Liebe mit gewissen Hindernissen - Teil 4

Autor: tasnim
veröffentlicht am: 03.12.2013


Kapitel 4 :

Ich war so überrascht und glücklich zugleich nach der Frage, dass ich vollkommen vergaß zu antworten.
„Also?“ Erwartungsvoll sah Tolga mich an.
„Ich ähm .. ja klar, wieso nicht.“
„Nice, ich schreib dir dann heute Abend auf Fb, dann können wir gucken wann das klappt,“ sagte er lächelnd. Oh mein Gott was für ein Mann! Nachdem er ging stand ich noch einige Minunten wie betäubt da. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Als ich ins Gebäude ging fiel mir ein Zettel an der Tür auf. „Klausur fällt aus, verschoben auf nächste Woche.“ Na toll dann war ich also umsonst gekommen. Ich musste lächelnd an Tolga denken. Ganz so umsonst war es ja doch nicht. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und rief Selma an. „Canim wo bist du?“
Selma: „Bin eben aus dem Haus, in 20 Minuten bin ich da.“
Sibel: „Nein komm nicht, Klausur wurde verschoben.“
Selma: „So ein Scheiss! Was machst du heute?“
Sibel: „Ich muss dir dringend was erzählen, aber am Handy ist schlecht. Ich komm heute Mittag vorbei tamam?“
Selma: „Tamam bis nachher canim.“
Auf den Weg nach Hause machte ich noch einen Zwischenstop bei Starbucks und holte mir einen Coffee to go. Ich lief langsam und träumte vor mich hin. Mir ging Tolga einfach nicht aus dem Kopf.
„Hey, pass doch auf wo du hinläufst.“
Mein Becher fiel zu Boden. Irgendein Idiot hatte mich angerempelt.
„Verdammt. Tut mir leid, mein Fehler. Ich war schon so lange nicht mehr hier und hatte mich grad umgeschaut.“
„Schon okay ich war auch grade in Gedanken,“ antwortete ich.
„Wie kann ich das gut machen?“ fragte der Unbekannte. „Darf ich dich auf ein Caffee einladen?“
„Nein darfst du nicht. Ich hab doch gesagt das es okay ist.“
Meine Antwort war ein wenig schroff aber er liess nicht locker.
„Hast du schon was vor? Wie ist dein Name?“
„Gisela.“ Er lachte. Ich konnte mir ein grinsen auch nicht verkneifen. Ich ging weiter.
„Alles klar bis zum nächsten mal Gisela,“ rief er mir hinterher.
Ich drehte mich noch einmal um und sagte: „Woher willst du wissen ob es ein nächstes mal gibt?“
Er lächelte und legte seine Hand auf die Brust.
„Mein Herz weiss es.“
Ich versuchte mein Lachen zu unterdrücken was mir nicht wirklich gelang.
„Komischer Kerl,“ dachte ich mir und lief nach Hause.


„Schwesterherz!“
„Abicim!“
Emre und Selma fielen sich in die Arme.
Selma: „Ich hab gedacht du kommst erst nächste Woche?!“
Emre: „Hatte ich auch vor aber ich halt’s mit Papas neuer Frau nicht mehr aus. Ausserdem hab ich jetzt ne Woche Zeit um mich wieder richtig einzuleben hier, bevor ich mein Studium fortsetzte.“ Nach der Trennung ihrer Eltern vor 10 Jahren zog Emre mit seinem Vater nach München. Er traf sich zwar regelmässig mit seiner Mutter und seiner Schwester aber in Hamburg war er seit der Trennung nicht mehr. Er hatte sich dazu entschieden sein Studium hier fortzusetzen, zumal das Verhältniss zu seinem Vater, nach dessen erneuter Heirat nicht gerade das beste war.
Emre: „Annem nerde (Wo ist Mama)?“
Selma: „Auf der Arbeit, ich hatte heute eigendlich ne Klausur aber wurde verschoben.“
Sie setzen sich in die Küche, tranken Cay (Tee) und unterhielten sich.
Emre: „Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?“
Die Frage kam so unerwartet das Selma sich an ihrem Tee verschluckte.
Selma: „Wie kommst du denn jetzt auf die Frage?“
Es dauert einen Moment bis er antwortete.
„Ich hab auf den Weg hierher ein Mädchen angerempelt und sie war so traumhaft!“
Selma: „Du hast sie angerempelt?“ Die beiden lachten.
Emre: „Ja keine Ahnung aufjedenfall war sie .. oh man mir fehlen die Worte.“
Selma: „Vay Vay ist Bruderherz etwa verliebt?“
Bevor er antworten konnte klingelte es an der Tür.
Emre: „Erwartest du jemanden?“
Selma: „Ach das ist sicher nur Sibel, die wollte heute vorbei kommen.“
Sie öffnete die Tür und wie erwartet war es Sibel.
Sibel: „Oh mein Gott Selma, Tolga hat mich nach nem Date gefragt und ich...“
Der Satz blieb ihr im Halse stecken. Sie stand wie angewurzelt an der Küchenschwelle.
Selma: „Noldu canim?“ Emre war aufgestanden und starrte Sibel an.
Selma: „Ahh sorry. Canim das ist Emre, ich hab dir ja erzählt das er demnächst herzieht. Abi das ist Sibel. Ich kann nicht glauben das es schon 10 Jahre her ist seit ihr euch das letzte mal gesehen habt.“






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