Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 08.08.2014
Hier ist der 2. Teil. Ich hoffe er gefällt euch und wie immer freue ich mich auf Kommentare, damit ich auch weiß, dass es euch gefällt und ich weiter schreiben soll. Alles liebe und viel Spaß beim Lesen <3
„Komischer Typ“, flüsterte Hillary. „Aber er ist heiß“, kicherte Emma.
Hillary sah sie mit ihrem typischen Echt-jetzt-Blick an und verdrehte ihre Augen. Emma gingen auch nur Jungs durch den Kopf.
„Ich geh ins Zimmer“, nuschelte ich. „Warte! Wir kommen mit“, sagte Hillary, woraufhin ich bloß mit den Schultern zuckte. Mir war immer noch ein wenig schwindelig und ich wollte nur noch ins Bett.
Ich teilte das Zimmer mit Jenny aber wir waren nicht wirklich befreundet. Sie hatte ihre Freunde und ich meine. Ab und zu unterhielten wir uns zwar aber sonst machte jeder was für sich. Als ich ins Zimmer kam war es leer, also hatte ich es für mich.
Hillary und Oliver fragten mich ein paar Mal wie es mir ginge und ich konnte sie schließlich davon überzeugen, dass alles okay war. Der Rest des Tages verging eher langsam und kurz vor dem Abendessen beschloss ich doch noch ein wenig frische Luft schnappen zu gehen.
Langsam lief ich durch die Parkanlage, die sich vor dem Internat erstreckte. Es war alles ziemlich gepflegt, was wir dem Gärtner Herbert zu verdanken hatten. Ich kannte ihn gut, weil ich öfter hier war und mich mit ihm unterhielt. Er wank mir mit einem Lächeln zu, was ich nur erwiderte. Ich kam oft hier her, um einfach nur ein wenig nachzudenken und die Ruhe zu genießen.
Die Kopfschmerzen waren zwar noch da aber ich konnte sie ertragen. Ich steuerte auf meinen Lieblingsplatz zu. Es war eine Bank unter einem Kirschblütenbaum. Seufzend setzte ich mich und musste an den seltsamen Jungen denken. Er wirkte geheimnisvoll und mysteriös. Es machte mir Angst, dass er mich immer so anschaute. Ich beschloss, dass es besser war, wenn ich ihn mied. Ich sollte erst Recht damit aufhören an ihn zu denken. Noch nie hatte ich mir so viele Gedanken über einen Jungen gemacht. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass das Abendessen bald anfangen würde, weshalb ich aufstand. Mein Kopf fing an zu pochen und ich schwankte.
Kurz wurde mir schwarz vor Augen, weshalb ich stehen blieb.
Als ich weiterlief stolperte ich, weil sich plötzlich alles drehte. Ich rechnete damit auf den harten Boden zu knallen, stattdessen landete ich in zwei Starke Arme.
Als ich aufwachte fand ich mich in meinem Bett wieder. Schnell saß ich kerzengerade und blickte mich um. Ich sah Jenny an ihrem Schreibtisch sitzen. „Gut, du bist wach. Dich hat dieser Neue hergebracht. Der ist übrigens echt super heiß.“, plapperte sie vor sich hin. Das war einer der Gründe wieso wir nicht befreundet waren. Sie redete zu viel. Ich weiß, Hillary und Emma redeten auch viel, aber irgendwie war das was anderes. „Hat er irgendwas gesagt?“, fragte ich sie vorsichtig. „Hm, lass mich überlegen“, meinte sie, grinste dann,“ Er meinte, dass du besser liegen bleiben solltest. Er hat dir vor einer halben Stunde auch noch was zu Essen geholt“. Ich runzelte die Stirn, wieso sollte er das tun? Wir kannten uns kaum und, nach seinen Blick zufolge, hasste er mich abgrundtief. „Wie viel Uhr ist es?“, fragte ich sie. „Es ist.... „20:47 Uhr. Punkt genau. Wieso fragst du?“, das erste Mal blickte Jenny von ihrem Computer auf und sah mich an. „Na ja, dann hab ich ja ne ganze Stunde geschlafen...“, meinte ich nachdenklich. „Ich hab mir echt sorgen gemacht. Ich meine, was hätte ich tun sollen, wenn du vor meinen Augen krepierst“, meinte Jenny. Innerlich verdrehte ich meine Augen. Das war so typisch Jenny, dachte nur an sich. „Das Essen ist kalt, aber das Dessert kannste noch essen, denk ich. Sollte Milchreis sein“, erklärte sie. Ich nickte, stand dann auf. Meine Kopfschmerzen waren weg, bloß hatte ich einen widerlichen Geschmack im Mund, weswegen ich das Tablett zur Seite schob. Nachdenklich schaute ich aus dem Fenster, atmete tief ein. Er hatte mich aufgefangen, hier hingebracht und mir dann noch nach einer halben Stunde was zu essen gebracht, gleichzeitig hasste er mich obwohl wir uns nicht kannten. Das alles passte nicht zusammen und war mehr als nur verwirrend.
Am nächsten Morgen betrat ich die Cafeteria und sah ihn schon von weitem. Genau in diesem Moment, wandte er seinen Blick zu mir. Ich presste die Lippen aufeinander, lief an ihm vorbei und setzte mich meinen Freunden. Stephen legte den Arm auf meine Schulter, was mir mittlerweile nichts mehr ausmachte, und beugte sich zu meinem Ohr. „Ist alles okay mit dir? Geht es dir besser?“, fragte er. Ich nickte. „Ich hab dich gestern mit Jonson gesehen“, flüsterte er und sah mich besorgt an. Jonson... sein Vor- oder Nachnahme. Ich tippe auf zweiteres, dachte ich in dem Moment. „Er hat dich in dein Zimmer getragen“, meinte er als ich nicht antwortete. „Es war alles okay“, beruhigte ich ihn. „Weißt du Scarlett... Ich vertrau dem Typen nicht“, ich verstand ihn. Ich vertraute Jonson auch nicht und doch konnte ich nicht anders als an ihn zu denken, was mehr als komisch war. Schließlich kannte ich ihn gar nicht. Erneut spürte ich Blicke in meinem Rücken, traute mich jedoch nicht, mich umzudrehen. Tief atmete ich ein: „Ich auch nicht“, antwortete ich. Er nickte und fing an zu essen. Ich trank ein wenig von meinem Kaffee, aß jedoch nichts. Emma setzte sich zu uns. „Hey, wie geht’s dir“, fragte sie mit einem Lächeln. „Gut“, erwiderte ich. Hillary hatte mich das nicht gefragt, weil sie wusste, dass ich nicht über gestern sprechen wollte. Sie lächelte mich an und ich erwiderte es.
Nach dem Frühstück warteten ganze 2 Stunden Volleyball auf mich. An sich hatte ich nichts gegen Sport, bloß an diesem Morgen war mir überhaupt nicht danach. Ich betrat die, nach schweißriechende Umkleide und zog mich um. Wie immer spielten wir draußen und leider war Jonson in meinem Sportkurs. Alle Mädchen tummelten sich dort, wo er stand und die Jungs sahen in misstrauisch an. Zum Glück war Stephen da, mit dem ich alle Runden lief. Wir waren damit so ziemlich die Einzigen. „Genau deswegen hab ich dich so gern Scarlett“, meinte er, als er zu den Mädchen blickte. Fragend sah ich ihn an. „Na, du benimmst dich nicht so, wenn ein Männliches Wesen in der Nähe ist. Wobei... ich hätte nichts dagegen, wenn du dich so mir gegenüber benehmen würdest“, sagte er frech grinsend. „Das war so klar, du Idiot!“, sagte ich grinsend und schubste ihn sanft. „Na warte!“, meinte er. Kichernd lief ich weg, er mir hinterher. Er legte seinen Arm um mich und kitzelte mich am Bauch. Ich konnte nicht aufhören zu lachen: „Lass mich los!“. „Sonst was?“, flüsterte er mir ins Ohr. „Hm, sonst....“, ich überlegte, drehte mich in seinen Armen um und lächelte ihn an. Er sah mich erwartungsvoll an. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und anstatt ihm was ins Ohr zuflüstern, pustete ich hinein, woraufhin er zusammenzuckte, ich anfing zu lachen und mich zu befreien. „Nicht lustig“, sagte er gespielt beleidigt, verstränkte seine Armen. „Tut mir leid“, meinte ich, legte meine Hand auf seine Schulter und sah ihn mit gespieltem Mitleid an. Er musste lachend den Kopf schütteln und grinsend liefen wir weitere Runden. Erneut spürte ich Blicke an meinem Rücken, konnte es natürlich nicht lassen mich umzudrehen und sah Jonson am Ende des Platzes, der zu uns rüber schaute. Ich konnte seine blauen Augen bis hier hin sehen. Schnell wandte ich meinen Blick ab.
Unser Sportlehrer pfiff uns ans Volleyballfeld und teilte die Teams ein. Leider war Stephen nicht in meinem Team, dafür aber dieser Jonson. Es wurde angepfiffen und schon fingen wir an. Ich stand direkt neben Jonson, versuchte den Ball zu bekommen und stolperte, weshalb ich gegen ihn knallte. Dabei durchzuckte meinen Körper ein Blitz, weswegen ich zurückschreckte. „Tut mir leid“, stotterte ich und sah zu ihm hoch. Seine Augen blickten in meine. Es wirkte wieder so, als würde er mir tief in die Seele schauen wollen und ich konnte meinen Blick nicht abwenden. „Kein Ding“, hörte ich schließlich seine tiefe und doch angenehme Stimme sagen. Ich schluckte, wurde durch ein grelles: „Cole geht es dir gut? Hat der Streber dir wehgetan?“, wieder aus meiner Trance gezogen. Ich wandte meinen Blick ab und sah Jamie auf uns zu rennen. „Alles gut“, sagte er abweisend und drehte sich um. Cole war also sein Vorname. Cole Jonson. Mein Kopf fing wieder an zu schmerzen. Wahrscheinlich wurde ich krank oder hatte Migräne. Ich bemerkte noch, wie Cole mir einen Blick zu warf, bevor das Spiel wieder anfing.
„Da läuft doch nichts zwischen dir und diesem Jonson, oder?“, fragte mich Stephen, als wir von den Umkleiden zu den Klassenräumen liefen. „Im Gegenteil. Der Typ kann mich nicht ausstehen, er schaut mich total verhasst an. Außerdem ist er mir nicht geheuer“, erklärte ich ihm, was ihn zum Lächeln brachte: „Gut“.
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