Weil Umwege das Leben verschönern

Autor: cinderella 2.0
veröffentlicht am: 02.04.2012


Halli hallo,
hab hier mal ne kleine Story.
Und noch 'ne kleine Info: Namen, Straßennamen, Schulen, Dörfer, etc. sind FREI ERFUNDEN !! Also nicht wundern :D
Und jetzt viel Spaß beim Lesen, würd mich über Ruckmeldung freuen :)

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1

Drrrriiiing, drrrriiiing, drrriiiing, drrr- "Ich will schlaaaafen....", grummelte ich, während meine Hand schon wie automatisch den Wecker ausmachte. Verschlafen linste ich mit meinem Auge auf die Uhr. Es war 06:02 Uhr. Frühs. Und Montag.

Ausgerechnet Montag!

Ich schälte mich mühsam aus meiner kuschelig-warmen Decke und begab mich in mein Bad.
Zum Glück hatte ich ein eigenes, sonst hätte ich riesige Probleme, frühs irgendwie fertig zu werden, wenn ich mir mit meinen Eltern UND meinem Bruder ein Bad teilen müsste. Meine Eltern mussten nämlich frühs auch um die selbe Uhrzeit wie mein Bruder und ich aus dem Haus.

Ohne einen Blick in den Spiegel zu werfen - ich wusste auch so, dass ich schrecklich aussah -, stellte ich mich unter die Dusche und ließ mir das warme Wasser über den Körper laufen. Wenigstens einen Hauch von Entspannung an diesem Morgen...
Als ich mit dem Duschen, Haaremachen - ich machte meine Haare zu einem einfachen Dutt - und Schminken fertig war, ging ich in mein Zimmer zurück und in meinem Kopf stellte ich mir die schlimmste Frage, die es für Mädchen gab:
"Was zur Hölle soll ich heute bloß anziehen!?"
Letztendlich entschied ich mich für eine mittelblaue Röhrenjeans und einen grauen "I love London"-Pulli. Ich hatte heute keine große Lust, mich großartig aufzupimpen. Schließlich war es Montag...

"Julie, deine Freundin ist da!", rief meine Mutter von der Tür. Oh wow, Marie kam ja wie immer im perfekten Moment. Ich stopfte mir den Rest von meinem Brötchen in den Mund und trank noch schnell meinen Kaffee aus, bevor ich zur Tür eilte, um mit Marie zur Schule zu fahren.
Marie war meine beste Freundin, wir kannten uns schon aus der Krabbelgruppe und sind seitdem durch dick, doof und dünn gegangen.
Nun gingen wir beide in die 10. Klasse am Hans-Wilhelm-Gymnasium in Berlin.
"Komm schon, beeil dich mal 'n bisschen, sonst verpassen wir den 37-er Bus noch und kommen zu spät und ich hab keine Lust, von der Wilmer 'nen Verweis einzukassieren."
Wir legten also einen Zahn zu, stiegen gerade noch in den Bus ein und kamen pünktlich zum Matheunterricht von Frau Wilmer. Eben genannte war heute mal wieder super gelaunt und schrieb eine Mathe-Ex über Wahrscheinlichkeit und Statistik. Eines der Themen, die ich wahrscheinlich nie verstehen würde. Dementsprechend saß ich auch vor dem Blatt und verstand die Aufgaben...

"Wie fandet ihr die Ex in Mathe?", fragte Sophie, als Marie und ich auf dem Weg zu unserem Stammplatz in der Pause waren. "Na ja, ich hab ehrlich gesagt nichts verstanden. Hab also auch einfach nur irgendwas hingeschrieben..." Bei Marie sah das mal wieder ganz anders aus. "Die Ex war total easy! Ich war schon nach 5 Minuten fertig." Wunderbar. Schön für dich, Marie.
Was Schule betrifft, konnten Marie und ich nicht unterschiedlicher sein - sie konnte alle Fächer, die "logisch" waren und wo wie Themen aufeinander aufbauten. Ich hingegen war mehr der Typ, der themenweise alles gut erlernen konnte.
Wir kamen bei unserer Clique an und sofort entstand munteres Gequassel - jeder erzählte jedem, was er am Wochenende unternommen hatte, was gerade so in seinem Leben ablief und den üblichen Klatsch und Tratsch.
"Julie, hey, wie gehts, wie stehts?", Nik, mein bester Freund, umarmte mich kurz und gesellte sich zu mir. "Joa, passt schon alles. Bei dir?" - "Alles super." Er schenkte mir ein gewisses Lächeln und ich verstand - sein Mädchen, auf das er derzeit stand, hatte auf ein Date eingewilligt. "Freut mich." Ich lächelte ihn an. Ich freute mich wirklich für ihn.
Zur Zeit lief bei meinen Freunden alles super - alle waren verliebt, hatten einen Freund bzw. eine Freundin oder hatten etwas im Anflug. Nur ich nicht.











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