Begegnen wir der Zeit, wie sie uns sucht. - Teil 2

Autor: LauiMiaui
veröffentlicht am: 08.07.2011


Während ich an der Straße entlang lief schniefte ich nicht nur vor mich hin, nein, ich heulte Rotz und Wasser. Alles was sich angestaut hatte, die Sache mit meinen Eltern und die harten letzten Wochen, ich heulte mir alles von der Seele. Ich schmiss den Rucksack von meinem Rücken und legte mich ein paar Meter abseits Der Straße hin, ja ich habe tatsächlich das Bedürfnis tagsüber neben einer Bundestraße auf meinem Rucksack zu schlafen. Aber vielleicht hilft ein bisschen schlaf ja um meine sorgen für einen Moment zu vergessen. Ich schloss die Augen und ein paar Atemzüge später schlief ich. Meine Träume waren sehr abstrakt und ich schlief unruhig aber als ich wieder aufwachte war es stock finster. >> nein<< hauchte ich. Jetzt bin ich geliefert. Ich meine ich sehe nicht meine hand vor augen aber wenn ich hier draußen liegen bleibe dann erfriere ich heute Nacht doch. Ich dachte nach und kam zu dem entschluss das es das beste ist, die ganze sache hin zu schmeißen, ich halt das nicht mehr aus. Da ist es mir zuhause, hm nunja nicht lieber aber da geht es mir besser als jetzt, wenn auch nicht viel. Ich schnappte meinen Rucksack und tastete mich vor bis ich festen Straßen Boden unter meinen Füßen spürte, warum fuhren keine Autos mehr? Es ist doch eine dicht befahrene Straße da müssten die Autos sonst reihen weise langbrausen. Das tun sie aber nicht. Ich bin einsam und die straßen laternen sind auch ausgefallen. Fröstelnd laufe ich weiter auf der suche nach einer tankstelle oder wenistens einer Telefonzelle. Aber ich suche verzweifelt, wieder frage ich mich auf was ich mich hier eigentlich eingelassen habe was habe ich mir dabei gedacht? Okay was ich mir dabei gedacht habe weiß ich ich wollte egal was es kostet weg von zuhause, aber nur um dann woanders weiter zu leiden? Das…so habe ich mir dasganze einfach nicht vorgestellt. Ich habe es mir garnicht vorgestellt, ich wollte einfach so schnell wie möglich weg, und als mein vater wieder handgreiflich wurde, mir und meiner mutter gegenüber, sagte ich mir, es reicht. Als ich unsere wohnung mitsammt rucksack verlassen hatte und mich auf den weg machte war ich glücklich wie lange nicht mehr, ich lasse ja nichts zurück was ich wirklich vermissen würde außer vielleicht meine mutter, sie wollte das alles garnicht, hat sie mir mal erzählt. Und das sie sich das nie für uns gewünscht hat. Ich hab sie dann gefragt warum sie es dann zulässt aber sie hat nur den kopf geschüttelt und ist gegangen. Ich schrecke aus meinen gedanken hoch, als ich ein neon rotes schild blinken sehe, was mir vorher garnicht aufgefallen ist. Zielsträbig ging ich auf das schild zu und nach ein paar metern konnte ich „Rastplatz“ drauf erkennen. Na toll. Ein Rastplatz. Meistens steht auf diesen Rastplätzen ein kleines, überteuertes Restaurant für die LKW-Fahrer. Aber andererseits ist es das einzige was weit und breit einer Rettung nahe kommt. Vielleicht kann ich mir was zusammenschnorren oder einmal gratis auf die Toilette. Ich wischte mir die Tränen von der Wange aber es liefen immer wieder neue nach. Ich öffnete die Tür und ein helles Glöckchen erklang. Die verkäuferin hinterm Tresen schaute erst desinteressiert auf aber als sie mich erblickt hatte wurden ihre schwarz umschminkten augen groß „Kind, was ist denn mit dir passiert?!“fragte sie und kam hinterm Tresen hervor. Ihre Rot gefärbten locken wippten bei jedem schritt. „Du siehst ja schrecklich aus! Was ist passiert, soll ich jemanden anrufen?“ Ich versuchte die freundliche ältere Dame anzulächeln aber es war ein ziemlich lahmes lächeln. „ Kann ich bitte ein Glas Wasser und vielleicht noch was zu Essen haben? Irgendwas zu Essen? Egal was geben sie mir einfach was, dass sie eh wegschmeißen würden…Bitte?!“ Meine Stimme zitterte und ich war wieder den Tränen nahe. Sie sah mich mit mitleidigem Blick an „Wie heißt du denn Kind? Und wie alt bist du überhaupt?“ Wenn ich ihr verraten würde das ich er Siebzehn bin ruft sie bestimmt die Polizei an „Ich heiße Lina und bin Achtzehn“ antwortete ich also nicht ganz Wahrheitsgemäß. Sie beobachtet mich eine Weile und sagte dann „Natürlich gebe ich dir was zu Essen und ein Glas Wasser und wenn du möchtest kannst du dich oben in meiner Wohnung frisch machen. Ich sage es nicht gerne aber du hast dringend eine Dusche nötig.“ Und das erste Mal seid 3 Wochen schaffte es jemand mich zum lachen zu bringen. Nein, dass erste mal seid langer langer Zeit. Sie zeigte mir den Weg nach oben und ich stellte mir vor ob das vielleicht ein Leben für mich wäre. Alleine eine kleine, relativ gut besuchte Autobahn Raststätte zu betrieben. Ich schüttelte den Kopf während ich meine verschmutzten Kleider in die Waschmaschine stopfte. Ich hatte meinen Körper in ein weiches, weißes Frottee Handtuch eingehüllt das ich jetzt aber wieder ablege um duschen zu gehen. Ich hätte fast schn wieder geweint als ich das warme Wasser auf meinem Körper spürte. Aber dieses Mal vor Glück. Es ist ja nicht so das ich mich gar nicht gewaschen hätte in den letzten Wochen. Nur war es meistens in irgendwelchen kleinen Bächen am Waldrand. Also könnt ihr euch ja vorstellen das diese Dusche wie ein Segen für mich war. Ich wusch mich ausgiebig und als ich fertig war wiederholte ich die Prozedur. Als ich fertig war wickelte ich mich wieder ins Handtuch ein und setzte mich vor die Waschmaschine. Da ich solange geduscht hatte, dauerte es nicht mehr lange bis die Maschine fertig war aber bis dahin starrte ich einfach in die Trommel und hing meinen Gedanken nach. Es gab so viel was ich verarbeiten musste das ich das Gefühl hatte mein Kopf kommt nicht hinterher. Als meine Maschine fertig war schmiss ich die Sachen in den Trockner und schaltete ihn an als ich ein leises Klopfen an der Tür wahrnahm. „Eine Sekunde“, ich klappte die Trockner Tür zu und öffnete die Badezimmer Tür. Vor mir stand nicht die ältere Frau wie ich erwartet hatte, sondern ein verschwitzter junger mann der mich komisch ansah. Ich glotzte blöd zurück und schloss einfach wieder die Tür. Nach ungefähr drei Sekunden wieder ein leises Klopfen. Ich öffnete die Tür einen Spalt weit und fragte „Was gibt’s? Ich bin gleich soweit.“ ich öffnete die Tür noch ein Stück um ihn besser betrachten zu können. Er sah immernoch leicht verwirrt aus. Ein strenger Geruch stieg mir in die Nase. Ich hielt sie mir zu und näselte „Puh, du brauchst aber auch dringend eine Dusche.“

So Teil 2 :) Entschuldigung für die Rechtschreibfehler. Diesen Teil hab ich mit meinem IPhone geschrieben(das war echt anstrengend :p).
Ich steh voll auf Kritik und Verbesserungsvorschläge ;D
Lauraa :))





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