Die Auserwählten

Autor: Daysi
veröffentlicht am: 14.03.2012


Es war verwirrend. Eigentlich kein Grund zur Sorge, aber etwas, etwas veränderte sich. Vielleicht nur ganz langsam, doch es ist gefährlich. Ich kann es nicht deuten. Ich bin ja selber verwirrt. Meine Gedanken sind
durcheinander und seit diesem Vorfall bin ich - angespannt? Ich weis es nicht. Es fing alles ganz normal an. Morgens aufstehen, Kaffee machen, frühstücken, sich fertig machen, wie jedesmal, rennend zur Schule
laufen, da man im Bad die Zeit vergessen hat, verschwitzt, totmüde und erschöpft in letzter Sekunde sich neben Marvin hinsetzten, bevor der Lehrer 1 Minute später in der Klasse steht. Jeden Morgen dasselbe.
Nach der Schule essen, Hausaufgaben, lernen, sich mit Marvin treffen und danach Bettfertig machen und schlafen gehen. Jeden Morgen, der ganze Tag, die ganze Zeit läuft alles nach Plan ab. Ganz normal. Doch
diesmal war es anders. Nachdem Marvin so um circa 18:30 gegangen war, da er noch Fußball hatte, kamen Robert und Stefan rein. Es war wie jeden Mittwoch, Beauty und Desperate Housewives- Abend. Die beiden
kamen gerade von der Arbeit und wir begrüßten uns, machten die Joghurt-Honig-Maske und Stefan machte die Stereoanlage an, zwingte mich mit ihm zu tanzen und wir lachten viel. Wir hatten uns schon die Maske
in unsere Gesichter geschmiert und waren dabei unser begehbaren Kleiderschrank auszumisten. ,,Oh Gott Schatz, DAS willst du doch nicht behalten?" Robert sah total entsetzt aus und hob seine perfekt gezupfte
Augenbraue hoch. Dabei schaute er auf die blauen Müllsäcke mit den Aufschriften, behalten, wegwerfen und weiß nicht und scannte die Behalten-Tüte, in welche Stefan gerade eine rote Latzhose mit schwarzen
ledernen Trägern reingestopft hatte. ,,Warum denn nicht? Das ist meine Lieblingshose. DIE WILL ICH behalten! Die darf man doch nicht wegschmeißen!" ,, Die ist doch totaaal alt. Komm gib her. Die zieht man seit
1000 von Jahren nicht mehr an!" ,,Aber ICH WILL!" Stefan schob trotzig seine Unterlippe hervor und sah Robert mit seinem Hundeblick an. ,,Nein, nein, nein! Damit kommst du mir nicht! Das funktioniert doch nicht! DAS
ist BETRUG!" ,,Julchen, was meinst du denn?", wandte Robert sich an mich. ,,Naja..ganz ehrlich, Ich finde sie schrecklich!" ,,Na siehst du! Die kommt nicht in diese Tüte, die gehört doch weg!" Stefan sah mich beleidigt
und traurig an und sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. ,,PAPA! Schau mich nicht so an! Was kann ich denn dafür, wenn mich Robert um den Finger wickelt!" Stefan kicherte und nach ein paar Minuten lachte er
schon Tränen. Robert und ich stimmten mit ein. Nach gefühlten zwei Stunden, sah Stefan uns an und sagte: ,,Ich fand die doch auch total hässlich! Ich wollte euch nur veräppeln!" Robert knuffte ihn in die Seite und die
beiden fingen an sich durchzukitzeln. Dabei saß ich im Schneidersitz auf dem hellen Holzboden, den beiden gegenüber und schaute schmunzelnd zu. Doch mein Lächeln war plötzlich wie weggeblasen. Ich wusste nicht
warum. Ein Gefühl durchzuckte mich. Nur ganz Sachte und leicht. Wie eine Feder. Aber es war da. Als ob man mir ein einzelnes Haar rausgerissen hätte. Es tat nicht weh, es war eher..komisch?! Stefan und Robert
sahen mich fragend an. Ich lachte und wir setzten uns auf die schwarze Ledercouch, da endlich Desperate Housewives anfing. Wir tranken noch zusammen ein wenig Cola und aßen Chips und Schokolade. Nachdem
die Serie endlich fertig war, verabschiedete ich mich, ging hoch in mein Bad und wusch mir die Maske weg, putzte mir die Zähne und zog meine blaue Boxershorts mit goldenen Hufeisen an und dazu ein rotes Top. Ich
knipste den Lichtschalter aus, legte mich in mein Bett und schloss die Augen. Doch obwohl ich vorhin totmüde war, konnte ich jetzt plötzlich nicht mehr einschlafen. Ich war hellwach. Außerdem schwirrten meine
Gedanken immer noch um das Geschehnis von vorhin. Ich befreite mich von der Sommerdecke, stand auf und tapste Richtung Fenster, welches genau gegenüber meines Bettes, steht. Ich fühlte mich auf eine
Weise beobachtet. Meine blauen Augen gewöhnten sich an die Helligkeit der Straßenlampen, die vor unserem Haus stehen. Mein Blick fiel auf das gelbe Haus gegenüber unserem. Marvins Haus. Ich richtete
meine Augen auf das oberste Fenster, da wo Marvins Zimmer liegt. Doch dort war kein Licht an. Meine Augen fuhren über das ganze Haus, am Garten der Meiers vorbei und dann auf die Straße. Unter der Trauerweide,
die bei Familie Meiers Garten steht, ragte schon drüber, schon über den halben Gehweg. DA! Da stand jemand. Ich sah genauer hin und versuchte die große, schlanke Statur zu erkennen, die von Marvin so vertraut war.
Doch es war kein heller Schopf zu sehen. Eher eine dünne, leuchtende Statur. Mein Blick war wie hypnotisiert auf dieses Wesen gerichtet. Man konnte durch dieses ,,Leuchten" nur eine kleine, zierliche Gestalt erkennen.
Kein Gesicht. Keine Haare. Doch mein Verstand sagte mir, was ich da sah, war hundertprozentig eine Frau. Oder so etwas ähnliches.

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Heey liebe LeserInnen. Leider hab ich grade eine totale Blockade, bei meiner 2. Geschichte Liebe macht glücklich. Und letztens hatte ich einfach eine Idee, die mich gebracht hat doch diese Geschichte zu schreiben und
euch hier mitteilen zu können.Bitte nicht sooo streng sein mit Grammatik,- sowie Rechtschreibfehlern. =D Nee..Scherz. Kritik und Kommentare sind, wie immer, erwünscht ;)

Viel Spaß mit dem 1.Teil von ,,Die Auserwählten"





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