Flügelschlag - Teil 7

Autor: melisaliebtbücher
veröffentlicht am: 04.04.2013


Kapitel 7 : Traurigkeit (Jearinne)
Heute wollte ich mit meinem Fahrrad zur Schule fahren.
„Ich kann dich doch auch zur Schule fahren. Mit dem Fahrrad kommst du nur langsam voran.“, Mason bestand darauf, dass er mich zur Schule fuhr, doch ich wollte alleine sein und außerdem steht mein Fahrrad lose im Hintergarten.
„Ich will aber mit meinem Fahrrad zur Schule radeln. Bitte, Mason.“.
„Aber mit dem Auto kommst du viel früher an. Das Fahrradfahren würde dich doch überanstrengen.“.
„Nein würde es nicht. Ich bitte dich Mason es steht sowieso nur im Hintergarten.“.
Er schien nachzudenken. Einen Moment glaubte ich er würde nein sagen, doch dann gab er einen Seufzer von sich und nickte. Darauf hin gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und schnellte hoch in mein Zimmer um meinen Fahrradschlüssel zu holen.
Als ich die Tür aufstieß wehte Wind mir ins Gesicht. Der Schlüssel lag auf meinem Schreibtisch. Da wollte ich schon raus gehen, doch auf einmal wurde mir etwas klar. Wie konnte mir Wind ins Gesicht wehen wenn keine Fenster offen standen? Ich drehte mich in Richtung meines Schreibtisches um. Das Fenster war geschlossen. Merkwürdig.
Langsam ging ich zum Fenster auf alles bedacht.
„Jeara, wenn du schon mit dem Fahrrad zur Schule fahren möchtest solltest du los.“, schrie mir Mason hoch. Ich machte kehrt. Ich verabschiedete mich bei Mason und holte mein Fahrrad vom Garten. Das Ereignis von eben vergas ich nicht.

Ich fuhr den ganzen Weg lang in Gedanken versunken. Ob ich die Bioklausur problemlos schreiben könnte? Ja das würde ich. Nicht mehr lange dann würde ich an der Schule ankommen. Ich bog rechts ab. In den Wald. Der Boden wo ich eben gefahren war jetzt nicht mehr so glatt. Der Boden war überseht mit Kieseln. Der Wald raste an mir vorbei und sah aus wie ein farbiger Wirbelwind. Die Bäume hatten alle wieder Farbe angenommen und leuchteten in den verschiedensten Farben. Grün, Gold, Rot und ein sattes Orange. Aber was war das, irgendwas schwarzes huschte vorbei. Ich suchte den Wald danach ab. Plötzlich huschte es vor meiner Nase vorbei. Ich verlor die Kontrolle über mein Lenkrad.
„Nein, nein, nein !“, ich krachte gegen ein Baum und fiel nach vorne. Mein Ellbogen schleifte auf dem Boden und ein stechender Schmerz breitete sich auf meinem Arm aus. Meine Knie knallten auf den Boden. Da fiel ich auch noch auf mein Gesicht und meine Stirn prallte mit einem Stein zusammen. Ich jaulte auf und setzte mich auf. Ich schlang meine Arme um meine Knie und wartete bis der Schmerz ein wenig nachließ.
Ich drehte mein Kopf in alle Richtungen, auf der Hut nach dem schwarzen Ding.
Schließlich war ich mir sicher, dass dieses „Ding“ weg war und stand auf ich humpelte zu meinem Fahrrad, doch ich knickte sofort wieder ab und hielt mich an einem Ast fest, dass auf dem Baum ragte an das ich dran gefahren war.
„Au!“, japste ich auf und versuchte langsam zu meinen Fahrrad zu gehen doch als ich sah wie beschädigt es war klappte mir der Kiefer runter. Das Vorderrad war total verbogen und das Lenkrad war raus gefallen. Das war jetzt nur noch Müll. Ich schaute auf meine Armbanduhr. 8:15. Ich würde ungefähr in 10 Minuten da sein. Also machte ich mich auf den Weg, wohl eher humpelte. Mein Fahrrad ließ ich dort liegen.
Während ich zur Schule „ging“ dachte ich über dieses „Ding“ nach. Ich fragte mich immer noch was das war. Vielleicht hatte ich mir das nur eingebildet aber es hatte sich für meine Einbildung zu realistisch ausgesehen. Ich versuchte mir darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. Doch da schoss mir eine Vermutung durch den Kopf. SO merkwürdig wie das Fenster. Ich behielt es in meinen Hintergedanken.
Wo die Schule endlich in Sichtweite war, überkam ich heitere Erleichterung. Aber meine Knie und meine Stirn pochte immer noch vor Schmerzen, dass ich glaubte gleich um zu kippen. Mein Ellbogen schmerzte so sehr, dass ich glaubte er würde mir gleich raus fallen. Mit einem Taschentuch hatte ich mir mein Blut weggewischt aber die Wunden waren auf jeden Fall zu sehen. Ich humpelte in Richtung Schultor. Nun bemerkte ich, dass mir alle amüsierte Blicke zuwarfen. Sie machten sich lustig über mich. Ich blieb stark und ignorierte die fiesen Blicke und lief stur zu den Treppen. Da umfassten mich 2 Arme und schlangen sie behutsam um meine Taille und zogen mich ein wenig hoch.
Ich wandte mein Gesicht so, dass ich sehen konnte wer mir da zur Hilfe eilte..
Daniel.
Er schaute mich mitfühlend an aber ich konnte auch etwas spöttisches drin sehen. Mich überkam große Lust ihn zu hauen, doch ich beherrschte mich und blickte ihn finster an und wollte mich aus seinen Armen wenden doch er ließ mich nicht los.
„Lass mich los! Ich brauche deine Hilfe nicht.“.
„Das sieht aber anders aus.“, nach all den Wochen seine Stimmer wieder in meinen Ohren hallen zu hören zauberte mir angenehmes Bauchkribbeln. Wieso? Ich schüttelte meinen Kopf und verdrängte diesen Gedanken.
„Gar nichts weißt du.“, er ließ immer noch nicht locker.
„Jeara, lass mich dir helfen.“, bat er mich.
Während ich versuchte mich von ihm zu reißen schmerzten meine Knie und an meinem Arm bekam ich einen stechenden Schmerz. Ich biss mir auf die Lippen und versuchte einen Schmerzenslaut von mir zu unterdrücken.
„Wenn du weiter so rumzappelst, dann schmerzt es umso mehr.“.
„Okay, dann hilf mir mal.“.
„Aber mit Vergnügen.“. Er grinste mich an und hielt mich nur noch fester an seine Brust. Eine Hand legte er behutsam an meinen Rücken und mit der anderen hielt er meinen gesunden Arm fest. Wir liefen die ersten paar Schritte. Meine Knie drohten mir nach zu geben, ich dachte schon ich würde runterfallen, doch in seinen Armen schien mir das unmöglich.ch, bis ich glaubte zu schweben. Er trug mich als würde ich nicht 47 Kilo wiegen sondern wohl eher 0. Ich versuchte einen klaren Kopf zu bewahren. Es blieb mir ein Geheimnis wieso meine Verletzungen so schmerzhaft waren. Dass ich so hart aufgekommen war mir gar nicht aufgefallen. Er starrte mich an. Das konnte ich spüren.
„Was ist passiert?“, er klang irgendwie besorgt, oder vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Jedoch hatte ich auch spott in seiner Stimmer herausgehört. Mir stieg die Röte wieder ins Gesicht, doch diesmal nicht weil ich eingeschüchtert war. Sondern er hatte ein Feuer in mir entfacht, das mich so überrumpelte, dass ich dachte zu verbrennen.
„Das geht dich einen feuchten Dreck an.“, ich verknief mir ein Grinsen. Ich wollte beherrscht und kalt klingen. Erfolgreich. Endlich kamen wir in der 2.og an. Mir warn das ganze Hochsteigen wie ein Minute vorgekommen. Ich wusste nicht wieso, doch plötzlich überschlug mich die Traurigkeit wie aus dem Nichts. Ich kannte keinen Reim darauf.






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