'Aufstehen, komm schon du Schlafmütze,' weckte mich Lisa. Sie strahlte mich an und zog mir die Bettdecke weg. Langsam und etwas böse stand ich auf und ging aufs Klo. Wir waren gerade auf unserer Skiwoche. -Etwas schlimmeres konnte mir gar nicht passieren. Ski fahren. Ou, mein Gott. Wer will den bei diesem schönen Wetter bitte Ski fahren?-
Ich ging etwas verschlafen in Richtung Klo als sich plötzlich jemand vor mir stellte.
'Hallo, ' begrüßte mich Daniel, mein aller bester Freund.
'Ah, hallo,' murmelte ich verschlafen zurück.
'Du hast wohl verschlafen?', sagte er und er klag mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage.
'Ja,' antwortete ich schlapp.
'Dann beeil dich mal. Weil in 5 Minuten gibt es Frühstück und wenn du nicht früh kommst hast du nichts mehr,' sagte er und ging auch schon weg.
Ich ging auf Klo und dann wieder in mein Zimmer um mich anzuziehen. Ich zog eine schwarze Jogginghose und ein T-Shirt an. Noch immer müde bürstete ich mir meine lockigen braunen Haare als plötzlich ein Lied durch den Lautsprecher drang. Erschrocken wich ich zurück und ließ meine Bürste fallen.
'Verdammt,' fluchte ich halblaut. Hastig bürstete ich meine Haare zu Ende und machte mich auf den Weg in den Speisesaal. Unten aß ich ein wenig und dann ging ich wieder auf mein Zimmer. Schnell zog ich meine Skisachen an und dann fuhren wir auch schon los zum Ski fahren. Als erstes sollten wir vorfahren. Ich wurde in die mittlere Gruppe gesteckt. Wir fuhren den Vormittag über Ski und zum Mittagsessen trafen sich alle an einer Skihütte. Ich aß nichts trank nur etwas und dann ging ich mit Lisa, Daniel und Rebecca auf einen Hügel vollem weißen Schnee. Auf einmal spürte ich etwas Kaltes in meinen Nacken. Ich sprang zu Seite und drehte mich um. Daniel.
'Na warte, ' drohte ich ihm und schmiss mich auf ihn. Ich füllte meine Hand mit Schnee und drückte sie ihm ins Gesicht. Er sah mich böse an und ich wusste was jetzt geschehen würde. Ich stand auf und lief so schnell wie es mit Skischuhen nur möglich war. Doch es war vergeblich. Er war einfach schneller und schubste mich so dass ich zu Boden fiel. Er setzte sich auf meinen Bauch und sah mich an.
'Das vorhin war nicht mit Absicht,' versuchte ich mich raus zu reden.
'Ja, klar. Es war natürlich völlig unabsichtlich oder wie?' sagte er.
'Ja, also ich-,' doch noch ehe ich fertig gesprochen hatte bekam ich einen Schneeball ins Gesicht.
- Das lass ich mit nicht bieten. Na warte.-
Ich nahm meine ganze Kraft und stieß in runter, er hatte es aber anscheinen schon geahnt und hielt mich fest. Wir rauften im Schnee einige Minuten bis er wieder irgendwie auf mir lag. Doch diesmal hielt er mich nicht fest. Er sah mir in die Augen und ich sah etwas das ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Verletzlichkeit. Er kam näher, so das sich fast unsere Lippen berührten. Ich wusste nicht was ich tun sollte und drehte in der letzten Sekunde den Kopf weg.
'Wir sollten hinüber gehen,' sagte ich und stand auf und ging.