This Love was meant to be

Autor: Spatzl
veröffentlicht am: 22.07.2012


Halli Hallo Leute,

also wie versprochen: Das hier ist die Fortsetzung von Romeo und Julia! Ich wünsche euch ganz viel Spaß und hoffe natürlich weiter auf fleißige Kommentierer:)

1) Morgenstund’ hat Gold im Mund

Laut schrillte der Wecker und Sam Kean fuhr mit einem Ruck aus dem Bett. Mit einem Blick auf den Wecker ließ sie sich laut aufseufzend wieder in das Kopfkissen fallen.
„Welcher normale Mensch muss sonntags um halb sechs aufstehen?“, fluchte sie vor sich hin, als sie sich aus der Bettdecke schälte und barfuss durch ihr geräumiges Schlafzimmer ins Bad tapste.
Halb sechs ist für normale Menschen echt etwas früh, aber für Sam gehörte es eigentlich schon zum Alltag, auch wenn sie beim frühen Aufstehen jedes Mal aufs Neue vor sich hinfluchte.
Seit Hollywood Notiz von ihr genommen hatte, hat sich für Samantha Kean so ziemlich alles im Leben verändert; manches zum Positiven, einige Dinge hatten sich aber auch zu Negativen gekehrt, wie eben nun mal das frühe Aufstehen, wenn man zum Flughafen muss, um das nächste Flugzeug noch zu erwischen.
„Oh mein Gott“ Als Sam in den großen Spiegel über dem sehr großzügigen Waschbecken blickte, war ihr Spiegelbild Zeuge einer sehr unruhigen Nacht, wie es in den letzten Tagen des Öfteren vorkam.
Ihre Manager meinten, diese Schlafstörungen kämen von dem vielen Stress, den sie mit dem Vorstellen ihres neuen Filmes hatte, doch Sam war sich sicher, dass die Probleme einen anderen Ursprung hatten.
In jeder Nacht wurde sie von demselben Traum heimgesucht, in dem genau die Person vorkam, die am wenigsten darin vorkommen sollte: Brian!!!
Brian, der blondhaarige Typ mit den blauen Augen und der Mütze, der nach einer großartigen Zeit einfach aus ihrem Leben verschwunden ist und sich seitdem nicht mehr gemeldet hatte.
Diese Zeit lag zwar schon fast zehn Jahre zurück, doch in manch stillen Momenten wurde Sam einfach von ihrer Vergangenheit eingeholt und von intensiven Gefühlen übermannt.
Tja, dieser Brian war nun so ziemlich der Hauptgrund ihrer beinahe schlaflosen Nächte.
„Verdammt Brian, warum kannst du mich nicht endlich loslassen“ Sam trat mit wütend mit dem Fuß gegen die Badezimmertür, so dass diese beinah aus den Angeln gehoben wurde. Schwer atmend stützte sie sich schließlich auf den Waschbeckenrand und blickte mit leeren Augen in das bleiche Gesicht, das sie aus dem Spiegel heraus anschaute.
Innerhalb von einer halben Stunde, war Sam komplett geduscht, angezogen und geschminkt, als auch schon das Telefon klingelte.
Ihre Managerin Lucy war am Apparat: „Miss Kean, Ihr Auto wartet bereits vor der Tür. Es wird sie zum Flughafen bringen. Dort werden sie dann von Lewis und John erwartet.“
„Danke Lucy, was täte ich nur ohne dich?!? Du bist einfach ein Schatz, aber nenn mich doch bitte endlich Sam“
„Wie sie wollen, Miss Kean“
Mit einem leichten Lächeln legte Sam auf, nahm ihr Gepäck und schleppte den riesigen Koffer zum Wagen.
Sofort kam ihr Fahrer herbeigeeilt und wollte ihr den Koffer abnehmen, doch Sam winkte dankend ab: „Bis jetzt hab ich noch alle meine Taschen selbst getragen und bin auch noch am Leben. Trotzdem vielen Dank für Ihre Hilfe!“
Auf der Fahrt zum Flughafen ließ Sam die letzten zehn Jahre noch einmal vor ihrem inneren Auge Revue passieren.
Seit dem Tag an, als sie und Brian das Angebot vom Fernsehen bekommen hatte, hatte sich für die beiden alles verändert. Sams großer Traum war wahr geworden: Sie hatte tatsächlich den erhofften Sprung nach Hollywood geschafft, wo sie sich mittlerweile zu einer der begehrtesten Schauspielerinnen der Branche entwickelt hatte.
Jetzt, mit ihren fast 28 Jahren hatte sie endlich das Teenystar-Image ablegen können und hatte es geschafft, an ein paar Oscar verdächtige Rollen zu kommen. Zurzeit befand sie sich auf einem Trip durch diverse Länder, um ihren neuen Film „Reality“ vorzustellen, der unter anderem von ihrer eigenen Produktionsfirma „Movie- International“ produziert worden war.
Durch diese Rolle hatte sie es endlich geschafft, zum Weltstar aufzusteigen.
Das Taxi hatte gerade ihre Wohngegend in den Beverly-Hills verlassen und nahm Kurs auf den Flughafen von Los Angeles.
„Wo soll’s denn heut schon wieder hingehen, Miss Kean?“, wagte Ben, ihr übereifriger Fahrer, eine kleine Frage.
„Oh Ben, seien Sie doch nicht immer so schüchtern. Ich beiße Sie schon nicht… Nun ja, zuerst die Filmpremiere in Berlin und anschließend geht es weiter nach Rom.“
„Ein ziemlich voller Terminkalender meiner Meinung nach“ Ben warf ihr einen prüfenden Blick durch den Spiegel zu.
„Ich wollte es ja nicht anders. Außerdem werde ich immer so hibbelig, wenn ich länger nichts zu tun hab. Nach Rom werd ich auch noch kurz nach Afrika reisen, um dort dieses Hilfsprogramm für die arme Bevölkerung durchzusetzen“
Neben ihrer Firma leitet Sam noch zusätzlich ein Spendenprogramm, das sich für Hilfsbedürftige in der ganzen Welt einsetzte.
„Ich muss schon sagen, Miss; Kompliment, wie Sie alles auf die Reihe kriegen. Da könnte sich so manch anderer eine Scheibe davon abschneiden…“
„Och Ben, schmeicheln Sie mir doch nicht so, ich werd sonst noch verlegen“ Der Fahrer und Sam tauschten ein kurzes Grinsen aus.
Sam möchte den dicklichen Mann, der sie immer so treu von einem Fleck zum anderen brachte.
Insgesamt konnte man sagen, dass Samantha ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren Angestellten pflegte, was ihr wiederum reichlich an Sympathie einbrachte.
Wie Lucy schon prophezeit hatte, wurde Sam am Flughafen bereits von John und Lewis erwartet, die immer nach ihrem Möglichsten dafür sorgten, Sam die lästigen Paparazzi vom Leibe zu halten und sie vor Attacken jeglicher Art zu schützen. Die beiden nahmen ihre Arbeit so ernst, dass Sam manchmal über ihren Übereifer schmunzeln musste. So auch heute: „Vielen Dank, die Herren, aber ich trage mein Gepäck schon selbst. Ich will ja schließlich nicht dafür verantwortlich sein, wenn Sie sich an den Taschen mit den verdammten Klamotten einen Bruch heben. Dieses ganze Zeug brauch ja ich und deswegen muss ich wohl oder übel auch dafür sorgen, dass es auf den Weg nach Deutschland kommt.“ Mit einem Augenzwinkern nahm sie ihre Tasche und marschierte zielstrebig auf den Schalter zum Einchecken zu. „Einen Moment bitte, Miss“ John hielt sie am Arm auf. „Laut Anordnungen Ihrer Managerin möchten Sie bitte den Flug nach München nehmen. Haben Sie denn nicht auf Ihr Flugticket geschaut?“
Verdutzt zuckte Sam zusammen. „Nein, ich dachte es wäre offensichtlich, dass wir den Flug nach Berlin nehmen! Die Prämiere findet doch dort statt, oder“ Sie warf den beiden Männern ihr gegenüber einen fragenden Blick zu.
„Nicht so ängstlich, Miss“, antwortete Lewis. „Natürlich müssen Sie nach Berlin, aber die Prämiere findet erst übermorgen Abend statt“
„Und um Himmels willen warum musste ich mich dann heute Morgen aus den Federn quälen, wenn ich noch Jahrhunderte Zeit hab“
„Nun ja, sehen Sie es als ein Geschenk von uns allen, dass wir einen Besuch in Ihrer Heimatstadt ermöglicht haben, wo doch Ihre beste Freundin Geburtstag hat…“
Allmählich begann Sams Gehirn zu arbeiten und sie schlug sich die Hand an die Stirn. „Verdammt! Nath’ s Geburtstag hätte ich beinah vergessen“ Aus großen Augen blickte sie die beiden an und fiel ihnen ganz spontan um den Hals.
„Ich weiß gar nicht wie ich Ihnen allen danken soll. Manchmal steh ich einfach neben mir und vergesse sogar die wichtigsten Sachen in meinem Leben“ John und Lewis waren von der stürmischen Umarmung ihrer Schutzbefohlenen so überrascht, dass sie zunächst einmal kein Wort über die Lippen zu brachten.
„War gar nicht so einfach für Lucy, diesen kleinen Trip in Ihrem eh schon übervollen Terminplan noch unterzubringen“
„Dann schickt Lucy einen dicken Schmatzer von mir, wenn ihr sie früher seht als ich. Das habt ihr alle echt einmalig eingefädelt. Besser hätte ich es auch nicht machen können“
Beschwingten Schrittes strebte Sam nun den richtigen Schalter an und gab ihr Gepäck ab.
„Heute waren noch gar keine nervigen Fotografen da oder irre ich mich“, wandte Samantha sich an ihre beiden Bodyguards, als sie allesamt in der Wartehalle auf die Maschine warteten.
„Das liegt auch daran, dass alle der Meinung sind, Sie seien für 2 Tage mit einem Privatjet in die Karibik zum Erholen geflogen“, Ein hinterlistiges Grinsen breitet sich auf Johns Gesicht aus, als er sah, wie Sam bei dieser Nachricht in schallendes Lachen ausbrach. Diese Frau war einfach eine der tollsten Persönlichkeiten, die es seiner Meinung nach gab und er würde alles darum geben, dass ihm dieser Job möglichst lange erhalten blieb, denn er mochte Sam, als sei sie seine Tochter und fühlte sich um ihr Wohlergehen verantwortlich. Genauso stand es um Lewis. Auch er legte alles daran, damit Sam nichts passierte.
„Wer ist denn nun schon wieder auf diese Idee gekommen?“, fragte Sam und wischte sich die letzten Lachtränen aus dem Gesicht.
„Lucy“, antworteten die beiden Männer wie aus einem Mund.
„Also allmählich muss ich mir mal was für dieses fleißige Bienchen einfallen lassen, denn irgendwann steht ihr alle ja noch in meiner Schuld und das kann ich nicht auf mir sitzen lassen!!!“
„Och, das ist doch nicht der Rede wert, für Sie machen wir das doch gerne, genauso wie Lucy. Sie brauchen sich da um keine Entschädigung zu sorgen, Miss“, winkte John verlegen ab.
„Lassen Sie das nur mal meine Sorge sein“ Sam ging nicht weiter auf die Proteste ihrer beiden Bodyguards ein, sondern marschierte geradewegs auf den Gangway zu ihrem Flugzeug zu.
„Verdammt, dass es Frauen nur immer so eilig haben müssen“, hörte sie es hinter sich stöhnen.


„Nicht nur Frauen, mein lieber Lewis“, warf Sam mich einem Grinsen über die Schulter zurück, bevor sie sich ihr Kappy und die dicke Sonnenbrille aufsetzte, um auch sicherzugehen, nicht erkannt zu werden. So versteckt betrat sie schließlich das Flugzeug und quetschte sich, dicht gefolgt von John und Lewis, durch die drängelnden Menschen, bis hin zu ihren Plätzen.






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