New story - Teil 9

Autor: blue-haze
veröffentlicht am: 19.08.2013


Kurzes (okay, langes) Vorwort:
Tut mir leid, mit der Korrekturlesung werde ich wirklich langsam faul, da das mit dem Schreiben gerade wieder weniger Platz bekommt. Ich hoffe sie wird nicht weniger interessant für euch.
Bitte schreibt mir Kommentare, damit ich weiß, was ihr denkt. Wenn das mit den Fehlern zu schlimm ist, bitte melden (ich kenne das von mir selbst - hasse es)
Spannung kommt bald auch wieder.
Und zum Zeitvertreib bei langem Warten auf den nächsten Teil:
http://www.rockundliebe.de/liebesgeschichten/liebesgeschichten_3055.php
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Kapitel 9

Will

Ich wache in Sams Armen auf. Wir hatten den ersten Kampf seit zwei Wochen und ich habe bei ihm übernachtet. Es hat sich ein Bisschen etwas verändert. Gut einem Monat, habe ich angefangen öfter mit Chris zu reden. Mittlerweile habe ich Alice zu ende gelesen und es mit ihm ausdiskutiert. Es hat sich gelohnt, ich habe meine erste Eins in Literatur. Wir treffen uns auch ab und an. Beispielsweise mit seinen Freunden aus der Gemeinde. Für Freaks sind sie alle ganz nett. Ich muss zugeben, ich fange an sie zu mögen. Und Chris... ich würde ihn langsam auf einen Status mit Sam heben. Sowas wie... verbündete... oder so. Okay... zwischen mir und Sam verändert sich auch etwas. Ich fange langsam an ihn in die Schublade von Freunden zu stecken. Ich habe mir das lange nicht eingestehen wollen. Schließlich habe ich ihn nur kennengelernt, weil ich Rache wollte und er IHN eben kannte. Ich betrachte den schlafenden Blondschopf. So in seinen Armen zu liegen, fühlt sich langsam aber sicher falsch an. Anfangs dachte ich mir nichts dabei. Trauer und der ganze Mist, haben meine Gedanken benebelt und Sam war einfach da. Und hat der Verlust verbunden. Sam hat seine kleine Schwester nur ein Jahr vor seinem besten Freund verloren. Somit waren seine Wunden aufgerissen ehe sie verheilt waren. Zusammen zu Kämpfen, sich einen Film anzusehen und nebeneinander einzuschlafen, hat sich dann so eingependelt. Warum fühlt es sich zum Henker plötzlich falsch an, wenn doch keiner von uns beiden romantische Gefühle füreinander hat?
Er erwacht und sieht mich mit verschlafenem Blick an, murmelt ein „Morgen“ und richtet sich auf. „Gut geschlafen?“
„Hmhm...“
„Auch noch müde, was?“
„Ich sollte nach Hause.“ Ich stehe auf. „Seit der Sache in der Schule, sind meine Eltern aufmerksam geworden. Sie sehen ihren Ruf auf dem Spiel stehen.“
„Verstehe... Soll ich dich fahren?“
„Nein, danke.“
„Ist alles in Ordnung?“
„Ja...nein... ich weiß nicht... alles ist... anders. Ich weiß noch nicht, ob es in Ordnung ist.“

Chris

„Hey Chris, kommt Will heute?“, Clara aus der Jugendgruppe stellt diese Frage seit dem sie Will das erste Mal gesehen hat, immer wieder.
„Ich weiß es nicht. Ich habe sie eingeladen. Am besten tauscht ihr beiden mal eure Nummern aus.“ Ich zwinkere ihr zu. „Michel stellt mir schon unangenehme Fragen.“
„Du meinst, ob du Interesse an ihr hast?“
Ich lache. „Ja, etwas in die Richtung.“
„Und? Hast du?“
„Jetzt du auch noch?“ Seufzend senke ich den Kopf „Nein. Ich meine ich mag sie. Aber ich kenne sie nicht sonderlich gut und ich fände das so keine gute Idee. Ist das Verhör jetzt zur Zufriedenheit aller beendet?“
Mit einem entschuldigenden Lächeln verabschiedet Clara sich von mir. Manchmal kann es ziemlich anstrengend sein. Besonders als einer der Älteren aus der Gruppe, der den Jüngeren eben ein Vorbild sein soll. Ich habe die Frage ehrlich beantwortet. Es ist nicht gut, sich in etwas mit jemandem zu stürzen, den man kaum kennt. Ich würde mich einfach freuen, wenn sie Anschluss bei den Mädchen finden würde. Ich schätze die Freundschaft zu Willow – wobei ich nicht weiß, ob sie das so sieht.

Will

Ich fasse es nicht, dass ich das tue. Aber ich betrete tatsächlich eine Kirche... oder so. Gut, ich habe noch nie eine Kirche betreten. Aber sind das nicht für gewöhnlich diese riesigen, protzigen Gebäude in Gotischem Stil? Das hier ist... ein Stink normales Gebäude irgendwo am Stadtrand. Könnte von Außen genauso gut eine Werbeagentur sein. Auf einem Akkuraten Schild steht der Name der Gemeinde. Ich betrete das Gebäude und werde von einem einladenden Eingang in Empfang genommen. Okay. Es ist nicht so unheimlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nervös sehe ich mich um. Und jetzt?
„Will!“ Clara begrüßt mich. „Schön, dass du gekommen bist.“ Ich lächle zögernd. Heute sollte hier so eine Art Filmabend Stadtfinden. Solange ich mir nicht irgendjemanden anhören muss, der Stundenlang etwas schwafelt ist das okay, schätze ich. Schließlich finde ich die Leute hier ganz okay. Clara lächelt mich strahlend an. Es ist anders als Millys Lächeln. Es fühlt sich wärmer an. Echter. Dezenter. Allgemein habe ich bei einigen dieser Menschen manchmal den Eindruck sie würden... ich kann es nicht anders sagen... leuchten. Ich hatte diesen Gedanken schon einige Male bei Chris. Aber bei so einem Sunnyboy habe ich mir nicht viel dabei gedacht. Clara ist eher ruhig und unauffällig. Dennoch scheint sie aufzufallen. Eben zu Leuchten.

Chris

Ich bin erstaunt. Sie ist wirklich gekommen. Alleine. Für gewöhnlich scheinen die Menschen so etwas wie eine unsichtbare Barriere um eine Kirche zu fühlen. So war es zumindest bei mir. Dass sie eigenständig hier her gekommen ist, ist außergewöhnlich. Ich bin positiv überrascht. Sie ist schon irgendwie besonders. „Hallo Willow.“
„Hallo Christopher.“ Ich muss grinsen. Sie hat einen neuen Weg gefunden mit meiner Unfähigkeit sie „Will“ zu nennen umzugehen. Damit kann ich leben. „Schön, dass du gekommen bist.“
„Hatte nichts besseres vor.“
„Ach so.“ Ich lächle. „Dann hoffe ich, dass du heute deinen Spaß hast.“

Will
Okay, der Film ist nicht wirklich mein Fall. Aber Filme waren noch nie mein Ding. Ich passe nicht auf und habe keine Ahnung worum es geht. Am Ende der Vorstellung fragt Clara mich wie ich ihn fand. „Naja... weißt du... Filme sind nicht so mein Fall.“
Sie lächelt verständnisvoll. „War ein bisschen viel Christlicher Input auf einmal, was?“
„Nein, darum geht es nicht. Ich hab\'s nicht so mit Stillsitzen.“
„Morgen soll es schönes Wetter geben. Im Park ein bisschen Frisbee zu spielen dürfte dann doch eher dein Fall sein, oder?“
Ich nicke. Es ist ungewohnt von jemand anderem als Milly eingeladen zu werden. Aber diese Zeiten sind vorbei. Seit der Sache mit ihrem Bruder bin ich in der Klasse zum Mobbingopfer Nummer eins geworden. Wiederum haben sich meine Noten gebessert, da ich seit den Gesprächen mit Chris eine andere Einstellung zum Unterricht gewinne. Ich wage es kaum auszusprechen, aber er redet gerade bezüglich des Sportunterrichts auf mich ein – es wäre möglich, dass ich am Ende doch noch mit einem rosa Band durch die Gegend hüpfe.





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