Was dich nicht tötet, macht dich stärker - Teil 19

Autor: Schnuqqii
veröffentlicht am: 09.10.2013


Es geht weiter ^(*-*^) Also es gab wohl ein Missverständnis... Jenny, Logan und Benny haben alle die Schule fertig.Jenny ist einfach in einer anderen Stadt, bei ihrer Oma, gezogen. Sonst ist hoffentlich alles klar :) Wenn nicht, könnt ihr gerne fragen ;) Viel Spass beim lesen & tut mir leid, wenn dieser Teil langweilig sein sollte. :$

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„Jenny wir sind da“, weckt mich meine Oma. Ich habe ihr alles erzählt und bin dann wohl eingeschlafen. Müde merke ich daß es draussen hell geworden ist. „Also mich hat es schon erstaunt das du noch Auto fährst, aber dass du die ganze Nacht durch ohne Schlaf überstehst, hätte ich nie geglaubt“, gebe ich ehrlich zu. Sie lächelt mich süss an. „Ach Kind, wir sind vor Stunden angekommen. Ich wollte dich aber nicht wecken…“, entschuldigt sieht sie mich an. Ich lächle zurück und steige langsam aus. Alles sieht genau wie früher aus. Das Haus ist weiss, blau gestrichen und die Blumen sehen ungerührt aus. Verträumt schaue ich die vielen Blumen an. „So wie früher nicht wahr?“, reisst mich meine Oma aus den Gedanken. „Zuerst wollte ich das alles hier verkaufen, doch es ist nur das was ich habe.“ Ihre Augen glänzen, als sie noch hinzufügt: „Aber jetzt fühle ich mich nicht mehr so allein.“ Glücklich nimmt sie meine Hand. „Komm! Du hast sicher Hunger.“ „Ach ne Oma. Ich muss schauen das ich abnehme.“ Empört sieht sie mich an. „Sicher nicht! Was willst du den abnehmen?! Du bist perfekt!“ Ich weiss, dass sie das nur sagt, weil ich ihre Enkelin bin. Lächelnd nehme ich meinen Koffer und gehe mit ihr rein.
Drinnen kommt mir der vertraute Duft in die Nase. Der Duft, der mich geborgen fühlen lässt. „Was willst du essen?“, ruft sie von der Küche. „Öhm…nichts ich möchte nur duschen.“ „Hmm…“ Augen verdrehend laufe ich in die Küche. „Wirklich nicht. Wie spät ist es eigentlich?“ Sie rollt den Ärmle, ihres Pullovers hoch und schaut auf ihre Armbanduhr. „ Kurz vor elf.“ Geschockt sehe ich sie an. „Dann habe ich ja lange geschlafen“, flüstere ich. Plötzlich berührt etwas flauschiges mein Bein. Fragend sehe ich nach unten. Und sehe Lulu! Lulu ist eine schwarze Katze, die giftgrüne Augen hat. „Sie lebt noch?!“ Glücklich hebe ich sie auf. „Aber natürlich!“, antwortet meine Oma lachend.

Fertig geduscht stehe ich in mein neues Zimmer. Es hat mal meiner Mutter gehört, doch meine Oma hat alles geändert. Früher war vieles blau, denn meine Mutter liebte diese Farbe. Jetzt ist es eher ein grünes Zimmer. Das Bett ist braun mit weiss, grünen Kissen drauf. Die Decke ist weiss mit grünen Streifen. Rechts vom Bett befindet sich der Kleiderschrank, links das Fenster. Der Schreibtisch ist gengenüber vom Bett und nebendran ist noch ein Regal mit diversen Bücher drin. In der Mitte ist noch ein runder, weisser Teppich. Ein ziemlich kleines Zimmer. Doch mir gefällt es. Es ist sogar fast wie mein altes. Seufzend suche ich nach passenden Kleider. Das ist ziemlich schwierig, denn ich habe einfach einiges reingestopft. Während ich suche lege ich die Klamotten im Kleiderschrank. Nach 15 Minuten Arbeit, entscheide ich mich für eine schwarze Leggins und ein langen, braunen Pullover, dessen Ärmel bis zu den Ellenbogen reichen. Meine Haare sind fast trocken, deswegen lasse ich sie so wie sie sind. Noch meine alten, schwarze Vans anziehen und fertig bin ich für mein neues Leben! „Oma! Bist du noch da!?“, schreie ich, während ich die Treppe hinunter gehe. „Jenny? Ich bin hier.“ Sie sitzt auf der braunen Couch. „Oma? Ich gehe ein bisschen raus, ist das okay für dich?“ Traurig sieht sie mich an. „Aber du hast nichts gegessen!“ Schmunzelnd umarme ich sie. „Oma…Danke das du dich um mich sorgst, aber es wird mir ein bisschen gut tun.“ „Na gut... Aber in einer Stunde bist du zurück und dann wird schön brav gegessen!“, sagt sie lächelnd. Sie sagt mir wo die Bushaltestelle liegt und welchen Bus ich nehmen soll. Dankend nehme ich meine Handtasche und mache mich auf dem Weg zur Bushaltestelle.

---------------Bennys Sicht----------------
Nach langem nachdenken endscheide ich mich zu Jenny rüber zu gehen und mit ihr alles zu klären. Ich will meine Zimmertüre aufmachen, doch die wird schon von Luis geöffnet. „Luis?“, grinsend sehe ich ihn an, wie er stürmisch in mein Zimmer rein kommt. „Benny! Ich muss mit dir reden. Ich wollte schon gestern mit dir reden, aber Logan war da und…“ Verdattert unterbreche ich ihn: „Moment mal. Ist das…ist das ein Tagebuch? Ein Diddl Tagebuch?“ Verwirrt schaue ich auf seine Hände, die das Tagebuch halten. „Ja ich dachte du hast einige Probleme und da dachte ich…du könntest ähmm…hier alles schreiben was…“ Ich fange lauthals zu lachen. Der har sie nicht mehr alle! „Hahaha! Oh mein Gott! Du hast sie nicht mehr alle hahaha...Gab es…gab es kein Lilli Fee…“, doch weiter komme ich nicht. Ich falle auf dem Boden und rolle mich auf dem Bauch. „Oh mein Gott hahaha, ein Diddl…Diddl Tagebuch!“ Vor ganzem Lachen tut mein Bauch weh. „Was ist den hier los?!“, platzt plötzlich meine Mutter in mein Zimmer. Ich beisse auf meine Unterlippe und setze mich aufrecht hin. „Luis hat mir ein Tagebuch gekauft. Ein Diddl Tagebuch!“ Ich kann nicht ernst bleiben und fange wieder an zu lachen. Luis wird ein bisschen rot, weil es ihm anscheinend peinlich ist. „Werdet ihr nie erwachsen?!“ Meine Mutter sieht uns Kopfschüttelnd an. „Wie auch immer. Ich gehe jetzt arbeiten, macht keinen Unsinn!“, mit diesen Worten schliesst sie die Türe zu. Kurz ist es still im Zimmer, bis ich dann wieder anfange zu lachen. „Benny! Hör auf zu lachen, das ist mein ernst!“, leicht wütend sieht er mich an. Im Gedanken zähle ich von Zehn runter und merke wie es mich ein bisschen beruhigt. Langsam stehe ich auf und nehme einen grossen Schluck von meiner Wasserflasche, die seit gestern auf meinem Schreibtisch liegt. Das Wasser schmeckt leicht nach Metall. Angewidert verziehe ich das Gesicht zu einer Grimasse. „Also…“, prüfend sieht Luis mich an. „Benny du bist mein kleiner Bruder! Ich merke wenn es etwas nicht stimmt.“ „Was soll nicht stimmen?!“, unterbreche ich ihn. „Naja früher, da warst du so anders. Hast immer eine neue Freundin gehabt und jetzt bist du irgendwie so still…ich weiss auch nicht…“ Kurz ist es still im Raum. Mir wird bewusst, dass ich in letzter Zeit sehr viele solche Gespräche mit anderen führe. Immer geht es um mich! Nur meine Fehler sind wichtig! Dann heisst es immer >>Ich will dir doch nur helfen!<< Das geht mir so richtig auf dem Sack. „Luis, lass es einfach, okay?!“ „Nein Benny. Ich will dir doch nur helfen.“ Wütend sehe ich ihn an. „Wozu den? Mein Gott mir geht es gut! Siehst du nicht?! Okay ich habe zwar keine neue Freundin, doch das ist doch gut! Das wolltet ihr doch von mir!“ Langsam verstehe ich nichts mehr! „Zuerst wollen alle daß ich mich ändere und jetzt wo das so ist, erwartet ihr etwas anderes!“, sauer will ich die Türe aufmachen. „Ich habe Jenny gestern gesehen.“, sagt Luis leise. Langsam lasse ich die Türklinke los. Umdrehen kann ich mich nicht, sonst sieht er die Tränen in meinen Augen, die aus Wut ausbrechen wollen. „Weisst du, ich war bei einem Kumpel. Er wohnt neben dem Friedhof und da …da habe ich Jenny gesehen, als ich nach Hause wollte. Sie war ziemlich aufgelöst…Sie war wütend, traurig und verwirrt. Ja sie war ziemlich verwirrt. Sie sah so aus als hätte sie Stunden geweint. Ihre Hände waren schmutzig, ihr Gesicht auch.“ Er machte eine kurze Pause. „Dann habe ich sie angesprochen…Das war eine schlechte Idee, denn sie ist rannte wie eine verrückte weg.“ Sauer drehe ich mich um. „Dann hast du gedacht >>Ach! Benny hat sicher etwas damit zu tun! Also kaufe ich ihm ein Tagebuch und er kann dort sein „ach so dummes Leben“ beschreiben!<< So ist es aber nicht! Ich bin mit meinem Leben zufrieden. Also lasst mich bitte einfach, okay?!“, ich sehe ihn müde an. Er hat sich währenddessen auf mein Bett gesetzt. „Benny…“, versucht er es nochmal. „Nein! Nichts Benny! Luis lass es! Ich verstehe nicht wieso ihr mir bei irgend etwas helfen wollt, obwohl alles in Ordnung ist.“ Seufzend sieht er mich an. „Du bist in sie verliebt“, flüstert er. „Auch wen es so wäre, wüsste ich nicht was es dich angeht.“ Lautlos öffne ich die Türe und knalle sie hart zu.

Nervös klinge ich bei Jenny. Ich denke nach wie ich anfangen soll. >>Jenny es tut mir leid. << Oder >>Hey! Hast du abgenommen? Du siehst irgendwie…<< Kopfschüttelnd ohrfeige ich mich innerlich. Es ist jetzt halb zwölf, vielleicht schläft sie noch. Ich will den Schwanz einziehen und abhauen, doch genau in diesem Moment geht die Türe auf. Nervös knabbere ich auf meiner Unterlippe. Wie wird sie wohl reagieren? Doch anstatt das Jenny vor mir steht, steht eine schwangere Frau, die mich misstrauisch anschaut. „Hallo. Ich bin Benny!“, begrüsse ich sie freundlich. Sie zieht ihre, „perfekt“ gezupfte, Augenbraue hoch. „Ich möchte zu Jenny.“ Plötzlich strahlt sie. „Jenny lebt nicht mehr bei uns, sie ist gestern bei ihrer Grossmutter eingezogen!“, ihre stimme klingt ziemlich hoch. Viel zu nervig finde ich. Plötzlich realisiere ich was sie da gerade gesagt hat. „Was?! Wieso?!“ Lächelnd erklärt sie mir wieso Jenny nicht mehr hier wohnt. Doch ich kann mich nicht auf ihre Worte konzentrieren, denn sie hat irgend etwas zwischen den Zähnen. Etwas Grünliches. Vielleicht ein kleines Stück Salat. Überglücklich streichelt sie ihren Bauch und redet (mit ihrer zu hohen Stimme) ohne Punkt und Komma. „Öhm …Sie habe da etwas zwischen den Zähnen“, unterbreche ich sie. Empört öffnet sie ihren Mund. „Was für eine Frechheit!“ „Nein, verstehen sie mich bitte nicht falsch, ich…“, versuche ich es noch gut zu machen. „Hat ihnen niemand Respekt gelernt?! Ich will sie hier nie wieder sehen!“ „Aber…“ „ICH WÜNSCHE IHNEN EINEN GUTEN TAG!!!“ „Aber ich muss wissen wo sie jetzt wohnt“, sage ich, doch die Türe war schon zu. Innerlich boxte ich mich! Ratlos mache ich mich auf dem Weg zu Logan. „Na toll Benny! Immer musst du alles vermasseln!“, seufze ich. Es ist jetzt kurz vor zwölf und ich frage mich was jetzt Jenny wohl treibt.

--------wieder Jennys Sicht ;)----------
Die Stadt ist klein aber ziemlich gemütlich. Früher war ich, mit meiner Mutter, oft hier. Fast immer hat sie mir ein Eis gekauft und sich mit dem Chef von der Eisdiele unterhalten. Ich glaube sie waren gute Freunde. Ob die Eisdiele immer noch existiert? Ich würde gerne nach schauen, doch ich habe nicht viel Zeit, denn ich suche eine Arbeitsstelle. Mein Vater hat mir versprochen, dass er mir Monatlich Tausend schickt, doch ich möchte diese Tausend sparen und mein eigens Geld verdienen. Den wer weiss, wie lange meine Oma noch lebt und ob mir mein Vater wirklich das versprochene Geld schickt. Suchend schaue ich mich um. Es gibt verschiedene Restaurants, Kleiderladen, Bäckerei, Metzgerei, fast food Restaurant und ich habe sogar eine Schule entdeckt. Hoffnungsvoll versuche ich mein Glück in ein stink normales Café-Restaurant. „Entschuldigung“, tippe ich einer Kellnerin auf der Schulter. Sie ist verschwitzt und ein bisschen genervt. „Ja bitte?“ „Ich möchte fragen ob es hier eine Arbeitsstelle frei wäre?“, freundlich lächle ich sie an. „Höre sie, es ist ein schlechter Zeitpunkt! Wen sie etwas bestellen wollen, setzen sie sich…“, sie schaut sich um wo noch ein freier Platz ist, denn es ist ziemlich voll. „Ähmm…Nein danke!“ „Tut mir leid“, zuckt sie mit den Schultern und bedient weiter die Kunden. Seufzend verlasse ich das Restaurant und suche weiter. Als nächstes versuche ich es bei einer Bäckerei. Doch auch dort suchten sie niemand. Angeblich versuche ich mein Glück bei zwei Kleiderladen, aber niemand interessiert sich für eine neue Mitarbeiterin. Ich hatte nicht mehr sehr viel Zeit, deswegen versuche ich es an einem teuren Kleiderladen. „Wie kann ich ihnen helfen?“, fragt mich die Kassiererin freundlich. Sie ist ein bisschen pummelig, hat kurze Haare und eine Brille. „Ich möchte fragen ob hier eine Arbeitsstelle frei wäre?“ „Sie haben Glück, denn der Chef ist gerade hier. Wenn sie mich kurz entschuldigen.“ Kurz darauf sucht sie ihren Chef. Nervös knete ich meine Hände. Schliesslich kommt sie mit einen Mann, der ziemlich Jung ist, zurück. „Hallo. Ich bin Jenny Lauer und interessiere mich für eine Arbeitsstelle.“ Amüsant sieht er mich an. „Freut mich Frau Lauer! Ich bin der Herr Aden. Christian Aden. “ Jetzt sehe ich was für schöne blaue Augen er doch hat. „Nun…Haben sie ihr Bewerbungen dabei?“ Peinlich berührt schüttele ich den Kopf. Die pummelige Frau ist schon inzwischen weg. „Wissen sie was? Morgen ist doch Sonntag, da können wir doch zusammen ein Café trinken und über das Geschäft reden“, fragend sieht er mich an. Ich nicke verlegen. „Gut! Geht es ihnen um 3 Uhr bei Starbucks?“ Wieder nicke ich. „Super! Hier noch meine Telefonnummer, falls irgend etwas dazwischen kommen sollte.“ Ich nehme das Stück Papier und wende mich zum gehen. „Danke, ich werde da sein!“ Er nickt mir zu und ich verlasse den Laden erleichtert. Im nächsten Augenblick fällt mir ein, dass ich nicht weiss wo ich Starbucks finden kann. Mist! Mit geröteten Wagen betrete ich den Laden wieder. „Ah, Frau Lauer! So sieht man sich wieder, ging aber schneller als erwartet! Aber trotzdem, schön sie wieder zu sehen“, scherzt er. „Ähm…Ja… tut mir leid fürs stören. Ich weiss nur nicht wo ich Starbucks finden kann“, gebe ich verlegen zu. Schmunzelnd erklärt er mir den Weg. Ich merke daß er ziemlich gross ist und daß sicher viele Frauen auf ihm stehen.

„Schätzchen! Wo warst du den so lange?“, besorgt sieht mich meine Oma an, als ich die Küche betrete. „Ich habe eine Arbeitsstelle gesucht.“ Mit grossen Augen sieht sie mich an. „Aber Jenny du musst nicht arbeiten! Du bist noch viel zu jung.“ Erschöpft setze ich mich neben ihr hin. „Ich möchte mein eigenes Geld verdienen. Morgen habe ich ein Termin mit Herr…Herr Ader…oder so.“ Schmunzelnd steht sie auf. „So jetzt wird gegessen!“










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