Scarlett and Cole - Teil 9

Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 14.09.2015


Hier ist der nächste Teil :) viel Spass beim Lesen <3

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Als ich die Augen aufschlug war ich von einem mir sehr bekannten Geruch umgeben. Cole hob mich aus dem Auto und schaffte es geschickt die Tür zu zuschlagen.
"Du kannst mich ruhig runterlassen", sagte ich ihm.
"Schon okay", grinste er und ging aufs Mädchen Wohnheim zu.
"Ich mein es ernst, Cole. Ich bin 1. Viel zu schwer und 2. Ist das nicht nötig", zählte ich ihm unnötigerweise auf. Dass ich schwer wahr, musste ihm selbst aufgefallen sein und dass es nicht nötig war, war kein wirkliches Argument.
"Na schön", gab Cole von sich, ließ mich hinunter und rollte die Augen.
"Scarlett, versprich mir nicht mehr um diese Uhrzeit irgendwo herum zu streunen", "Also, streunen tue ich so oder so nicht, aber na schön, wenn es dich beruhigt, dann lasse ich es natürlich mein Herr und Meister.", sagte ich ironisch, verstränkte dabei meine Arme. Warum musste er die friedliche Atmosphäre denn jetzt damit zerstören? Wir waren nicht mal so richtig befreundet, oder? Demnach war es ihm nicht annähernd erlaubt mir etwas vorzuschreiben. Ich blickte zur Seite, wo sich der Wald entlangstreckte. Ich verstand seine Sorge, aber ich hatte einfach gleichzeitig das Gefühl, dass er mich nervig fand. Am Anfang hatte ich doch sogar gedacht er würde mich hassen.
"Ich meine es ernst, Scarlett. Es ist einfach zu gefährlich", meinte er ernst, verschränkte ebenfalls seine Arme vor seiner muskulösen Brust.
"Genauso gefährlich wie in deiner Nähe zu sein?", sagte ich schnippisch.
Er seufzte leise:
"Ja, mindestens genau so...",
ich unterbrach ihn:
"Cole!".
Als ich zu Seite schaute, sah ich, wie sich etwas im Dunklen des Waldes bewegte. Mein Instinkt sagte, ich solle darauf zu laufen. Egal wie dumm das klang, ich rannte darauf zu. "Scarlett", rief Cole. Er musste denken, dass ich vollkommen verrückt geworden war.
Relativ schnell hatte er mich eingeholt und hielt mich an meinem Handgelenk fest.
"Bist du verrückt geworden! Warum rennst du sogar auf die Gefahr zu?", sagte er aufgebracht.
"Cole, lass mich. Ich glaube nicht, dass das eine Gefahr ist", sagte ich eindringlich.
"Der Wald ist gefährlich. Vielleicht ist das die Person, die Emma entführt hat", sage er und hielt mich nun mit beiden Händen an der Schulter fest.
"Dann komm meinetwegen mit. Wenn du meinst, dass die Person dort gefährlich ist", sagte ich wütend und riss mich von ihm los.
"Warum muss sie sich immer in Gefahr bringen?", hörte ich ihn murmeln und hätte fast gedacht, dass er sich um mich sorgte.
Je näher wir kamen desto mehr verstärkte sich das Gefühl, dorthin zu müssen. Und langsam konnte ich die Person immer besser erkennen. Ich griff nach Coles Hand, als ich plötzlich wusste wer da stand.

"Emma", sagte ich geschockt. Dort stand sie an einen Baum gelehnt voller Blut und außer Atem.
Meine Augen waren geweitet und ich stand reglos da. Ein Teil von mir hatte sich tatsächlich damit abgefunden, dass sie tot war. Ich rannte zu ihr, fing sie auf, als sie zusammenbrach. Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Cole bitte... wir", brachte ich hervor und versuchte die Tränen zu unterdrücken, die schon meine Wangen hinunter fuhren. Er sah sie an und aus irgendeinem Grund schien es, als würde er innerlich einen Kampf mit sich führen, was ich absolut nicht verstand. Vielleicht irrte ich mich auch. Langsam lief er auf Emma zu und hob sie auf. Ich folgte den beiden, warf jedoch noch einen kurzen Blick zum Wald. Dabei hatte ich das Gefühl, dass mich was beobachten würde. Oder besser gesagt uns.

Wir brachten sie auf die Krankenstation, wo uns die Krankenschwester wieder komisch anschaute. Sie schien aber froh darüber zu sein, dass Emma noch lebte. Cole legte sie auf das Krankenbett und stellte sich dann hinter mich an die Wand.
Dort lag sie also, voll mit Blut und hatte überall Wunden. "Ich... muss Hillary holen", sagte ich, nach ein paar Minuten. Cole nickte: " Ich werde hier sein und auf sie aufpassen". "Okay", sagte ich und lief zur Tür. Gerade, als ich die Krankenstation verlassen wollte drehte ich mich nochmal um: "Danke, Cole. Für alles.". Damit meinte ich nicht nur, dass er jetzt aufpasste, sondern auch die Rettungsaktion und auch, dass er mich immer irgendwie beschützte und mich nicht alleine ließ.
Er lächelte mich an, dass erste Mal hatte ich das Gefühl das wahre Wärme von diesem Lächeln ausging, weshalb ich es so gut es mir in dieser Situation geling erwiderte.

Ich rannte die Treppen hoch und den Gang entlang. Dann riss ich die Tür von Hillarys Zimmer auf.
"Hillary!", weckte ich sie. Sie setzte sich auf und sah mich verwirrt an.
"Wir... wir haben Emma gefunden", sagte ich außer Atem. Ihre Augen weiteten sich.
"Ist sie...? Ist sie tot?", fragte sie und Tränen sammelten sich in ihren Augen.
"Nein, Hillary, sie lebt", sagte ich mit einem leichten Lächeln und Tränen in den Augen.
"Oh Gott", sagte sie erleichtert, rannte auf mich zu und wir umarmten uns.
"Wo ist sie?", fragte sie mich. Dabei liefen ihr Tränen die Wangen hinunter.
"Auf der Krankenstation", erklärte ich ihr. Gemeinsam gingen wir nach unten, wo Cole am Fenster stand und Emma dort lag. Cole drehte sich um, als wir ans Bett liefen. Er schien angespannt zu sein und behielt uns im Auge.
"Danke, dass du aufgepasst hast. Du bist bestimmt müde... du kannst ruhig...", er unterbrach mich: "Ich werde bleiben". Dabei warf er einen Blick zu Emma. Auch ich schaute zu ihr, konnte dabei nicht verhindern, dass sich erneut Tränen in meinen Augen sammelten. Cole stand auf einmal neben mir und legte seine Arme um mich. Ich umarmte ihn und schloss meine Augen. Für eine kurze Zeit sog ich seine Duft ein und lauschte seinem Herzschlag. Irgendwann löste ich mich von ihm und blickte zu Hillary, die Emmas Hand hielt und vor sich hin schluchzte. Ich lief zu ihr und umarmte auch sie. Sie schluchzte in meine Schulter: "Tut mir leid, ich mach deine Schulter ganz nass", sagte sie mit einem leichten Lächeln, strich dabei ihre Tränen weg. "Ist doch nicht schlimm", meinte ich dann, lächelte ebenfalls ein wenig. Dann schaute ich zu Emma. Die Krankenschwester hatte ihre Wunden im Gesicht und in den Armen gesäubert. Zum Glück war sie nun nicht mehr voller Blut. Cole stand am Fenster gelehn t, hatte seine Arme verschränkt und beobachtete die Situation. Sein Verhalten war merkwürdig und absolut nicht nachvollziehbar.

Mein Rücken knackste unangenehm als ich aufwachte und ich stöhnte schmerzvoll. Der Stuhl war nicht gerade der beste Platz gewesen um einzuschlafen. Cole stand am anderen Ende des Zimmers. War er die ganze Nacht wach gewesen? Hillary saß auf dem Stuhl am Bett. Ihr Gesicht lag auf der Matratze und mit der einen Hand hielt sie die von Emma. "Gut geschlafen?", fragte mich Cole mit einem schiefen Grinsen. "Geht so. Wie geht es Emma? Ist sie schon einmal aufgewacht?", fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf und stoß sich von der Wand ab an der er sich gelehnt hatte.
"Kinder, ihr solltet frühstücken gehen!", sagte die Krankenschwester, als sie reinkam. Hillary wachte davon auf und schaute sich verwirrt um, bis ihr einfiel wo sie war.
"Sie haben Recht", sagte Cole. Ich warf ihm einen Echt-Jetzt-Blick zu.
"Wir können sie doch nicht hier alleine lassen was ist wenn sie aufwacht?", sprach Hillary meinen Gedanken aus.
"Wir sollten hier bleiben", stimmte ich Hillary zu.
"Sie braucht auch ihre Ruhe. Ich würde vorschlagen, dass ihr was essen geht und dann wieder kommt", meinte die Krankenschwester. Diesmal ließ ihre Stimme keinen Widerspruch zu. Wir nickten bloß ergeben und gingen aus der Krankenstation.
"Ich zieh mich nur mal kurz um", sagte Hillary, die immer noch ihren Pyjama anhatte. Cole und ich nickten zustimmend.

Frisch angezogen und fertig gemacht traf ich Hillary bei der Cafeteria. Oliver wank uns zu sich. "Ist es wahr?", fragte er uns und wir nickten. Kurz hielt ich Ausschau nach Cole, der jedoch nicht kam. "Komm, wir sollten uns beeilen. Dann können wir gleich wieder zu Emma", sagte Hillary und trank den heißen Kaffee auf Ex.






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