Begegnen wir der Zeit, wie sie uns sucht. - Teil 5

Autor: LauiMiaui
veröffentlicht am: 19.07.2011


Hey Leute :)
So Teil 5:)
Sorry für die längere warte Zeit. Das ist der letzt "vorgeschriebene" Teil. Ab jetzt kann es länger dauern weil ich neu schreiben muss. Hoffentlich gibts wieder viele liebe Kommis (oder Kritik :))
Eure Laura x3

Ich lächelte sie an und lächelte „Danke für alles Elisa. Ich wüsste nicht was ich ohne dich machen sollte“ Sie lächelte auch aber dann wurde ihr gesicht traurig „Auch wenn ich es nicht gerne sage Lina… Du musst deine Eltern anrufen. Sag ihnen wenigstens das es dir gut geht und das sie nicht die Polizei rufen sollen“ Ich starrte sie an „NEIN! Das… das kannst du nicht von mir verlangen. Das…“ Ich merkte wie meine Luft weniger wurde „Scheiße“ flüsterte ich. Ich spürte Elisas Hand auf meinem Rücken „Lina? Was ist“ Ich schloss die Augen und versuchte mich nur auf Atmezüge zu konzentrieren. Als ich mich wieder fast im Griff hatte hörte ich das Glöckchen klingeln obwohl Elisa schon abgeschlossen hatte. „Oh nein.“ Ich hörte wie Theo die Treppe hoch lief und gleich wieder runterkam und mir meinen Inhalator in die Hand drückte „Was hat sie denn? Ich hab sie nur auf ihre Eltern angesprochen und plötzlich hat sie so schnell geatmet“ Elisas Hand auf meinem Rücken strich hoch und runter „Sie hat Asthma, Ma. Wenn sie sich zu sehr aufregt bekommt sie einen Anfall“ Ich hatte es geschafft den Anfall auch ohne Inhalator zu überstehen und schlug meine Augen wieder auf. Da war Elisa mit Tränen in den Augen und Theo der total verschwitzt war. „Du stinkst“ sagte ich. Und dann fingen wir alle an zu lachen. So ein richtiger Lachflash. „Es tut mir Leid Lina das mit deinem Asthma hab ich nicht gewusst“ Elisa drückte meine Schulter. „Nicht schlimm ich hätte es dir erzählen sollen. Aber andereseits hattest du ja recht. Ich muss ihnen bescheid sagen. Das… muss ich einfach tun“ Theo blickte uns fragend an „Vielleicht erzählt Lina es dir mal Theo. Aber dräng sie nicht dazu“ Ich bin mir nicht sicher ob ich das hören sollte da sie das in sein Ohr flüsterte und ich schon auf dem Weg zur Treppe war. Oben angekommen ging ich ins Bad, putzte meine Zähne und öffnete meine Haare. Ich bürstete sie ordentlich durch und betrachtete mich. Ich bin ziemlich normal. Meine hellbraunen Haare gingen mir bis kurz über den Hintern. Meine Hellgrünen Augen hatten einen schwarzen Rand und ich hatte hier und da ein paar Sommersprossen. Ganz normal. Ich ging in unser Zimmer wo Theo schon auf dem Bett saß „Du willst es mir nich erzählen oder?“ In meinem Magen flatterte es „Was meinst du?“ Er sah einen Moment enttäuscht zum Boden „Wenn du bereit bist, bin ich da“. Ich sah ihn perplex an. Wie kann jemand der so… ein Arschloch sein kann, eine so sensible Seite haben? Ich nickte kaum merklich und legte mich neben ihn. „Du hast echt lange Haare. Stören die nicht?“ Ich lachte. Typische Jungs Frage. Ich schüttelte den Kopf und antwortete „Nein, meistens trage ich einen Zopf außerdem finde ich sie schön.“ Er sah mich an und nickte „Ja du bist schön“ Ich sah ihn verlegen an und murmelte ein leises „Ach was…“ Ich drehte mich um lag aber nur wach da. Was war das denn eben gewesen? Versucht er mich jetzt zu verführen? Ist er sich sicher mit mir oder…? Ich bin mir unsicher. Mitten in der Nacht setze ich mich auf. Das hatte ich echt noch nie. Ich lachte verbittert vor mich hin. Ich lag noch nie Nachts wegen einem Typen wach. Ich drehte mich zu ihm um und hab mich zu Tode erschrocken als ich sah das seine Augen mich ansahen. Er sagte nichts, setzte sich auf und küsste mich ganz leicht. Wie ein Schmetterling. Ich hatte die Augen auf aber als er merkte das ich mich nicht wehrte zog er mich zu sich ran und küsste mich richtig. Da schlossen sich meine Augen. Ich seufzte und entspannte mich ein wenig. Wir ließen uns aufs Bett fallen und ich überlegte wie weit ich gehen wollte. Aber bevor ich überhaupt einen Entschluss fassen konnte beendete er den Kuss und drehte sich um. Okay… das ist… Ist das immer so? Das war mein erster Kuss (der nicht erzwungen war). Ich lag noch ein paar minuten da und wartete bis was passiert aber… er ist wahrscheinlich eingeschlafen. Eingebildeter Penner. Er kann mich doch nicht so… ausnutzen! Typisch Macho. Erst mal alle Schäfchen in Sicherheit bringen. Gucken ob ich auf ihn anspringe und dann fallen lassen. Ich schnaubte und drehte mich wütend um. In dieser Nacht schlief ich wenig.
Am nächsten Tag wachte ich vor Theo auf. Die Enttäuschung von gestern steckt mir noch immer in den Knochen. Ich muss mich ganz schön überwinden ihm nicht ausversehen gegens Schienbein zu treten. Ich zog mich an, machte und machte mich fertig und sah in den Spiegel. Das Spiegelbild gefiel mir ganz und gar nicht. Ich ging ins Badezimmer und öffnete ein paar Schranktüren bis ich fand was ich gesucht hab. Make up- Ich legte mir also ein wenig Puder, Concealer, Mascara, Blush und ein wenig LipGloss auf. Dann tauschte ich meine shorts gegen Jeans Hot Pants und zog das weiße top an. Gut gelaunt schaltete ich Theos Wecker an und versteckte mich hinter der Tür. Als ich hörte das er sich aus dem Bett kämpfte ging ich ins Zimmer „Oh, du auch schon wach?“ Er glotzt mich an „Was ist denn mit dir passiert?“ Ich sah ihn Verständnislos an. „Warum?“ Er biss sich auf die Unterlippe und sofort haftete mein Blick auf dieser „Du siehst aus als wärst du in einen Tuschkasten gefallen“ Ich sah ihm wieder in die Augen während mein Kiefer aufklappte. Mit Schwung drehte ich mich um und ließ die Haare fliegen während ich „Blödmann“ murmelte was er hoffentlich gehört hat. „Lina!“ Ich war schon an der Treppe als ich mich wieder umdrehte „Wegen Gestern…“ Ich wartete ein paar Sekunden aber als nichts kam sagte ich „Vergiss Gestern!“ und stolzierte nach Unten. Ich begrüßte Elisa mit einer Umarmung. „Guten Morgen Lina. Willst du mir heute wieder helfen?“ Ich nickte, schnappte mir die Schürze und stellte mich an meinen Platz. Insgeheim hoffte ich das mein Spanier wiederkommt aber meistens hingen meine Gedanken Theo nach… Was sollte das gestern? Musste das sein? Ich meine, hätte er es nicht einfach auf der Ebene belassen können auf der wir waren wenn er eh nichts von mir wollte? Ich schnaubte verächtlich „Was ist Lina?“ Elisa guckte mich fragend an und ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. Wir machten uns wieder an unsere Arbeit und als ich die Hoffnung, um kurz vor Schluss, an meinen Spanier schon fast aufgegeben hatte kam er durch die Tür gesprintet. Er kam an den Tresen und setzte sich hin. Ich ging auf ihn zu und fragte ihn auf Spanisch was er trinken möchte. Er verlangte ein Kaffee und ein Stilles Wasser und fragte mich einfach so ob ich mich mit ihm ein bisschen unterhalten möchte. Ich sah zu Elisa „Elisa? Ist es okay wenn ich mich mit…“ Ich sah zu meinem Spanier „Xavier“ flüsterte er mir zu „mit Xavier unterhalte. Da an dem Tisch? Ich räum dafür später alles alleine auf“ Elisa nickte aufmunternd. „Lina du bist hier ja nicht angestellt. Ich bin dir sehr dankbar für deine Hilfe und diese….Unterhaltung“ sie räusperte sich und ich kicherte „Hast du dir wirklich verdient!“ Ich lächelte sie an und folgte Xavier zu einem kleinem Tisch in die Ecke. „So…“ sagte er „So…“ antwortete ich. „Wieso sprichst du so gut Spanisch?“ „Naja…wenn ich dir erzähle warum lachst du mich aus“ Ich lachte leise und er kicherte „Ich gebe mein Bestes es nicht zu tun.“ Also erzählte ich ihm die Diego Luna Dirty Dancing 2 Geschichte und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Hey! Du hast gesagt du lachst mich nicht aus“ „Ich lache doch garnicht“ antwortete er und biss sich auf die Lippen um nicht zu lachen. Ich stupste ihn freundschaftlich gegen den Arm. „Bist du LKW Fahrer? Oder was machst du hier? Du bist ja noch ziemlich jung…“ „Neunzehn, und ja ich bin einer der jüngsten in Deutschland. Meine Familie ist nach Deutschland ausgewandert als ich zehn war. Ich fand es damals schrecklich. Ich meine, du kannst dir sicher vorstellen wie es ist wenn man als Zehnjähriger all seine Freunde verliert. Mein Onkel wohnte schon in Deutschland und arbeitete bereits bei einer LKW Firma. Ich hatte also leichten Einstieg und eigentlich macht es mir Spaß. Man siehst immer wieder neue Seiten von Deutschland und einmal bin ich mit dem Laster bis nach Holland. Alles in allem liebe ich meinen Beruf. Außerdem lernt man viele nette Leute kennen…“ Ich hatte ihn gespannt zugehört und lächelte leicht bei seiner letzten Aussage. „Hast du einen großen?“ Er sah mich fragend an. Ich lief rot an wie eine Tomate und erklärte mich hastig „Einen großen LKW.“ Jetzt konnte er sich nicht mehr halten. Und ich auch nicht. Wir lachten so lange bis mein Bauch anfing wehzutun und ich mich zwang mich zu beruhigen. „Ich kann ihn dir ja mal zeigen. Wie heißt du eigentlich?“ Er grinste mich an und ich grinste zurück. Unsere Beine berührten sich immer wieder unterm Tisch und mir ist ganz komisch in der Magengegend. „Lina… Ja das wäre nett“ Ich kicherte und er sah auf die Uhr. „Ich muss jetzt schlafen. Meine Lieferung muss morgen um 15 Uhr bei dem Kunden sein und ich hab noch einiges zu fahren“ Ich sah auf die Uhr. Schon 22 Uhr! Wie die Zeit vergeht. Ich brachte ihn noch zur Restaurant Tür und fragte mich ob er mich jetzt küsst. Er sah mich an, strich mir mit der Hand über die Wange und flüsterte „Belleza“ drehte sich um und verschwand in der Nacht. Da wo seine Hand mich berührt hatte brannte es angenehm. Ich seufzte leise und lehnte mich mit der Stirn gegen die Scheibe. „Was war das denn eben?“ Theos Stimme zerschnitt den Raum messerscharf. Ich erschrak und drehte mich schnell zu ihm um. Er hatte wieder Sport Sachen an und war ganz verschwitzt. Ich versuchte unschuldig zu gucken „Was war was?“ Er kam ein paar Schritte auf mich zu und stützte die Hand neben meinem Kopf an der Wand ab „Was wollte dieser Haargel Typ von dir?“ Ich freute mich ein wenig das ich ihn so eifersüchtig machen konnte wenn ich wollte. „Wir haben uns nett Unterhalten“ Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an „Das sah aber nicht nach ‚nett Unterhalten‘ aus.“ Ich guckte eben so böse zurück „Und überhaupt! Was geht dich das an?“ Er erstarrte, verlor einen Moment seine Fassung und ich glaube seine Augen blitzten einmal Traurig auf. „Nichts. Ich will dich nur nicht ins Messer laufen lassen, weil ich ein netter Mensch bin Lina. So etwas wie Liebe gibt es nicht. Liebe ist nichts weiter als eine Erfindung der Menschen um sich das Leben schwerer zu machen. Bilde dir nicht ein das sie dir gut tut!“Ich starrte ihn an und kann nicht glauben das er das eben wirklich gesagt hatte. „Wie kann man nur so…verbittert sein? Ich glaubs nicht“ Ich schlüpfte unter seinem Arm hindurch und ging zur Treppe „Lina warte ich…“ Ich drehte mich und sah ihn an. Er sah aus als hätte ich ihm gerade eine verpasst. Wartend sah ich ihn an. Elisa ist wahrscheinlich schon ins Bett. „Es ist nicht leicht für mich.“ Sagte er leise. „Für wen ist es schon leicht?“ Ich drehte mich um und versuchte meine Wut runterzuschlucken weil er mir doch ein wenig leid tat. Ich machte mich fertig fürs Bett und schlüpfte dann unter die Decke. Er kam wenig später. Wir lagen eine Weile schweigend nebeneinander und betrachteten seine Decke. „Warum?“ fragte ich. Ein kleines Wort aber es hing so lange über uns. Wie ein schweres Tuch. Ich hoffte das er es auffängt und wegwirft. Das er es erklärt. Aber er tut es nicht, er sagte nur leise „Ich weiß es nicht“ damit drehte er sich in meine Richtung. Ich drehte mich in seine und wir sahen uns an. Lange. Er strich meine Haare aus dem Gesicht „Hat dir schon mal jemand gesagt das du wunderschön bist?“ Ich lächelte ihn an „Du bist auch nicht gerade hässlich.“ Er lachte leise kam auf mich zu und küsste mich wieder. Aber es war anders als gestern. Gestern war es eine Frage. Aber heute ist es Verlangen. Ich versuchte mich fallen zu lassen und den Kuss zu genießen aber es ging nicht. Das Misstrauen war größer als mein Verlangen also löste ich mich von ihm. Er sah mich eine Weile an und fragte „Was ist denn? Gefällt es dir nicht?“ Ich schüttelte mit einem halbherzigen Lächeln den Kopf „Nein, das ist es nicht. Aber das ist nichts für mich. Dieses… alles. Ich weiß jetzt wie du über Liebe denkst und nicht an sie glaubst und das passt leider nicht in meine Vorstellung von… körperlicher Zuneigung“ Bei den letzten Worten kicherte ich ein wenig um die Situation aufzulockern aber Theo lachte nicht. Er sah mich nur an und flüsterte „Wie schade…“ Ich sah ihn eine Sekunde enttäuscht an weil etwas in mir doch gehofft hatte das er sich für eine richtige echte Beziehung und gegen sein Misstrauen der Liebe gegenüber entscheidet. Er nickte mir zum sozusagen zum „Abschied“ zu, drehte sich um und schlief. Ich drehte mich ebenfalls um auf die andere Seite. Was ist nur los mit mir? 2 Tage in einer fremden umgebung und es ist schon soviel passiert. Ich lenke mich am besten ab… Morgen werde ich meine Eltern anrufen und ein paar Bewerbungsunterlagen kaufen gehen. Dann muss ich einen Lebenslauf und meine Bewerbung an sich schreiben. Vielleicht helfe ich Elisa noch im Restaurant in der Hoffnung Xavier wiederzusehen. Xavier… wie stelle ich mir das eigentlich mit ihm vor? Was empfinde ich für ihn? Über diesen Gedankenwirwar schlief ich endlich ein.





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz