Nachhilfe mit Liebe - Teil 6

Autor: story-girl
veröffentlicht am: 05.03.2014


Erst auf dem Heim weg, erzählte Lisa Jessy davon, dass Dima ihr angeboten hatte Mathenachhilfe zu geben. "Mensch Mädel nimm an! Du wirst sonst eine schlechte Note haben. Weiß gar nicht warum du eh so lange gewartet hast." "Ich weiß nicht." Lisa war sich unsicher. "Von wem willst du sonst noch Hilfe annehmen? Er wird dir sicherlich helfen. Schreib ihm und sag ihm Bescheid, dass du einverstanden bist." "Ich will aber nicht, dass seine Verlobte denkt, dass ich das extra mache um an ihn ran zukommen." "Lass doch die blöde Verlobte. Die hat hier gar nichts zu sagen. Es geht schließlich um deine Noten und den Abschluss und nicht darum, was sie sagt. Seit wann interessierst du dich eigentlich dafür was andere über dich denken oder sagen?" Jessy redete wie ein Wasserfall auf Lisa ein und hoffte im Stillen, dass die Wirkung ihrer Rede nicht verfehlen würde. Lisa war aber immer noch unsicher und skeptisch. "Wenn du das nicht machst, mach ich das für dich." sagte Jessy und grinste frech. "Wehe! Ich weiß was dabei raus kommt. Ich werde das schon selbst klären." "Ja ist ja gut. Lass dir nur nicht zu viel Zeit."

Dima stritt sich mal wieder mit Anastasia, oder Nastja wie sie allgemein genannt wurde. "Du weißt ganz genau, dass ich an meinen freien Tagen nicht arbeite. Falls du den Unterschied zwischen Arbeiten und Freizeit kennst." sagte er ärgerlich und schaute seiner Verlobte zu wie diese sich schminkte. "Ja natürlich weiß ich das. Aber du weißt auch ganz genau, dass ich mich nicht um alle Dinge kümmern kann. Manches musst du halt übernehmen." Ihre Stimme klang freundlich, aber auch fest. So als ob sie keinen Widerspruch erdulden würde. "Und jetzt möchte ich gerne mit dir ausgehen. Das haben wir ja schon lange nicht mehr gemacht." sagte sie versöhnlicher und drehte sich zu ihm um. "Ja klar. Erst streiten, dann ausgehen. Keine Lust mehr auf diese Frau. Wenn ich sie nur irgendwie los werden könnte." Schon den ganzen Abend verglich er Nastja mit Lisa. Obwohl er die 17 jährige erst kennen gelernt hatte, musste er feststellen, dass zwischen diesen beiden jungen Frauen, ein himmelhoher Unterschied war. Während Lisa sich so benahm wie sie war, verstellte sich Nastja ständig. "Sie hätte Model und Schauspielerin werden sollen." dachte er. "Hey ich hab dich was gefragt." maulte nun Anastasia ihn wütend an. "Vergeben Sie mir bitte meine Hochheit." sagte er ironisch. "Das ich Ihnen nicht zu gehört habe, aber ihr zukünftiger Gemahl hat grade an etwas anderes gedacht. Ich hoffe sehr, dass Sie mir vergeben werden, weil Sie nämlich ALLEINE ausgehen werden!" Den letzten Satz sagte er wütend und schon schreiend. Dann drehte er sich um und ging in sein Zimmer. Dort schloss er die Tür ab, drehte die Musik laut auf, legte sich aufs Bett und dachte nach wie er am Besten Anastasia für immer los werden könnte ohne sich selbst die "Hände schmutzig" zu machen. Er hoffte sehr, dass ihm das Schicksal helfen würde. Er wusste nicht wie, aber irgendwie. "Lange halte ich das nicht mehr aus. Alles dreht sich nur im sie. Sie will machen was sie will und alle müssen ihr dabei zu Füßen liegen. Ihre Wünsche erfüllen. An was hab ich nur gedacht, als ich sie kennen gelernt habe?" Dima war nun nicht mehr auf seine Verlobte wütend, sondern auf sich. Er verstand einfach nicht wie er sich in diese Frau verlieben konnte, welcher nur das Aussehen und Geld wichtig war.
Obwohl seine Eltern mit dem Geschäft kein Vermögen machten, hatten sie trotzdem sich ein schönes Haus leisten können. Momentan lief es gut, sodass sich die Familie Koslowski einige schickere Dinge leisten konnten. "Wenn aber Nastja mit ihrem Schmuck und dem ganzen Kram so weiter macht, treibt sie uns in den Ruin. Obwohl ich schuldig sein werde. Schließlich musste ich mich ja mit ihr verloben und ihr alles geben."
Seine Eltern hatten sich nicht eingemischt, als er immer mehr Zeit mit der jungen Frau verbrachte und sie schließlich als Freundin und schlussendlich als Verlobte vorstellte. "Geh deinen eigenen Weg." hatten sie gesagt. Dima war allerdings über diese Reaktion erstaunt. Wie lange träumte er schon Soldat oder Polizist zu werden und seine Eltern hinderten ihn daran wo sie nur konnten. "Irgendjemand muss das Geschäft machen. Du willst uns doch nicht im Stich lassen?" Das hatten sie ihm gesagt, als er seinen Wunsch geäußert hatte. "Na klar. Erst Stefan vergraulen und dann hoffen, dass ich das übernehme." war Dimas ärgerlicher Gedanke. "Die wissen auch nicht genau was sie wollen."
So schweiften seine Gedanken mal wieder um alles mögliche. Er überhörte extra Nastjas wütende Stimme, ihr klopfen an seiner Tür und ihr lautes Stampfen, als sie aus dem Haus ging und fort fuhr.
Als sie nun aber verschwand, stand er vom Bett auf, schaltete die Musik aus und öffnete sie Tür. "Endlich weg." dachte er und seufzte. Er wusste, dass sie vor Mitternacht nicht kommen würde. Sie würde tanzen, sich amüsieren, trinken und flirten und schließlich betrunken zurück kommen. Im Bett würde sie sich an ihn ran machen und darauf warten, dass er sie küsste und mit Zärtlichkeiten überhäufte. Aber er wusste auch noch, dass an diesem Abend er das nicht tun würde wie sonst.
"Es soll sich alles ändern." nahm er sich vor. "Und das wird solange dauern, bis sie von selbst Schluss macht und geht."






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz