Autor: Saphira88
veröffentlicht am: 12.12.2010
Ich rannte um meinem leben, ich drehte mich um, um zu schauen wer mich verfolgte, da sah ich ihn, ein Junge rannte hinter mir her mit einem großen Fleischermesser.
Ich erkannte ihn nicht, sein Gesicht wurde von einem Schatten bedeckt.
Er kam mir auch nicht bekannt vor.
Der schreckliche Traum verfolgt mich jede Nacht.
Will der Traum mich vor etwas warnen was in der nächsten Zeit passieren wird?
Aber wer versucht mich umzubringen, ich habe doch gar nichts getan, oder vielleicht doch?
Ich weiß es nicht. Ich rannte immer schneller und schneller und merkte das ich langsamer wurde, ich bekam mit der Angst zu tun, er hatte mich schon fast erreicht und als er mich an der Schulter packte...
Als er schon fast mich berührte, riss mein Wecker mich aus dem Schlaf. Ich machte den Wecker aus, der auf meinen Nachttisch stand und setzte mich aufrecht auf mein Bett.
"Was bedeutet der Traum, ich träume den jede Nacht?", fragte ich mich und strich eine braune Strähne aus meinem Gesicht.
Ich hab grünbraune Augen und bin 1,56m klein. Ich style mich nicht so auf wie manche andere Mädchen, mein Haar ist schulterlang und sie sind immer offen, aber ab und zu mal binde ich sie zu einen Zopf.
Ich schaute aus dem Fenster von Bett aus hinaus und sah das die Sonnenstrahlen in meinem Zimmer schienen. Obwohl es Samstag war stand ich immer so früh auf. Ich ging mit Schlafsachen in die Küche und frühstückte erstmals. Meine Eltern waren wieder nicht zuhause, mein Vater ist Geschäftsmann und ist oft auf Reisen, meine Mutter ist Chefin beim einer Restaurantkette und kommt oft spät heim. Sie fehlen mir sehr. Als ich fertig frühstückte ging ich in meinem Zimmer und zog mich um.
Ich ging runter, holte meine Jacke und zog meine Stiefel an. Ich nahm noch die Schneeschaufel die auf der Veranda stand, letzte Nacht hatte es viel geschneit und dachte mir das ich den Schnee weg räumen. Als ich die Haustür aufmachte kam ein eisiger Wind mir entgegen, machte die Tür wieder zu und fing den Schnee an weg zu schaufeln.
"Hey guten Morgen Laura!", rief jemand meinen Namen.
Ich drehte mich um und sah meinen Nachbarn Michael.
"Morgen, Michi!", begrüßte ich zurück.
Michael hat braunblondes Haar und blaue Augen, er ist ein Kopfgrößer als ich. Er ist total in Ordnung und wir gehen in die gleiche Klasse, er ist mein bester Freund, aber von seiner Seite aus, merke ich das er mehr als nur Freundschaft für mich empfindet.
"Na schon so früh auf dem Beinen an einem Samstagfrüh!", sagte er.
"Natürlich, nicht so wie du der so faul im Bett liegt!", neckte ich ihn und lachte.
"Hey, ich war sehr fleißig ich hab schon die hälfte des Gehwegs geschafft!", sagte er und lachte.
Ich sagte dazu nichts und schaufelte weiter den Gehweg frei, doch ich merkte das Michi mich weiterhin anstarrte, das machte mich etwas nervös. Ich versuchte nicht drauf zu achten innerlich wünschte ich mir das er endlich ins Haus hinein gehen sollte, doch er stand immer nur da und starrte mich an. Ich stöhnte leicht auf. Als ich fertig war verabschiedete ich mich von Michi und trat ins Haus rein. Ich klopfte meine Stiefeln ab und zog sie aus. Meine Jacke hing ich an der Garderobe im Flur auf. Ich setzte mich vor dem Fernseher und schaltete rum. Es klingelte an der Haustür, ich stand auf und machte es auf. Meine beste Freundin Jess stand vor mir. Sie war total aufgeregt. Jess hat dunkelbraune Halslange Haare und braune Augen, sie ist dünn und an ihrem Haar klemmte eine Haarspange an der linken Seite. Sie ist gleich groß wie ich und total nett. Sie trägt weite hellblaue Jeans und ein weiten schwarzen Pullover an. Wir setzten uns im Wohnzimmer hin.
"Was ist den los, du bist so aufgeregt?", fragte ich.
"Laura, das ist echt der Hammer was ich erfahren habe!", sagte sie aufgeregt.
"Ja was den, rede!", sagte ich drängend.
Sie steckte mich mit ihrer Aufregung total an.
"Also nach den Winterferien bekommen wir neue total süße Jungs!", sagte sie.
"Echt, woher weißt du des?", fragte ich überrascht.
"Ich bin an der Schule vorbei gegangen mit meinem Hund, da habe ich die beiden gesehen die aus der Schule raus kamen und sagten das sie sich freuen würden in einer neuen Schule und neuen Klasse zu kommen!", erzählte sie.
"Ach und woher willst du wissen das die direkt in unserer Klasse kommen?", fragte ich.
"Ich vermute es!", sagte Jess.
"Und wie schauen die den aus?", fragte ich neugierig.
"Das sage ich dir bestimmt nicht, das wirst du in einer Woche am Montag erfahren, aber ich sage dir nur eines die sind total süß!", sagte Jess.
Ich stöhnte auf.
Warum sagt sie es mir nicht?
"Ich habe noch was erfahren!", sagte Jess und schaute sich um das ja keiner zuhört.
"Und was?", fragte ich.
"Ich hab gehört das Michi total auf dich steht!", sagte sie.
"Das habe ich schon etwas gemerkt!", sagte ich seufzend.
Jess schaute mich an.
"Woher den?", fragte sie enttäuscht.
"Glaubst du wirklich, ich merke das nicht wie er mich anstarrt, ich will keine Beziehung mit ihm, ich will die Freundschaft nicht aufs Spiel setzen!", sagte ich stand auf und ging zum Fenster.
Ich sah das Michi immer noch da stand und die Dachrinne sauber machte.
"Oh, das ist echt schwierig, aber sei froh das er dich noch nicht darauf angesprochen hatte, das er dich liebt!", sagte Jess und legte ihre Hand auf meine Schulter.
"Ja da hast du recht!", sagte ich und lächelte sie an.
Sie blieb eine Weile bei mir und dann ging auch sie nach Hause. Als es spät wurde legte ich mich ins Bett und schlief ein. Ich träumte schon wieder diesen seltsamen Traum den ich jeden Nacht hatte.
Am nächsten Morgen wachte ich ganz spät auf, da meine Eltern so wieso nicht da sind, dürfte ich mich des mal erlauben so spät auf zu stehen und ausgeschlafen zu sein.
Am Nachmittag rief Jess mich an und wir trafen uns vor einer Eisdiele die gerade Winterpause machte.
"Also was ist den so wichtig das ich so schnell wie möglich her kommen musste?", fragte ich und zitterte vor Kälte.
Zwar bin ich dick angezogen, aber helfen tut es nicht.
Leider!
"Also ich hab dir doch von den zwei super süßen Jungs erzählt!", sagte Jess und lächelte mich breit an.
Sie ist zwar mit Michi´ s Kumpel Andi zusammen, aber sie schwärmt oft von anderen Typen, ich glaube nicht das sie fremd geht.
Niemals!
Ob das Andi weißt, dass sie für andere Jungs schwärmte?
"Ja und weiter!", sagte ich.
"Du hast ja gesagt das ich dir sage wie sie aussehen!", sagte sie.
"Ja aber du hast gesagt das ich bis Montag warten sollte!", sagte ich zitternd vor Kälte.
"Ja schon aber jetzt brauchst du nicht mehr bis Montag warten!", sagte sie und lächelte.
"Und warum nicht, Jess komm doch endlich mal auf dem Punkt!", sagte ich drängend.
Es war so kalt, meine Wangen waren schon halb erfroren.
"Okay, okay!", sagte Jess schnell. "schau mal über die Straße, das sind die beiden!"
Ich schaute rüber und sah zwei Jungen, die lachten miteinander.
"Der andere der mit der schwarzen Mütze, das ist Halit und der andere mit den braunen Schal ist David!", sagte Jess ganz aufgeregt.
Halit hat blondes zerzaustes Haar und blaue Augen, er trägt eine schwarze Jeans, eine schwarze Bomberjacke und eine schwarze Mütze. David hat braunes Haar und ich vermutete, dass er braune Augen hat, er trägt eine blaue Jeans, eine braune Jacke und einen braunen Schal. Sie sind beide gleich groß, sie sind mir einen Kopfgrößer als ich. Ich sah ihn nicht richtig, weil er mir den Rücken zu mir stand.
"Sie sind so was von süß, oder?!", fragte sie mich schwärmend.
Ich sagte nichts dazu, ich bin ein Mensch der geht nicht aufs Äußeres, für mich zählt nur der Charakter, gut er soll auch nicht zu hässlich sein, muss ich ehrlich zu geben.
"Was wollen wir jetzt machen, ich hoffe nicht das du mich nur wegen die beiden angerufen hast, oder?", fragte ich.
"Was, nein, gehen wir eine heiße Schokolade trinken?", sagte sie.
Ich nickte und gingen zum Cafe am Markt hin. Wir setzten uns in einer dunklen Ecke hin und bestellten heiße Schokolade. Nach ungefähr fünf Minuten kamen Halit und David ins Cafe hinein und setzten sich genau drei Plätze weg von uns. Jess starrte die ganze Zeit zu denen rüber das war mir fast schon peinlich, aber so ist sie halt. Man muss sie einfach lieben. Ich nahm einen Schluck von meiner heißen Schokolade.
"Also, was hast du den die erste Woche der Winterferien so gemacht?", fragte ich und verschränkte meine Arme.
"Ich habe mit meiner Mutter einen Stadtbummel gemacht, mit meinem Vater bin ich ins Kino gegangen!", sagte sie.
Ihre Eltern leben getrennt und sie versucht alles zu verdrängen, aber manchmal wenn ich es an ihr ansehe könnte sie stundenlang heulen.
"Und du?", fragte sie und schaute wieder rüber zu den Jungen.
"Ich habe eigentlich gar nichts gemacht außer den Haushalt geschmissen!", sagte ich achselzuckend.
Von den Albtraum wollte ich ihr nicht erzählen, vielleicht geht er wieder weg. Auch ich schaute rüber und plötzlich, sah ich wie David mich anstarrte, in mir schoss ein kribbeliges Gefühl hoch. Ich hatte recht behalten, er hatte doch braune Augen, wunderschöne braune Augen. Sein Gesicht war rundlich aber toll.
Was war das für ein Gefühl?
Ich schaute wieder weg. Jess lächelte die beiden an.
"Jess, hör auf ständig dahin zu starren, verdammt!", flüsterte ich.
"Was den, darf ich das etwa nicht?", fragte sie mich frech an.
"Du bist echt unausstehlich wenn du Jungen siehst die süß sind, da fühle ich mich von dir wie Luft behandelt!", sagte ich.
Sie starrte wieder hin und merkte das sie mir gar nicht zuhörte. Das langte mir total und stand auf. Jess schaute mich schnell an.
"Was ist los, wo gehst du hin?", fragte sie mich überrascht.
"Falls dich brennend interessiert ich geh mal auf die Toilette!", sagte ich und ging an ihr vorbei.
Das war mir echt zu blöd. Ich ging ins Bad und wusch mir das Gesicht und die Hände. Ich starrte mich im Spiegel an.
Was ist den bloß los mit mir?
Was ist das für ein Gefühl, dass in meinem Körper durchschoss?
Das Gefühl fühlt sich total toll an. Als ich mich auf dem Weg machte wieder an den Tisch, sah ich das Jess nicht mehr auf ihren Platz saß.
Wo ist sie den jetzt hin gegangen?
Ich setzte mich hin und sah, dass ich schon wieder die Rechnung bezahlen musste, das zog sie die ganze Zeit mit mir ab, beim ersten zwei male habe ich hinweg geschaut aber jetzt geht sie zu weit. Jetzt saß ich wieder alleine am Tisch. Ich schaute rüber und sah, dass David auch alleine saß, doch ich war so wütend auf Jess, die, schon wieder mich hier alleine gelassen hatte. Ich merkte gar nicht durch meine Wut, dass David auf mich zu kam.
"Hi!", begrüßte er mich.
Ich schaute ihn an und begrüßte ihn zurück.
"Ist bei dir noch frei?", fragte er mit ganz sanfter Stimme, ich bekam eine totale Gänsehaut.
"Ja, wie es aussieht schon, meine liebe Freundin ist ja verschwunden!", sagte ich seufzend.
Er setzte sich gegenüber vor mir auf Jess Platz hin. Eine peinliche Stille trat zwischen uns ein. Das verzeihe ich Jess nie, das kann sie total vergessen, dachte ich wütend.
"Bist du neu hier?", brach es aus mir heraus.
"Ja in der ersten Winterferienwoche bin ich mit meiner Familie hierher gezogen!", sagte er.
"Wo ist den dein Freund?", fragte ich, als ich erst jetzt bemerkt hatte.
"Anscheinend mit deiner Freundin weg gegangen!", sagte er und grinste mich an.
Oh Mann das auch noch!
David und ich unterhielten uns ein wenig und merkte wie viel wir gemeinsam haben.
"Auf welcher Schule gehst du?", fragte ich.
"Ich habe mich in der High School Marien eingeschrieben!", sagte er.
"Echt, das ist toll ich gehe da auch hin!", sagte ich mit verspielter Überraschung.
"Das ist ja cool dann werden wir uns öfter auf den Gängen treffen!", sagte er und lachte, als hätte er einen Witz gemacht.
Ich lachte auch. Bei ihm fühlte ich mich so wohl, mein Herz raste wie wild und bekam schwitzige Hände.
Was ist den bloß los mit mir, verdammt?
"Na ja, es wird Zeit das ich gehe!", sagte ich, als ich auf die Uhr schaute.
Ich sah seinen enttäuschten Gesichtsausdruck. Die Kellnerin kam und ich zahlte die Rechnung, verabschiedete mich von David und ging raus an die frische Luft. Der eisige Wind kühlte meine heißen Wangen. Plötzlich sah ich vom weiten wie Jess Halit auf die Wange küsste, das ging aber schnell, erst frisch kennen gelernt und gleich über den Hals fallen und das gefällt Halit auch noch, na ja wenn´ s Spaß macht, dachte ich genervt. Jess kam auf mich zu gerannt als sie mich sah und Halit ging wieder ins Cafe hinein zu David.
"Sorry das ich gegangen bin!", entschuldigte sie sich bei mir.
"Und weiter?", fragte ich beleidigt und verschränkte meine Arme.
Sie schaute mich an.
"Wie und weiter?", fragte sie.
"Weißt Jess das machst du jedes mal mit mir!", sagte ich und ging an ihr vorbei.
"Laura, warte doch bitte!", sagte sie.
"Nein, lass mich bloß in Ruhe!", sagte ich und ging meinen Weg nach Hause ohne mich um zu drehen.
Als ich ins Haus eintreten wollte, hörte ich wie Michi nach mir rief. Ich drehte mich um.
"Ja was gibt es den?", fragte ich.
"Hast du Lust was mit mir zu unternehmen?", fragte er.
"Ja klar, aber können wir etwas auf später verschieben, ich war schon unterwegs und will mich etwas ausruhen!", sagte ich.
"Ja, klar kein Problem!", sagte er und lächelte.
Ich ging ins Haus rein, meine Eltern waren immer noch nicht da und stöhnte auf. Mein Handy klingelte in meiner Jackentasche, nahm es in der Hand und sah, dass Jess mir geschrieben hatte und stöhnte genervt auf. Ich öffnete die SMS und las:
"Hi, Süße, es tut mir so leid was ich getan habe
aber du hast mich nicht ausreden lassen,
warum ich das getan habe,
bitte, ich will nicht mit dir streiten, okay
hab dich lieb
deine beste Freundin Jess!
Ich schrieb nicht zurück, sie soll sehen, dass sie mit mir nicht noch mal machen soll und legte das Handy auf dem Couchtisch hin. Ich setzte mich auf die Couch hin und schaute Fernseher.
Nach einer Stunde traf ich mich mit Michi und wir gingen spazieren in den Park. Wir redeten über alles was er in der ersten Woche gemacht hatte was er zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte und so weiter. Wir setzten uns auf einer Bank hin.
"Na, was hast du den so heute alles gemacht?", fragte er neugierig.
"Ich hab mich mit Jess getroffen und sind in einem Cafe gegangen!", sagte ich. "und du?"
"Ich war die ganze Zeit zuhause bei so ein Wetter hatte ich keine Lust gehabt irgendwas zu machen!", sagte er und lächelte mich an.
Wir blieben eine Weile nebeneinander schweigend sitzen, lauschten den Kanal wie das Wasser plätscherte und die Enten durcheinander redeten. Es wurde aber uns doch zu kalt und entschieden nach Hause zu gehen. Als ich zuhause ankam machte ich mir einen Pfefferminztee um mich auf zu wärmen, im Wohnzimmer setzte ich mich mit meiner Tasse hin und sah auf mein Handy drei Nachrichten alle von Jess, ich öffnete sie und las:
Hallo warum antwortest
du den nicht?
Bitte schreib mir ich will
dich nicht verlieren!
Also gut du bist sauer wenn du dich
beruhigt hast dann melde dich bitte
Gruß Jess
Irgendwie tat sie mir schon leid, ich hoffe sehr das sie endlich daraus gelernt hat mich nicht so zu behandeln. Ich schrieb ihr das ich ihre Entschuldigung annehme und das es nicht mehr wieder vor kommen soll. Nach innerhalb zwei Minuten schrieb sie mir zurück und ich las:
Ich hatte solche Angst das
du die Freundschaft beenden tust.
Ich hab dich so lieb,
dich als Freundin will ich einfach nicht verlieren!
Ich machte den Fernseher an und schaltete auf einen Musiksender. Ich wurde auf einmal so müde und schlief ein. Ich träumte wieder diesen Traum. Ich rannte von diesen einen Jungen weg, ich war völlig fertig, ende meiner Kräfte ich konnte nicht mehr, doch ich gab nicht auf und rannte weiter. Ich stolperte und fiel hin. Nun stand der unbekannte Junge hinter mir, er war mir so nah, dass ich sein Atem hörte. Ich schaute ihn entsetzt an, er sagte was doch ich verstand ihn nicht, er flüsterte aber ich weiß nicht was?
Plötzlich rüttelte mich jemand wach, ich erschrak und wachte auf. Meine Mutter stand mit einem besorgten Gesicht vor mir. Sie hat schwarzes ganz kurzes Haar und braune Augen. Es tat so gut sie zu sehen.
"Schatz, alles in Ordnung mit dir?", fragte sie besorgt.
"Ja, ja es ist alles in Ordnung, bin wohl eingeschlafen!", sagte ich und lächelte sie müde an.
"Was war den los, du hast dich wild um dich geschlagen?", fragte sie und setzte sich neben mich hin.
"Ich hatte wohl einen Albtraum gehabt, sag mal warum bist du so früh schon zuhause?", fragte ich schnell um das Thema zu wechseln.
"Ich habe mir Rest des Tages mal frei genommen um mit dir was zu unternehmen!", sagte sie und lächelte mich hin.
Ich umarmte sie ganz fest. Gemeinsam gingen wir in die Küche.
"So, was möchtest du zu essen haben?", fragte sie und lehnte sich an der Arbeitsplatte.
Ich überlegte.
"Vielleicht Nudeln mit Hackfleischsoße?", fragte ich und lächelte.
Ich liebe Nudeln mit Hackfleischsoße.
"Okay, dann machen wir Nudeln mit Hackfleischsoße!", sagte sie und klatschte in die Hände.
Sie machte sich an die Arbeit.
"Mama, wann kommt den Vati wieder?", fragte ich und setzte mich auf die Arbeitsfläche.
"Ich glaube am Sonntag Nacht ist er da!", sagte sie und schnitt die Zwiebeln.
"Du Mama, darf ich dich was fragen!", sagte ich.
"Klar mein Schatz, was willst du den Fragen?", fragte sie, goss Wasser in den Topf und stellte es auf dem Herd hin.
Sie holte die Pfanne heraus und stellte es auch auf dem Herd und goss Öl hinein. Ich überlegte echt wie ich es meiner Mutter das Gefühl was ich vorhin bei David hatte zu beschreiben.
"Nun frag schon, Liebes, egal was es ist, ich versuche es dir zu beantworten!", sagte sie, als das Wasser kochte legte sie die Nudeln hinein.
"Okay, als ich heute mit Jess im Cafe war, neben uns, also drei Stühle weg von uns, waren zwei Jungen, später als ich von der Toilette kam war Jess weg, nur David und ich waren alleine, wir haben uns unterhalten und so, plötzlich bekam ich ein Gefühl, das hatte ich ja noch nie gehabt, ich habe angefangen an zu schwitzen am meisten an den Händen und mein Herz raste!", erzählte ich.
Meine Mutter legte das Hackfleisch in die Pfanne und es brutzelte. Tomatenmark tat sie auch hinein und rührte um, die Zwiebeln tat sie dazu.
"Was ist das für einen Gefühl, kennst du des?", fragte ich.
"Ja, das kenne ich!", sagte meine Mutter und legte den Kochlöffel zur Seite.
"Ja und was ist des?", fragte ich.
"Na ja, ich wusste das dieser Tag kommen würde!", sagte sie und seufzte.
"Welcher Tag?", fragte ich.
Ich verstand jetzt gar nichts mehr.
"Du hast dich verliebt!", sagte sie und rührte mit den Kochlöffel in den Nudeltopf.
"Was, ich habe mich verliebt?", fragte ich entsetzt. "wie konnte das den passieren?"
"Liebes, das passiert einfach, du hast dich früher nie für Jungs interessiert, aber jetzt bist du in der Oberstufe der High School und du kommst jetzt in der Pubertät!", erklärte meine Mutter mir.
Ich war jetzt baff.
Wie konnte ich mich den verlieben?
Es kam einfach ohne Vorwarnungen, aber das Gefühl fand ich irgendwie toll und angenehm, es ist so schön warm und es tut gut wenn es überall kribbelt, am meisten am Bauch.
Ich habe mich früher so sehr am Lernen vertieft, dass ich gar nicht wusste das auch andere Sachen gibt wie Liebe und so. Jetzt weiß ich auch warum mich keiner gefragt hatte, ob ich denjenigen zum Ball begleiten möchte. Ich wurde traurig, ich habe all die Jahre nur mit lernen vergeudet statt für Jungs. Ich seufzte auf.
"Liebes, alles in Ordnung?", fragte mich meine Mutter und hielt mich an der Schulter fest.
"Ja es geht mir gut!", sagte ich und atmete schwer auf.
"Es scheint aber nicht so, was ist los?!", fragte sie.
"Nun, ich hab all die Jahre mit den lernen vergeudet, statt mich mal für Jungs zu interessieren!", sagte ich traurig.
"Ach quatsch, du warst noch nicht so weit mit Jungs!", sagte sie und siebte die Nudeln aus.
Ich sprang von der Arbeitsfläche runter und deckte den Tisch. Wir setzten uns hin und aßen zusammen. Als wir fertig waren räumten wir das Geschirr in die Spülmaschine rein und gingen dann ins Wohnzimmer und schauten gemeinsam Fern. Es tat so gut, endlich mal was mit ihr zu unternehmen.
Am nächsten Morgen wachte ich ganz entspannt auf, ich hatte eine tolle Nacht gehabt, keine Albträume mehr. Ich lag im Wohnzimmer und stand auf. Ich ging in die Küche und sah das meine Mutter nicht da war, ich schaute auf die Küchenuhr und sah, dass es Fünfzehn Uhr war. So lange kann ich doch gar nicht geschlafen haben, ich untersuchte die Uhr ob sie eventuell stehen geblieben wäre, doch die funktionierte optimal. Am Kühlschrank hing ein Zettel, ich nahm es ab und las:
Hallo mein Schatz,
gestern war ein toller Tag mit dir was zu unternehmen,
ich verspreche es dir das wir zwei das
öfters wiederholen werden und
versuche mehr Zeit mit dir zu verbringen
Hab dich lieb.
Deine Mom!
Ich freute mich innerlich. Als es Abend wurde hatte sich Jess sich bei mir gemeldet und mich gefragt ob ich Lust hätte mit ihr was zu unternehmen, natürlich sagte ich zu. Wir trafen uns vor dem Cafe am Markt. Sie kam mit einen breiten Grinsen auf mich und umarmte mich fest.
"Na alles klar?", fragte sie mich und ließ mich los.
"Ja und bei dir?", fragte ich sie.
Sie nickte.
"Was machen wir jetzt?", fragte ich sie.
"Ich habe da einen Anschlag auf dich!", sagte sie und grinste.
"Ach und welchen?", fragte ich.
Das hieß nichts gutes bei ihr.
"Komm wir gehen erstmals ins Cafe!", sagte sie und zog mich hinein.
Wir setzten uns hin in einer dunklen Ecke und bestellten zwei heiße Schokoladen.
"Also was hast du vor!", sagte ich, als die Kellnerin uns die Tassen auf dem Tisch stellte.
"Hab Geduld!", sagte sie und grinste mich frech an.
Eine halbe Stunde wartete ich und merkte das Jess ganz nervös mit ihren Finger auf die Tischplatte trommelte.
Auf wen wartet Jess den oder auf was?
Die Tür des Cafes ging auf, Halit und David kamen herein. Mein Herz raste wie wild als ich ihn sah. Sie kamen zu uns und setzten sich an unseren Tisch hin, gegenüber von mir setzte sich David und Halit gegenüber zu Jess. Ich zitterte am ganzen Körper vor Aufregung. Ich schaute zu Jess rüber und sah, dass das der Anschlag war auf mich. David lächelte mich an.
"Na Mädels wie geht es den so?", fragte Halit ganz cool.
Ich rollte mit den Augen. Ich fand Halit total eingebildet und ein ziemlicher Macho. Sie bestellten sich Bier. Was Männer an Bier so toll finden das verstehe ich bis heute nicht, das schmeckt doch einfach grottenschlecht. Plötzlich standen Halit und Jess auf und gingen hinaus, ich hasste sie dafür das sie mich mit David auch noch alleine lässt.
"Wo geht ihr den hin?", fragte David verwundert.
"Ach, wir gehen nur mal schnell raus, Halit will mir sein Auto zeigen!", sagte sie und hackte sich beim Halit am Arm ein.
Was ist mit Andi, hat sie ihn total vergessen?
Das wollte ich ihr sagen, doch sie war schon weg. Sie spielt ein gefährliches Spiel.
Sie gingen hinaus und ich saß mit David hier allein, nur wir zwei, ich hoffe ich bin nicht rot im Gesicht wie eine Tomate.
"Was hast du so gemacht?", fragte er mich und schaute mir tief in den Augen.
Ich erzählte ihm das ich mit meiner Mutter den Tag verbracht hatte.
"Und was hast du so gemacht?", fragte ich ihn und nahm einen Schluck von der heißen Schokolade.
Er erzählte mir das er noch eine Weile mit Halit und Jess zusammen im Cafe blieb und dann Heim ging.
"Weißt du was komisch ist?", fragte ich ihn dann.
"Nee, was den?", fragte er und nahm einen Schluck von seinen Bier.
"Jess und Halit die kennen sich nur ein paar Tagen und jetzt kommt es mir so vor, als wären sie zusammen, wie ein Liebespaar!", sagte ich und schaute aus dem Fenster hinaus.
Da standen die beiden und hielten sich an der Hand.
"Ach, hat es dir Jess nicht erzählt?", fragte er.
"Nee was den?, fragte ich überrascht.
"Nun ja wir haben sie ja gesehen, als sie mit ihren Hund spazieren gegangen ist und sie hat uns darauf angesprochen, wegen eurer Schule und so und nun ja, da haben sie sich sofort ineinander verliebt und jetzt sind sie zusammen!", erzählte er.
"Wie bitte?", fragte ich, ich dachte ich habe mich da verhört. "die kennen sich kaum und sind so schnell zusammen gekommen?"
"Nun ja so schnell auch wieder nicht, sie haben sich zwei Tage auf einen Date getroffen und jetzt sind sie zusammen!", sagte er nahm einen Schluck von seinen Bier und als er das Glas abstellte hatte er einen weißen Schaumbart auf den Lippen.
Hat Andi mit ihr Schluss gemacht?
Aber davon hätte ich doch wissen müssen, weil Andi auch mein Freund ist. Ich lächelte ihn an. Meine beste Freundin sagt es mir nicht mal das sie mit ihm zusammen ist, traurig echt traurig, dachte ich kopfschüttelnd. Die kann was erleben, dachte ich wütend. Die Tür vom Cafe ging auf und Michi und Andi kamen hinein. Mein Herz schoss in die Höhe. Hoffentlich sieht er nicht rüber, doch er schaute zu mir rüber direkt in die Augen. Sein Gesichtausdruck war überrascht mich zu sehen und dann zu einem verwirrten, als er David sah. Andi hat kurze blondes Haar und blaue Augen, er trägt blaue weite Jeans an und ein schwarzen Pullover. Er ist ein richtiger Macho, aber total in Ordnung. Andi sah mich und winkte mir zu, ich nickte nur und lächelte. David sagte dazu nichts. Ich blieb noch eine Weile, ich wollte etwas länger bleiben, aber Michi´ s Blicke die er mir zu warf machte mich ganz nervös.
"Hey, ich habe eine Idee!", sagte David plötzlich.
"Ja und welche Idee?", fragte ich.
"Hast du Lust einen Sparziergang zu machen?", fragte er leicht nervös.
"Klar, gerne!", sagte ich.
Er lächelt mich an als ich zu gesagt hatte. Wir bezahlten die Rechnung und verließen das Cafe. Gingen überall hin von oberer Markt bis unterer Markt der Stadt. Auch in den Park gingen wir und setzten uns auf einer Holzbank. Es wurde etwas wärmer, der Winter ließ langsam nach. Der Schnee schmolz und man sah ein bisschen grünes Gras. Ich freute mich so richtig auf dem Frühling. Wir redeten über verschiedenen Themen und ich merkte das wir auf der gleichen Wellenlänge sind und für einander bestimmt sind.
"Darf ich dich was fragen?", fragte er mich lieb.
"Klar und was?", fragte ich.
"Der Typ der ins Cafe rein kam, wer... war... das?", fragte er mich schüchtern.
Oh, ich merkte ein bisschen das er eifersüchtig ist, ich fand des toll.
"Er heißt Michi und er ist mein Nachbar, wir sind die besten Freunde, doch in letzter merke ich das er mehr will als nur Freundschaft, die Freundschaft zu ihm ist mir wichtig und auch nicht mehr!", offenbarte ich mit schweren Herzen.
"Oh, das ist schlimm!", bemerkte er.
Als es Abend wurde verabschiedeten wir uns und gingen getrennte Wege. Es wurde allmählich kühl und ich zog mein Reißverschluss meiner Jacke bis zum Kinn hoch. Als ich so auf dem Weg war musste ich an David denken, das tat mir so weh nicht bei ihm zu sein, ich denke ihm geht es genauso, als ich zuhause ankam stand Michi vor dem Fenster und schaute mich an, ich tat so als würde ich ihn nicht sehen und ging weiter. Seine Haustür ging auf und rief meinen Namen. Ich drehte den Kopf zur Seite.
"Na, alles klar bei dir?", fragte ich, als wäre nichts gewesen.
"Warum hast du mir nicht erzählt das du ein Date hattest?", fragte er sauer und verschränkte die Arme.
Ich war leicht erschrocken, weil er mit schnellen Schritten zu mir kam und ich wich zur Seite.
"Es tut mir Leid!", sagte ich.
"Ich dachte wir sind Freunde!", sagte er enttäuscht.
Sollte ich es ihm sagen, dass er mehr will als nur Freundschaft, was ich die ganze Zeit vermute?
"Hör zu, ich hab gehört, dass du auf mich stehst!", sagte ich und atmete schwer.
Er schaute mich an.
"Wer hat dir das gesagt?", fragte er.
"Das tut nichts zur Sache, ich will es wissen, bist du ihn mich verliebt?", fragte ich.
"Ja ich liebe dich!", sagte er ehrlich.
Ich zuckte kurz zusammen.
Oh, nein was soll ich den jetzt antworten?
"Ich liebe dich wie eine Schwester und mehr nicht!", sagte er und vollendete den Satz.
Ich atmete erleichtert auf.
"Wirklich, ich liebe dich auch, wie ein Bruder!", gab ich zurück.
"Also warum hast du es mir nicht erzählt?", wiederholte er.
"Ich dachte, dass du dich in mich verliebt hättest und ich wollte dich damit nicht verletzten, wenn ich zu dir gesagt hätte das ich einen Date habe!", erklärte ich.
"Ach, statt zu mir zu kommen und mir gleich ins Gesicht zu sagen, versuchst du ständig vor mir zu flüchten!", sagte er kopfschüttelnd.
"Es tut mir wirklich leid!", sagte ich.
"Ach ist schon okay, passt schon, hey hast du Lust zu mir zu kommen, Andy und Jess sind auch da!", sagte Michi.
Ich nickte und folgte ihm. Mit Jess wollte ich noch ein Hühnchen rupfen, mir zu verschweigen das sie mit Halit zusammen ist. Aber was mir komisch vor kam, sie ist mit Andy zusammen seit fast vier Monaten, also warum geht sie mit Halit?
Warum geht sie Zweigleisig?
Hat Andy mit ihr Schluss gemacht?
Wenn ja, sie hätte es mir gesagt, oder besser gesagt Michi hätte es mir erzählt. Michi machte die Haustür hinter mir zu und wir betraten das Wohnzimmer und gingen in den Keller hinunter. Er hat sich im Keller seinen eigenen Raum gebaut, damit er laute Musik hören kann, ohne das er seine Mutter und die Nachbarn zu stören könnte. Jess und Andy saßen auf den Ledersofa gegenüber. Anscheinend streiten sie sich. Ich stand vor ihr und sah sie wütend an.
"Hi, Laura!", begrüßte sie mich.
"Spar mir deine nette Begrüßung!", sagte ich wütend.
Andy und Michi starrten mich überrascht an.
"Was?", fragte sie überrascht.
"Du hast mir gar nicht erzählt das du mit Halit zusammen bist!", sagte ich.
Andy starrte Jess an und Jess schaute schnell weg.
"Habe ich das richtig verstanden, du bist mit Halit zusammen!?", sagte Andy entsetzt. "ich habe es doch geahnt das was zwischen euch was läuft und du hast es jedes mal bestritten!"
Jess sagte nichts und da wurde es mir klar sie geht Andy fremd, was habe ich da nur angerichtet?
Ich sagte nichts auch Michi sagte nichts. Wir hörten wie sich die beiden stritten.
"Sag mal spinnst du, hast du sie noch alle oder was, du bist echt das allerletzte, echt!", schimpfte Andy stand auf ging zum Kellerfenster und schaute hinaus.
"Ich wollte das gar nicht, aber du warst in letzter Zeit so gemein zu mir, hast mich komplett ignoriert und jedes mal wo ich mit dir unternehmen wollte, hattest du nie Zeit gehabt für mich!", verteidigte sich Jess und stand auf.
"Jess, du bist so eine Schlampe, echt verpiss dich aus meinem Leben, du bist für mich gegessen!", schrie Andy.
"Andy, ich bin keine Schlampe, okay, du bist selber Schuld, dass ich mich in einem neuen verliebt habe, wärst du nicht so abweisend zu mir gewesen dann würde das nicht passiert sein!", fauchte sie ihn an.
Stille im Raum trat ein, ich stand einfach da und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich entschied mich, mich nicht einzumischen.
"Michi, gehen wir bitte eine Rauchen, ich muss hier raus!", sagte Andy zu Michi gewandt.
"Ja, klar, natürlich!", sagte er.
Beide gingen hinaus und ich und Jess standen alleine im Raum.
"Es tut mir Leid!", flüsterte ich. "ich habe es nicht gewusst!"
"Halt die Klappe!", maulte sie mich an.
Ich sah sie an.
"Du bist an allen Schuld, hättest du des niemals des gesagt wäre jetzt keinen Stress!", sagte Jess wütend stand auf und ging auf mich zu.
Ich ging ein Schritt zurück.
"Wärst du gleich zu mir gekommen, dann hätte ich es nicht gesagt, aber du behältst alles für dich und ich bin dann eine schlechte Freundin oder was!", sagte ich wütend.
"Du bist an allen Schuld, ich hasse dich, du bist das allerletzte!", sagte sie und schubste mich an die Wand.
Ich erschrak. Sie ist unberechenbar wenn sie wütend ist.
"Du bist echt selber Schuld, hättest du es mir gleich gesagt das du mit Halit zusammen bist dann hätte ich niemals was gesagt!", wiederholte ich.
"Halt endlich deine verdammte Klappe du bist ein verdammtes Miststück!", schrie sie und packte mich an den Schultern und warf mich zur Seite auf dem Boden. Sie sprang auf mich und würgte mich. Ich bekam keine Luft mehr und mir wurde schwindelig. Ich betete zu Gott das Michi und Andy endlich kamen, doch sie kamen nicht.
"DU BIST NICHT MEHR MEINE FREUNDIN, LEBE WOHL, MISTSTÜCK!", schrie Jess laut.
Ich versuchte sie von mir weg zu schubsen doch es ging nicht, sie war zu stark für mich. Mir wurde ganz schwarz vor den Augen.
"Jess,... bitte... lass... mich... bitte... los,... ich... bekomme... keine... Luft... mehr...!", würgte ich die Sätze raus.
Doch Jess war wie Blind vor Wut, sie hörte nicht mal zu.
Plötzlich ging die Kellertür auf, Andy und Michi sahen es und kamen Laura zur Hilfe. Sie schubsten Jess weg von Laura und sie konnte wieder nach Luft rangen.
"Sag mal spinnst, du bist krank, Mädel einfach nur krank, lass Laura in Ruhe, die hat damit gar nichts zu tun!", sagte Andy wütend. "Sie kann gar nichts dafür, weil du so behindert und eine Schlampe bist!"
Jess starrte ihn an, sie war außer Atem und stand auf. Sie starrte uns drei an riss die Kellertür auf und rannte hinaus. Michi und Andy halfen mir hoch und setzten mich aufs Sofa hin.
"Geht es wieder?", fragte Michi besorgt.
Andy gab mir schnell ein Glas Wasser in die Hand, so habe ich Jess ja noch nie erlebt, was war auf einmal mit ihr los?
Ich hielt mein Hals, fühlte immer noch ihren Würgegriff. Ich blieb eine Weile bei ihnen um wieder mich zu beruhigen.
"Andy, es tut mir so leid!", sagte ich schwer atmend, mein Hals kratze beim reden.
"Ach quatsch, Süße, du kannst da gar nichts dafür, ich hätte es so und so erfahren, also mach dir da keinen Kopf drüber. Erstmals erholst du dich mal von dem Schock!", sagte er und lächelte ein bisschen.
"Ja, Laura, beruhige dich erstmal und dann sehen wir weiter. Die Hauptsache ist das wir dich gerettet haben, alles andere ist unwichtig!", sagte Michi und nickte.
"Was war bloß in sie gefahren, so habe ich sie ja noch nie erlebt?", fragte ich.
"Keine Ahnung!", sagte Michi.
Andy verneinte auch.
"Aber habt ihr sie den nicht gesehen?", fragte ich.
"Wo den?", fragte Michi.
"Ja vor dem Cafe, Halit hat ihr sein Auto gezeigt und sein Auto war genau vorne geparkt!", sagte ich.
"Nee ich hab sie zum Glück nicht gesehen, wenn ich sie gesehen hätte, wäre vielleicht etwas schlimmer passiert als vorhin!", sagte Andy wütend.
"Was hättest du den getan?", fragte ich und nahm ein Schluck von meinem Wasser.
"Ich hätte wahrscheinlich ihm den Schädel eingeschlagen und sie echt leiden lassen!", sagte Andy wütend und starrte auf dem Boden. "sie betrügt mich auf Strich und Faden und ich Blödmann habe es nicht einmal gemerkt!"
Ich stand auf.
"Wo gehst du hin?", fragte Andy.
"Ich... ich gehe nach Hause!", sagte ich.
"Sollen wir dich begleiten?", fragte Michi besorgt.
"Nein passt schon, es ist gleich drüben!", sagte ich und versuchte zu lächeln.
"Wenn irgendwas ist dann ruf uns an, okay!", sagte Andy besorgt.
"Ja, danke bis dann!", verabschiedete ich mich und ging hinaus.
Noch hörte ich wie Andy und Michi über mich und Jess redeten. Aber ich ging weiter, wollte die nicht belauschen. Die kühle Luft tat mir gut, meine Beine waren immer noch weich und zittrig. Vom weiten hörte ich den Glockenturm schlagen und es fing plötzlich an zu schneien. Ich sperrte meine Haustür auf und ging ins Haus rein.
Am Montag morgen machte ich mich mit Michi und Andy auf dem Weg in die Schule. Jess hatte sich nach zwei Tagen was sie mir angetan hat wieder gemeldet und sich bei mir entschuldigt und mir vorgeheult wie sehr sie es bereute und so weiter. Sie meinte das sie in der Zeit einen Kurzschluss hatte und nicht mehr wusste was sie tat. Ich habe ihre Entschuldigung zwar angenommen, aber ich bin vorsichtig bei ihr. Ich erzählte es Michi und Andy, wegen Jess.
"Du hast ihre Entschuldigung angenommen, sag mal spinnst du!", sagte Michi entsetzt.
"Ja warum den, ich hab ihr gesagt das ich ihr verzeihen tu, aber ich werde sehr vorsichtig sein!", sagte ich.
"Was denkst du Andy darüber!", sagte Michi zu ihm.
"Um ehrlich zu sein, Laura musst es selber wissen und außerdem kennen die beiden sich sehr lange, natürlich fällt es einen schwer die Freundschaft nach so einer langen Zeit zu kündigen!", sagte Andy.
So kannte ich ihn gar nicht so Weise.
"Aber auf alle Fälle, Laura wenn du Hilfe brauchst ich bin immer für dich da egal wann und wo!", sagte Andy.
"Oh, danke!", sagte ich verwundert.
Wir hielten an einer Bäckerei an und Andy ging hinein. Michi und ich blieben draußen und warteten auf ihn. Es war ein kalter Morgen und die dunklen Wolken bedeckten den ganzen Himmel.
"Du, Michi, wieso ist Andy so auf einmal drauf?", fragte ich.
"Wenn ich dir des sage, behalte es aber bitte für dich!", sagte er.
Ich nickte.
"Gut, als du gegangen warst, haben wir über dich und Jess geredet, Andy stand verdammt unter Schock, als er sah wie Jess dich erwürgte, er war so fertig mit seinen Nerven, das er sich total verändert hatte und Andy meinte, dass er all die Jahre wo er dich kennt, merkte er das du wie seine kleine Schwester bist. Jetzt hatte er sich eingeredet, dass er dich als seine kleine Schwester dich in Schutz nehmen muss, das hatte er sich vorgenommen!", erzählte Michi." aber erzähl es ihm nicht ich sollte es dir eigentlich nicht erzählen!"
"Ja, keine Sorge, behalte es schon für mich!", sagte ich und lächelte.
Ich fühlte mich echt geschmeichelt. So was hatte ich ja noch nie gehabt. Andy kam wieder und wir gingen den Berg hoch in die Schule. Das Schulgebäude ist groß. Es ist zu einem C- geformt gebaut. Hohe Zäune und Bäume umrandeten das Gebäude, an den Schultoren stehen zwei große Holzbänke an jeder Seite der Tür. Als wir ankamen, machte ich den Eingangstor auf und gingen ins Schulhaus hinein. Die Empfangshalle ist groß, der Boden ist Steinpoliert. Zwei große steinpolierte Treppen sind links und rechts mit einem roten Teppich belegt. An der Decke der Empfangshalle hängt ein riesiger vergoldeter Kronleuchter. Ich bin von den Kronleuchter am meisten der ganzen Schule total fasziniert. Viele Bilder der Götter sind an der Wand bemalt, mit jedem Pinselstrich, Tag für Tag wurde es in ruhe bemalt. Die Schule wurde von einer Schwester gegründet worden, es war eine reine Mädchenschule früher, doch heute wurden auch Jungs zu gelassen worden. Um die Ecke der Empfangshalle waren die Spindschränke aufgereiht. Rechte Seite für die Mädchen und linke Seite für die Jungs. Ich fühle mich hier so richtig wohl. Hinter dem Schulhaus haben wir ein wunderschöner Garten mit gepflasterten Wege, im Frühling schaut es hier richtig schön aus. In der Mitte des Gartens ist ein großer Springbrunnen auch der ist vergoldet. Michi und Andy gingen schon mal vor, ich musste noch zu meinem Spind gehen. Ich machte meine Spindtür auf holte meine Bücher heraus, als ich sie zu machte hörte ich von weiten Davids Stimme und schaute zu ihm rüber. Er stand da mit Halit und Jess sie redeten miteinander. Jess sah mich und lief zu mir und umarmte mich ganz fest.
"Na und wie geht es dir?", fragte sie sanft.
"Ja, es geht schon!", sagte ich. "wie geht es dir so?"
"Ja jetzt geht es mir viel besser, es war doch an der Zeit mit Andy endlich Schluss zu machen!", sagte sie erleichtert.
Ich sagte nichts dazu. Halit und David kamen auf mich zu.
"Guten Morgen, wie geht es dir den so?", fragte David.
"Mir geht es gut, danke und selber?!", fragte ich.
"Ja, auch!", sagte er und lächelte weiter.
Was sollte ich ihn noch fragen?
"Ihr habt echt eine tolle Schule hier!", sagte er.
"Ja, das finde ich auch, wie in einer Villa!", scherzte ich.
Er lachte.
"Welches Klassenzimmer hast du?", fragte ich und hielt meine Bücher vor meiner Brust fest.
"Ähm, Klasse 11c und du?!", fragte er.
"Klasse 11a!", sagte ich.
"Ja dann sind wir nebenan!", freute er sich.
"Na dann wir müssen los!", sagte Jess.
Ich nickte. Sie gab Halit auf der Wange einen Kuss und Jess und ich gingen hoch ins Klassenzimmer. Der Unterricht begann. Ich setzte mich neben Jess, vorher saß Andy neben ihr und ich neben Michi, doch jetzt will er nichts mehr von ihr wissen, er schaut sie nicht mal an. Als die Pause anfing ging ich mit den zwei Jungs runter in die Pause, auch Jess kam mit, zwischen Andy und Jess herrschte eine schreckliche verspannte Stimmung. Jess sah Halit und sie rannte zu ihm hin und ich sah vom weiten David, doch ich blieb bei Andy und Michi. David sah mich und als ich ihn anschaute schaute er wieder weg. Als der Unterricht verging, ging ich zum Spind und stopfte meine Bücher rein.
"Hallo, Laura!", begrüßte mich jemand hinter mir.
Ich drehte mich um und sah, dass Halit hinter mir stand.
Was will der den von mir?
"Wie geht es dir so?", fragte er.
"Mir geht es gut und selber!?", sagte ich.
"Schön zu hören!", sagte er und lächelte mich an. "was machst du nach der Schule?"
"Nach Hause gehen, Hausaufgaben machen und was essen und du!?", sagte ich.
"Wohl das gleiche, hättest du Lust mit mir am Cafe am Markt zu gehen?", fragte er und lehnte sich cool an den Spinden.
"Nee, bestimmt nicht!", sagte ich und sperrte mein Spind zu.
"Und warum nicht?", fragte er.
"Du bist mit Jess zusammen und ich treffe mich nicht, mit dem Freund meiner Freundin, außer sie ist dabei!", sagte ich und ging an ihm vorbei.
Er packte mich am Arm, ich erschrak und schaute ihn an.
"Was meinst du damit, ich bin nicht mit Jess zusammen!?", sagte er.
"Bitte, ich hab doch gesehen, dass du mit ihr zusammen bist, ihr hängt die ganze Zeit zusammen, küsst euch und nehmt euch in den Arm, also was glaubst du was das ist!?", sagte ich.
"Ach quatsch, sie küsst mich ständig, von ihr will ich gar nichts, nur!", sagte er und verstummte.
"Nur was?", fragte ich und riss mich aus seinen Griff.
"Nur von dir will ich was, deswegen will ich mich mit dir treffen!", sagte er und lächelte.
"Nee tut mir leid du bist nicht mein Typ!", lehnte ich ab.
"Du kennst mich ja gar nicht!", behauptete er.
"Na und, wenn ich sehe, dass du mir nicht sofort sympathisch bist, dann nicht!", sagte ich und ging und ließ Halit stehen.
Er rannte hinter mir und packte mich grob an und zog mich zu ihm.
"Lass mich los!", sagte ich.
"Ich weiß, dass du was von mir willst, du wirfst mir immer diese verliebte Blicke zu, also was sollte ich den dann glauben?!", fragte er und hielt mich immer noch fest.
"Halit, ich sage das nur einmal, lass mich sofort los!", sagte ich mit gepresster Stimme.
In meiner Jackentasche wählte ich auf die schnelle Andys Nummer und stellte auf laut um es zu hören, dass ich seine Hilfe brauche.
"Mich hat noch nie ein Mädchen abblitzen lassen!", sagte er.
Endlich Andy nahm ab.
"Tja, dann bin ich wohl die einzige die nicht so auf Macho steht, also lass mich los!", sagte ich wütend.
Sein Griff wurde immer fester um meinem Arm, ich stöhnte leicht auf vor schmerzen.
"Du tust mir weh, Halit, lass mich los verdammt noch mal!", rief ich.
Die Empfangstüren schlugen an die Wand, Andy kam um die Ecke angerannt und sah mich und Halit, wie er mich festhielt.
"Lass sie los!", sagte er mit einer drohenden Stimme.
Halit ignorierte ihn und tat mir weiter weh.
"Also, was ist jetzt mit der Verabredung!", sagte er, seine Augen blitzten bedroht an.
Andy kam und riss uns auseinander.
"Ich sagte, du sollst sie los lassen, oder soll ich dir weh tun!", drohte Andy und stellte sich zwischen uns.
Halit sagte nichts dazu.
"Laura, wir sehen uns, bis bald!", sagte er und ging.
"Alles okay?", fragte er besorgt.
"Ja, ja es geht mir gut!", sagte ich und rieb die Stelle wo Halit mich gepackt hatte.
"Okay, gehen wir!", sagte er.
Wir gingen hinaus Michi wartete schon ungeduldig auf uns. Wir gingen den Berg runter.
"Wo wart ihr den?", fragte er, als wir bei ihm ankamen.
Ich erzählte ihm und Andy alles was Halit gesagt und getan hatte.
"Geschieht ihr recht!", sagte Andy dann.
Er ist immer noch verletzt, was Jess ihm da angetan hatte. Wir verabschiedeten uns und ich ging weiter auf dem nach Hause Weg. An der Ampel traf ich Jess. Ich lief zu ihr hin.
"Hi!", begrüßte ich sie.
Sie begrüßte mich zurück.
Sollte ich ihr wegen Halit sagen?
"Jess, hast du eine Minuten Zeit für mich?", fragte ich sie.
"Äh ja was ist den los?", fragte sie mich.
Wir warteten bis es grün wurde und gingen über die Ampel. Als wir auf der anderen Straßenseite waren, erzählte ich ihr von Halit, der sich mit mir treffen wollte Cafe am Markt. Jess und ich gingen verstummt nebeneinander. Ich sagte ihr auch das er mich grob gepackt hatte, als ich nicht wollte das ich mich mit ihm treffen wollte.
"Ach, er wollte sich mit DIR treffen?", fragte sie und das dir betonte sie extra lang.
Sie fing an zu lachen.
"Warum lachst du jetzt bitte?", fragte ich.
"Halit interessiert sich nicht für dich er ist mit mir zusammen!", sagte sie lachend.
Ich erzählte auch das er gar nichts von ihr will und das es ihm nervt wenn er sie sich an ihm ran machte.
"Laura, hör auf damit ich hab schon Bauchschmerzen vor lachen!", lachte sie.
Ich lachte nicht, fand das ja nicht witzig, sie nahm mich nicht mal ernst.
"Oh, du meinst es ernst!", sagte Jess nach einer Weile, als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkte.
"Natürlich meine ich ernst, was denkst du den, als er mich gefragt hatte ob er sich mit mir treffen wollte, habe ich abgelehnt, weil ich des nicht machen werde und ich dachte es mir, du solltest es wissen, aber anscheinend war es ein Fehler es dir zu sagen!", sagte ich und ließ sie allein stehen.
Das war mir echt zu blöd mit ihr auch zu reden. Jess rief zwar hinter mir doch ich drehte mich nicht um und hielt auch nicht an. Zuhause angekommen setzte ich mich aufs Sofa und ruhte mich aus. Mein Handy piepste und sah das ich von Jess eine SMS bekommen hatte. Ich öffnete die SMS und las:
Erst machst du meine Beziehung zu
Andy kaputt und jetzt willst du mir auch
noch Halit weg nehmen,
das kannst du dir echt abschminken.
Das sieht man echt was du für eine
Freundin bist!
Leb wohl!
Ich dachte ich spinne, die hat sie doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich schrieb ihr eine SMS die sich gewaschen hatte, als ich die SMS fertig geschrieben und gesendet hatte, stand ich auf und schaute aus dem Fenster, ich sah das Michi und Andy in seinem Haus eintraten. Ich ging in die Küche und machte mir ein Abendbrot. Was ich mich frage, warum ich keine Albträume mehr bekommen habe, bin froh darüber das ich den Traum nicht mehr träume, endlich kann ich wieder gut schlafen. Ich legte mich hin als ich fertig gegessen hatte und schlief ein. Oh nein ich träume schon wieder diesen Traum. Ich renne schon wieder vor diesen Unbekannten, aber wer ist der das verstehe ich nicht.
Ich fiel hin und drehte mich um, der Unbekannte stand nun vor mir und ich sah in seinen Schatten das er grinste. Er warf das große Messer weg und starrte mich weiter an. Ich machte die Augen zu und wartete ab, was geschah, doch es geschah nichts. Langsam machte ich die Augen wieder auf und schaute zu den Unbekannte, doch er war weg. Ich schaute mich um, er war nirgends wo zu sehen. Ich stand auf und atmete erleichtert auf.
Hat er aufgegeben?
Nein, er hat nicht aufgegeben, er stand weiter entfernt von mir. Er stand einfach nur da und starrte mich an. Ich rannte weg, er hinter mir her. Ich konnte nicht mehr. Alles vor mir war Weiß, ich wusste nicht wohin ich rennen sollte. Plötzlich fiel ich hin. Immer tiefer und tiefer und krachte auf dem Boden. Ich machte meine Augen auf sah, dass ich in einem Wald lag. Ich stand auf und schaute hoch in den Himmel, es kann nicht wahr sein, dass ich da runter gefallen bin, das war doch viel zu hoch. Hinter mir hörte ich einen Ast knacken, ich drehte mich um und sah das der Unbekannte hinter mir stand, er lächelte wieder und rannte wieder. Anscheinend mochte er es das er mich jagte. Ich schob viele Äste die sich auf meinen Weg waren zur Seite. Ein Ast rang aus dem Boden heraus und sprang über ihn. Ich lief immer weiter, Seitenstechen begleiteten mich. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich lief immer weiter tiefer in den Wald. Ich stolperte und fiel hin. Der Unbekannte stand nun vor mir. Packte mich am Hals und drückte zu. Ich wachte auf, Schweißperlen rangen mir auf der Stirn hinunter. Ich spürte immer noch sein fester Griff an meinem Hals. Mein Wecker klingelte und ich schaltete ihn aus, machte mich fertig für die Schule und machte mich auf dem Weg dahin.
Auf dem Weg dachte ich an den Traum, sollte ich in den Wald gehen?
Hat der Traum was zu bedeuten?
Finde ich da die Lösung im Wald?
Ich habe echt keine Ahnung, so viele Fragen und doch keine Antworten. Der Wind wehte mir ins Gesicht. In der Klasse angekommen setzte ich mich hin und packte meine Bücher und stellte sie auf dem Tisch. Andy und Michi kamen in die Klasse rein und setzten sich neben mir hin. Auch Jess kam herein und würdigte sie mir keines Blickes. Als die Pause anfing ging ich hinunter, allein. Viele Schüler freuten sich das heute der letzte Schultag die Faschingsferien fingen an, zwei Wochen keine Schule. Ich habe seit Ewigkeiten David nicht mehr gesehen.
Ich fragte mich wo er sei?
Als ich den Pausenhof erreichte, sah ich ihn mit Halit und Jess, sie lachten. David sah mich und kam auf mich zu und lächelte mich an.
"Hi!", begrüßte er mich.
Ich begrüßte zurück.
"Was ich dich fragen wollte, hast du nach der Schule Zeit?", fragte er mich und lächelte mich an.
"Klar, habe ich Zeit!", sagte ich und lächelte zurück.
Wir setzten uns auf einer Holzbank hin, er kam mir so vertraut vor, oder ist das wirklich Liebe?
"Was möchtest du den machen?", fragte ich.
"Ähm, vielleicht Cafe am Markt!", sagte er. "oder vielleicht spazieren zu gehen?"
"Mir ist es egal!", sagte ich und starrte zu Boden.
Als die Pause zu ende ging, gingen wir beide hoch in unsere Klasse. Nach der Schule trafen wir uns vor dem Eingang und gingen runter in die Stadt. Am Cafe am Markt angekommen, setzten wir uns auf der Fensterseite des Raumes. Die Kellnerin kam und wir bestellten heiße Schokolade und Colaweizen.
"Stimmt das, das du mit Halit gestern hier warst im Cafe?", fragte er mich.
Ich verschluckte mich an meiner heißen Schokolade.
"Wie bitte?", fragte ich, ich habe des irgendwie nicht verstanden was er von mir wollte.
Er wiederholte die Frage.
"Nein, bestimmt nicht, wer sagt den so was?", fragte ich.
"Ja Halit, erzählt es rum!", sagte er und schaute mir direkt in den Augen.
"Bitte, ich glaube ich spinne, es stimmt er hat mich gefragt, aber ich habe ihm eine Abfuhr gegeben, so einfach ist es, weil ich es nicht wollte!", sagte ich genervt.
Ach deswegen wollte David sich mit mir treffen um mich zu fragen wegen Halit statt einfach nur so. Ich war echt enttäuscht und ich dachte echt er meint es ernst, aber anscheinend doch nicht. Ich nahm meine Tasse in meinen Händen und schaute traurig rein, die Sahne in meiner Tasse schwimmte rum und schmolz dahin. David starrte mich an.
"Alles in Ordnung?", fragte er besorgt.
"Nein, tut mir Leid mir geht es nicht so gut, es ist besser das ich gehe!", sagte ich legte das Geld auf dem Tisch und stand auf.
"Soll ich dich begleiten?", fragte er.
"Nein, nein brauchst du nicht, ich habe es nicht weit, okay!", sagte ich verließ das Cafe.
Als ich so auf dem Weg nach Hause merkte ich das, das Liebe doch nicht so toll ist sondern die echt auch enttäuschen sein kann und weh tun kann, dachte ich traurig. Zuhause angekommen warf ich mein Rucksack auf dem Boden und warf mich auf dem Bett. Ich drehte mich um Gesicht zur Decke hoch und starrte sie an. Ich entschied mich David zu vergessen und mich jetzt auf die Schule zu konzentrieren so wie früher.
Sieben Jahre vergingen und hörte, dass David und Halit die Stadt verlassen hatten, was auch immer warum, das ist das beste für uns. Ich kann ihn endlich vergessen.
Michi und Andi waren die Monate immer für mich da, ich hätte gehofft das ich für ihn Gefühle bekomme, doch das Gefühl in mir sagt, ihr seit nur dazu bestimmt Freunde zu bleiben und nicht mehr. In der 10. Klasse habe neue Freundinnen kennen gelernt, Carmen, hat eine dunkle Haut, sie hat braunes Halslanges Haar und braune Augen, ist sehr dünn und sehr sportlich. Jessy hat braunblondes Halslanges Haar und blaue Augen, sie ist kleiner als ich und ist mollig. Sabrina ist größer als ich, hat Schulterlanges blondes Haar und blaue Augen, sie ist dünn, achtet sehr auf ihre Figur. Ihr Hobby ist reiten. Corinna hat Schulterlanges braunes Haar und große grüne Augen, sie ist gleich groß wie ich. Sie ist mollig, sie ist total cool drauf. Sie sind meine besten Freunde. Jess habe ich überhaupt kein Kontakt mehr, sie erzählt jeden das ich mich immer an Männer ran machen tu, obwohl die in einer Beziehung sind, natürlich lästerten alle über mich und machten mich fertig, doch dank, den vier halfen mir wieder meinen Ruf wieder herzustellen. Jess bekam eine Abreibung die sich echt gewaschen hatte, ich habe sie einmal erwischt, als ich in meiner Klasse gehen wollte, dass sie ihre Probe von den Stapel der Lehrerin raus suchte und alle richtigen Antworten abgeschrieben hatte. Ich erzählte es meinen Freundinnen und sind direkt zum Direktor und zu unserer Lehrerin gegangen. Jess war stinksauer auf mich, aber ich habe es ihr gezeigt, sie hat versucht mir mein Leben schwer zu machen, jetzt habe ich den Spieß umgedreht. Sie bekam natürlich sofort eine Sechs und ein verschärften Verweiß. Michi hatte mir dann seine Liebe offenbart, anscheinend hatte ich doch die ganze Zeit recht gehabt, er war seit wir uns zum ersten Mal kennen gelernt haben in mich verliebt. Andy ist jetzt mir der Sabrina zusammen, seit drei Monate und wie ich sehe, ist er sehr glücklich, er hat viel durch gemacht in der Zeit was Jess ihm das angetan hatte, hatte auch lange gebraucht jemanden wieder so richtig zu vertrauen. David, Jess und Halit habe ich seit langen nicht mehr gesehen, es spricht sich aber viel rum das Halit sie sitzen gelassen wegen einer anderen hatte, natürlich fragte sie Andy nach einer zweiten Chance, doch er knallte ihr eiskalt die Haustür vor ihrer Nase. Bei Michi hatte sie es auch versucht, sie hat ihm ihre Liebe zu ihm offenbart und das sie seit langen was von ihm wollte, doch es ließ ihm kalt, er sagte ihr seine Meinung, was sie Andy angetan hatte und das sie jetzt einfach daher kommt und ihm auch noch vorlügt das sie Gefühle hätte für ihn. Michi erzählte es mir und ich schüttelte bloß den Kopf. Sie tat mir am Anfang schon leid, doch sie hat sich es selber zu zuschreiben. Michi fragte mich ob ich ihn Heiraten möchte, ich war so was von überrascht und schockiert, dass ich erstmals mich hinsetzen musste. Er machte mir an meinem 24. Geburtstag einen Heiratsantrag, ich dachte echt ich spinne, ich gab ihn nicht gleich meine Antwort, ich musste noch mal eine
Nacht noch darüber schlafen. An den Abend, als meine Gäste gingen, konnte ich keine einziges Auge zu machen, ich dachte viel nach.
Liebte ich Michi überhaupt?
Es war eindeutig, ich liebte ihn nicht und ich werde ihn auch nie lieben können. Nur ein Mann hat mein Herz für sich gewonnen und das war David, doch er war nicht da und ich werde ihn bestimmt niemals wiedersehen.
Am nächsten Morgen ging ich zu Michi hin und sagte nun mit schweren Herzen ja, er freute sich drauf nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich. Er hob mich hoch lachte ganz laut und schrie hinaus, das ich ihn glücklich mache und das er mich nie wieder gehen lassen würde. Wir sind dann in die Stadt gegangen zum Juwelier und haben Verlobungsringe gekauft. Wir machten einen Datum fest wann wir nun Heiraten und zwar in vier Monaten, je schneller desto besser, meinte er mit einem Lächeln. Ich verstand es nicht was er damit meinte.
Am nächsten Tag machte ich mich auf dem Weg in die Stadt um Kleidung für mich zu kaufen. Als ich so durch die Stadt bummelte, sah ich plötzlich ein Junge der mir verdammt bekannt vor kam, als er sich endlich ganz umdrehte stockte mir der Atem, es David. Er sah mich zum Glück nicht, der hat sich ja total verändert und merkte das meine Gefühle zu ihm wieder hoch kamen.
Ich drückte mich an der Wand und schaute wer alles dabei war, Halit übersah ich nicht, der hat sehr lange Haare bekommen und einen Piercing an der Unterlippe. David, aber war wie immer so wie früher, aber etwas kräftiger. Mein Herz schmolz dahin und ich bekam wieder ganz weiche Knie. Bestimmt kennt er mich nicht mehr, hat mich bestimmt schon längst vergessen, dachte ich traurig und schaute hinunter zum Michi´ s Verlobungsring. Ja, es ist besser so für mich und für David, das Schicksal will es nicht das wir zusammen kommen, also wird es auch nicht geschehen. Ich ging weiter und plötzlich hörte ich hinter mir jemand rufen, ich drehte mich um und sah das David mir zu winkte und zu mir lief. Mein Herz fing an zu rasen und meine Knie wurde weich wie Wackelpudding. Er kennt mich ja doch noch, mein Herz machte Luftsprünge. So, jetzt ganz cool bleiben.
"Hi, Laura!", begrüßte er mich und lächelte.
"Hi!", begrüßte ich zurück.
"Hey lange nicht mehr gesehen, oder?", fragte er mich und berührte mich am Arm.
"Äh ja, du hast dich aber verändert!", sagte ich und lächelte und zog meine Hand weg.
"Tja, na ja Menschen ändern sich, was treibst du den so?", fragte er mich total aufgeregt mich wieder zu sehen.
"Na ja, ich arbeite und habe eine eigenes Haus und ja und bei dir?", fragte ich.
"So ungefähr das gleiche wie du!", sagte er.
Er schaute mich von unten nach oben an. Plötzlich merkte ich warum sein Gesichtsausdruck erstarrte.
"Wie ich... sehe... bist du verlobt!", sagte er schwer atmend und versuchte ein Grinsen zu machen.
"Äh, ja bin ich!", sagte ich traurig. "In vier Monaten wird geheiratet!"
"Und wer ist der Glückliche?", fragte er und versuchte ein Lächeln aufzusetzen.
"Ähm Michi, ist es!", sagte ich traurig.
"Echt, das freut mich, na ja nach so einer langen Freundschaft musste es mal passieren, nicht wahr!", bemerkte er.
Ich schaute ihn traurig an. Er ging und ließ mich stehen, dann drehte er sich doch nochmals um zu mir.
Wenn du morgen Zeit hast dann können wir ins Cafe gehen!", schlug er vor.
"Ja, gerne!", sagte ich.
Ich sah wie er ging, es tat mir so weh, aber eines habe ich gemerkt, er war schockiert als er sah das ich verlobt bin, kann des sein das er doch was für mich immer noch empfindet?
David ging wieder zu Halit hin.
"Wer war das den?", fragte Halit David neugierig und schaute Laura hinterher.
"Das war Laura!", sagte er.
"Was, das war gerade eben Laura, boah hat die sich verändert, vielleicht frage ich sie nach einen Date!", scherzte er.
"Bei der kannst du nicht mehr landen!", sagte David traurig.
"Ach und warum nicht?", fragte er.
"Sie ist schon vergeben und sogar verlobt!", sagte David schwer atmend.
Er konnte es nicht ertragen Laura mit dem Verlobungsring an den Finger zu sehen. David schaute hin wo Laura gestanden sei, er schüttelte den Kopf um das Bild verschwinden zu lassen.
"Nee, oder du verarscht mich!", sagte Halit boxte ihn.
"Nein ich verarsche dich nicht, Mann und wenn du mir nicht glaubst dann frag sie doch selber!", sagte David und ließ Halit allein stehen.
Er setzte sich auf einer Bank bei einer Bushaltestelle und dachte an vieles nach.
"Hätte ich es ihr doch gleich gesagt, was ich für sie empfinde, dann wäre sie jetzt mit mir zusammen!", dachte David enttäuscht. "ich und meine dumme Schüchternheit!"
Halit fand ihn endlich, er hatte ihn überall gesucht.
"Mann, wo warst du den ich hab dich überall gesucht!", sagte Halit ausser Atem.
"Jetzt hast du mich ja gefunden!", gab David zurück.
"Ich wollte dich ja noch fragen, wer ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte!", sagte Halit und setzte sich erschöpft auf die Bank neben David.
"Dreimal darfst du raten!", sagte David.
"Andy?", fragte er. "kann aber nicht sein die beiden sind wie Geschwister und der ist ja mit Sabrina zusammen!"
"Nein, du Blödmann, ich gebe dir einen Tipp, derjenige war jahrelang in Laura verliebt!", sagte David und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
"Das ist doch nicht dein ernst, es kann unmöglich Michi sein!", sagte Halit schockiert.
"Doch da wette ich mit dir!", sagte David.
"Aber sie wollte nie was von ihm und jetzt sind sie auch noch verlobt!", sagte Halit entsetzt.
"Ja, das dachte ich auch!", sagte David.
Ich ging zum oberen Markt hoch und dachte an David. Er sah entsetzt aus als er meinen Ring gesehen hatte und morgen will er sich mit mir treffen, da werde ich ihm alles erklären, nahm ich mir entschlossen vor. Ich machte mich wieder auf dem Weg nach Hause, seit drei Jahren wohne ich schon nicht mehr zuhause und ich vermisse ein bisschen meine altes Zimmer. Ich schloss meine Haustür auf und ging hinein. Seit Jahren träume ich schon nicht mehr den Traum, endlich ist er weg und das hoffe ich für immer. Ich setzte mich vor dem Fernseher. Es klingelte an meiner Tür und ich machte sie auf. Michi stand vor mir und schenkte mir einen Strauß rote Rosen.
"Dankeschön!", sagte ich wenig begeistert.
Er gab mir ein Kuss auf die Wange. Ich steckte die roten Rosen in einer schönen Glasvase und stellte es auf dem Küchentisch, Michi hatte sich schon im Wohnzimmer gesetzt.
"Weißt du wer bei mir war heute!", sagte Michi, als ich ins Wohnzimmer kam.
"Nein, wer den?", fragte ich.
"David und Halit!", sagte er kopfschüttelnd.
Mein Herz schoss sofort in die Höhe, als er Davids Name erwähnte.
"Echt, was wollten die?", fragte ich.
"Sie haben mich nicht drauf angesprochen oder so, die standen vor meinem Gartenzaun!", sagte er und lachte. "und haben rein gestarrt, als wären sie total neidisch auf mich!"
"Was ist da den so witzig?", fragte ich und setzte mich auf das Sofa.
"Die hättest du sehen müssen, wie die da standen wie kleine Penners und davon träumten in so einen Haus zu leben wie ich!", sagte er lachend.
So witzig fand ich das gar nicht.
"Also, hast du dir schon ein Hochzeitskleid ausgesucht?", fragte er mich, der auf einmal ernst wurde.
"Nein, noch nicht!", sagte ich.
"Okay, schaust bitte, nicht das du auf den letzten Drücker herkommst!", sagte er. "hast du schon deine Freundinnen gefragt ob die Brautjungfer werden wollen?"
"Nee, noch nicht!", sagte ich.
"Gut, ich möchte das du des morgens alles erledigen tust!", sagte er und stand auf. "ich geh jetzt heim, schlaf gut!"
"Du auch gute Nacht!", sagte ich und er küsste mich auf die Wange.
Ich machte die Tür zu.
Wieso will er so schnell alles hinter sich bringen?
Was wollte eigentlich David vor Michi´ s Haus?
Ich dachte nicht lange nach, ich war zu erschöpft.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und ging runter in die Küche. Ich frühstückte, als ich fertig war, klingelte mein Handy, diese Handynummer kannte ich gar nicht. Ich ging ran.
Es war David, aber woher hat er meine Handynummer?
"Hi, wegen heute, treffen wir uns so um Sechzehn Uhr, beim Cafe am Markt?", fragte er.
"Äh ja, okay ich habe da Zeit!", stotterte ich.
Wir legten auf. Wieder klingelte mein Handy und ging ran. Es war Sabrina.
"Guten Morgen Laura!", begrüßte sie mich. "was machst du den so?"
"Ich schaue fern, wenn du Lust hast kannst du vorbei kommen!", sagte ich.
"Okay, bis dann, bye!", sagte sie und legte auf.
Eine halbe Stunde später war Sabrina schon bei mir. Sie hatte zwei volle Tüten dabei.
"Was hast du den da drinnen?", fragte ich neugierig.
"Kleider für die Brautjungfer!", sagte sie und stellte sie ins Wohnzimmer auf die Couch.
"Woher wusstest du es, ich wollte es euch noch sagen, wegen der Brautjungfer?", fragte ich verwirrt.
"Ach Michi hat uns angerufen und hat uns es gesagt!", sagte Sabrina und rollte mit den Augen.
Sie holte ein paar heraus. Sie nahm ein rosa farbiges Kleid hoch mit Rüschen.
"Wie findest du sie?", fragte sie.
"Nee, nicht so toll!", sagte ich.
Nach den fünften Kleid was sie mir zeigte war wieder negativ, ich konnte mich nicht auf solche Sachen konzentrieren, war total woanders.
"Laura, huhuhu, sag mal was ist den los, du bist nicht gerade bei der Sache, kann des sein?", fragte sie mich und setzte sich auf die Couch.
Sollte ich ihr es erzählen?
"Du hast ja recht!", sagte ich stand auf und ging zum Fenster hin.
"Was ist den los, erzähle es mir!", sagte sie sanft. "ich denke du bist nervös mit der ganzen Hochzeitsplanung und so weiter!"
Ich sah aus dem Fenster wie der Nachbar von nebenan mit seinen Hund Spazieren ging.
"Nein, das ist es nicht!", sagte ich.
"Ja und was dann?", fragte sie.
"Ich weiß nicht ob ich Michi lieben tu, ich weiß nicht mal ob ich ihn heiraten möchte!", sagte ich.
"Was meinst du damit, ich dachte du liebst ihn und ihn heiraten!", sagte Sabrina. "du hast ihm auch noch das Ja- Wort gegeben!"
"Ja das stimmt schon, aber ich habe nicht gleich geantwortet, sondern eine Nacht drüber geschlafen!", sagte ich und atmete schwer ein und aus.
"Laura, ich verstehe nicht warum das auf einmal?", fragte sie.
"David ist wieder aufgetaucht!", sagte ich kurz.
"David ist wieder da?", fragte sie. "das ist doch super!"
"Ja schon, ich habe ihn in der Stadt gestern getroffen und hatte meinen Verlobungsring gesehen!", sagte ich.
"Oh, jetzt verstehe ich alles, als David verschwunden war, hast du dir eingeredet das du Michi lieben tust, aber seit David wieder da ist, sind wieder die alten Gefühle von der Schulzeit wieder hoch gekommen!", sagte Sabrina.
Ich drehte mich schnell um und sah sie an.
"Woher weißt du das, dass ich mich genauso fühle wie du es jetzt gesagt hast?", fragte ich überrascht.
"Ja das sieht sogar ein Blinder mit den Krückstock, das du nicht in Michi verliebt bist!", sagte sie.
"Häh, ihr wusstet es die ganze Zeit?", fragte ich.
"Ja glaubst du wirklich wir sind so blöd und merken nicht das es dich innerlich auffrisst, wenn du mit Michi zusammen bist!", sagte sie und grinste.
Ich schaute sie weiter überrascht an.
"Laura, wir sind seit gut drei Jahren befreundet, die besten Freunde um genau zu sein, wir merken sofort, ob du glücklich bist oder traurig, wir kennen dich so zu sagen auswendig!", sagte sie und stand auf.
Ich war immer noch überrascht. Sie kam auf mich zu und umarmte mich fest und ich erwiderte ihre Umarmung.
"Was soll ich tun?", fragte ich sie, als wir von unseren Umarmung lösten.
"Hör auf dein Herz, was es sagt stimmt immer!", sagte sie und lächelte mich an.
Sie hat recht, niemand kann für mich entscheiden, ich muss selber klar kommen damit, aber eines weiß ich, dass meine Freunde immer zu mir stehen, was auch immer geschieht. Sabrina blieb noch eine Weile bei mir und ging, ich machte mich fertig und zog mich um. Als es Vier Uhr war wartete ich schon auf David. Vom weiten sah ich ihn, meine Knie wurden weich und mein Herz klopfte wie wild. Wir gingen ins Cafe hinein und setzten uns hin. Stille trat zwischen uns ein.
"Hör zu, was ich sagen will ist nicht leicht für mich!", begann er.
"Ich möchte dir auch was sagen!", sagte ich.
"Nein, Laura, bitte hör mir erst mal zu, es liegt mir sowieso so schwer, es dir zu sagen!", sagte David und atmete schwer.
Ich sagte nichts dazu.
"Okay!", sagte ich dann.
Die Kellnerin kam und wir bestellten, wie die gleiche Bestellung vor Sieben Jahren, der Kellnerin ist es sofort aufgefallen und lächelte. Wir taten es auch und weil wir schon Stammgäste sind geht die Bestellung aufs Haus.
"Also was ich dir schon immer sagen wollte ist, als ich dich zum aller ersten Mal gesehen habe, hatte es bei mir Klick gemacht!", sagte David schwer atmend.
"Klick, was meinst du damit?", fragte ich verwirrt.
"Nun, ich habe mich in dich verliebt und bin bis heute immer noch!", sagte er und schaute weg. „deswegen bin ich wieder nach Sieben Jahren zurück gekehrt, ich konnte nicht mehr ohne dich!“
Ich hätte ihn echt abküssen wollen, doch ich tat es nicht.
"So jetzt ist es raus, sag bitte was dazu!", sagte er schnell.
"Nun, das gleiche wollte ich dir auch sagen!", sagte ich und lächelte kurz.
"Echt!", sagte David.
"Aber es ist zu spät!", sagte ich und starrte auf meine Tasse drauf.
"Wieso zu spät?", fragte er entsetzt.
"Warum bist du einfach so verschwunden, du hast keine Nachricht hinterlassen, nichts!", sagte ich enttäuscht.
"Es tut mir Leid, aber ich wollte unbedingt wissen, ob ich wirklich so sehr in dich verliebt bin, also bin ich gegangen um es herauszufinden!", sagte er.
Ich nahm einen Schluck von der heißen Schokolade.
"Es tut mir Leid!", sagte ich traurig.
David sagte nichts dazu.
"Wenn du dich entschieden hast, dann melde dich bitte!", sagte er und versucht mich zu berühren, ich ließ zu.
Es tat so gut von ihm endlich berührt zu werden. Ich stand auf und ließ David alleine im Cafe.
David saß immer noch im Cafe und dachte an Laura nach. Er vermisste
sie sehr und als sie ihm sagte das es zu spät ist, da war er sehr verletzt. Er rief Halit an und bat ihn um einen Rat.
"Wie ging es ihr den als sie gesagt hatte das es schon zu spät sei?", fragte er.
"Sie klang traurig, ich glaube sie will Michi gar nicht heiraten, denke ich!", vermutete David.
"Ja, aber wenn sie ihn nicht heiraten will, warum tut sie es dann?", fragte er.
"Ich weiß es nicht!", sagte David nachdenklich.
Er telefonierte noch etwas mit ihm und legte dann auf.
Als ich auf dem Weg dachte ich an David und das er mir seine Liebe endlich gestanden hatte. Überall in mir kribbelte es, mein Herz sagte ich soll die Hochzeit absagen und mit David glücklich werden, aber mein Kopf sagt ich soll es nicht zu lassen, David ist einfach abgehauen und war nie für mich da, aber dafür Michi. Ich hielt mein Kopf fest, es tat so weh. Als ich zuhause ankam setzte ich mich auf mein Sofa und ruhte mich aus und rief meine beste Freundin Sabrina.
Sie ging ran. Ich erzählte es ihr von David und das er mir endlich seine Liebe gestanden hatte, sie wurde am Telefon ganz ruhig.
"Was unternimmst du jetzt wegen Michi?", fragte sie nach einer Weile und brach ihr Schweigen.
"Sabrina, ich habe echt keine Ahnung, was ich machen sollte!", sagte ich hilflos und seufzte.
"Weißt du was, triff dich öfters mit David, dann wirst du es wissen, ob deine Gefühle so stark sind wie früher!", riet sie mir.
"Danke, für deinen Rat, auf das bin ich gar nicht gekommen!", sagte ich.
Wir legten wir auf.
Die Tagen vergingen und ich traf mich öfters mir David im Park, im Cafe oder einfach so spazieren. Es tat so gut und ich fühlte mich immer noch wie früher zu ihm hingezogen, mein Entschluss stand fest, ich werde Michi nicht heiraten und mit David zusammen bleiben. Wir setzten uns auf einer Bank im Park. Der Weiher plätscherte vor sich hin.
"David, die Tage wo wir zusammen verbracht haben, haben mir sehr viel bedeutet und ich werde die auch niemals vergessen und heute habe ich mich entschieden!", sagte ich.
David schaute traurig.
"Okay, ich weiß schon bescheid!", sagte er und atmete schwer aus.
"Was weißt du bescheid?", fragte ich.
"Du nimmst Michi, okay ich akzeptiere deine Entscheidung!", sagte er und starrte auf dem Weiher.
Ich lächelte.
"Wer sagt den, dass ich mich für Michi entschieden habe?", fragte ich und lächelte weiter.
David starrte mich an und lächelte mich glücklich an. Wir umarmte uns.
"Du hast dich für den Richtigen entschieden!", sagte Sabrina und umarmte mich.
"Bist du sicher?", fragte ich sie.
Wir saßen im Cafe, auch Co und Jessy waren da und besprachen was in der Hochzeit alles so passieren wird. Nur Carmen war mal wieder nicht da, wer weiß wo die wieder stecken tut. Ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch.
Sollte ich es ihnen sagen?
"Laura, sag es ihnen!", flüsterte Sabrina mir und schubste mich leicht.
"Ja ist okay!", sagte ich.
Ich stand auf und die drei schauten mich an.
"Hört zu Mädels!", begann ich und atmete schwer aus. "es liegt mir sehr schwer am Herzen euch des zu sagen, aber ich muss es euch sagen, aber bitte seit nicht sauer auf mich. Das würde ich nicht ertragen können!"
"Nein, Laura, egal was ist wir halten zu dir egal was passiert!", sagte Co sanft und lächelte mich an.
"Ja Laura, wir sind die besten Freunde, wir können dich nicht hassen!", sagte Jessy.
"Okay, die Hochzeit findet nicht statt!", sagte ich kurz.
Ich sah ihre Gesichtsausdrücke, doch ich konnte sie nicht deuten.
"Ich habe es doch gewusst!", sagte Co und klatschte in den Händen.
"Wie du hast es schon gewusst?", fragte ich überrascht.
"Ja, ist doch klar seit David wieder in Neumarkt wieder da ist, hast dich so verändert zum positiven natürlich. Du bist so glücklich geworden!", sagte Jessy.
Die Türen des Cafes gingen auf und Carmen kam herein.
"Hi, tolle Neuigkeiten!", sagte Carmen außer Atem.
"Was den für welche?", fragte Sabrina.
"Michi hat die Hochzeit auf nächste Woche schon verlegt!", sagte sie und grinste. "Laura, du heiratest nächste Woche schon ist das nicht toll!"
Zwischen uns wurde still, mir blieb die Luft weg.
Wie kann er einfach so entscheiden ohne mich zu fragen?
"Was ist den los warum freut ihr euch nicht?", fragte sie als sie unsere Gesichter sah.
"Laura!", sagte Sabrina und schaute mich an.
Die anderen taten es auch und schauten mich an.
"Was ist los?", fragte sie mit Nachdruck.
"Ich will Michi nicht heiraten!", sagte ich ernst.
"Ach so, wegen David, oder!", sagte sie.
Woher weißt sie wegen David?
Habe ich denen so gezeigt, wie sehr ich in David verschossen bin?
Oder, vermuten sie es?
Ich fragte die auch nicht, warum sie alle auf ihn kamen, vor alle fälle habe ich jetzt ein anderes Problem. Michi will schon nächste Woche heiraten, ich muss ihm so schnell wie möglich sagen das ich es doch nicht mehr will. Ich werde ihn wohl heute schon sagen müssen, besser als später.
"Du musst dich beeilen, der muss es erfahren!", sagte Carmen dann.
"Ja ich werde es heute tun, besser früher als später!", sagte ich.
Am Abend rief ich Michi an, der solle rüber kommen, weil ich was sagen wollte. Er kam dann auch und saßen nun im Wohnzimmer.
"Also, was ist so wichtig, das ich so schnell rüber kommen sollte!", sagte er. "ich bin noch in den Vorbereitungen für die Hochzeit!"
Hmmm, wo fange ich am besten an?
"Ach, ich weiß es!", sagte Michi plötzlich.
"Ach du weißt es schon?", fragte ich ihn überrascht.
"Ja, du hast dich bestimmt gewundert, warum wir schon nächste Woche heiraten werden!", sagte er und lächelte. "Bestimmt von Carmen!"
"Ja das sowieso, warum hast du das gemacht?", fragte ich.
"Je schneller desto besser!", gab er ganz cool.
"Wie schneller desto besser, weißt du wie stressig das sein wird?", fragte ich.
"Ich habe ganz lange überlegt und ich finde das beste so, wahrscheinlich lieben wir uns in vier Monaten dann nicht und dann stehen wir da, also besser jetzt!", erklärte Michi. "War´ s des schon?"
"Nein, war es nicht, ich will dich nicht mehr heiraten!", sagte ich schnell.
Michi saß da mit offenen Mund und starrte mich an. Stille trat ein.
"Wie du willst mich nicht mehr heiraten?", fragte er. "Liebst du mich nicht mehr?"
Ich sagte nichts dazu, das war meine Antwort an ihm.
"Gut!", sagte er und stand auf.
Ich atmete erleichtert auf. Er drehte sich um und starrte mich wütend an.
"Es ist mir egal, ob du es willst oder nicht, wir werden heiraten, das ist nur deine Nervosität vor der Hochzeit!", sagte Michi.
"Kapierst du es nicht, ich liebe dich nicht!", sagte ich mit Nachdruck. "und heiraten schon mal gar nicht!"
Michi starrte mich entsetzt an.
"Erst sagst du das du es willst und jetzt dieser Sinneswandel!", sagte Michi wütend. "Nee ich akzeptiere des nicht!"
Ich schaute ihn entsetzt an.
Was ist den mit ihn los?
"Es ist mir egal, ich sehe das nicht ein das ich meine große Liebe jetzt gehen lasse, vergiss es, ich zahle die Hochzeit und ich bestimme es ob sie statt findet oder nicht und das ist mein letztes Wort, nächste Woche findet die Hochzeit!", schrie er und ging aus meiner Wohnung heraus, dabei knallte er die Türe hinter ihm zu.
Ich stand immer noch entsetzt mitten im Wohnzimmer. Ich war fassungslos.
Was habe ich da nur getan?
Am nächsten Morgen rief ich meine Freundinnen zusammen. Wir saßen in der Küche und tranken Kaffee zusammen. Ich erzählte es ihn von gestern was Michi gesagt hatte.
"Ich verstehe nicht warum der nicht das akzeptieren tut!", sagte Carmen kopfschüttelnd.
"Das ist es ja, was soll ich den jetzt machen?", fragte ich meine Freundinnen um Rat.
"Weißt du was mach des einfach so, du gehst einfach nicht zu der Hochzeit!", sagte Sabrina.
"Sollte ich es wirklich tun?", fragte ich.
"Ja mach des, ich glaube nicht das er genug Zeit hat für mehr Hochzeiten zu veranstalten, dafür reicht das Geld nicht aus!", sagte Co und lächelte.
"Laura, es gehört sich zwar nicht einfach von der eigene Hochzeit nicht auf zu tauchen, aber wenn es nicht anders geht, dann geht es nicht anders!", sagte Jessy.
"Ich glaube, ihr habt recht!", sagte ich dann.
Vielleicht klappt es und dann ist der Albtraum für immer vorbei.
Am späten Nachmittag traf ich mich mit David. Ich erzählte ihm was gestern vorgefallen war mit Michi.
"Bitte, sag mal ist der total durchgeknallt, oder was?", schrie er wütend.
Ich beruhigte ihn und erzählte was Sabrina von einen Plan vorgeschlagen hatte.
"Bist du dir sicher, das es¬ klappen würde?", fragte er.
"Ja, ich hoffe es sehr und dann ist es vorbei!", sagte ich und lächelte.
"An den Tag wo du heiraten tust, dann kommst du zu mir, okay!", sagte er und lächelte mich an.
Ich lächelte auch. Wir bezahlten die Rechnung im Cafe und machten einen Spaziergang. Im Park saßen wir und saßen auf der Bank schweigend. Ich hörte wie das Wasser plätscherte und genoss es, es war so beruhigend und angenehm. Ich drehte mein Kopf um ihn an zu schauen, er hatte seine Augen geschlossen, anscheinend genoss er es das plätschernde Wasser. Ich lächelte ihn an, doch zu meinen Glück sah er es nicht.
Sollte ich mich trauen ihn zu küssen?
Immerhin sind wir zusammen oder nicht?
Sollte ich ihn fragen?
"David?"
"Ja?"
"Was ich dich fragen wollte, sind wir eigentlich zusammen?", fragte ich schüchtern.
Ich schaute ihn an und er sah mir tief in den Augen. Es kribbelte überall in meinem Körper.
Warum antwortet er den nicht?
Er bückte sich zu mir und gab mir einen Kuss auf dem Mund. Die Zeit blieb für mich stehen. Ich schloss die Augen und genoss es. Dann gingen wir wieder auseinander. Mein Herz raste immer noch wie wild und ich zitterte vor Aufregung. Wir schauten uns tief in den Augen, ich sah das er gerötete Wangen hatte.
"Schuldigung, ich wollte das nicht!", sagte er schnell. "das war zu schnell, oder?"
"Nein, das war nicht zu schnell, das hat mir gefallen!", sagte ich und errötete.
Er lächelte mich an.
Als es Abend wurde ging ich auf dem Weg nach Hause. Als ich mein Haus schon fast erreicht hatte, sah ich auf meiner Veranda Michi stehen. Er klingelte stürmisch und schrie. Ich ging hin.
"Hör auf zu schreien!", sagte ich.
Michi schaute mich an.
"Wo warst du?", fragte er wütend.
"Ich war in der Stadt!", sagte ich und sperrte die Tür auf. "Was ist den mit dir los?"
Wir gingen rein, er knallte die Türe zu, ich erschrak und drehte mich um.
"Und wie war jetzt deine Date mit Laura?", fragte Jess ihn.
Sabrina, Carmen, Jess und Co trafen sich mit David im Cafe.
"Immer wenn ich mit ihr zusammen bin, dann bleibt die Zeit für mich stehen!", schwärmte David.
"Seit ihr jetzt nun zusammen?", fragte Co neugierig.
David lächelte. Die Mädchen kreischten vor Freude.
"Wo ist eigentlich Laura?", fragte Sabrina.
"Keine Ahnung, wir haben uns ja verabredet und sie ist immer pünktlich!", sagte Carmen.
Drei Stunden später vergingen und Laura kam immer noch nicht ins Cafe.
"Jetzt verspätet sie sich sehr krass!", sagte Sabrina besorgt.
"Langsam mache ich mir große Sorgen um sie!", sagte Co besorgt.
"Ich ruf sie mal an!", sagte Carmen, holte ihr Handy heraus und wählte die Nummer.
Es klingelte und klingelte. Carmen versuchte es immer wieder aber Laura ging nicht ran. Jess probierte auch auf ihren Handy, doch erfolglos.
"Sie geht nicht ran, hoffentlich ist nichts passiert!", sagte Carmen besorgt.
"Bei mir auch nicht!", sagte Jess und steckte wieder ihr Handy in die Tasche.
"Wir gehen mal zu ihr nach Hause, vielleicht schläft sie und hat uns vergessen, das kann jeden mal passieren!", sagte Co.
Sie bezahlten die Rechnung und machten sich auf dem Weg zu Lauras Haus. Bei Lauras Haus angekommen, klopfte David an ihrer Tür. Co schaute durchs Fenster. Sabrina rief Lauras Namen und Carmen ging hinter dem Haus um da nach zu schauen.
"Das kann doch nicht sein, wo ist sie den bloß?", fragte David besorgt.
"Hallo Leute!", rief jemand hinter ihnen.
Carmen kam hervor und die anderen drehten sich um und sahen, dass Laura von Michi´ s Haus raus kam.
"Wo warst du den?", fragte Co Laura.
"Ich war bei Michi, wo sollte ich den sonst sein?", fragte Laura.
"Wir waren vor drei Stunden verabredet im Cafe, hast du es vergessen?!", fragte Co überrascht.
"Ach wir waren verabredet?", fragte sie. "das habe ich ja total vergessen, tja passiert!"
"Laura, sag mal was hast du bei Michi den gemacht?", fragte Carmen.
Sie standen alle auf Lauras Veranda.
"Wir haben uns ausgesprochen, nächste Woche werde ich ihn heiraten!", sagte Laura als sie ihre Haustüre aufmachen wollte, knallte David sie wieder zu.
Laura erschrak und starrte ihn an.
"Das ist doch nicht dein ernst, ich dachte wir sind zusammen!", sagte David wütend.
"Oh, na ja ich habe mich doch für Michi entschieden!", sagte sie kalt.
So kalt haben Sabrina, Co, Jess und Carmen sie noch nie erlebt.
"Sag mal was ist den mit dir auf einmal los, so kennen wir dich ja gar nicht?", fragte Jess entsetzt.
"Was sollte den sein, es ist nichts und jetzt verschwindet!", sagte Laura kalt, sie machte die Türe wieder auf und ging hinein und schloss sie wieder zu.
"Ich verstehe es nicht warum die auf einmal so kalt geworden ist!", sagte Sabrina.
Sie saßen auf der Bank am unterer Markt.
"Irgendwas ist bei Michi vorgefallen!", sagte Jess nachdenklich.
"Michi, hat ihr bestimmt eine Gehirnwäsche unterzogen!", sagte Carmen bestimmt.
David stand auf.
"Was ist los, wo gehst du hin?", fragte Co.
"Ich geh jetzt heim und packe!", sagte David und starrte gerade.
"Was, wo... wo willst du den hin?", fragte Carmen entsetzt.
"Ich werde verschwinden, ich habe es gewusst, dass Laura nur mit mir gespielt hatte!", sagte er traurig.
"Aber du kannst sie doch nicht gehen lassen, sie hat immer noch Gefühle für dich!", sagte Sabrina.
"Wie du gesehen hast nicht, sie hat sich doch in Michi verliebt und nächste Woche ist die Hochzeit, es gibt nichts mehr zu retten. Lebt wohl, sagt Laura schöne Grüße von mir!", sagte David und ging.
"Armer David!", sagte Carmen.
"Wir müssen was unternehmen, Laura ist nicht mehr die selbe!", sagte Jess entschlossen.
"Ja du hast recht!", sagte Sabrina.
Ich saß vor dem Fenster und war erleichtert das sie gegangen sind. Es tat mir in den Herzen weh, als ich Davids verletzte Miene sah. Ich atmete schwer auf.
Wie konnte ich das bloß tun?
Ich entschloss mich in die Stadt zu gehen um auf andere Gedanken zu kommen. In der Stadt angekommen, bummelte ich durch die Läden. Mir ging es total schlecht und versuchte mein Weinen zu verkneifen, anscheinend funktionierte es nicht. Ich setzte mich auf einer Bank im Park. Erinnerungen kamen ihn mir hoch. Hier hatte ich mein ersten Kuss von David bekommen. Ich atmete schwer auf und weinte. Ich verdeckte mein Gesicht in meinen Händen.
David, wo bist du nur?
"Hi!", begrüßte mich eine männliche Stimme.
Ich schaute auf und David stand vor mir.
"Ich möchte mich von dir verabschieden, ich werde gehen!", sagte er.
Ich sah ihn entsetzt an.
"Oh!", machte ich.
"Na ja wir werden uns irgendwann wieder sehen, bis bald!", sagte er und ging.
Mein Gefühl sagte ich soll hin gehen, ihn aufhalten, doch ich blieb sitzen und starrte ihn an. Vielleicht ist es besser so, wir sind nicht dazu bestimmt zusammen zu sein. Ich stand auf und ging in die andere Richtung.
"Willst du wirklich schon gehen?", fragte Sabrina zu David.
"Ja, ich muss, ich wollt mich nur von euch verabschieden!", sagte er und umarmte sie.
Co und Jess umarmten ihn. Sie hatten Tränen in den Augen.
"Hast du dich schon von Laura verabschiedet?", fragte Jess und wischte sich die Träne von ihrer Wangen.
"Ja, habe ich, doch sie sagte nichts viel dazu!", sagte er traurig. "wo ist den Carmen?"
"Ich weiß es nicht, sie meinte nur das sie was herausgefunden hätte!", sagte Co.
Sie warteten auf sie.
"Hallo Leute, sorry, dass so lange gedauert hat!", sagte Carmen und kam auf die Freunde zu gerannt.
"Wo warst du?", fragte Co.
"Ich musste was prüfen!", sagte Carmen. "Was du gehst schon?"
Als sie es sah, David mit seiner Reisetasche.
"Ja, ich reise noch heute ab!", sagte er.
"Nee, also wenn du jetzt gehst musst du wirklich bescheuert sein!", sagte Carmen.
"Was, wieso?", fragte er.
"Ich hab etwas wichtiges herausgefunden!", sagte sie spannend.
"Ja nun sag schon was?", fragte Sabrina ungeduldig.
"Okay, okay, Laura wird zu der Hochzeit gezwungen, Michi hatte er ihr gedroht, wenn sie ihn nicht heiraten tut, dann wird er uns und David was ganz schlimmes antun, deswegen, ist Laura letztes Mal so kaltherzig gewesen um uns zu schützen!", erzählte Carmen.
"Woher weißt du des?", fragte Jess erstaunt.
"Die Nachbarin von Michi, hat es mit bekommen, wie er ihr gedroht hatte!", sagte Carmen. "Ich bin zu jeden Nachbarn gegangen und habe rumgefragt!"
"Du bist echt einfach die beste!", lachte Co.
David konnte es Carmen nicht glauben.
"David, ich weiß das es dich sehr verletzt hat, weil sie so kaltherzig war zu dir, aber du musst sie auch verstehen, an ihrer Stelle würdest du genauso sein. Überlege es dir ob du noch abreisen möchtest!“, sagte Carmen, als hätte sie seine Gedanken gelesen.
"Nur noch zwei Tage bis zu deiner Hochzeit!", sagte ich meiner Mutter.
"Ja, ich bin so glücklich das du ihn doch heiraten tust, er ist ein feiner Herr und ein richtiger Gentleman!", schwärmte meine Mutter.
Dann heirate ihn du doch, dachte ich gemein.
"Probier das Hochzeitskleid noch mal!", sagte sie.
"Was schon wieder?", fragte ich genervt.
"Ja, bitte ein einziges Mal!", flehte sie mich an.
Ich holte mein Hochzeitskleid aus dem Schrank und zog es an. Meine Mutter hatte wie andere paar male wieder Tränen in den Augen, als sie mich sah.
Mein Herz raste, ich will das nicht tun?
"Und bleibt jetzt David hier?", fragte Co.
"Nee, in zwei Tagen will er gehen!", sagte Carmen.
Die vier saßen bei Jess im Haus und tranken Cafe.
"Wir können ihn die Entscheidung leider nicht abnehmen!", sagte Sabrina.
"Er ist einfach zu sehr verletzt, was Laura ihm das angetan hatte!", sagte Jess und goss sich Kaffee in die Tasse ein.
"In zwei Tagen ist Lauras Hochzeit, das wird eine traurige Feier werden!", bemerkte Sabrina und atmete schwer auf.
"Du hast ja so recht!", sagte Co und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.
Zwei Tage später, machte ich mich in der früh für meine eigene ungewollte Hochzeit fertig. Meine Freundinnen kamen, sie waren alle in rosa farbige Kleider angezogen.
"Laura, alles in Ordnung?", fragte Co und setzte sich neben mich am Schminktisch.
"Natürlich, alles bestens, ich bin doch froh ich heirate heute, warum sollte es mir schlecht gehen!?", sagte ich und lächelte.
Co stand auf und ging. Ich schaute mich im Spiegel an und sah, dass ein traurige Frau gegenüber vor mir saß. Ich warf meinen Schleier über die Schulter. Die Tür ging auf und mein Stiefvater kam herein.
"Hallo mein Schatz!", begrüßter er mich.
"Hallo Vati!", sagte ich und lächelte.
"Es ist soweit!", sagte er.
"Okay, ich bin so weit fertig!", sagte ich.
Ich ging zu ihm und hackte mich an seinem Arm ein und gingen zu unseren Hochzeitsauto. Wir stiegen ein.
Carmen rief David an.
"Hi David, noch hast du Zeit die Hochzeit auf zu halten!", sagte Carmen.
"Nein, mein Entschluss steht fest, ich lass sie gehen, es bringt nichts, das wichtigste ist das sie glücklich ist!", sagte David schwer atmend.
"Ach, glaubst du wirklich das sie so glücklich sein will, wenn sie nicht den Mann heiratet den sie über alles liebt so wie sie dich!", sagte Carmen gereizt.
Stille an der anderen Leitung.
"Ich wünsch dir und den anderen ein schönes Leben, lebt wohl!", verabschiedete er sich und legte auf.
Carmen atmete schwer auf. Die Freundinnen gingen in die Kirche rein.
Das Hochzeitsauto kam am Kirchhof an, ich hörte wie die Orgel eine Melodie spielte. Ich hackte mich an meinem Stiefvater am Arm ein. Herz raste, ich will das alles hier nicht, ich will Michi nicht heiraten, ich will David und nur David.
Wieso ist das alles so schwer für mich?
Die Tore der Kirche gingen auf und mein Stiefvater und ich betraten die Kirche. Ich sah Michi vor dem Altar stehen und grinste. Tränen kullerten ihm den Wangen herunter. Ich will das alles nicht. David, bitte hilf mir. Mein Stiefvater und ich kamen am Altar an. Er ließ mich dann mit Michi vorne alleine und setzte sich auf seinen Platz hin. Der Priester redete und redete ich bekam davon gar nichts mit. Mir wurde ganz Schwindelig, ich konnte nicht mehr. Dann kam der Teil, wo der Priester uns für immer und ewig verbinden wird. Jetzt wurde es ernst. Ich fing an zu zittern.
"Michael, willst du Laura lieben und Ehren wie in Guten und Schlechten Zeiten, bis der Tod euch scheidet?", fragte er und lächelte ihn an.
"Ja ich will!", sagte er und lächelte mich an.
Ich schaute ihn nicht an.
"Laura, willst du Michael lieben und Ehren wie in Guten und Schlechten Zeiten, bis der Tod euch scheidet?", wiederholte er seine Frage.
Nun war es jetzt so weit das ich antworten sollte.
"Ich... ich... ich...!", stotterte ich.
Ich hörte hinter mir lautes unruhiges Gerede, es hallte im Raum. Michi starrte mich wütend an.
"Ich... ich... ich...!", stotterte ich weiter.
Was soll ich den machen, soll ich in Ohnmacht fallen?
Plötzlich gab es einen lauten Knall. Die Türen der Kirche knallten gegen die Wände. Ich drehte mich schnell um und sah eine Gestalt stehen mit ausgebreiteten Armen. Ich sah genauer hin, es war David, David ist gekommen und mich zu retten. Ich war so erleichtert. Michi aber wurde stinksauer. Alle Gäste sahen sich um und standen auf. Sie gingen hinaus an die frische Luft. Als ich zu ihm rennen wollte, packte mich Michi grob am Arm fest und zog mich zu sich.
"Lass sie los!", sagte David wütend.
"Ach und was wäre wenn nicht?", fragte Michi und grinste wütend.
Carmen, Sabrina, Jess und Co machten die Türen zu.
"Michi, lass mich los, du tust mir weh!", schrie ich und wehrte mich.
"Halt die Fresse!", giftete er mich an.
David kam immer näher zu uns, er sah richtig wütend auf. Der Priester wusste nicht was er tat, sollte er das verhindern oder weglaufen, anscheinend entschloss er sich weg zu laufen. Michi zog aus seiner Jackentasche ein kleines Messer heraus.
"Bleib da stehen sonst schlitze ich ihr die Kehle auf!", drohte er und hielt mir das Messer am Hals.
Was soll ich bloß tun?
David blieb stehen und starrte mich an. Mir fiel einfach nichts ein was ich tun sollte. Ich würde wütend, meine Angst verflog und ich schubste ihn mit meiner ganzen Kraft von mir weg, er erschrak und fiel hin. Ich lief schnell zu David in die Arme.
"Oh, David, ich bin so froh, dass du wieder zurück gekommen bist!", sagte ich und weinte vor Freude.
"Jetzt langst mir total!", schrie Michi hinter mir.
Er stand auf und rannte auf uns zu. David sah es schubste mich zur Seite und Michi fiel auf ihm drauf. Ich sah wie sie auf dem Boden kämpften.
"Du bist an allen Schuld, du hast sie mir weg genommen und jetzt muss du dafür bezahlen!", schrie er wütend und schlug auf ihm ein.
Ich lief hin und versuchte ihn von David weg zu bekommen, doch ich war zu schwach, Michi packte mich und schubste mich, ich fiel auf den Stühlen. Ich knallte mit den Kopf gegen einer Stuhllehne. Der Schmerz schoss in meinem Körper.
David sah es wie Laura regungslos auf dem Boden lag neben den Stühlen. Er flippte total aus und schubste Michi von sich, der, der sein Gleichgewicht verlor fiel hin. David stand vor ihm und starrte ihn mit wutverzerrten Gesichtausdruck über ihm. Er nahm das Messer in die Hand der auf dem Boden lag. Michi schaute ihn, er sah ängstlich aus, dass David das Messer benutzen würde ihn zu töten, doch er irrte sich. David warf das Messer aus dem Fenster.
"Du brauchst niemanden mehr drohen, hast du verstanden, Pisser!", warnte David ihn.
Er ließ ihn auf dem Boden, als er sich umdrehte und zu Laura gehen wollte, schrie Michi auf ging auf David los. Beide rauften wieder miteinander auf dem Boden. Die Kirchentüre knallten auf und zwei Männer in grün liefen zu den beiden hin und rissen sie auseinander. Carmen, Sabrina, Co und Jess liefen zu Laura und hoben sie langsam hoch.
"Laura, alles in Ordnung, sag bitte was!", flehte Co mich an entsetzt.
Ich machte meine Augen auf, ich hatte totale Kopfschmerzen.
"Was ist den passiert?", fragte ich und hielt mich am Kopf.
"Wie schön das es dir gut geht!", sagte Jess erleichtert.
Ich sah wie die Polizisten Michi weg trugen in Handschellen. David aber saß auf einem Stuhl, er blutete an der Stirn und seine Lippe war aufgeplatzt. Ich möchte gerne zu ihm, doch die Sanitäter nahmen in schon mit und gingen an mir vorbei in den Zanker. Ein Sanitäter kam nun zu mir und sah sich meine Wunde am Kopf.
"Zum Glück nichts schlimmes, ich binde dir einen Verband um und dann sollte es gehen!", sagte er und lächelte mich an.
Meine Freundinnen und ich trugen mich hinaus an die frische Luft, das habe ich echt gebraucht. Meine Eltern kamen auf mich zu und umarmten mich besorgt.
"Hätten wir des gewusst, dass Michi so drauf ist, dann hätten wir niemals
zu gelassen, das du den heiraten solltest!", sagte mein Stiefvater und streichelte meine Wange.
Meine Eltern erklärten alles der Hochzeitsgäste und schickten sie nach Hause.
"Laura, geht es dir gut?", fragte Carmen und gab mir ein Glas Cola zu trinken.
"Ja, mir geht es gut, danke!", sagte ich und nahm das Glas in die Hand.
Die Türen des Zankers gingen auf und David kam heraus mit einem Pflaster an der Stirn. Er sah mich und ging auf mich zu. Carmen, Sabrina, Jess und Co ließen mich mit ihm alleine.
"Wie geht es dir?", fragte ich ihn.
"Besser als vorher!", witzelte er. "Und dir?"
"Ja es geht schon!", sagte ich und lächelte.
Wir saßen nebeneinander auf der Treppe schweigend.
"Wieso bist du den zurück gekehrt?", fragte ich.
"Als ich so am Bahnhof stand, rief mich Carmen an und sie meinte ich könnte die Hochzeit jetzt noch verhindern, später wird es dann zu spät sein!", erzählte er. "Der Zug war dann angekommen und als ich einsteigen wollte sah ich ein Pärchen die sich küssten!"
"Ja und weiter?", fragte ich.
"Ja, dann hörte ich wie das Mädchen weinend redete, wie es tut mir Leid ich muss jetzt gehen, bitte warte nicht auf mich. Er meinte so dann, ich werde warten so lange ich lebe, den so ein wertvoller Mensch wie dich werde ich niemals finden. Ich liebe dich so sehr, sagte er und dann hatte es bei mir plötzlich klick gemacht und ich musste es aufhalten!", erzählte er und umarmte mich.
Ich fühlte mich so geschmeichelt, dass er so was gesagt hatte.
Fünf Monate sind vergangen, David und ich sind jetzt seit vier Monate zusammen, Michi hat eine Haftstrafe wegen Erpressung, Drohung und Körperverletzung angezeigt und verurteilt worden. Er hat Rache geschworen und das er mich noch in die Finger bekommen würde.
Fünf Jahre und drei Monate hat er bekommen. Sabrina und Andi haben geheiratet, die Hochzeit war einfach Hammer. David und ich lassen uns Zeit mit heiraten, weil die letzte Hochzeit möchte ich nicht noch einmal erleben.