This Love was meant to be - Teil 4

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 21.08.2012


Freu mich über eure Kritik und Verbesserungsvorschläge, sowie neue Ideen:)


3) Schicksalsschlag Nummer 4

Die Unterredung mit Jonas verlief dann doch weit harmloser, als Sam erwartet hatte, denn ihr war inzwischen klar geworden, dass sie auf ihre treuen Freunde besser aufpassen und deren Freundschaften hüten musste wie einen Schatz.
Solche Freunde konnten im Leben verdammt wichtig sein, wie Sam sehr bald erneut feststellen sollte.
Sie hinterließ eine kurze Nachricht auf der Mailbox von Lewis, um ihm mitzuteilen, dass sie die Nacht bei Nath verbringen würde und vor ihrem Abflug nach Berlin ihrem Vater noch einen Überraschungsbesuch in Gefängnis abstatten wolle.
Dieser Besuch verlief allerdings in jeglicher Hinsicht anders als Sam es erwartet hatte, denn er barg eine unangenehme Überraschung für die junge Frau.
Schließlich betrat Sam am nächsten Tag das Gefängnis, in das ihr Vater vor vielen Jahren eingewiesen worden war, und verlangte von der Dame am Sicherheitscheck, Robert Kean einen Besuch abstatten zu dürfen.
„Einen Moment, bitte“ Die Frau tippte irgendetwas in ihren PC ein und wandte sich kurz darauf Sam zu.
„Es tut mir leid, aber Robert Kean ist nicht mehr unser Insasse. Er wurde schon vor zwei Jahren in das Münchener Staatsgefängnis verlegt, da dort ein höherer Sicherheitsstandard gewährleistet ist!“ Sie lächelte Sam freundlich an.
„Ähm, ja gut. Dann werde ich eben dort hinfahren, um ihn zu sehen! Vielen Dank trotzdem“
„Wie stehen Sie denn mit ihm in Verbindung?“, wollte die Frau Sam noch hinterher rufen, ließ es dann aber sein.
Sie würde es noch schwer genug treffen!
„Und jetzt sagen Sie mir bloß nicht, er sei verlegt worden, denn das hab ich eben schon mal gehört.“ Sam warf dem Sicherheitsbeamten im Münchner Staatsgefängnis einen scharfen Blick zu.
Ihre Nerven waren eh schon gereizt und die Verlegung ihres Vaters hatte einen großen Teil dazu beigetragen.
Warum hatte man sie nicht benachrichtigt? Immerhin war sie seine Tochter!
Der Beamte wirkte ebenfalls leicht genervt, wahrscheinlich von ihr, aber er prüfte brav den angegebenen Namen in seinem Computer.
„Tut mir leid, aber bei uns sitzt kein Herr Kean. Da muss Ihnen ein Fehler unterlaufen sein.“ Er blickte sie entschuldigend an.
„Man hat mir aber in eben im Kreisgefängnis ganz deutlich gesagt, dass er wegen der besseren Sicherheit hier her verlegt worden sei. Können Sie denn gar nichts über ihn finden?“
„Darf ich fragen, mit wem ich es hier überhaupt zu tun habe?“
„Sam Kean, seine Tochter“ Sie hielt ihm die Hand zu Begrüßung hin.
„Sehr erfreut. Irgendwie kommen Sie mir bekannt vor. Kann’s sein, dass wir uns schon mal begegnet sind?“, fragte der Beamte, als er ihre Hand ergriff.
„Nicht dass ich wüsste.“ Sam versuchte schleunigst das Thema zu wechseln. „Kann ich vielleicht mit Ihrem Vorgesetzten sprechen? Vielleicht kann er mir ja weiterhelfen.“
„Das glaub ich zwar kaum, aber ich werde ihn suchen gehen. Nehmen Sie einfach Platz“ Er deutet entnervt auf die Besucherstühle und verschwand anschließend, um seinen Chef zu suchen.
Sam ließ sich schwer atmend auf einen der freien Stühle fallen. Heute herrschte hier im Staatsgefängnis kein reger Betrieb, nur ein paar Angestellte wuselten geschäftig durch die Gegend, ohne jedoch Notiz von ihr zu nehmen.
Sam war in dem Besuchersessel beinahe eingenickt, als ihr nach gefühlten Stunden des Wartens plötzlich eine Hand entgegengestreckt wurde. Diese Hand gehörte zu dem Oberinspektor und gleichzeitigem Chef der gesamten Abteilung, die für die Versetzung von Häftlingen zuständig war.
„Was kann ich für Sie tun, Frau Kean? Ich wurde bereits informiert, dass es sich um einen Notfall handelt.“
„Notfall würde ich das jetzt nicht unbedingt nennen“, wich Sam aus, „Ich möchte eigentlich nur meinem Vater einen Besuch abstatten und hatte gehofft, dass Sie mir vielleicht weiterhelfen könnten, da hier ein kleines Problem aufgetreten ist. Anscheinend befindet er sich nicht hier, wobei mir jedoch im Münchener Bezirksgefängnis ganz deutlich gesagt wurde, dass er vor etwa zwei Jahren hierher versetzt worden ist.“
„Ja dann wollen wir mal“ Der Inspektor setzte sich ebenfalls hinter den Schreibtisch, hatte aber wohl nach einer kurzen Zeit gefunden, wonach er gesucht hatte.
„So, da habe wir seine Akte. Hmh… ok! Ja, nun Frau Kean, es ist tatsächlich so, dass Ihr Vater nicht mehr bei uns ist, aber der Grund ist nicht eine erneute Verlegung“, begann er zögerlich.
„Warum denn dann?“ Langsam wurde Sam ungeduldig und wippte mit ihrem Fuß auf dem Boden auf und ab. „Können Sie mir endlich sagen, wann ich heute meinen Vater sehen kann!?!“
„Es tut mir leid, aber heute werden Sie ihn gar nicht mehr sehen können“, erwiderte der Inspektor schroff.






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