Was wäre wenn....!? - Teil 15

Autor: Roxy..21
veröffentlicht am: 17.01.2012


Hallo! So hier ist der nächste Teil! Hoffe der gefällt euch auch =)



Ich rannte so weit ich konnte. Irgendwann blieb ich schwer atmend stehen, ich konnte keinen Schritt mehr weiter gehen. Ich schaute mich um und stellte fest das ich keine Ahnung hatte wo ich war. Ich hatte mich total verirrt! In Freiburg....irgendwie erschien mir das lächerlich, in Berlin hatte ich mich kein einziges Mal verlaufen. Aber das hier ist halt nicht Berlin. Merk\'s dir endlich Mia du bist in Freiburg und nicht mehr in Berlin!
Plötzlich überkam mich die Sehnsucht nach Berlin und meinen Freunden so stark das mir Tränen in die Augen stiegen. Warum musste ich ausgerechnet hier her kommen? Mein Leben ist in Ordnung gewesen bis vor ca. 2 Monaten...
Verwirrt schaute ich mich um. Von wo war ich gekommen? Ich entdeckte ein Straßenschild mit der Aufschrift „Zum Seepark“, ich wusste nicht das Freiburg einen Park besaß und beschloss kurzer Hand mir den Park anzuschauen. Vielleicht würde ich auf andere Gedanken kommen. Ich folgte also dem Schild und gelangte zu einem wunderschönen Park mir einem See. Es schien sogar ein Freibad zu geben.
Total verschwitzt und immer noch außer Atem ging ich dem Ufer entlang. Lange dachte ich über meine Situation nach und was ich tun sollte. Dann blieb ich stehen und fasste eine Entscheidung. Ab jetzt würde ich mich einfach nur noch auf mich und meine wirklichen Freunde konzentrieren, Fee und Beni und ich würde mehr mit Katie unternehmen und mir endlich auch ein Handballverein suchen. Ich würde Simon einfach vergessen und Saskia sowieso, so gut wie es eben ging, wenn man ihnen jeden Tag über den Weg läuft. Auch Rick und seine Kumpels, die angeblich auch die von Simon sein sollten, was ich immer noch nicht glauben konnte, werde ich aus dem Weg gehen und hoffen das sie mich in Ruhe lassen würden.
Nach dem ich diese Entscheidung gefasst hatte ging es mir wesentlich besser. Nun hatte ich nur noch ein Problem: Wie kam ich nach Hause? Zuerst lief ich den ganzen Weg am Ufer entlang zurück und dann fragte ich mir den Weg weiter bis zum Bahnhof durch, von dort aus gelang ich problemlos wieder zurück. Es war schon dunkel als ich die Türe zur Wohnung aufschloss.

„Wo warst du denn so lange?“ fragte mich Katie, als ich in die Küche trat.
„Ich musste meinen Kopf frei kriegen und war joggen.“ entgegnete ich.
„Du warst ernsthaft vier Stunden joggen?“ skeptisch schaute sie mich an. Ich nahm mir ein Glas aus dem Schrank und füllte Wasser hinein. Mir war gar nicht aufgefallen, wie durstig ich war.
„Ich weiß nicht wie lange ich wirklich joggen war, ich war auch im Seepark.“ Ich trank in einem Zug mein Glas leer und füllte es neu. War ich wirklich vier Stunden unterwegs gewesen?
„Das ist aber ne ganz schöne Strecke von hier.“ Katie war immer noch etwas skeptisch.
„Ja das hab ich auf dem Rückweg auch gemerkt.“ ich schaute Katie an und sah da sie sich immer noch nicht sicher war, ob sie mir glauben konnte. „Ich war wirklich nur joggen und in dem Park spazieren und ja ich gebe zu ich hatte mich verlaufen und deswegen hat es auch etwas länger gedauert. Außerdem brauchte ich unbedingt wieder etwas Bewegung!“ Jetzt grinste sie.
„Ich dachte Mia aus Berlin verläuft sich in so einer kleinen Stadt wie Freiburg nicht. Hast du so was nicht mal erwähnt?“
„Ja ja ich weiß, aber man kann sich ja immer mal täuschen oder?“ Zu meinem eigenen Erstaunen füllte ich mein Glas noch ein drittes mal.
„Aber sicher kann man das, aber kann das auch Mia?“ ich drehte die Augen nach oben. Ich weiß ja das ich ein rechthaberischer Mensch bin aber muss sie mir das auch immer unter die Nase reiben?
„Ja stell dir vor auch Mia kann das. Und weißt du was Mia noch kann?“ fragend schaute Katie mich an. „Mia kann auch duschen und genau das macht sie jetzt auch.“ Gespielt schnippisch drehte ich mich um, stellte mein Glas hin und ging aus der Küche. Katie lachte hinter mir.
„Wenn du fertig bist können wir essen, ich habe extra auf dich gewartet!“ rief sie mir dann noch nach.
„Danke! Ich werde mich beeilen!“ rief ich zurück.
Die Dusche tat mir gut. Zuerst duschte ich eiskalt um mich etwas abzukühlen. Dann stellte ich sie auf heiß um und genoss, wie das warme Wasser meine Muskeln entspannten. Nach fast einem Monat ohne Sport würde das auch bei mir nicht ohne Muskelkater ausgehen.
40 Minuten später stand ich frisch geduscht in der Küche und schaute auf einen gedeckten Tisch. Katie kam aus ihrem Zimmer.
„Es gibt Curryreis mit Hähnchen, das schmeckt dir doch oder?“ fragte sie und machte sich sogleich am Herd zu schaffen.
„Klar!“ ich grinste. In meinem Bauch war ein riesiges Loch und ich mochte Curryreis und Hähnchen wirklich sehr. „Soll ich dir irgendetwas helfen, Katie?“ Sie hantierte mit Töpfen herum und ich stand dumm daneben.
„Nein nein. Setz dich ruhig schon mal hin. Es ist schon alles fertig.“ Ich setzte mich also an den Tisch und wartete bis Katie die Töpfe hingestellt hatte. Ein verführerischer Duft stieg mir in die Nase und lies mir das Wasser im Mund zusammen laufen.
„Das riecht super lecker!“ und so schmeckte es auch.

Nach dem Essen beschlossen Katie und ich nichts mehr für die Schule bzw. für die Arbeit zu tun, sondern einfach den Abend noch zu geniessen. Wir machten eine Flasche Rotwein auf und setzten uns aufs Sofa. Lange sagte keiner von uns beiden etwas, jeder hing seinen Gedanken nach.
„Du Katie?“ begann ich dann vorsichtig. Ich war dabei ein heikles Thema anzuschneiden.
„Jaa?“ Katie hatte ihre Beine ausgestreckt und nippte an ihrem Glas.
„Arbeitest du immer noch bei der selben Zeitschrift wie Simon?“ Ich konnte an ihrer Körperhaltung sehen das sie sich unwillkürlich verkrampfte.
„Nein ich habe bei der Zeitung aufgehört und habe bei einer kleineren angefangen.“ bestürzt sah ich sie an. „Aber wieso denn? Die waren doch immer zufrieden mit deiner Arbeit und du hattest gute Chancen Karriere zu machen!“ Katie zog ihre Beine an und nahm einen großen Schluck Wein.
„Ich weiß, aber mir gefällt es ganz gut da wo ich jetzt bin und ich brauchte damals einen Tapetenwechsel.“
„Trotzdem ich finde das nicht gut. Simon hätte doch auch wo anders hin gehen können!“ Ich war immer noch sauer auf meinen Bruder das er Katie einfach so sitzen gelassen hat.
„Simon ist und war damals schon der Chef einiger Abteilungen, so einen Posten gibt man nicht auf.“
„Ich versteh nicht wieso du ihn immer noch verteidigst! Er hat doch dich verlassen und nicht du ihn oder?“ Ich bin immer davon ausgegangen das es Simon war der die Beziehung beendet hat.
„So einfach waren die Dinge damals nicht Mia....“
„Genau das selbe sagt mir Simon auch immer.“ Aber das war auch schon alles. Mein Bruder hat mir den Grund, weshalb sie sich getrennt hatten, nie erzählt.
„Können wir nicht über etwas anders sprechen, ich will das nicht alles wieder hoch holen...“ Katie sah irgendwie traurig aus und ich beschloss es dabei zu belassen.
„Klar! Ich hab ja noch lange genug Zeit dich auszuquetschen!“ Jetzt musste sie auch wieder grinsen.
„Na das werden wir ja noch sehen wer hier wen ausquetscht!“ Sie goss sich nochmals ein Glas Wein ein. „Was war denn heute los, dass du dich so abreagieren musstest?“ Tja und das war die falsche Frage für mich. Schnell kippte ich den restlichen Wein aus meinem Glas runter und schnappte mir die Flasche. Tadelnd sah mich Katie an.
„Es war einfach nicht mein Tag, das war alles.“ Ich nahm nochmals einen Schluck.
„Nicht dein Tag? Ich glaube das musste mehr gewesen sein als einfach nicht dein Tag. Also was war los?“ Ich stöhnte genervt auf.
„Ach es gibt da so ne doofe Ziege in der Schule, sie heißt Saskia, die macht mir die Tage im Moment gerade etwas schwer.“ Das entspricht zwar nicht der vollständigen Wahrheit, aber eine Lüge war es auch nicht.
„Oh je.... was macht sie denn?“ neugierig schaute mich Katie an.
„Sie nervt einfach ununterbrochen. Alles was ich mache scheint sie zu stören und das zeigt sie mir so oft sie kann!“ Ich merkte das ich schon wieder wütend wurde, wenn ich an Saskia dachte.
„Aber ganz ohne Grund wird sie dich doch nicht nerven?“
„Können wir das Thema nicht einfach lassen? Ich habe keine Lust mir jetzt noch den Abend versauen zu lassen wegen dem.“
„Hmm...“Katie überlegte. „Okey aber wenn du Probleme hast dann...“ Ich unterbrach sie „Ja ich weiß dann kann ich immer zu dir kommen und so weiter, dass du auch alles schön an meine Eltern weiter petzten kannst!“ Wir lachten beide, denn wir wussten dass Katie die Aufträge, die ihr meine Eltern gegeben hatten, niemals einhalten würde! Es wurde ein lustiger Abend mit etwas zu viel Rotwein.





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