Heaven knows, we belong far under it - Teil 2

Autor: Ann-Katrin Schotte
veröffentlicht am: 14.04.2014


Mir war das so peinlich, dass ich ihn angestarrt hatte, das ich ihn den Rest der zeit nicht mehr angesehen habe, bis der Bus kam. Dieser war natürlich komplett überfüllt und ein genervter Busfahrer blickte mich an als ich ihm meine Karte zeigte. Er nickte mit dem Kopf als Zeichen das ich durchgehen kann. Na ja, soweit ich eben kam.. die zwei Meter haben keinen unterschied gemacht. Tom stand grade mal einen Meter von mir weg und ich dachte mir ' Anne, mach jetzt bloß keine scheiße. Das war vorhin schon peinlich genug.'
Doch ich werde mal wieder verarscht. Ist das Karma?
Der Bus fährt los und zu meiner Überraschung ruckartiger als ich gedacht hab und ich falle fast als mich jemand auffängt. Ja klar, wer soll es auch gewesen sein.. natürlich Tom. Er lächelt mich an und stellt mich wieder grade hin. Währenddessen schaut er mir die ganze zeit in die Augen und ich verlor mich in seinen. 'ehm.. danke..' stottere ich hervor. Mensch Anne! Seit wann bist du so schüchtern? 'kein Ding, der fährt immer so aber da gewöhnst du dich schon dran. Und falls du doch mal fällst, fang ich dich einfach wieder auf.'
' sehr nett von dir, aber ich bin kein kleines Kind mehr, welches grade laufen lernt und bei dem man aufpassen muss damit es sich nicht wehtut.'
na super. Meine Mund hat mal wieder schneller gesprochen als mein Gehirn nachgedacht hat.
Leicht säuerlich sah er mich an und drehte seinen Kopf weg von mir und sah den Rest der fahrt nur noch aus dem Fenster.
Ich hätte mich selber auspeitschen können für diesen Spruch. Kaum lerne ich nen süßen Typen kennen, vergraule ich den mit so einem Spruch. Super Anne! Sehr geil!

Endlich an der schule angekommen. Gemütlichen ganges zündete ich mir eine kippe an und machte mich auf dem weg zum Eingang. Da ich noch nicht fertig war mit rauchen blieb ich noch vorne stehen. Eine Horde kleiner, dünner , aufgebrezelter, fett geschminkter Mädchen gingen an mir vorbei und sahen mich erstaunt an. Eine von ihnen brachte den Spruch ' guckt die neue mal an, voll der papagei mit ihren grünen Haaren. Hat die nen Vogel?' was ein Flachwitz, dachte ich mir.
'verzeih mir, aber sehe ich so aus als wenn es mich interessiert was du oder eine deiner abgemagerten Knochen hier über mich denkst? Wenn ja, tut es mir leid. War keine Absicht.'
alle schauten mich jetzt nicht mehr erstaunt an, sondern mit einem blitzen in den Augen das für ihre Verärgerung stand.
' tz, was meinst du wer du bist, du Vogelscheuche? '' uuh schaut mich an ich bin furchteinflößend uuuuuh'' Mädels schaut sie euch an, das ist der Grund warum wir uns vernünftig schminken und gut aussehen und nicht wie eine Vogelscheuche'.
Gelächter unter ihnen. Ich schmiss meine Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Ich ging ein paar schritte auf das Mädchen zu dass das gesagt hatte. Ihr tief in die Augen blickend sagte ich ' Vogelscheuche ist akzeptabel, aber dein Gesicht kann man auf Plakate für Empfängnisverhütung kleben. Und das ich furchteinflößend sein will, hab ich nie gewollt. Aber wenn ich dir so erscheine, kann ich mit leben. Und wenn du dann fertig bist. Ich hab besseres zu tun als mir deinen Müll anzuhören'.
Ihr blick schwankte zwischen Angst, Entsetzen und Wut.
'Mädels kommt, wir gehen.'
ich konnte mir mein lachen nicht verkneifen und sah ihnen kopfschüttelnd hinterher.
Was ich nicht bemerkt hatte, so gut wie jeder der um uns herumgestanden hatte, schaute mich verwirrt an. Mein blick ging herum als ich auf diese Wunderschönen grünen Augen traf. Tom lächelte mich an und ich lächelte zurück. 'Krass, der hast du's aber richtig gegeben! Ich bin Mia, in welche klasse gehst du??'
eine neugieriges Mädchen stand hinter mir und blickte mich mit weit aufgerissenen Augen an. ' 10C glaub ich'
'oh coool! Dann gehen wir ja in eine Klasse! Komm, ich bring dich hin!'. Sie zog mich am arm mit sich mit und ich blickte nochmal zu Tom. Er sah mich immer noch an.
' was haben wir 1-2, Mia?'
' Politik. Na los komm! Ich will nicht zu spät sein gleich am ersten Schultag!'
Wir kamen in der Klasse an. Mia und ich setzten uns nebeneinander.
Zu meinem bedauern saßen die Schnuckies von vorhin auch da. Jedes mal wenn ich kurz zu ihnen blinzelte schauten diese mich an, als hätte ich ihnen das Make-up Flasche aus der Hand gerissen.
Die beiden stunden vergingen vergingen viel zu langsam und ich langweilte mich zu Tode. Als es endlich zur Pause klingelte sagte ich Mia das ich eine rauchen gehen will und ob sie mir nächste pause alles zeigen kann. Sie meinte das könnte sie machen weil sie erste pause eh keine zeit hätte.





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