Zeiten ändern sich - Menschen auch - Teil 2

Autor: story-girl
veröffentlicht am: 27.05.2014


Am Anfang wollte ich noch kurz etliche Informationen los werden: Falls ich zu den Studiengängen irgendeinen Fehler gemacht habe, bitte mich informieren. Ich hab da wenig Erfahrung.
Das zweite ist: Auch wenn ich Hannover und Berlin genommen habe, könnte man auch andere Städte Deutschlands nehmen. Das erste was mir eingefallen ist, hab ich verwendet. Also alles fiktiv.
Mir ist auch ein besserer Titel eingefallen, aber ich lass jetzt diesen.

* * *
Mit der heutigen Post, an einem Donnerstag, kam für mich auch gleichzeitig eine positive Antwort und eine Überraschung. Auf den Brief, aus Berlin, hatte ich schon lange gewartet. Und obwohl ich nicht wusste was er enthielt, hatte ich ein gutes Gefühl.
Ich riss den Umschlag einfach auf, holte den Brief raus und mir sprangen sofort etliche Wörter in die Augen: "Lehrerin in Bildende Kunst und Deutsch gebraucht" "werden genommen" "Anfang 15.9." Ich jubelte los, sprang durch meine Wohnung und dachte, dass ich vor Glück sterben würde. "Welch ein Glück!" dachte ich. "Sofort nach meinen Studium eine Stelle bekommen."
Schließlich beruhigte ich mich und nahm mein Handy in die Hand. Ich wollte meine aller beste Freundin Michelle anrufen und ihr meine Neuigkeit verkündigen. Aber sie war schneller. "Li!" rief sie von der anderen Seite mir zu. So nannte sie mich immer, wenn sie glücklich oder wütend war. Aber eigentlich heiße ich Lily. "Du musst sofort her kommen!" Wir müssen feiern!" Ich wusste, dass es zwecklos war sie zu fragen was der Grund dafür war. Also fragte ich: "Wohin?" "Ins Sunshine Restaurant." "Ja ok. Bin gleich da."
Wir waren eh verabredetet, sodass ich mich nicht umziehen musste. Ich nahm meine Tasche, zog mir schwarze Pumps an und verließ meine Wohnung. Mit dem Auto fuhr ich dann los.
Als ich das Restaurant betrat, war mir klar, dass es was bestimmtes zu feiern gab. Da weder Michele, oder Shely, noch ihr Freund Justin Geburtstag hatten, ganz von mir zu schweigen, musste irgendetwas anderes los sein. Gerade wollte ich zu dem Tisch gehen an welchem ich Shely und Justin erblickte, da sah ich jemanden anderen. Ben! Er stand an einem Fenster, mit dem Rücken zu den anderen Menschen und telefonierte. An ihn hatte ich gar nicht gedacht. Aber logisch, dass er da war. Wo Justin war, war auch Ben. Ich zupfte meinen schwarzen knielangen Rock zurecht, knöpfte den kurzärmeligen weißen Blazer zu und ging zum Tisch. Durch das klacken meiner Absätze drehten sich Justin und Michelle zu mir um. Sie sprang sofort auf und rannte zu mir."LI!" rief sie mir zu. Sie umarmte und drückte mich fest. "Ich bin so glücklich." hauchte sie mir ins Ohr. "Justin hat mir einen Antrag gemacht und ich hab angenommen." jauchzte sie. Ich lächelte ihr zu und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Glückwunsch meine Süße." sagte ich strahlend. Ich freute mich wirklich, aber als sich Ben jetzt umdrehte, verschwand meine gute Laune fast augenblicklich. Ich hatte ihn schon lange nicht gesehen und er hatte sich verändert. Äußerlich zumindest. Wie er innerlich war, wusste ich nicht. Aber ich hasste ihn trotzdem. Seine blauen Augen sahen mich ebenfalls erstaunt an.
Justin saß neben seiner Verlobten und ich neben Ben. Ich hatte keine Lust, aber das konnte ich ihm ja nicht sagen. "Hast du eigentlich aus Berlin eine Antwort bekommen?" fragte mich Michelle. Sie hatte wahrscheinlich 10 Minuten ununterbrochen geredet. Aber ich hatte nur mit halben Ohr zugehört. "Ja heute." "Und?" fragte sie gespannt. Ihr Blick war voller Erwartung. Ich lächelte. "Genommen. Im September geht´s los." "Hey Super. Freut mich. Glückwunsch." Justin und Michele gratulierten mir, während Ben etwas verwirrt in die Runde schaute."Ich hab mich in Berlin an einer Grundschule beworben und wurde genommen. Vorstellungsgespräch hatte ich auch schon." erklärte ich ihm. "Grundschule? Und welche Fächer?" "Deutsch und Kunst." In seinen Augen konnte ich Bewunderung sehen. "Wo arbeitest du den?" fragte ich ihn jetzt. Er blickte auf den Tisch und wich aus: "Ach nicht so wichtig." "Sag. So schlimm kann es doch nicht sein, oder?" Er überlegte eine Weile. Obwohl Justin und Michelle es genau wussten, sagten sie nichts. Sie wollten es von ihm selbst noch mal hören.





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