Aus Hass wurde Liebe!

Autor: Jacqueline
veröffentlicht am: 31.05.2010


Was für ein Spinner! Dachte ich mir wo ich ihn das erste mal sah und kennen lernte. Mein Name ist übrigens Jacqueline und bin 20. Also gut. Also alles beging so: Wie das mal nun so ist kommt man ab der fünften Klasse auf eine weiterführende Schule. Bei mir war es die Hauptschule. Meine Zwillingsschwester und ich, die immer in die selbe Gruppe oder in die selbe Klasse ging wie ich, freundeten uns schnell mit Christina an. Die ebenfalls in unsere Klasse ging. Aus befreundet sein wurde so allmählich eine dicke Freundschaft. Selbstverständlich besucht man sich dann gegenseitig auch zu Hause. Meine Schwester und ich besuchten somit Christina. Da saß er nun, Christian der große Bruder mit einem seiner Freunde in der Küche. Die ersten Worte die meine Schwester und ich uns anhören durften waren: Ich glaub ich sehe doppelt! Klar war das lustig, vor allen weil Christian grade an seinem Milchglas trank und alles gleich wieder vor lauter lachen ausspuckte und durch die Küche verteilte. Ich mochte sie nicht wirklich. Aber was will man verlangen. Mit zehn Jahren hat man andere Dinge und Sachen im Kopf statt Jungs. Er vielleicht nicht, denn er war ja schon zwölf. Sie waren mir Unsympathisch. Dies wurde mir dann später immer mehr bestätigt. Christian hatte nur scheiße im Kopf. Vielleicht wegen falscher Freunde oder aus Coolness? Man weiß es nicht. Ich mochte ihn immer weniger. So sehr weniger das ich ihn bald schon hasste. Daher besuchte ich Christina nur noch ungern zuhause, deswegen war sie die meiste zeit auch bei mir. Aber dies hielt uns nicht von unsere Freundschaft ab. Es gab wenige Tage an denen wir uns nicht sahen. Mittlerweile bin ich schon fünfzehn und gehe in die neunte Klasse. Unglaublich aber wahr wurden Christian und ich Freunde. Er war zwar immer noch ein kleiner Assi, aber ich mochte ihn. Er war im selben Mathe-kurs wie Christina, Jennifer und ich. Aus dem Grund weil er sitzen geblieben war. Ich freute mich immer auf Mathe. Denn es war immer lustig, vorallem zur Adventszeit. Wir hatten später sogar den selben Freundeskreis und sahen uns beinahe Täglich. Natürlich waren Christina und Jennifer auch immer dabei. Wir verbrachten einer wundervolle und lustige Zeit miteinander. Wir schrieben oft übers Internet. Er wurde ein richtig guter Freund, den ich echt lieb gewonnen hatte, sosehr lieb das mir erst spät auffiel , das ich Hals über Kopf in ihn verknallt war. Dies wurde mir erst richtig bewusst als ich wegen ihm sogar weinte. Das war so: Wir waren alle zu einem Geburtstag eingeladen. Es war der Geburtstag von unserem gemeinsamen Freund Günali. Günali wurde achtzehn, damit volljährig. Dementsprechend war auch die Feier. Es wurde getanzt, gelacht und nicht grad wenig getrunken. Wie das nun mal so ist, fällt einem das reden und sprechen über gewisse Dinge unter Alkoholeinfluss ziemlich leicht. In einem Ruhigem Moment setzte ich mich mit einem Freund namens Mauran nach draußen um mal durchzuatmen. Wir quatschten und redeten über sämtliches. Mauran fing an zu erzählen wie unglücklich er doch in Flo verliebt sei. Ich lies mich leiten und erzählte ihm von Christian. Das Gespräch Intensivierte sich so das ich anfing zu heulen. Ich heulte aus dem Grund, das ich erstens dachte dass ich niemals eine Chance bei ihm hatte, da er grade in einer Beziehung ist und zweitens ich nicht genug Mut und Arsch in der Hose hatte es ihm zu stecken, weil ich bis dahin noch nie einen Freund geschweige denn Erfahrungen in Sachen Beziehung, Freund ect. Hatte. Ich war ein sogenannter Spätzünder. Dies wurde mir dann auch noch später zum Verhängnis. Als wär das ganze nicht schon schlimm genug kam auch noch ausgerechnet er nach draußen und sah es. Er fragte mich sofort was denn los sei. Ich sagte ihm nichts und schwieg. Wie so oft schreiben wir übers Internet. Er sprach mich ständig über das geschehene am Geburtstag an, aber ich blockte immer wieder ab und sagte ihm nichts davon, warum und weswegen ich weinte. An einem späteren Tag fragte er mich erneut und versuchte mich auszuquetschen. Ich war es langsam leid und entschloss mich es ihm zu sagen. Da mir sowieso klar war das aus uns nichts wird oder werden kann, hatte ich nichts zu verlieren. Dachte ich. Nun wusste er bescheid. Ich zog mich immer weiter zurück und war nur noch selten im Internet oder bei unseren Freunden. Später irgendwann hörte ich das er Single sei. Ich fragte mich warum so Plötzlich? Etwa wegen mir? Das redete ich mir wieder aus. Der Gedanke kam aber schnell wieder, denn er suchte den Kontakt zu mir. Wir schrieben wieder häufiger miteinander. Einige Tage oder Wochen später verabredeten wir uns, eigentlich wie immer. Aber dieses Treffen war anders. Denn dieses Treffen war allein. Als mir klar war auf was ich mich da einließ ging in mir sofort die Panik auf. Oh je wie sollte ich mich nur ihm gegenüber verhalten? Was ist wenn er anders denkt als ich? Oder wenn er erst genau so denkt? Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die Zeit rannte nun bis wir uns trafen. Nun saßen wir da, an unserem Treffpunkt, die Busse. Wir redeten über dieses und jenes, aber nicht über das warum wir uns eigentlich trafen. Zur späteren Stunde kamen dann auch die anderen dazu. Ich fand es gut so. Denn das lockerte die Spannung die in der Luft lag. Natürlich wussten die anderen jetzt auch bescheid. Anscheinend wusste Thomas, sein bester Freund mehr als ich. Christian und ich kapselten uns ab um erneut versuchen zu sprechen. Thomas aber folgte uns. Ich dachte mir das er es uns beiden leichter machen wollte. Somit tat er einen auf Pastor und fragte uns nacheinander, Christian willst du Jacqueline zu deiner Freundin nehmen? Christian beantwortete diese Frage mit ja! Jetzt wusste ich was er will. Ich hätte platzen können vor Freude. Mir stellte er die selbe Frage: Jacqueline, willst du Christian zu deinem Freund nehmen? Natürlich sagte ich auch gleich ja. Aus welchen Gründen auch immer. Mein Kopf war voll mit wirr war. Ich hatte nun einen Freund. Auch noch den, den ich so unheimlich gerne haben wollte und so lange hinterher war. Immerhin fast ein Jahr. Wie gesagt er war mein erster Freund. Deswegen hatte ich auch noch keine Erfahrungen sammeln können in Sachen sowas. Zwar wusste er das, kam aber damit irgendwie nicht wirklich klar und machte nach ca. zweieinhalb Monaten Schluss. Meine Welt brach zusammen. Nur noch ein reiner Trümmerhaufen. Nach außen hin wirkte ich locker und nahm alles gelassen hin doch in mir sah alles anders aus. Den Satz, wir bleiben Freunde, hättest du dir sonst wo hin schieben können, dachte ich mir. Ich war sauer, enttäuscht und verletzt. Nun hasste ich ihn wieder. Ich hasste ihn dafür das er keine Geduld hatte. Einfach für alles was er zerstört hatte. Ich sprach fast ein ganzes Jahr lang nicht mit ihm. Jedesmal wenn ich Christina besuchte, war es eine Qual. Es war schon eine Qual daran zu denken das ich ihm über den Weg laufen könnte. Ich hatte immer noch was für ihn übrig. Mittlerweile hatte er wieder eine neue. Katja! Was er an ihr hatte fragten sich nicht nur ich. Wahrscheinlich hat sie ihn direkt dran gelassen? Der Kontakt brach so gut wie ab. Erst recht als er mit Katja zusammen zog. Dies war der Untergang für mich. Mittlerweile bin ich schon neunzehn. Hatte seid dem keinen neuen Freund mehr. Klar hätt ich welche haben können. Ich hätte mich nur drauf einlassen müssen. Wollte ich aber nicht. Gefühle für Christian hatte ich seid längerem schon nicht mehr. Dachte aber noch oft über ihn und uns nach. Denn es war eine schöne Zeit. Zwar mit keinem schönem Ende, aber es war toll mit ihm zusammen gewesen zu sein. Mittlerweile hatte sich meine Meinung über ihn geändert. Ich hasste ihn nicht mehr, wir sprachen auch wieder miteinander. Ich sagte mir das es Vergangenheit ist und ich in die Zukunft blicken muss. Die Wunden sind zwar verheilt aber die Narben blieben. Plötzlich schrieb Christian mir wieder ziemlich oft. Dann der riesen Schock: Christian ist ausgezogen und wohnt wieder bei den Eltern. Mit Katja soll es so gut wie aus sein. Freude? Mitgefühl? Soll er mir leid tun? Ich wusste nicht was ich darüber denken sollte. Aus irgendwelchen Gründen tat mir das gar nicht leid. Im Gegenteil es machte mich auf einer gewissen Art und Weise Glücklich. Wir schrieben wieder fast jeden Abend bis spät in die Nacht. Als es endgültig war, das Katja und Christian auseinander sind, fing er häufig an von früher zu erzählen. Das es ihm leid tut, wie gern er doch die Zeit zurück drehen würde, das er doch niemals Schluss gemacht hätte und wie wundervoll die Zeit doch war. Ich aber Ihm gegenüber blieb kalt. So kalt das es hätte auf der Stelle frieren müssen. Obwohl ich hätte dahin schmelzen können, wenn ich seine Worte las. Urplötzlich waren sie wieder da. Die Schmetterlinge im Bauch. Ich dachte das mit uns sei Vergangenheit? Doch nicht? Hat es Zukunft? Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Es fing schon an zu flattern wenn nur der Name Christian gefallen ist. Wir sahen uns wieder regelmäßig. Wir machten aus das wir was unternehmen, kamen aber nie wirklich dazu. Doch dann hatten wir uns getroffen und zwar bei mir, um etwas zu trinken. Übrigens teile ich mir ein Zimmer mit meiner Schwester die auch dabei war, ebenso wie ihr Freund Sebastian. Es wurde spät und Christian wollte nach Hause. Da er nicht zu Fuß gehen wollte, beschloss er mit dem Auto zu fahren aber dies lies ich nicht zu da er ja getrunken hatte und bot ihm deshalb das Sofa an. Er versuchte es sich bequem zu machen und wollte schlafen, was ihm aber nicht geling, da das Sofa ja unbequem sei. Das Kaufte ich ihn natürlich nicht ab, holte ihn aber dann doch zu mir ins Bett. Es ist nichts geschehen. Der nächte Morgen hatte begonnen und Christian fuhr nach Hause. Nachdem er weg war stellte ich mich nun dem Kreuzverhör von Jennifer und Sebastian und ließ es über mich ergehen. Den darauf folgenden Tag musste ich Arbeiten. Christian bot an mich abzuholen. Er bestand da quasi drauf. Zuhause angekommen, lag ein süßer Blumenstrauß auf meinem Bett dazu ein Blatt mit sehr netten Zeilen. Mir war sofort klar auf was er hinaus wollte. Die darauf folgende Nachte schlief er wieder bei mir. Tja und in dieser Nacht haben wir uns geküsst und sind seid dem wieder ein paar. Ich hätte in meinen kühlsten Träumen nicht mal gewagt daran zu denken das wie wieder zueinander finden. Vielleicht ist es Schicksal oder Karma, das erst etwas schlechtes geschehen muss bis es doch zu etwas gutem wird. Aus dem Hass den ich anfangs für ihn empfand wurde liebe. Ich liebe ihn so sehr und hoffe das er mein erster beziehungsweise mein zweiter und letzter Freund fürs Leben ist.




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