Was wäre wenn....!? - Teil 8

Autor: Roxy..21
veröffentlicht am: 30.08.2011


Was sag ich ihm den jetzt? Ich kann ihm doch nicht von der Zeichnung erzählen! Verlegen sah ich auf den Boden.
„Ich weiss auch nicht so genau....“ versuchte ich ihm auszuweichen.
„Wie du weisst es nicht?“ verwirrt sah er mich an.
„Na ich weiss es eben nicht! Keine Ahnung was sie von mir wollten.“ Er soll mich lieber für total dämlich halten als das ihm von der Zeichnung erzähle.
„Okey...Aber die Typen machen dich nicht einfach so an, ohne einen Grund, ich kenn die!“ Scheisse! Warum ließ er denn nicht locker. Die Woche war einfach nur mies gewesen, ich will eigentlich nur noch nach Hause und mich in meinem Bett verkriechen.
„Wenn du sie kennst dann kannst du sie ja fragen!“ mit diesen Worten drehte ich mich um und ging. Ich hatte zwar keine Ahnung wo hin ich ging doch ich wollte einfach weg und alleine sein.
„Warte doch!“ Simon lief mir nach. Ich lief schneller, rannte schon fast. Irgendwie war mir alles zu viel.
„Jetzt bleib doch stehen!“ rief er noch mal.
„Nein!“ schrie ich schon fast trotzig zurück „lass mich in Ruhe!“
„Hey!“ er nahm meine Hand und hielt sie fest und zog etwas daran, so das ich mich umdrehen musste.
„Was wollten sie von dir?“ fragte er nochmal, diesmal etwas eindringlicher. Ich bis mir auf die Lippe, doch ich sagte keinen Ton. Verbissen starrte ich auf den Boden. Als ich weiterhin schwieg fasste er mich an der Schulter.
„Aua!“ der Schmerz schoss in meine Schulter.
„Sorry!“ betreten schaute er mir in die Augen. Er wollte mir nicht weh tun das konnte man deutlich in seinem Gesicht sehen. Ich wollte sagen 'ach kein Problem, ist halb so schlimm' doch ich traute meiner Stimme nicht. In meinem Kopf rasten tausend Gedanken herum.
Simon sagte nichts mehr, er schaute mich nur an. Auch ich sagte nichts. Wir schauten uns einfach nur in die Augen. Die Zeit schien beinahe still zu stehen alles um uns herum wurde langsamer, doch bevor alles zum Stillstand kam drehte Simon seinen Kopf weg und durchbrach so die Spannung.
„Okey....ich muss dann mal los.“ meinte er dann „pass auf dich auf und halt dich von diesen Typen fern.“ ein letztes Mal schaute er mich eindringlich an, dann drehte er sich um und ging.
„Ciao“ flüsterte ich ihm hinter her, doch er hörte es nicht und ich bin mir noch nicht mal sicher ob ich das auch wollte.

Am Abend:

Irgendwie war ich am Nachmittag nach Hause gekommen, wie genau weiß ich nicht mehr. Ich habe meine Sachen in eine Ecke geschmissen und mich wie ein kleines Kind im Bauch der Mutter in meinem Bett zusammen gerollt und habe mich nicht mehr bewegt. Vieles ging mir durch den Kopf doch ich konnte keinen Gedanken aufgreifen und ihn zu Ende denken. Es wäre eh nichts dabei herausgekommen. Die Typen sind wegen der Zeichnung gekommen von der außer Saskia, Fee und Beni niemand wusste. Es war klar dass das ganze auf Saskias Mist gewachsen war, doch was half mir das?
Katie ist gerade eben von der Arbeit gekommen. Sie hatte bei mir ins Zimmer geschaut und musste gesehen haben das ich mich unter der Bettdecke zusammen gerollt hatte, dabei war das Bett groß genug für zwei. Ich wollte nicht das sie sich Sorgen machte und vor allem wollte ich nicht das sie nach fragen würde was los war. Also beschloss ich meinem Trübsal blasen ein Ende zu bereiten und mich unter die Dusche zu bewegen. Schnell schnappte ich mir ein paar bequeme Kleider und schlüpfte ins Bad. Ich wollte auf keinen Fall so Katie begegnen. Meine Augen waren sicher noch rot und verquollen und man musste kein Spezialist sein um zu merken das was nicht stimmte, außerdem würde eine warme Dusche meine Laune sicher etwas heben und das konnte ich jetzt brauchen. Schnell riss ich mir die Kleider vom Leib und sprang unter die Dusche.
Es war einfach nur herrlich! Das warme Wasser schien die Unruhe in mir etwas zu beruhigen und wärmte mich. Genüsslich stand ich einfach nur unter der Dusche und ließ das Wasser an mir hinunter rinnen.
„Mia?“ Katie stand vor der Türe zum Badezimmer und lauschte dem rauschendem Geräusch der Dusche. „Brauchst du noch lange? Ich wollte heute Abend noch Ausgehen und muss auch noch duschen.“ Bestürzt sah ich zur Türe. Katie wollte Ausgehen? Das heißt ich würde alleine hier herum sitzen. Mir war überhaupt nicht danach den ganzen Abend alleine auf dem Sofa zu verbringen.
„Wo gehst du denn noch hin, Katie?“ fragte ich. Vielleicht konnte ich sie ja dazu überreden einen gemütlichen Frauenabend vor dem Fernseher mit mir zu verbringen.
„Du meinst wohl eher wo wir hin gehen.“ rief Katie zurück. Ich hatte gerade meine Haare ein geschäumt und riss jetzt die Augen auf. „Wer wir?“ sofort bereute ich es das ich meine Augen aufgerissen hatte den das Shampoo brannte höllisch.
„Na wir zwei, wer sonst.“ entgegnete Katie amüsiert. „Und jetzt schwing deinen Hintern endlich aus der Dusche! Ich will schließlich auch noch ein bisschen warmes Wasser haben.“ Schnell wusch ich mir das Shampoo aus den Haaren und stellte darauf die Dusche aus. Dann trocknete ich mich ab und begann mich anzuziehen. Mehr aus Gewohnheit als mit Absicht schaute ich in den Spiegel, als ich gerade meine Unterwäsche an hatte, sah ich sie. Zwei Blutergüsse, jeweils einer an jeder Schulter. Erschrocken starrte ich sie an. Vorsichtig begutachtete ich sie aus der Nähe, es würde lange dauern bis sie nicht mehr zu sehen sein würden. Ach Scheisse! Voller Wut auf den Typen der mich festgehalten hatte, auf mich und Saskia dieser dämlichen Kuh, stiegen mir erneut Tränen in die Augen. Ich starrte wütend in den Spiegel und mein Spiegelbild starrte wütend zurück.
Nach einer Weile schaute ich resigniert weg und schnappte mir mein Top. Schnell zog ich mich fertig an und wischte mir die Tränen aus den Augen. Katie klopfte schon wieder ungeduldig an die Türe.
„Ja ja! Ich habs ja gleich!“ antwortete ich ihr auf das Klopfen.
„Das will ich doch hoffen, sonst muss ich noch die Türe aufbrechen und das wäre Schade um die schöne Türe.“ Ich musste grinsen. Katie schaffte es immer mich zum Lachen zu bringen, sie war ein wundervoller Mensch. Ein weiterer Grund weshalb ich nicht verstanden hatte wieso Nico Katie verlassen hatte. Schwachkopf, dachte ich als ich die Türe aufmachte und in den Flur trat.
„Na endlich!“ seufzte Katie theatralisch.





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