Das Runde ins Eckige mit viel Herz - Teil 5

Autor: minion
veröffentlicht am: 11.06.2015


..weiter gehts, hoff euch gefällt es :)

"Herzlich Willkommen liebe Zuschauer. Wie sie sehen sind wir diesmal nicht in unserem Studio sondern sind zu zwei ganz besonderne Menschen gefahren. Wie sie hinter mir schon erahnen können, sind wir in einem Stadion, genau genommen in München." Sie macht kurz eine Pause und wirft einen Blick auf ihre Moderationskarten.
"Neben mir darf ich den legendären Fußballer Matthias vom FC Putzbrunn und seine Schwester und Managerin Katharina begrüßen. Wenn Sie liebe Zuschauer eine Frage an die beiden stellen möchten, schreiben sie uns auf unserer Internetseite und auf Facebook. Mit etwas Glück, kommt ihre Frage durch und wir stellen sie live den beiden." Wir nicken in die Kamera.
"Wir freuen uns auch hier zu seien."
"Matthias, du bist erst vor kurzem zu FC Putzbrunn gekommen und hast schon in den ersten Spielen aktiv mitgewirkt. Wie ist das für dich gleich am Anfang so ein Erfolg zu haben?" Matthias lächelt.
"Das ist natürlich aufregend und einfach toll, wenn man sein Talent so auf dem Spielfeld ausleben kann."
"Haben sie sich schon in der Mannschaft eingelebt?"
"Ja, die Jungs sind alle sehr nett und sympathisch. Sie haben mich von Anfang an mit reingenommen."
"Katharina jetzt habe ich eine Frage an Sie, wie ist das für Sie, einen solchen Bruder zu haben?" Ich lache herzlich.
"Es ist schön, das er soviel Anerkennung und Erfolg in seinem Beruf hat. Aber natürlich merkt man das ein Fußballer sehr viel Arbeit hat und so wiederrum wenig Zeit für die Familie. Umso schöner ist es, wenn er frei hat und die Zeit mit mir verbringt." Die Moderatorin nickt freundlich und fährt fort.
"Sie leben gar nicht in München, oder? Wie oft sehen sie sich dann im Jahr?"
"Ja, es stimmt. Ich lebe in Hamburg und arbeite dort auch, da Matthias erst vor ein paar Wochen zum FC Putzbrunn gewechselt hat und nach München gezogen ist muss sich das erst einspielen. Wir versuchen uns so oft wie möglich zu sehen. Jetzt zum Beispiel, bleibe ich erst einmal ein paar Wochen in München."
"Vermissen Sie München?"
"Ja, sehr. Aber nicht eher die Stadt sondern wirklich weil hier meine Familie wohnt, hier sind meine Freunde. Trotzdem sage ich das es dass richtige war, nach Hamburg zu gehen."
"Das freut mich. Matthias, was wünschen Sie sich für die Zukunft mit dem Verein?" "Natürlich, das wir viele Erfolge mit dem Verein feiern können. Das ist selbstverständlich."
"Da wünsche ich Ihnen natürlich viel Glück."
"Vielen Dank."
"Ist es eine Umstellung für sie vom FC Neubiberg zum FC Putzbrunn?"
"Ja, ich meine FC Putzbrunn ist ein top-Verein und ich freue mich frischen Wind hinein bringen zu können."
Die Moderatorin wendet sich wieder der Kamera zu und sagt: "Wir sind gleich nach einer kurzen Werbeunterbrechung wieder da. Solange können sie bei unseren Gewinnspiel mitmachen und zwei Karten für ein Spiel vom Matthias und ein Meet & Greet gewinnen. Bis gleich."
Wir lächeln alle drei in die Kamera und warten bis die Musik und die Frage eingeblendet wird.
-Welches Familienmitglied begleitet Matthias zu seinen Spielen?
A: seine Schwester B: seine Cousine Dann beginnt die Werbung.
Die Schweinwerfer werden gedimmt und die Moderatorin entschuldigt sich kurz.
"Das läuft doch gut, oder? Für dein erste Interview machst du dich super." "Ja, es ist ganz angenehm." "Es kommen noch ein paar Fragen und dann war es das." Nach 5 Minuten Werbung geht es weiter.

"So liebe Zuschauer, wir sind wieder da. Ich hoffe sie auch. Wir haben viele Frage von ihnen erhalten und uns die besten herausgesucht.
"Matthias, wie oft und wie lange trainieren sie in der Woche?"
"Ich trainiere viel. Es kann schon mal vor kommen das ich zweimal am Tag jeweils eineinhalb Stunden trainere."
"Wie sieht ihr Alltag neben dem Fußball aus?"
"Wenn ich mal nicht auf dem Platz spiele, schwimme ich sehr gerne. Ich treffe mich auch mit meinen Freunden."
"Schön, eine letzte Frage habe ich noch, bevor es aus ist. Die Antwort wird am meißten die Mädchen interessieren. Matthias, haben sie eine Freundin?" Er lacht und sagt: "Nein, im Moment bin ich Single." Die Moderatorin nickt und bedankt sich herzlich bei uns. Dann ist die Kamera aus.

Wir verabschieden uns von allen. Ich bekomme noch einen schönen Blumenstrauß, bevor wir zu unserem Auto gehen.

Zuhause angekommen, begrüße ich Louisa und tausche mit ihr meinen Platz. Ich habe endlich ein wenig Zeit für mich. Louisa und Matthias fahren vom Platz. Zum Glück muss ich jetzt nicht mit shoppen gehen. Wir haben später nochmal einen Fototermin und ich möchte mich noch etwas frisch machen.

Nach drei Stunden kommen wir müde und geschafft von unserem Fototermin. Matthias verschwindet gleich in sein Zimmer um sich noch ein bisschen auszuruhen. In einer halben Stunde steht hier die komplette Manschaft auf der Matte. Ich ziehe mich nochmal um und sitze kurz darauf mit der Louisa im Auto auf den Weg zum Kino. Es wird ein richtig lustiger Abend.
"Kathi. Aufwachen! Los, komm wir müssen los." Ich brummel irgendwas unverständliches vor mich hin und ziehe mir die Decke über den Kopf. Louisa gibt sich damit gar nicht zufrieden, nimmt mir die Decke weg, reißt die Vorhänge auf und öffnet die Fenster. Ein ganz großer Fehler... "Lou lass mich in Ruhe!" schrei ich und verstecke meinen Kopf unter dem Kopfkissen. "Ach, spinn net rum. Matthias muss doch zumTraining." "Mhm!" "Also dich nennt man wirklich Morgenmuffel in Person!" "FahrtŽs ihr. Ich muss eh arbeiten." Louisa seufzt und gibt sich geschlagen. "Na gut. Bis später." Sie verschwindet aus meinem Zimmer. Zum Glück hats sie mir meine Decke wieder gegeben doch das Fenster hat sie vergessen. Es ist eiskalt im Zimmer. Trotzdem kann ich mich nicht überwinden aufzustehen. Leider kann ich nicht mehr weiterschlafen und den Traum von Xherdan nicht mehr träumen. Ich rappel mich auf und schlurfe in Top und Shorts nach unten in die Küche. Matthias und Lou sind schon gefahren. Ich mache
mir einen Kaffe und schaue hinaus in den Garten. Bis mir plötzlich einfällt das ich mich heute mit Xherdan treffe. Sofort werde ich wieder hibbelig und nervös. Ich brauch noch was zum anziehen. Was ziehe ich an? Ich gehe im Geiste meinen Kleiderschrank durch. Heute ist es nochmal richtig warm, das ich mir was sommerliches anziehen kann. Das Telefon klingelt. Ich seufze als ich lese wer anruft. "Matthias was ist?" Ich kann ihn nur sehr schlecht verstehen weil er im Auto sitzt, doch was ich aus seinem Gemurmel entnehmen kann, soll ich mich auf dem Weg ins Stadion machen wo sie gleich trainieren. Aus welchem Grund auch immer. Ich sage zu und sehe meine freie Zeit dahin verschwinden. Kurz darauf sitze ich wieder im Auto. Die Strecke könnte ich blind fahren, so oft wie ich die in den letzten Tagen abgefahren bin. Im Parkhaus suche ich mir einen Platz, nehme meine Handtasche vom Beifahrersitz und schließe ab. Das Parkhaus hat mehrere Ebenen und so steuere ich auf den Aufzug zu. I ch höre wie ein Auto mit lautem Getöse und qietschenden Reifen die Ebenen herauffährt. Meine Güte, muss man denn so hirnbeknackt fahren?! Mittlerweile ist das Auto auf meiner Ebene angekommen und rauscht um die Ecke. Ich schüttel den Kopf und denke, bis mal was passiert. Plötzlich fällt mir der Schlüssel aus der Hand. Als ich noch einen kurzen Blick zu dem Auto werfe, das an Geschwindigkeit auch noch zugenohmen hat, will ich mich kurz nach dem Schlüssel bücken, als mich das Auto erwischt...

Ich höre Stimmen an meinem Ohr, kann sie aber im ersten Moment nicht zuordnen. Versuche mich zu bewegen, doch schaffe es nicht. Mir tut alles weh. Ich könnte heulen. Erst jetzt merke ich, das ich das auch wirklich tue. Es tut nur so verdammt weh. Ich schaffe es meine Augen ein wenig zu öffnen und brauche einen Moment bis ich checke wo ich bin. Ja klar. Matthias, Training, Parkhaus, das Auto, die Schlüssel und dann nichts. Jetzt kommen auch wieder die Stimmen an mein Ohr. Es ist Louisa, ganz klar. Sie hat eine Hand auf meine Taille gelegt und redet mit mir. Aber ich verstehe sie nicht. Ich kann Matthias seine Füße sehen, er ist in voller Trainingsmontur. Was macht der denn hier? Matthias streitet sich gerade mit jemanden. Mir läuft wieder einen Träne die Wange hinab. Louisa wischt sie weg und gibt mir ein Bussi auf die Wange. Was um Himmels Willen sagt sie immer wieder zu mir? Ich bin so schrecklich müde und mir tut die Wirbelsäule weh. Immer wieder fallen mir die Augen zu. "K athi, hey." Ich spüre wie jemand kräftig meine Hand drückt. Es ist wieder Louisa. Ich versuche zu sprechen, klappt aber nicht. Das verzweifelt mich ernorm und veranlasst wieder das sich eine Träne aus meinem Augenwinkel löst. "Kathi, hör mir zu. Du darfst nicht einschlafen, hörst du? Schön wach bleiben. Wir kriegen das wieder hin. Jungs könnt ihr mir vielleicht helfen und euch nicht ständig anschreien. Es ist doch jetzt egal wer Schuld ist." Ich öffne wieder meine Augen. Meine Augenbraue ist aufgeplatzt, was sehr schmerzhaft ist. Jemand kniet sich auf den Boden und sieht mir in die Augen. Ist das Benjamin Maier? Halluzieniere ich jetzt? Das ist er. Wirklich. Aber was sagt er denn? "Es tut mir so leid, ich war kurz abgelenkt und habe dich nicht gesehen. Es tut mir so leid." Jemand zieht in von mir weg. Ich kann noch Matthias Beine erkennen. Mir fallen schon wieder die Augen zu. "Kathi." jemand klopft auf meine Wange. Ich mag jetzt nicht schauen, ich bin so müde. "Kathi, aufwa chen. Komm, du darfst nicht schlafen. Der Notarzt kommt gleich." Jetzt erst merke ich das Louisa auch weint. Ich öffne meine Augen einen Spalt weit. Louisa atmet erleichtert auf. Sie muss weiterreden. Irgendwas reden. Aber sie erhört mich nicht. Ich versuche die anderen Stimme ausfindigzumachen. Ich liege halb unter dem Auto und kann ein paar Menschen sehen. Mein Bruder, der sich mit Benjamin Maier streitet. Das ist wirklich Benjamin Maier, ein Star-Torwart den jeder kennt. Matthias ist unglaublich wütend. Gido steht bei ihm und hält ihn ein wenig zurück. Benjamin sieht sehr niedergeschlagen aus. Seine Wange ist gerötet. Hat Matthias ihm echt eine geschmiert? Es steht noch jemand neben Benjamin Maier. Ich kneife meine Augen zusammen und versuche etwas klarer zu sehen. Ist das Tom Biehl? Der Top-Verteidiger? Ich bilde mir das doch nur ein. Ich habs sie doch nicht mehr alle! Louisa kniet hinter mir, also kann ich sie nicht sehen. Etwas weiter hinten steht unsere Mannschaft. Ic h versuche Luft zu holen, es tut einfach zu sehr weh. Und ich habe so heftige Kopfschmerzen. Irgendetwas läuft meine Wange herunter, vermutlich Blut. Ich bekomme Angst. Louisa ist doch Ärztin? Warum macht sie denn nichts? Ich schließe wieder die Augen und kämpfe um den Drang an, nicht einzuschlafen und um meinen Schwindel ein bisschen zu beruhigen. Ich wünschte Xherdan wäre hier. Ich will sein Lächeln sehen. Als hätte ich meine Gedanken laut gesagt, merke ich wie sich jemand vor mich hinkniet und meine Wange berührt. Ich zwinge mich meine Augen zu öffnen. Obwohl er so nah da ist, sehe ich ihn nur verschwommen, überhaupt dreht sich alles. Ich möchte meinen Kopf heben, doch Xherdan drückt ihn langsam wieder herunter. Ist auch besser so, ich könnte mich auf der Stelle übergeben. Er nimmt seine Hand von meiner Wange. Was bleibt ist Kälte. Das Letzte was ich sehe, ist das an seiner Hand Blut klebt. Dann wird alles schwarz...





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz