielleicht sollten wir ja doch jemanden mitnehmen?“
„Von mir aus,aber Scarlett meckere nicht das die Heizung Schrott ist,okay?“
Scarlett grinste.
„Kannst du haben,Sir.“
Ein paar Minuten später saßen wir im Wagen,ich vorne auf dem Beifahrersitz und Scarlett hinten. Sie hatte sich hingelegt und schloss die Augen.
„Für einen Schönheitsschlaf bist du hier nicht eingestiegen,oder?“,fragte ich grinsend.
„Könnte sein. Hab Scheißlaune.“
„Ich auch. Kannste mir mal die Zigarettenkiste geben,die liegt da unten irgendwo.“
Alex Boden war voll mit Bierflaschen und benutzten Servietten von Burger King. Eigentlich ganz gemütlich im Wagen,aber scheißkalt. Ich suchte nach der Zigarettenkiste und fand sie endlich nach ein paar kurzem Durchwühlen. Da war auch ein Feuerzeug und ich gab es ihm. Er zog den Rauch gierig in sich hinein. Ohne zu fragen nahm ich eine Zigarette und nahm das Feuerzeug. Dann führte ich die Zigarette zu meinem Mund und genoss den Rauch.
„Und was ist mit mir?“,maulte Scarlett gespielt.
„Du bist jetzt sowieso angekommen.“
„Ach,na dann.“
Sie setzte sich hin und reckte sich kurz so gut es ging,dann ging sie raus. Wir fuhren wieder los.
„Hast du heute Abend schon was vor?“,fragte Alex.
Diesmal war es ernst gemeint.
„Nee,meine Mutter hat Spätschicht. Hocke also nur rum.“
„Meine Mutter und mein Dad sind auf Geschäftsreise und John ist nicht da.“
John war Alex jüngerer Bruder.
„Willst du vielleicht zu mir kommen?“,hakte er weiter nach.
Eine kurze Überlegung reichte. Wieso nicht?
„Klar“,sagte ich und zuckte dabei mit den Schultern.
Keine Ahnung wie lange wir fuhren, zwanzig bis dreißig Minuten vielleicht,aber dann waren wir endlich da.
Ich stieg aus und mir klappte beinahe die Kinnlade runter. Ihr Haus war riesig. Verdammt riesig. Mit langsamen Schritten folgte ich Alex in sein Haus.
„Einfach nur verdammt teuer diese Porzellansachen.“,dachte ich.
Alex ging zum Kamin und machte ein Feuer. Das Bedürfnis das Licht anzumachen hatte er nicht. Gut so.
Wir setzten uns auf die Couch und ich konnte mein Staunen nicht mehr festhalten. Ich sagte sofort wie toll das Haus war.
„Meine Eltern sind Geschäftsunternehmer. Weißt du ja. Aber darauf habe ich kein Bock,lieber Mc Donalds als Krawatten und so einen Mist.“
Ich lachte. Er legte seinen Arm auf die Couchlehne und rückte näher zu mir ran. Da durchzuckte mich ein Gedanke: Erster Kuss. Shit,was machte ich hier? Erster Kuss,super,aber doch nicht so? Oder war mir das scheißegal? Lieber eine schnelle Entscheidung treffen,oder lieber einfach zugucken und lächeln?
„Soll ich die Heiung ausdrehen,könnte ziemlich warm hier drin werden...“,nuschelte Alex.
Ziemlich lahm,aber ich war sowieso nur mit halbem Ohr da. Meine Gedanken erklärten Krieg.
„Geh weg,sofort!“
„Was ist den schon dabei? Wirst Spaß haben.“
„Das ist ein Fehler. Denk gut nach!“
„Mach das du dich entspannst,schließlich soll er sich ja an dich erinnern...“
Meine Wut wurde groß.
„Stopp!“,sagte ich aus Versehen laut.
Klasse,er würde sich an mich erinnern,aber als Gestörte.
„Was?“,fragte er.
„Du brauchst nicht die Heizung auszumachen. Das wollte ich damit sagen“,versuchte ich.
Toll,es wurde ja immer noch besser.
Plötzlich schob mich Alex auf seinen Schoß. Schweißperlen rannen meinen Nacken runter. Da näherte sich sein Mund meinem. Erster Kuss... Erster Kuss...
Aber war es richtig...?
Fortsetzung folgt...