Rrrring,rrrring,rrrrring...'Aaaahrggg!',brüllte ich und sprang auf.Diese bescheuerte Schule!Aber dann errinnerte ich mich daran,dass heute ja eigentlich Sonntag war...oh Gott!Unser Jahrestag!
Ihr müsst jetzt bestimmt denken,dass ich darüber erfreut war.Stimmt aber nicht.Denn...ich liebte ihn nicht mehr.Meine Gefühle waren verpufft,wie schon so oft.
Ich zog mich schlampig an,dann schnappte ich mir das Abschiedsgedicht und rannte zum Bus.Jedes Mal,wenn ich schluss mache,schreieb ich ein Gedicht.Das ist eine Eigenart von mir,die aber ziemlich sympatisch ist.Glaube ich.
Auf jeden Fall,ich kam zu spät,natürlich.
'Na,Schlafmütze,auch schon da?',fragte Max gutgelaunt.Er sah so süß aus!Aber eben nicht süß genug.Ihm das Herz zu brechen musste ein Verbrechen sein,aber...es ging nicht anders.Ich war halt so.
'Max...hör bitte zu.'Ich schaute kurz zu seinem Gesicht und sah,dass es sich sofort verdüsterte,denn natürlich hatte er schon von dem Verhängnis mit mir gehört.Nur hatte er es,wie jeder andere,nicht glauben wollen.'Nein,Mila,ich weiß schon.Es ist...okay,wenn du das so fühlst.Nur..muss das wirkich sein?' 'Ja.' 'Oh.'
Also gab ich ihm das Abschiedsgedicht und verschwand.
Auf dem Gedicht stand drauf:
Jeder Tag mit dir
imponerte mir
aber dennoch
fiel ich in ein Loch.
Ich habe dich geliebt
wie es gar nicht anders geht
aber jetzt lass mich los
lös dich von meinem Schoß.
Wisse,ich bin immer da
aber wann genau,das ist nicht klar
Abschied ist tränenreich und schlimm
obwohl ich nun mal so bin.
Mila.
Ja,das war`s.
Am nächsten Tag fingen die Sommerferien an.Schwimmen,braun werden,Spaß haben und vor allem: FLIRTEN!Jypiiiieee!
Doch genau da hatte meine Mutter eine 'tolle' Überraschung für mich parat.Aber es gab da ein winziges Problemchen: Alle tollen Überraschungen endeten in einem Desaster.Immer.Diesmal war es auch eines.
'Mila!!!Dein Cousin kommt hierher,den ganzen Sommer lang!Und zwar,um mit dir abzuhängen,das sagt man doch heutzutage so,oder?'Sie kicherte kindisch und zerstrubbelte mir die Haare.Und wieder eine halbe Stunde Styling für nichts.
'Ja,aha.Super',murmelte ich,dann rief ich meine beste Freundin an,um ihr mein Leid zu erzählen.
Als Marc ankam,aus Amerika,stand ich gelangweilt in der Küche und schnitt Schnittlauch.Schnitt,Schnittlauch,schnitt,Schnittlauch....nein nein,ich bin nicht verrückt.Als er in die Küche kam,drehte ich mich um,mit dem Messer in der Hand und schaute ihn feindselig an,obwohl er es gar nicht verdiente,da er zum Anbeißen süß
aussah.'Oh..hi.Ähm..coole Begrüßung'fügte er mit einem Blick auf das Messer,das zufällig auf ihn gerichtet war,hinzu.Zufällig?Denkste.
'Hi.' Meine Begrüßung war so kalt,dass er sofort auf sein Zimmer verschwand.Gut so.Aber die nächsetn Monate gingen sehr spaßig vorbei und langsam aber sicher verknallte ich mich.
Eines Tages stand ich in der Küche und schnitt
Schnittlauch.Schnit,Schnittlauch,schnitt,Schnittlauch...huch!Was war das denn?Marcwarvon hinten herangetreten und umarmte mich von hinten.Sein warmer Atem streichelte meinen Hals und seine Locken kitzelten mine Wangen.'Marc,was soll das?' 'Mensch,Mila,knst du nicht mal deine Klappe halten und einfach genießen?' Also schwig ich.Wie schade,dachte ich.Ein weiteres Opfer.
Aber es schien länger zu dauern als bei den anderen.Ich war...verliet.Echt.
Die zärtlichen Küsse,Umarmungen,Nächte.Aus drei wurden sechs Monate,aus sechs ein Jahr und schließlich zog er zu uns um.Seufz.
Doch...
Eines Tages wachte ich auf und wusste,was als nächstes kam.
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und fing an zu schreiben:
Meine große Liebe bist du nicht
nicht mal im Engelslicht
die wird niemand sein
ist er groß noch so klein
Sei dir meiner Lebe gewiss
nur dass du sie nicht misst
vergiss mich,ich bitte dich
vergiss mich,für mich.
Ich liebe dich.
Und doch nicht.
Mila.
***DREI MONATE SPÄTER***
'Mila!!!Ich hab ene tolle Überraschung für dich!' 'Welche denn?' 'Mein Patenkind Henric aus Spanien kommt!!!'
Juhu.
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