Heaven knows, we belong far under it

Autor: Ann-Katrin Schotte
veröffentlicht am: 08.04.2014


'los aufwachen, Anne. Erster Schultag, du solltest nicht gleich zu spät kommen sonst
endet es so wie bei deiner letzten schule!'
Der Morgen fängt ja schon gut an, dachte ich mir als der Heimleiter Bernd wieder die
Tür zu meinem zimmer schloss.
Seit zwei Wochen bin ich jetzt hier. Marc meinte
das er eigentlich ganz nett wäre, jedoch hab ich bis jetzt davon noch nichts gemerkt.
Gequält stieg ich aus meinem Bett ohne die Selbstüberzeugung zur Schule gehen zu wollen.
Aber ich hatte ja keine Wahl also ging ich zu meinem Kleiderschrank und öffnete die Tür.
Eigentlich wusste ich schon was ich anziehen würde also stand ich nicht lange dort.
Ich griff zu meiner zerrissenen Jeans, dem Totenkopf Shirt, einem Top zum drunter ziehen und Unterwäsche.
Ich stieg unter die dusche und genoss das heiße Wasser auf meiner Haut.
Danach zog ich mir die zuvor ausgesuchten Sachen an und ging anschließend in die Küche und aß zwei Brötchen.
Die anderen sahen mich mit großen Augen an als ich das dritte aufschnitt.
Lisa, ein kleines, moppeliges, blondes Mädchen zwei Zimmer weiter von mir, fragte mich wie ich es schaffte trotz dessen das ich so viel aß, so dünn zu sein.
Meine Antwort war simpel und wie ich an ihrem blick erkannte dachte sie sich 'jap, ich bleib moppelig'. Die Antwort war Sport.
Und ich selbst bezeichne mich nicht als dünn, sondern eher sportlich mit weiblichen kurven.
Ich war aber mit dem Speck den ich hatte zufrieden, denn ich fand es echt eklig wie sich die meisten Weiber heutzutage runter hungern um dieses 'thigh gap' zu haben. Im Vergleich zu denen berühren sich meine Oberschenkel und ich habe ein bisschen Hüftspeck.
Ich stopfte das Brötchen noch in mich rein und ging wieder in mein zimmer, um Schuhe und Jacke anzuziehen.
Schwarze Springerstiefel und meine heiß geliebte echt Lederjacke.
Bernd sah mich vorwurfsvoll an als ich so das Haus verlassen wollte. Ich lächelte ihn nur an und meinte ' ich weiß dir gefällt es nicht, aber das war auch nicht mein plan,Bernd'
Lachend schloss ich die Tür und war auf meinem weg zum Bus.
Mit Kopfhörern im Ohr verbesserte sich meine laune erheblich.
Ich war zur Abwechslung viel zu früh an der bushaltestelle und zündete mir eine zigarette an. An meiner alten Schule kam ich eigentlich jeden morgen zu spät weil ich mich nicht überwinden konnte aufzustehen für den mist den die da lehren.
Genüsslich rauchte ich sie zuende als ich eine Stimme hinter mir hörte.
' Hast du ne Kippe für mich?'
Es war eine tiefe, raue stimme. Ohne ihn mir anzugucken sagte ich 'klar, kleinen moment.' und suchte meine Schachtel vorne in meiner tasche. Ich fischte eine heraus und drehte mich zu ihm um.
Vor mir stand ein verdammt heißer kerl, meiner meinung nach. Lisa würde jetzt ih sagen.
Er war fast einen Kopf größer als ich, dunkelbraune Haare, lippen piercing auf der rechten seite, lederjacke und springerstiefel. Ich dachte mir 'holy shit' und gab ihm schmunzelnd die kippe. Ich hielt ihm das feuerzeug hin und er zündete sie sich an.
'danke, hab meine vergessen. Du rettest mir den Morgen. Ich bin übrigens Tom'
dies sagte er, ohne auch nur ein winziges detail seines Gesichtsausdruckes zu verändern. ' Anne ' sagte ich knapp und er gab mir das feuerzeug zurrück.
Er sog dran und entspannung legte sich jetzt über sein Gesicht.
Ich fragte mich, seit wann er da eigentlich stand. War ich wirklich so aufs rauchen vertieft gewesen das ich sowas nicht mitbekommen habe? Dann kam mir die lächerliche frage, ob es überhaupt zigaretten sind. Ich musste lächeln und mir über meine eigenen gedanken ein lachen verkneifen.
Tom sah mich verwirrt an und fragt was los sei.
' nichts nichts. Ich hatte nur nicht mitbekommen wann du hier aufgetaucht bist und dann hab ich mich gefragt, ob das überhaupt zigaretten sind, die ich da geraucht hab.'
er lachte und sah mir tief in die augen. ' also deine augen sagen mir, das es zigaretten waren.'
Ich musste jetzt auch lachen und mir fiel erst jetzt auf was für wunderschöne, grüne augen er hatte.
'Hab ich was im Gesicht kleben oder warum starrst du mich so an?'
ich spürte wie meine Wangen knallrot, und mir heiß vor Scham wurde. Hatte ich ihn wirklich so angestarrt?
' nein, nein.. alles gut. Sorry' sagte ich rasch und drehte mich wieder um in der hoffnung er würde mein tomaten rotes gesicht nicht sehen.





Teil 1 Teil 2 Teil 3


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz