mechanical Love?

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 09.05.2012


So ihr Lieben =) hier mal wieder was von mir ;) bei Colin und Lucy wird es auch bald wieder weiter gehen, falls es euch interessiert.. Aber in der Zwischenzeit könnt ihr euch ja mit dieser neuen Story von mir vergnügen ;) Viel Spaß und hoffentlich gefällt sie euch allen :*
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„Du könntest mich nicht einmal befriedigen, wenn du zwei Vibratoren gleichzeitig an mir anwenden würdest!“
Ihr Blick war weder wütend noch spiegelten sich andere Emotionen in ihren Augen, doch sie war so verdammt Sexy! Von einem Mädchen abgelehnt zu werden und das auch noch auf solch eine Weise, hatte ich noch nie in meinem Leben erlebt! Vor allem, dass sie so unschuldig aussah und den Anschein vermittelte, immer nett und lieb zu sein, vermasselte mir ganz schön die Show, denn ihr Aussehen verriet nichts über ihren wahren Charakter. Sie verströmte Selbstsicherheit, Stärke und sie wusste genau was sie wollte! Das machte mich an. Selbst ihre Worte machten mich an! Doch ich denke, dass ich einige Dinge von Anfang an erklären muss…


„Hey Dean!“, rief mich mein Chef über den ganzen Lärm in der Arbeitshalle.
„Ich bin hier, Alvin!“, rief ich laut zurück und fing an ihm entgegen zu laufen. Auch wenn Alvin viel älter war als ich, war er für mich ein super guter Freund. Zwischen uns beide herrschte ein sehr gutes Verhältnis, sowohl bei der Arbeit, als auch privat. Natürlich war er nicht der Kerl, mit dem ich in Bars oder in Discos ging, denn dafür hatte ich meine Freunde die auch in meinem Alter waren, doch er war sehr aufgeschlossen und man konnte gut über alles mit ihm reden.
„Wir haben ein neues Schmuckstück zu besuch.“, meinte er grinsend, als ich vor ihm stand. Er kam mir nicht einmal bis an meine Schultern und deswegen musste er zu mir hoch sehen. Dies jedoch nicht weil er klein ist, sondern eher weil ich groß bin, denn mit meinen 1,92 m konnte ich fast jedem auf dem Kopf spucken.
„Oh! Was ist es denn?“, fragte ich aufgeregt.
„Ein Lamborghini Gallardo LP560-4!“, grinste er stolz und konnte sich kaum halten. Wie ein kleines Kind. Man konnte in seinen Augen sehen, dass er seinen Job liebte und die Autos, vor allem schnelle, seine Leidenschaft waren.
„Klingt schon mal nicht schlecht. Und was hat das Baby?“, fragte ich, während er mich in die Nebenwerkstadt führte, um mir das Prachtauto zu zeigen. Doch die Antwort blieb mir erspart, denn ich konnte, als wir neben dem Auto standen, selber betrachten, was mit dem teuren Wagen nicht stimmte. Da hatte jemand aber einen mächtigen Unfall gebaut. Die Karosserie war vorne links total eingedellt, der Scheinwerfer kaputt und die Motorhaube war auch mächtig beschädigt. Weitere Schäden fielen mir auf.
„Scheeeeiiiße!“, gab ich von mir und war schockiert.
„Geht es dem Besitzer gut? Schien ja ein heftiger Aufprall gewesen zu sein.“, fragte ich und sah besorgt Alvin an.
„Keine Sorge Dean, der ist hier.“, beruhigte er mich und zeigte auf einen anzugtragenden Mann, der ein paar Schritte von uns entfernt stand. Er näherte sich und hielt mir seine Hand hin.
„Hallo.“, grüßte er und ich schüttelte ihm seine Hand. Er steckte diese, nachdem wir beide losließen, wieder in seine Hosentaschen und sah sich sein Auto an.
„Das bekommt ihr doch wieder hin, oder?“, fragte er und er schien so, als erwartete er nichts anderes, als eine positive Antwort. Alvin antwortete gelassen:
„Keine Sorge. In ein paar Tagen ist ihr Auto wieder wie neu. Das verspreche ich.“
Zufrieden sah uns der Herr an und lächelte glücklich.
„Wie haben sie das überhaupt gemacht?“, fragte ich neugierig.
„Och… Bei Regen. Ich stand an einer roten Ampel und irgend so ein Vollidiot ist wohl mit seinem Billigauto auf der nassen Straße rumgerutscht, kam auf mich zu und Bums. Er war nicht besonders langsam unterwegs bei dem Dreckswetter. Dem Heini ist auch nichts passiert. So ein Glückspilz!“, erklärte er. Seine Worte waren zwar gehässig, doch er sprach sie seelenruhig aus, als wäre es was ganz normales. Stirnrunzelnd sah ich ihn an, fügte aber nichts Weiteres hinzu.
„Gut, ich verlasse mich auf dich Alvin. Viel Spaß und bis in ein paar Tagen.“, verabschiedete sich der Mann und ging. Alvin kannte wegen seinen guten Ruf sehr viele Leute und ich war froh, dass ich bei ihm arbeiten durfte.
„Na dann mal ran an das gute Stück.“, meinte Alvin sich die Hände reibend. Aber eigentlich meinte er damit mich. Er würde sich nur einen kurzen Überblick verschaffen, die Teile die zum Ersetzen waren aufschreiben und ich durfte den Gallardo reparieren. Nicht das ich was dagegen hätte oder so, denn schließlich war ich ziemlich stolz auf mich, da ich der jüngste in der Werkstadt war und trotzdem als einziger an die richtig guten Autos durfte. Alvin wusste eben, dass ich ein sehr gutes Händchen für diese Sachen hatte.

Zuhause angekommen, stellte ich mich erst mal unter die Dusche. Ich musste das ganze Fett von meinen Fingern, Armen und Gesicht lösen. Mit viel Seife rieb ich mich ein und schrubbte so stark, dass mir fast die Haut abging. Als ich fertig war, wickelte ich mir ein Handtuch um die Hüfte und lief in die Küche. Ich brauchte jetzt unbedingt einen Kaffee, denn sonst würde ich einschlafen! Auf den Knopf der Kaffeemaschine drückend, ging ich gelassen ins Schlafzimmer, wo ich mir Anziehsachen zu Recht legte. Angezogen, blieb ich kurz vor einem großen Regal stehen.
„Sollte ich mal wieder entstauben.“, murmelte ich und nahm ein kleines Modellauto in die Hand. Diese kleinen, eigentlich Spielzeugautos, hatte ich alle als Kind gesammelt. Mit der Zeit wurden es immer mehr und mehr und als ich von Zuhause wegzog, richtete ich mir dieses Regal ein, damit ich sie exponieren konnte. Ich war ganz schön stolz auf meine Sammlung! Grinsend lief ich zurück in die Küche und schenkte mir frisch gebrühten Kaffee in eine Tasse… und spuckte diesen wieder aus.
„Igitt! Pfui!“, ekelte ich mich. Kopfschüttelnd leerte ich die Tasse in der Spüle wieder aus.
„Verdammte Kaffeemaschine.“, beschwerte ich mich, doch wusste genau, dass es nicht an dieser lag, sondern an mir. Ich konnte nämlich keinen Kaffee kochen. Verärgert, zog ich mir meine Jacke an und lief hinaus in die kühle Abendluft. Würde ich unterwegs halt einen Kaffee trinken.

Mit meinem heißen Becher Kaffee, lief ich durch die Stadt und sah mir ein paar Schaufenster an. Plötzlich klingelte mein Handy und ich nahm es aus der vorderen Hosentasche. Ich hatte eine SMS.
‚Ey Playboy! Haste Lust, mit mir und den Jungs inner Stunde was trinken zu gehen? Und abchecken natürlich auch ;)‘
Mein bester Kumpel Tommy. Ich grinste und antwortete natürlich mit einer Bestätigung. Weiterhin grinsend, trank ich meinen Kaffee leer und schmiss den Becher in den Mülleimer. Mit Tommy und den anderen Jungs war ich echt nicht zu stoppen. Mit ihnen hatte ich heftigen Spaß und wurde dank meiner Baggerkünste und natürlich auch dank meiner Eroberungen, Playboy genannt. Eigentlich war ich nicht so ein Arschloch, doch das musste ja keiner wissen.

„Eeeey Playboy!“, begrüßte mich Tommy laut. Die anderen grölten laut und hoben ihre halb vollen Gläser in die Luft um mich willkommen zu heißen.
„Was geht ab Jungs!“, grüßte ich alle mit Handschlag oder Schulterklopfer.
„Wie wars bei der Arbeit?“, fragte Dino grinsend.
„Heut ist ein geschrotteter Lamborghini Gallardo LP560-4 rein gekommen. Junge, Junge, den hats voll erwischt. Da schraub ich grade rum.“, antwortete ich grinsend und natürlich äußerst stolz. Sie jubelten und tranken einmal auf mich.
„Was kann ich dir bringen?“, fragte die Kellnerin mit einem Stift und einem kleinen Block in den Händen.
„N Bier reicht, danke.“, meinte ich und kurz nickend, verschwand sie wieder.
„Sandro, wie läuft’s bei dir und der kleinen?“, fragte ich frech. Julius klopfte ihm kräftig auf den Rücken und rief laut:
„Er hat sie gestern geknallt, Alter!“
Wir fingen an zu lachen und als mir mein Bier gebracht wurde, stießen wir auf seine Eroberung an. Das würde noch ein lustiger Abend werden.

***
Ich hasste meine Mutter. Sie war der Grund für mein Leiden, für meine Situation und für mein verpfuschtes Leben! Diese Schlampe! Ich hasste sie, hasste sie, hasste sie… Mit sechzehn Jahren bin ich ausgezogen, sie wollte nicht, doch es war mir egal. Ich wollte keinen Kontakt mehr zu ihr haben. Am Anfang war es schwer, doch ich biss die Zähne zusammen und versuchte alles, um mich über Wasser zu halten. Manchmal bekam ich eine kleine Unterstützung von meiner Tante, doch oft lehnte ich ab, denn ich wollte die Hilfe der anderen nicht. Ich musste stark sein! Alleine das erreichen, was ich brauchte um glücklich zu sein. Seit dem Tod meines Vaters, war meine Welt zusammen gebrochen. Er, die einzige Person auf Erden, auf die ich mich voll verließ. Mein Vorbild, mein Held… Ich hatte ihn so sehr geliebt und jetzt war er tot. Mein Fels in der Brandung war verschwunden und ich war nun allein in einem Meer voll Scheiße! Er brachte mir so viel bei, hatte mich mit Liebe großgezogen. Alles was ich gelernt hatte, wusste ich von ihm. Nur dank ihm, hatte ich eine Leidenschaft entwickelt, die nicht üblich für ein Mädchen war, doch ich wollte es so. Nun, nach vier harten Jahren, in denen ich hart für ein gutes Abitur gearbeitet hatte, gejobbt, um mich über Wasser halten zu können um alles Mögliche zu tun, um von meiner Mutter fern zu bleiben, hatte ich es geschafft. Abitur. Doch für das was ich wirklich wollte, brauchte ich diesen hohen Abschluss nicht. Eigentlich hatte ich es nur für Ihn getan, meinen Vater, denn ich wollte, dass er stolz auf mich ist, auch wenn er nicht mehr bei mir sein konnte.
„Papa, ich liebe dich!“, flüsterte ich einem eingerahmten Foto von ihm entgegen. Eine Träne lief mir die Wange herunter und eine weitere folgte.

***
Total übermüdet, kam ich zur Arbeit. Gestern wurde es ziemlich spät und ich kam erst vor zwei Stunden ins Bett… Aber den Spaß war es wert! Glücklich begann ich mit der Arbeit am Gallardo von gestern.

Nach ungefähr einer halben Stunde, wurde ich von Alvin gerufen:
„Hey Dean. Na?“, begrüßte er mich fröhlich.
„Guten Morgen Alvin. Alles klar?“, grüßte ich zurück und er klopfte mir auf die Schulter.
„Also pass auf. Du bekommst heute jemand, der dir helfen wird.“, meinte er grinsend.
„Ein neuer Arbeiter? Wow, der muss aber ganz schön gut sein, dass du ihn an so ein Auto lässt.“, meinte ich belustigt und grinste zurück.
„Du wirst dich wundern junge. Denn du kennst mich. Nur die Besten dürfen das.“
„Na da bin ich mal gespannt! Wird ja ein richtig erfahrener Bursche sein müssen.“
Alvin lachte und klopfte mir wieder auf die Schulter. Ohne etwas zu sagen, ließ er mich alleine und ich schüttelte nur, weiterhin grinsend, den Kopf. Dieser Mann war einfach spektakulär.

Verschwitzt und mal wieder total verdreckt, holte ich mir einen Lappen und versuchte das gröbste von meinen Händen zu lösen. Entschlossen, mir etwas von dem Getränkeautomaten zu holen, lief ich in die große Halle, in der normalerweise andere Arbeiter, an den Autos rumschraubten. Da ich heute jedoch ziemlich früh dran war, stand die große Halle leer und es war sehr leise. Ich ließ mir eine Flasche Wasser raus und als ich den Deckel abgeschraubt hatte, nahm ich einige tiefe Schlucke des kühlen Getränks. Das tat gut! Doch irgendwie fühlte ich mich beobachtet. Als ich mich in die Richtung drehte, von der ich dachte angestarrt zu werden, sah ich tatsächlich jemanden. Dieser jemand stand einfach da und sah mich an. Da die Person etwas weiter weg von mir stand, konnte ich sie nicht wirklich erkennen und da sie vor dem großen Tor stand und das helle Licht von draußen, mich etwas verschwommen sehen ließ, näherte ich mich um einige Schritte. Langsam konnte ich die Person scharf stellen. Es war ein Mädchen, fast zwei Köpfe kleiner als ich und mit einem beeindruckenden Gesicht. Sie war sehr hübsch.
„Hallo.“, begrüßte ich sie freundlich.
„Kann ich dir behilflich sein?“
Sie sah mich an und musste dabei ihren Kopf in den Nacken legen. Ihre Augen… Sie hatte wunderschöne, große, dunkelbraune Reh Augen, doch sie waren von einer unglaublichen Traurigkeit gefüllt. Mir stockte der Atem, denn diese Augen verschlangen mich in ihre Tiefe.
„Ich suche Alvin.“, meinte sie mit einer zarten, ruhigen Stimme und brachte mich wieder zurück in die reale Welt. Sie sah mich weiterhin emotionslos an und auch ihre Augen waren diesmal normal. Ob ich mir alles nur eingebildet hatte?
„Oh, Alvin. Klar, den ruf ich gleich.“, erwiderte ich, doch kaum drehte ich mich, um Alvin zu rufen, stand er schon neben mir.
„Hallo, Naya. Schön dich wieder zu sehen. Bist du bereit?“, fragte er sie grinsend.
„Ja. Danke für diese Gelegenheit.“, sagte sie freundlich und schüttelte ihm die Hand.
„Welche Gelegenheit?“, fragte ich etwas neugierig und Alvins Grinsen, verwirrte mich nur noch mehr.
„Darf ich vorstellen? Naya Marek, deine neue Arbeitskollegin.“







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