Autor: XxTheBlackMambaxX
veröffentlicht am: 01.10.2010
Leidenschaft ist ein schönes Gefühl. Sie unterscheidet sich von anderen Gefühlen wie z.B der Liebe. Leidenschaft heißt Begehren. Begehren kann man auch ohne Liebe. Liebe ist nur die Illusion, die der Leidenschaft zuspielt. Sie konserviert die Leidenschaft für eine größere Zeit. Leidenschaft lässt Sehnsucht entstehen, sie ist vermutlich eben so verantwortlich für das Verlangen nach Sex mit einer bestimmten Person. Leidenschaft geht auch ohne Liebe und endet oft in einer sogenannten Affäre oder in einem One-Night-Stand. Affären zerstören sicher geglaubte Beziehungen, lassen Gefühle verschwinden und sorgen im allgemeinen für eine Menge Unglück. One-Night-Stands und die mit ihnen verbundene Intimität können eine Art Gefühl erzeugen, dass fast an Liebe grenzt. Leidenschaft ist also nicht nur der Helfer der Liebe sondern gleichzeitig auch ihr größter Feind. Leidenschaft kann so viel schaffen aber auch so viel zerstören. Die Liebe ist wie ein Engel. Lieb, unschuldig und zartfühlend. Die Leidenschaft dagegen ist eher wie eine Teufelin im Engelsgewand. Im ersten Moment lässt sie einen glauben sie wäre wie die Liebe, doch das ist das fatale: Sie springt einen an, kann einen aber auch genauso schnell wieder verlassen. Sie ist nicht greifbar, aber fühlbar. Wild, skrupellos und auf keinen Fall wie die Liebe. Verwechselt man die Liebe mit der Leidenschaft kann das fatale Folgen haben. Herzen zerbrechen daran, Herzen und auch ihre Besitzer. Es ist nicht die Liebe, die die Herzen bricht, es ist die Leidenschaft, das Begehren. Nach dem der Leidenschaft genüge getan wurde, stiehlt sie sich davon, auf leisen Sohlen, schleicht sie davon und das genauso hinterhältig wie sie gekommen war. Aber Leidenschaft muss nicht nur schlecht sein. Sie bereitet vielen Menschen einen Ausbruch aus dem Alltag, hilft die verloren geglaubte Liebe wieder neu zu entfachen und schafft neues Leben. Sie schenkt Menschen, die sich schon selbst aufgegeben hatten, eine neue Perspektive.
Sie zerstört oft letzte Hoffnungen, nimmt aber den Schmerz mit sich ins Grab. Jeden kann sie überfallen und schenkt zwei Menschen für ein paar Stunden ihres endlichen Lebens das unendliche Glück. Danach aufzuwachen ist zwar schlimmer als nach einem Kater aber was solls. Nachdem sich die Leidenschaft verflüchtigt hat, werden sich zwei Personen, die für einen Moment alles teilten, wieder so fremd wie vorher. Die meisten gehen wieder getrennte Wege, nachdem sie sich wild aneinander schmiegten, fühlen nichts mehr. Höchstens Beschämung über das, was sie gerade getan haben, Unglaube über das, was was ihnen da grade widerfahren ist. Für manche ist das die Premiere, hätten sie es doch nicht für möglich gehalten, so zu entgleisen, hätten nie geglaubt, welch wildes Verlangen in ihnen steckt. Andere haben sich schon damit abgefunden, haben akzeptiert, was passiert und haben aufgehört, sich dagegen zu sträuben, letztenendlich hat es keinen Sinn. Genausogut könnte man sich gegen Gott persöhnlich auflehnen, es hätte den gleichen Effekt. Und doch, so negativ sie sich hinstellt, möchte ich am Ende nocheinmal die schönen Seiten der Leidenschaft hervorheben: Ohne sie gäbe es uns Menschen schon garnicht mehr. Außerdem würde das Leben nur noch halb so viel Spass machen, denn die Leidenschaft gibt den meisten ein Stück Lebensqualität zurück. Geben wir uns einfach hin, wenn sie uns überfällt, sie ist eh stärker, sei der
Wille zu widerstehen noch so groß. Den ersten Überfall übersteht man meist unbeschadet. Doch der zweite oder der dritte bricht das Eis und man gibt sich hin, gefangen in der endlosen Spirale der unendlichen Glückseligkeit des Moments...