Was wäre wenn....!? - Teil 17

Autor: Roxy..21
veröffentlicht am: 20.11.2012


Hallo, leider ist es schon eine Ewigkeit her, seit ich den letzten Teil meiner Geschichte geschrieben habe, aber nun endlich hab ich eine Vortsetzung geschafft!
Ich hoffe ihr erinnert euch noch. =)




Schwimmbad:
Da stand ich nun, in der Umkleide des Schwimmbades. Eigentlich mochte ich Schwimmbäder ja, aber heute hatte ich irgendwie keine Lust schwimmen zu gehen. Vor allem tat mir natürlich immer noch alles weh!
Ich schlüpfte schnell aus meinen Kleidern und rein in meinen türkisfarbenen Bikini, dann öffnete ich die Türe und sah Fee wie sie schon auf mich wartete. Als sie mich sah kam sie schnell auf mich zu.
„Hey der Bikini steht dir total gut! Siehst super darin aus!“ Meiner Meinung nach war er etwas zu enganliegend, ich muss unbedingt wieder mit meinem Handballtraining anfangen, sonst werde ich noch zu einem Rollmops!
„Danke. Aber deiner ist auch total schön und er passt so gut zu dir!“ Fee hatte natürlich einen grünen an. Er sah super aus!
„Nun übertreib' mal nicht.“ plötzlich sah sich Fee suchend um„He Amélie wo bist du?“ Zuerst war ich etwas verwirrt bis mir wieder einfiel, dass wir ja mit ihrer kleinen Schwester hier sind. Wenn Amélie so aussah wie ihre Schwester, dann musste sie entzückend sein.
Ein kleines Mädchen rannte lachend auf Fee zu, ihre blonden Löckchen wippten auf und ab und ihr Lachen war das selbe wie das ihrer Schwester. Fee bückte sich und Amélie ließ sich in ihre Arme fallen, Fee hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. Ich musste einfach Lachen, die beiden sahen so perfekt aus, wie eine kleine perfekte Familie. Dieser Gedanke versetzte mir einen leisen Stich, meine Familie ist irgendwie zerrissen, so fühlt es sich zumindest an. Meine Eltern leben in Kanada und ich werde sie nur noch in meinen Ferien sehen, meinen Bruder hab ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen und ich selber bin plötzlich auf mich alleine gestellt! Es ist hart zu akzeptieren das es meine Familie wie sie früher einmal war nicht mehr gibt und nie mehr geben wird.
„So genug mit dem Herumalbern! Ab ins Wasser mit uns!“ Fee hatte aufgehört sich zu drehen und nahm ihre kleine Schwester an die Hand. Ich lächelte immer noch, auch wenn meinem Lächeln irgendwie das Strahlen fehlte.
„Oh ich hab euch ja noch gar nicht vorgestellt!“ rief Fee plötzlich laut. Dann schaute sie mich an und sagte: „Mia das ist meine kleine entzückende Schwester Amélie.“
„Hallo Amélie“ erwiderte ich und lächelte die Kleine an. Sie versteckte sich etwas schüchtern hinter Fees Bein. Fee ging in die Hocke „Amélie das ist meine Freundin Mia, wir baden heute alle zusammen.“. Bei dem Wort Baden stahl sich ein Lächeln in Amélies Gesicht.
Wir nahmen unsere Sachen und suchten uns einen schönen Platz im Halbschatten. Als wir unsere Handtücher ausgebreitet hatten rief ich aus einem plötzlichen Impuls heraus: „Wer zuerst im Wasser ist!“ Wir sprangen alle drei auf und stürmten aufs Wasser zu, dabei kreischte Amélie so laut das sich einige Leute nach uns um drehten. Wir sprangen alle gleichzeitig ins Wasser und kamen prustend wieder an die Oberfläche. Ich war erstaunt darüber, dass Amélie schon schwimmen konnte, ich schätze sie auf ca. fünf Jahre, also ich konnte in dem Alter noch nicht schwimmen.
„Wer ist Erster?“ fragte Amélie ganz außer Atem.
„Ich glaube wir sind alle Erster.“ gab ich lachend zurück. Amélie strahlte mich an und da war das Eis zwischen uns gebrochen. Amélie war nicht mehr schüchtern und nahm mich ganz in ihren Beschlag. Wir tobten und lachten, Amélie kreischte und der Nachmittag verging wie im Fluge! Als wir auf unseren Handtücher lagen um uns auszuruhen fragte mich Fee plötzlich: „Was läuft eigentlich zwischen dir und Simon?“ Die Frage traf mich total unvorbereitet. Was sollte ich darauf antworten?
„Da läuft nichts...“, es war ein kläglicher Versuch die Geschehnisse der letzten Zeit zu leugnen.
„Nach nichts sah mir das aber nicht aus. Vor allem was hast du mit Rick am Hut?“ Oh je das weiß ich doch selber nicht was sollte ich ihr da sagen?
„Also warum Rick so verrückt drauf ist weiß ich auch nicht so genau“ Ich versuchte ihren Fragen auszuweichen, ich wollte ihr nicht alles erzählen.
„Also seit du da bist hast du dich mit Saskia angelegt dann mit Rick ihrem Bruder und jetzt noch mit Simon. Erzähl mir doch nicht, dass du von all dem nichts mitbekommen hast.“
„Ich hab mich nicht mit Simon angelegt!“ Die Antwort kam zu schnell und Fee grinste mich wissend an. Plötzlich sickerte die gesamte Information zu mir durch, Rick war Saskias Bruder!?
„Ich wusste doch dass.....“, ohne zu zögern unterbrach ich sie „Rick ist Saskias Bruder?“ Erstaunt sah Fee mich an. „Wusstest du das nicht?“ Nein das wusste ich nicht, er war ihr Bruder das erklärte zumindest mal sein Hang zu unmenschlichen Handlungen.
„Nein das wusste ich nicht...“ ich starrte in die Luft irgendwie war das alles komisch, wo war der Zusammenhang?
„Bekomm' ich jetzt eine Antwort was Simon betrifft?“ Fee würde nicht locker lassen, also gab ich ihr was sie wollte. Ich erzählte ihr von dem Kuss und von der Szene im Café, danach war sie erst mal sprachlos. Als sie wieder die Sprache gefunden hatte sagte sie: „Jetzt versteh ich auch warum Saskia so sauer auf dich ist und warum Rick dir das Leben schwer macht in der Schule.“
„Ja, ich bin talentiert was solche Dinge angeht. Aber zwischen Simon und mir ist nichts und wird nichts sein. Was er da im Café gesagt hat..... und auch wenn ich Saskia nicht leiden kann wäre es nicht fair.“ Fee lachte laut los „Ach du meine Güte, du bist viel zu anständig für diese Welt! So wirst du nicht weit kommen, nicht an unserer Schule, glaub mir, da musst du schon anders drauf sein, wenn du was erreichen oder bekommen willst.“
„Ich will nichts bekommen, außer meine Ruhe.“ Wir schwiegen beide und schauten in den blauen Himmel. In meinem Leben war tatsächlich alles, in kurzer Zeit, unglaublich durcheinander gekommen. Ich weiß zwar immer noch nicht was zwischen Simon und Rick vor sich geht, aber immerhin weiß ich jetzt wieso Saskia so einen guten Draht zu Rick hat und mir wurde bewusst das ich noch einiges an Ärger vor mir hatte.


Zu Hause:
„Hallo Mia, ich habe gute Neuigkeiten für dich!“ Eigentlich konnte ich auf jegliche Art der Neuigkeiten verzichten.
„Hallo, ich hoffe sie sind wirklich gut.“, skeptisch sah ich Katie an.
„Klar! Also du bist ja der totale Handballstar, also hab ich nach einem passenden Verein gesucht und auch einen gefunden. Morgen kannst du da hin und es dir mal anschauen. Na sind die Neuigkeiten gut oder gut?“ Ich musste grinsen, sie waren wirklich gut. Es wurde Zeit das ich wieder n bisschen was für mich tat und Handball war da das Beste!
„Danke das ist ja super! Wie hast du das denn organisiert?“ Katie machte eine wegwerfende Bewegung „ein Arbeitskollege kennt die Trainerin“
„Okey cool. Danke das ist echt toll, ich freu' mich!“
Später im Bett lag dachte ich noch mal an die ganze Situation hier. Es ist komisch, seit ich hier bin ist mein ganzes Leben ein ständiges Auf und Ab, in Berlin war alles gemäßigt gewesen. Ich hatte auch meine mittelgroßen Katastrophen aber nicht so wie hier. Zum Beispiel gibt es da noch meinen Ex-Freund Tim. Wir waren nur wenige Wochen zusammen. Als das plötzliche Angebot meines Vaters kam und klar war dass ich wegziehen würde, beendete ich die Beziehung bevor es richtig schmerzhaft werden würde. Tim hat mir bis heute nicht verziehen, aber es war meines Erachtens die beste Lösung, eine Fernbeziehung hätte nie funktioniert und wer weiß ob wir lange zusammengeblieben wären, wäre ich nicht weggezogen. An Tim habe ich schon lange nicht mehr gedacht, die Ereignisse hier haben alles andere verdrängt. Ich hoffe das auch hier bald Normalität einkehrt, ich bin mit meinem Durchschnittsleben zufriedener gewesen, als jetzt. Was wird wohl morgen als nächstes passieren? Wird mich Rick wieder abpassen? Oder Saskia wieder irgendeine blöde Szene machen? Oder Simon...
Simon ist ein Thema für sich. Warum ist er mir nur so wichtig? Was er über meine Eltern gesagt hat und wie er sich vor Saskia verhalten hat, wäre bei jedem anderen Grund genug ihn in die Wüste zu schicken, aber bei Simon schaff ich das nicht. Über kurz oder lang spielt das aber keine Rolle, denn er ist mit Saskia zusammen und somit tabu. 'Aber warum hat er mich dann geküsst?' schoss mir der Gedanke durch den Kopf. Ich schüttelte meinen Kopf um diesen lästigen Gedanken los zu werden. Es macht keinen Sinn sich den Kopf darüber zu zerbrechen, außerdem sollte ich schlafen, morgen steht eine Mathearbeit auf dem Programm und womöglich noch viele unerwartete und unerwünschte Überraschungen.
So vorausschauend wie ich war, sollte ich Recht behalten.





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