This Love was meant to be - Teil 7

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 04.09.2012


Als Sam schließlich mit ihrem ganzen Gepäck im Flur stand und sich doch tatsächlich auf den Weg zur S-Bahn machen wollte, wurde sie von Nath kurzerhand einfach ins Auto gesetzt. Sam war so fertig mit sich und der Welt, dass sie bei keiner dieser Aktionen Widerstand lieferte. Auch während der ganzen Autofahrt zum Flughafen, sprach sie kaum ein Wort, blickte nur stumm aus dem Fenster und beobachtete die vorbeifliegende Landschaft. Nath versuchte erst gar nicht, mit Sam ins Gespräch zu kommen, denn sie kannte ihre Freundin gut genug um zu wissen, dass dies sowieso keinen Sinn machen würde, weil Sam sofort begann sich zu verschließen und jegliche Annäherungsversuche abzublocken.
Nath schüttelte kaum merklich den Kopf. Allmählich machte sie sich tatsächlich ziemliche Sorgen um Sam, denn seit der Trennung von Brian, war diese nicht mehr die Alte gewesen.
In dem oberflächlichen Filmbuisness war dies natürlich niemandem aufgefallen. Erstens kannte in Hollywood niemand Sam so lange und gut, wie Nath es tat, und zweitens interessierte es dort keinen, was in den Menschen wirklich vorging und woran und weswegen sie litten. Die Boulevardpresse war nur an dem neusten Klatsch und Tratsch interessiert und nutze jede kleinste Information, um die betreffende Person durch den Dreck zu ziehen.
Nath wollte um alles in der Welt verhindern, dass dies auch mit ihrer besten Freundin geschah und versuchte darum soweit es ihr möglich war, sie vor dem harten Hollywoodleben zu beschützen. Allerdings gelang ihr dies, wie man sich vorstellen kann, nicht immer. In diesem Fall kam es Nath zugute, dass Sam selbst ein Mensch war, der sich bezüglich seines Privatlebens relativ bedeckt hielt, selbst in der Welt der Reichen und Schönen. Deswegen gelang auch nicht viel aus Sams Leben in die Öffentlichkeit und Nath wollte, dass dies auch so blieb.
Kurze Zeit später steuerte Nath ihren Wagen an Terminal 2 des Münchner Flughafens. Sobald das Auto zum Stillstand kam, sprang Sam wie von der Tarantel gestochen aus dem Wagen und nahm ihr Gepäck aus dem Kofferraum. Nebenbei kramte sie in ihrer Handtasche nach einer großen verspiegelten Sonnenbrille, die sie immer trug, wenn sie ihr Gesicht so gut es ging verbergen wollte.
Das letzte, das Sam an dem heutigen Tag brauchen würde, waren nervige Paparazzi, die ihr auflauerten und sie aufgrund ihrer verschwollenen Augen und ihres blassen Aussehens belästigten. Sie war ohnehin schon mit ihren Nerven am Ende nach der Nachricht über den plötzlichen Tod ihres Vaters, da wollte sie nicht, dass am nächsten Tag irgendwelche wilden Gerüchte in den Klatschzeitschriften auf der ganzen Welt erschienen.


5) Let’s crash again

„Komm her“ Nath streckte die Arme nach ihrer Freundin aus und drückte diese kurz, bevor Sam sich rasch mit eingezogenem Kopf unter die Menschenmenge mischte. Sie checkte ein, gab ihr Gepäck auf und machte sich auf den Weg zum Terminal. Währenddessen ließ sie ihren Blick gedankenverloren umherwandern und stutze auf einmal.
Das konnte doch nicht wahr sein! Das musste eine Täuschung sein.
Auf jeden Fall!
Sams Blick blieb an dem Rücken eines jungen Mannes hängen, der sich rasch aber nicht eilig den Weg durch die ziellos umherschlendernden Menschen bahnte. Er trug das blonde Haar unter einer Baseballcap und versteckte sein Gesicht ebenfalls hinter einer überdimensional großen Sonnenbrille. Die Kopfbedeckung stand stilistisch eigentlich im Widerspruch zu seiner an sich schlichten, eleganten Kleidung, doch Sam musste zugeben, dass dies bei diesem Mann keinerlei Stilbruch war. Er war groß und selbst aus der Entfernung konnte Sam die durchtrainierte Silhouette eines Sportlers erkennen. Er zog ebenfalls einen Koffer hinter sich her und versuchte anscheinend wie Sam in der Menschenmenge nicht aufzufallen. Wenn sie nicht alles täuschte, wusste sie genau, um wen es sich bei der Person handelte, die etwa 25 Meter vor ihr in dem Gedränge des Flughafens verschwand. Diesen Mann würde Sam wahrscheinlich ihr Leben lang von hinten erkennen.






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