This Love was meant to be - Teil 5

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 24.08.2012


„Und wann dann?“ Verblüffung trat in Sams Gesicht und sie blinzelte ein paar Mal verwirrt.
„Nun ja, es ist so…“, begann er, „Ihr Vater hatte ein schweres Krebsleiden und…“
Mehr bekam Sam nicht mit, sie verstand die Stimme des Inspektors immer undeutlicher und in ihren Ohren begann ein plötzliches Brausen das immer lauter und lauter wurde.
Ihr Vater und Krebs??? Nie im Leben! Warum wusste sie nichts davon? Er hatte nie ein Wort über eine schwere Krankheit verloren. Es konnte einfach nicht sein. Bestimmt wurde da gerade etwas verwechselt.
„…auf jeden Fall erlag er seinen Leiden vor etwa einem halben Jahr“
Das Brausen wurde stärker, Sam konnte sich kaum auf die Worte des Polizeioberinspektors konzentrieren.
„Sind Sie sicher, Inspektor? …keine Verwechslung… er ist wirklich…?!?“ Sam bekam nur Brocken heraus, sie war unfähig einen kompletten Satz zu bilden.
„Ja es gibt keinen Zweifel: Ihr Vater starb hier in Gefängnis. Es tut mir leid“
Mit diesem Satz brach für Sam die Welt zusammen. Alles im Leben hatte sie verloren; zuerst ihre Mutter und jetzt hatte sie auch noch ihr Vater verlassen. Für immer! Und er würde auch nicht zurückkehren: er war tot.
Tot!!!
Sam sank auf die Knie und begann hemmungslos zu schluchzen und der Inspektor stand ratlos daneben und wusste nicht, was er tun oder nicht tun sollte.
Die junge Frau war am Ende; was sollte in ihrem Leben eigentlich noch alles passieren?
Welche Schicksalsschläge musste sie noch verkraften, bevor es mal ein Ende nahm? Wieso musste ausgerechnet sie ihre komplette Familie verlieren, wo sie deren Halt und Unterstützung doch so dringend gebraucht hätte? Warum war es ihr nicht mehr vergönnt, mit ihren Eltern an einem Tisch zu sitzen und ihren Geburtstag zu feiern, so wie Nath es getan hatte?
Warum? Warum?
Warum meinte es das Schicksal nur so hart mit ihr?

4) Alles was zählt

Erst nach dem dritten Handyklingeln nahm Nath ab.
„Was gibt’s meine Liebe? Hast du deinen Dad besuchen können? Wie geht es ihm denn?“
Sie verstummte bei den Worten, die ihre Freundin am anderen Ende der Leitung von sich gab. „WAS!?!? Er war krank???“
Sie lauschte kurz und sprach dann sachte: „Bleib wo du bist, wir holen dich ab!“
Nath griff nach ihrer Handtasche und wandte sich mit den Worten: „Komm, wir müssen Sam abholen, es ist dringend!“ an ihren Freund und zog diesen ohne einen weiteren Kommentar hinter sich her zum Auto.
„Kannst du mir mal bitte erklären, was eigentlich los ist?“ Jonas befreite sich aus ihrem harten Griff und blieb stehen.
„LOS ins Auto“, meine Nath scharf, „Ich kläre dich gleich auf“
So schnell wie heute war Nath noch nie durch die Münchner Innenstadt gefahren. Während der Fahrt erzählte sie Jonas endlich von dem schweren Krebsleiden des Vaters ihrer Freundin, an dem er schließlich verstorben war, ohne dass es jemand erfahren hatte.
„Er war krank??“, fragte Jonas verdutzt, „Wieso hat davon niemand etwas gewusst?“
„Keine Ahnung“ Seine Freundin musste sich sehr auf das rege Verkehrstreiben der Münchner Straßen konzentrieren, um so schnell wie möglich zu ihrer Freundin zu kommen.
„Wie geht es Sam jetzt?“, wandte sich Jonas ihr nach kurzer Zeit wieder zu.
„Sicherlich alles andere als gut! Ich glaube, dass sie dieser Schlag jetzt so richtig getroffen hat und sie mit allem am Ende ist. Überleg mal, sie hat alles verloren, außer uns. Wir sind die einzigen, die ihr noch geblieben sind von den Menschen, die ihr im Leben etwas bedeutet haben.“ Naths Stimme klang besorgt. „Ich weiß echt nicht, wie sie das wegstecken wird, wo sie doch jetzt mitten in der Filmprämiere ist und ziemlich viel Arbeit hat!“
„Meinst du wir sollen es ihr sagen?“, fragte Jonas.
Nath schüttelte nachdenklich den Kopf und zögerte mit ihrer Antwort: „Ich weiß es nicht, ich glaub eher nicht, denn dieses Wissen würde sie noch zusätzlich runterziehen. Was meinst du, wie es ihr geht, wenn sie erfährt, dass wir nach wie vor in Kontakt mit Brian stehen und ihr all die Jahre nichts davon gesagt haben. Also mich an ihrer Stelle würde das noch mehr fertig machen. Außerdem wollte er nicht, dass wir es ihr sagen und das müssen wir akzeptieren…“
Jonas wischte sich mit einer Hand über die Stirn: „Wahrscheinlich hast du recht und es ist besser so. Aber ich muss sagen, ich verstehe immer noch nicht, warum er sie damals überhaupt verlassen hat. Ob er weiß, was er ihr damit angetan hat???“
„Wenn ich dies wüsste, dann wäre ich nicht untätig rumgesessen, das kann ich dir versprechen, aber was will man machen: So ist das Leben…hart!!! Schau da, da ist sie“






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