This Love was meant to be - Teil 19

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 23.01.2013


Es tut mir wirklich total leid, dass es solange gedauert hat, bis ich den nächsten Teil einsenden konnte, aber ich hab grad ziemlichen Stress mit meinen Prüfungen in der UNi =(

„Was um alles in der Welt tust du hier?“, zischte Sam so leise, dass nur er und Paul es hören konnten.
„Dasselbe, was du auch hier tust Ich flaniere über den roten Teppich und genieße die Aussicht auf all die wunderschönen Frauen hier. Echt tolles Kleid, Sam!“, hauchte Brian ebenso leise und grinste anzüglich, „Doch wenn ich ehrlich bin, dann gefällt mir die Ansicht deines Rückens besser. Vorne hättest du ruhig mehr Ausschnitt wagen können“ Er zwinkerte Paul zu, der jedoch alle Mühe hatte, gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
„Wer ist denn nun ihr geheimnisvoller Verehrer, Ms Kean“, meldete sich der Reporter wieder zu Wort und Sam wirbelte erneut zu ihm um. „Ah, Brian O’Connor! Wie schön, Sie heute Abend begrüßen zu dürfen. Ich arbeite für den Sender Vox und habe eben ein paar Worte mit Ms Kean gewechselt. Mir war bisher unbekannt, dass sie beide sich persönlich offenbar so gut kannten, dass Sie sich duzen?!“
Sam verfluchte Brian innerlich und den verdammten Reporter, dem auch nichts zu entgehen schien, gleich mit. Bevor sie allerdings auch nur ein Wort erwidern konnte, hatte Brian schon sein unwiderstehliches Grinsen aufgesetzt und in die Kamera gesprochen: „Sam und ich sind alte Kollegen. Sie wissen schon, wie ich das meine!“, setzte er mit einem Zwinkern in Richtung des Reporters hinzu. Bei diesen Worten ging Sam beinahe ein Messer in ihrem winzigen Täschchen auf und sie hätte sich am liebsten kreischend auf Brian gestürzt, wenn Paul nicht gewesen und beschwichtigend einen Arm um sie gelegt und sie damit zurückgehalten hätte.
Wie konnte Brian so etwas nur tun?
Bisher war ihre Beziehung nie in der Öffentlichkeit erwähnt worden und Sam hatte auch vorgehabt, dass dies so blieb.
Sie hätte Brian auf der Stelle für seinen blöden Spruch umbringen können, doch so konnte sie ihm nur einen, von der Kamera unbemerkten, erbosten und eiskalten Blick zuwerfen.
„Leider muss ich auch schon wieder weiter. Hat mich gefreut, mit Ihnen zu plaudern“ Brian nickte dem Interviewer zu, drehte sich um und blieb direkt vor Sam stehen.
„Ich wünsche dir noch einen wundervollen Abend, Schätzchen. Gib Acht auf die vielen Männer, die dir lauter anzügliche Blicke zuwerfen!“ Er trat noch einen Schritt näher, sodass sie seinen heißen Atem an ihrem Hals kitzeln spürte, und flüsterte in ihr rechtes Ohr: „Heute siehst du sehr viel besser aus, als auf dem Flug, Engelchen“ Mit diesen Worten ging er an ihr vorbei, wobei er wahrscheinlich absichtlich ihren nackten Rücken streifte.
Sam platze beinahe der Kragen und sie zog Paul wütend hinter sich her die letzten Meter über den roten Teppich und schließlich die Stufen hinauf in die riesige Eingangshalle, von der aus man den prunkvollen Saal, in dem die eigentliche Veranstaltung stattfand, betrat.
„Was fällt dem Mistkerl eigentlich ein, so unverschämt zu sein und dann auch noch so einen dummen Spruch vor der Presse loszulassen. Was glaubst du, was morgen wieder in den Zeitungen steht und was ich mir in nächster Zeit für blöde Fragen über eine angebliche Beziehung mit Brian O’Connor anhören darf“ Sams Augen sprühten wahre Funken, als sie leise vor sich hin schimpfend durch das riesige Foyer in den festlichen Saal stapfte und zielstrebig auf ihren Sitzplatz nahe der Bühne zusteuerte. Paul, der Sam dicht auf den Fersen folgte, konnte sich nur wundern, wie sie in diesem Kleid und mit diesen mörderisch hohen Absätzen so ein Tempo vorlegen konnte.
„Chill down, Honey! He isn’t worth any trouble!“ Er sprach leise und mit ruhiger Stimme und legte ihr mitfühlend eine Hand auf die Schulter.

10) For the first time of my life

Als die eigentliche Vorstellung begann, hatte Sam sich wieder so weit beruhigt, dass sie dem Ablauf des Abends einigermaßen folgen konnte ohne allzu oft an das vorherige Treffen mit Brian zu denken.
Genau so etwas hatte sie eigentlich verhindern wollen!
Aber zumindest konnte der Abend nicht mehr schlimmer werden und diese Tatsache hob Sams Laune ein wenig an.
„Wie Sie wissen, meine Damen und Herren, stehen heute Abend auch einige Neuvorstellungen von vielversprechenden Filmen auf dem Programm.“, ertönte die Stimme des Moderators Thomas Gottschalk, „Der erste Film, der uns heute Abend vorgestellt wird, ist eine millionenschwere Produktion aus den USA, die ihre eigentlichen Wurzeln allerdings in Deutschland, genauer gesagt im wunderschönen München, hat. Die Hauptdarstellerin dieses Streifens hat tief bayerische Wurzeln und nannte München einst ihre Heimat, bevor sie ihre Hollywoodkarriere startete. Doch dieses Mal stand diese Dame nicht nur vor der Kamera, sondern führte bei dem Film auch Regie und ihre eigene Firma übernahm die gesamte Produktion dieses Blockbusters. Meine Damen und Herren, begrüßen Sie mit mir gemeinsam Deutschlands wohl schönsten Hollywood-Export, Samantha Kean.“
Mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen stand Sam auf, winkte ins Publikum und schritt majestätisch auf die Bühne, wo sie mit Thomas Gottschalk einen herzlichen Händedruck austauschte.
„Schön Sie wiederzusehen, Thomas“
„Das Vergnügen ist ganz meinerseits. Sie sehen zauberhaft aus und ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige Mann bin, der das heute Abend denkt“, scherzte er herzlich.
„Sie bringen mich noch in Verlegenheit, wenn Sie mir weiter solche Komplimente machen“ Sam wedelte mit den Händen vor ihrem Gesicht rum, wie wenn sie die nicht vorhandene Röte auf ihren Wangen vertreiben wollte.
„Das Mikro gehört Ihnen“
Sie nickte ihm dankend zu und schritt hinter das Rednerpult. Dort richtete sie sich auf und ließ ihren Blick über den vollen Saal gleiten. Alles was Rang und Namen hatte, war heute Abend anwesend. Und alle Blicke waren nun auf sie gerichtet.
Die Zeit war gekommen.
Ihre Zeit.
Die Zeit für die Wahrheit.
Die halbe Wahrheit.






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