Bruch der Stille - Teil 2

Autor: Annabel
veröffentlicht am: 30.04.2012


Da dies meine erste Geschichte ist, die ich schreibe habe ich mich sehr über das Kommentar von Daiya gefreut- danke:)


Meine Mutter hatte schon gekocht als ich durch unser Gartentürchen trat und öffnete mir die Türe. Sie musste mir wohl angesehen haben dass es mir nicht besonders gut ging denn sie fragte nicht nach der Schule, als wir uns schließlich an den Esstisch setzen. Mein kleiner Bruder Timo erzählte aufgeregt neben wem er in der Schule saß, welche Lehrer er hatte aber ich hörte ihm überhaupt nicht zu. Ich musste an meinen ersten Schultag denken. Maya war wirklich nett zu mir gewesen und ich glaubte dass wir irgendwann vielleicht sogar Freunde werden konnten. Wäre da nicht Luca, der mich nun wirklich nicht leiden konnte. Vielleicht sollte ich Maya einfach erzählen wass es mit Tarzan auf sich hatte. Oder warscheinlich hatte sie es schon längst mitbekommen. Und was wüde sie dazu sagen? Aber sollte ich einem mir noch so fremden Menschen gleich meine tiefsten Geheimnisse erzählen. – wobei geheimniss konnte man dass ja wohl wirklcih nicht mehr nennen, es wusste ja immerhin jeder. >Jane, hallo Jane, du hörst mir ja gar nicht zu< ich schreckte auf und sah in dass Gesicht meines kleinen Bruders. Er schrie mich an, >du hörst mir nie zu, und du machst gar nichts mehr mit mir, und und hast du mich gar nicht mehr lieb< schrie er mit weinerlicher stimme und stand auf und rannte die Treppe hinauf in sein Zimmer. Erschrocken saß ich an unserem Esstisch. Als ich langsam in das Gesicht meiner Mutter blickte die wohl genauso erschrocken war wie ich, konnte ich es nicht verhindern dass erste Tränen aus meinen Augen kullerten. Als meine Mutter langsam aufstand und um den Tisch auf mich zukam stand ich auf schnappte mir meine Jacke und verließ dass Haus. Ich rannte die kleine Straße hinunter den langen Kiesweg bis zu einem kleinen Bach. Ich rannte weiter, immer den Bach entlang sog die frische Luft in meine Lungen, rannte bis an meine Grenzen. Irgendwann setze ich mich auf eine kleine Bank. Ich zog meine Beine an und legte meinen Kopf auf meinen Knien ab. Ich weinte, all die Tränen, die ich hatte versteckt. All die , die ich zurück gehalten hatte. Gönnte mir einige Minuten der Schwäche. Wie hatte ich nur letzter Zeit nur so oft Momente der Schwäche. Warum musste immer alles auf einmal kommen? Wo war meine Rettung? Wo war sie. Und da wusste ich wieder, - Ich musste stark sein.
Ich dachte zurück. Es war alles so schön gewesen. Ich hatte alles gehabt was ich wollte. Bis letztes Schuljahr. Er war mein bester Freund gewesen. Seit dem Kindergarten, in der Grundschule. Wir waren schon immer unzertrennlich gewesen. Manuel und Ich. Wir hatten alles zusammen gemacht. Wir hatten zusammen getanzt wir hatten zusammen Fußball gespielt. Waren zusammen im Schwimmbad, am Meer im Urlaub. Wir hatten die selben Freunde. Wenn ich krank war, war er bei mir, hatte später sogar manchmal die Schule geschwänzt.Und wenn er krank war, hatte ich ihm immer nach der Schule etwas schönes mitgebracht. Wir waren unzertrennlich, durch die Grundschule hindurch, gingen zusammen Hand in Hand an unserem ersten Schultag in Richard-Gymnasium. Wir hatten uns lieb, wie zwei Freunde. Wir saßen zusammen in der Schule , und wenn jemand böse zu mir war, hatte er mich immer verteidigt und wenn ich weinen musste, hatte er mir sein Taschentuch gegeben und gemeint, dass ich ein ganz besonderer Mensch sei. Und dann hatte ich immer lachen müssen. Wir hatten immer unsere Geburtstage zusammen gefeiert, weil ich nur 2 monate nach ihm hatte. Einmal hatte er mir ein furchtbar schönes Armband geschenkt ich wusste es noch genau. Er hatte mir die Augen zu gehalten und gemeint, ich solle ganz still halten. Er hatte meine Hand genommen und mir das Armband angelegt. Es war ganz schlicht. Silber. Aber es war das schönste Geschenk das er mir je gemacht hatte. Ich trug es immer. Heute noch, bloß jetzt nicht mehr an meinem Handgelenk, sonder an meiner Fessel, damit er es nicht sehen konnte. Ich hatte ihm damals einen dicken kuss auf die Wange gegeben, und er war rot geworden. Wir waren damals in der 10 Klasse gewesen. Es war seltsam gewesen. Mit diesem Kuss hatte sich warscheinlich schon damals alles verändert. Irgendwann konnte ich ihm nicht mehr in die Augen schauen. Es hatte immer alles angefangen zu kribbeln und ich konnte damals dieses Gefühl nicht einordnen. Wir sprachen Wochen nicht miteinander. Irgendwann kam er dann zu mir flüsterte mir ins Ohr > Jane, wir müssen reden< Mein Herz hatte damals angefangen zu rasen. Später hatten wir uns dann getroffen. Es war so ungewohnt für mich gewesen, als wir so weit voneindander entfernt auf einer Bank saßen. Also war ich einfach aufgestanden und hatte mich neben ihn gesetzt. Er hatte dann gemeint dass es sich zwischen uns verändert hätte. Ich hatte damals Angst er würde unsere Freundschaft beenden und war gar nicht auf das gefasst gewesen was dann geschehen war. Er war mir einfach näher gekommen und hatte mich geküsst. Und so waren wir aus Freunden ein Paar geworden. Ich war der glücklichste Mensch der Welt gewesen. Ich hatte ihn geliebte , und auch er hatte mir immer gesagte wie sehr er in mich verliebt war. Es war die schönste Zeit meines Lebens gewesen. Bis sie irgendwann leztes Jahr aprubt endete. Ein Jahr waren wir zusammen gewesen. Ich hatte ihn gesehen auf einer Schulparty. Nie werde ich dieses Bild vergessen wie er da stand und sie küsste, wie seine eine Hand auf ihrer Wange lag und seine andere an ihrer Hüfte. Er hatte sich später an die tausendmal bei mir entschuldigt, gemeint, er hätte zuviel getrunken, er würde nur mich lieben . Aber ich konnte ihm kein Glauben mehr schenken. So zerbrach unsere Beziehung und unsere Freundschaft an einem Abend in tausend einzelteile. Er musst wohl auch sehr sehr verletzt gewesen sein, denn er erzählte unseren ganzen Freunden, wie ich richtig gemein zu ihm gewesen wäre, ihn mies beschimpft hätte und dann mit ihm schluss gemacht hätte – ohne Grund. Er hatte sie alle vollgeheult. Hatte niemandem erzählt warum ich unsere Beziehung beendet hatte, und ich hatte auch keine Kraft dazu. Er hatte ihnen alle privaten Ereignisse aus unserem Liebesleben erzählt und schließlich hatte die ganze Schule alles über uns gewusst, - alles außer den Schluss. Es hatte mir einen heftigen Stich versetzt. Aber ich war hart geblieben,hatte nicht geweinte , schon gar nicht in seiner Gegenwart. Ich verschloss mich, meine Freunde, hatten wohl ihm glauben geschenkt, denn irgendwann redete keiner mehr mit mir. Fremde , mit denen ich nicht viel zu tun hatte, waren damals auf mich zugekommen , hatten mich gefragt ob ich meinen „Tarzan „nun verloren hätte. Auch da fing ich nicht an zu weinen. Und selbst als ich irgendwann das geflüster der anderen hören konnte , als Manuel eine neue Freundin hatte, weinte ich nicht. Manuel war mein Tarzan gewesen, und dass wusste er, und vorallem auch alle anderen. Sie zogen mich damit auf, dass er nun eine bessere gefunden hätte. Er wurde zum Schul-Schwarm, und ich zum hässlichen Entlein. Aber ich weinte nicht. Denn Tränen sind Zeichen der Schwäche. Waren für mich schon immer Zeichen der Schwäche gewesen.






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