Für immer Liebe - Teil 2

Autor: R.K.
veröffentlicht am: 30.03.2013


Kapitel 1


„Spring!“ „Nein!“ „Wieso?“ „Ich will mein Leben weiter leben und es nicht einfach so beenden!“ „Denk doch einfach mal Logisch nach! Du hast niemanden der hinter dir steht, niemanden der dich mag geschweige denn liebt! Also beende dein Leben. Jetzt!“
Kalt. Eiskalt ist das Brückengeländer an dem ich mich festhalte. Mein Verstand sagt: „Spring!“. Aber mein Herz sagt: „Nein“.
Mein Gesicht ich nass. Nass vom Regen der leicht runterfällt und nass von den Tränen die ich weine.
„Hey! Was machst du da?“, ruft mir jemand entgegen aber ich nehme es kaum wahr. „Was machst du da am Geländer?“. „Gehen sie weg und lassen Sie mich in Ruhe!“, schreie ich die Person schon an. Kann denn niemand verstehen, dass ich meine Ruhe haben will? Der unbekannte Junge steht neben mir. Einfach so. Er sagt nichts oder hält mich fest. Er steht einfach da. „Warum willst du springen?“, fragt er. „Ist doch meine Sache warum.“. „Oh nein. Jetzt ist es auch meine Sache.“ „Wieso?“, frage ich verwirrt. „Nun. Ich wollte einfach nur nach Hause und da sehe ich ein hübsches Mädchen das sich umbringen will. Also du kannst entweder jetzt springen und ich schwöre dir, dass ich hinterher springe oder du kommst wieder zurück und erzählst mir deinen Grund, warum du springen willst.“. „Ich…Ich kann aber nicht.“, sage ich voller Verzweiflung. „Ich werde auf jeden Fall springen und mir ist egal ob du hinterher kommst oder nicht.“. „Hmm…Wie wäre es damit: du erzählst mir erst deine Geschichte und wenn du dann immer noch willst, lass ich dich. Außerdem wärst du schon längst gesprungen wenn du es wirklich willst.“. „Na gut. Du gibst ja sowieso keine Ruhe. Hilf mir wenigstens übers Geländer!“. „Aber natürlich hübsche Frau.“, sagt er und lächelt mich an.
Der Junge der sich als Tobi herausstellte half mir. Wir setzten uns auf eine Bank. Sie war schon sehr alt und ich hatte Angst, dass sie zusammenbricht. Die Bank war schon mit Moos bewachsen und roch nach Wald.
Ich erzählt Tobi mein ganzes Leben. Einfach alles. Ich erzählte ihm vom Meinen selbstsüchtigen, reichen Eltern die sich kein bisschen um mich kümmern, von meinen Mitschülern, die mich jeden Tag Mobben obwohl ich ihnen nichts getan habe und vieles anderes mehr. Wir saßen eine Stunde auf dieser alten Bank.
„So. Nun da du mir alles erzählt hast, willst du immer noch springen?“, sagt Tobi ganz beiläufig. „Naja, ich weiß nicht genau. Ich mein, niemand würde es interessieren und ich wäre dann einfach frei. Frei von meinen Problemen.“, antwortete ich ihm. „Nein. Nein das stimmt nicht so ganz!“, sagt er mit leichter Verzweiflung in der Stimme, die mich aufhorchen lässt. „Wie kommst du denn darauf?“, frage ich verwirrt. „Nun ja. Es gäbe mindestens eine Person die dich vermissen würde.“, sagt er. „Und wer wäre das, wenn ich fragen darf?“. „Ich!“, das sagt er mit so einer selbstbewussten Stimme, wie ich sie bisher nur selten von jemand gehört habe. „Aber wir kennen uns doch erst seit einer Stunde! Wie kannst du mich da nur vermissen?“, stottere ich überrascht. „Ja es stimmt. DU kennst mich erst seit einer Stunde. Aber ich kenne dich schon länger.“, sagt er. Ich schaue ihn nur verwirrt an. Er blickte belustigt drein und erklärte es mir. „Nun. Wir gehen seit 2 Jahren auf die gleiche Schule. Komisch das du mich nie gesehen hast obwohl ich eigentlich immer zu sehen bin. Jedenfalls. Als ich neu an die Schule kam. Es war gleich am ersten Tag, da habe ich dich gesehen. Du hast auf der Treppe der Schule gesessen und mit niemanden gesprochen. In deinem Sommerkleid sahst du einfach traumhaft schön aus. Ich wollte am liebsten zu dir gehen aber ich habe mich nicht getraut. Im Laufe der Zeit habe ich dir öfters Zettel zugeschoben aber du hast sie immer zerrissen. Diese Aktion hat mein Herz in Stücke gerissen. Du hast mich nie beachtet. In den Pausen habe ich immer deine Blicke gesucht aber ich habe sie nie gefunden.“, sagte er traurig. „Es tut mir so leid. Die Zettel habe ich immer für einen schlechten Scherz meiner Mitschüler angesehen. Ich dachte immer, dass sie sie nur geschrieben haben um mich zu ärgern und zu erniedrigen.“, antwortete ich traurig. „Okay ich verzeihe dir. Wollen wir vielleicht irgendwo ins Warme gehen? Ich mein es regnet und es ist kalt.“, fragt er. „Ja. Wohin wollen wir?“, „Hmm…Vielleicht ins Café Del Marco?“, schlägt Tobi vor. „Klingt gut!“.






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