Weil das Leben kein Zuckerschlecken ist! - Teil 8

Autor: Sophie
veröffentlicht am: 26.07.2011


So meine lieben Leute, es geht weiter :) Es tut mir echt leid, aber in letzter Zeit bin ich so immer im Stress. Also habts Geduld mit mir und genießt den Teil :) Viel Spaß beim Lesen & Kritik ist wie immer erwünscht :DD

----------------------------



Ich stand geschockt da und schaute David mit einem leeren Blick an. Fassungslos, ja genau das war ich im Moment. Er hat Lisa geküsst, Lisa ausgerechnet Lisa. Jede wär mir lieber gewesen als Lisa.
„Maria, es tut…“, setzte David an, doch ich unterbrach ihn.
„Halt deinen Mund. Du sagst jetzt gar nichts, du hörst mir jetzt nur zu. WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN, LISA ZU GLAUBEN UND SIE ZU KÜSSEN?“, schrie ich ihn an. „DU BIST SO…SO EIN IDIOT.“, fügte ich noch hinzu.
„Maria bitte, es tut mir so leid.“, sagte David. Er machte einen Schritt auf mich zu, doch ich wich zurück. Wer weiß zu was es noch gekommen wäre, wenn ich nicht gekommen wäre. Er verstand meine Geste und ging wieder zwei Schritte nachhinten. Wir standen lange schweigend da und sagten nichts. Ich schaute verständnislos auf den Boden. Als ich aufschaute traf mich Davids Blick, er schaute mich flehend an.
„Warum, hast du ihr geglaubt?“, fragte ich nach einiger Zeit.
„Ich…weiß es nicht. Vielleicht weil ihr so viel zusammenarbeitet und euch jeden Tag siehts. Es war am Anfang für mich total glaubwürdig, doch dann zweifelte ich daran und du bist gekommen und dann…“
„…Dann hast du sie von dir weggestoßen, oder was?“
„Nein, das hast du jetzt falsch verstanden. Ich…Verdammt nochmal, es tut mir so leid Maria. Ich wollte das nicht, ich weiß nicht was da passiert ist.“. Er kam wieder auf mich zu und nahm meine Hände.
„David, ich…weiß nicht was ich sagen soll. Ich bin enttäuscht und…noch immer fassungslos.“, sagte ich den Tränen nahe. Ich kann ihn nicht mehr länger anschauen, zu enttäuscht bin ich Momentan.
„David? Bitte geh und lass mich jetzt alleine.“ Jetzt schaute er geschockt rein.
„Es ist also aus?“, fragte er ganz Vorsichtig. Ist es aus? Ich weiß es ja selber nicht. Ich dachte nach, wie wir uns kennen gelernt haben, über unser erstes Dates, der erste Kuss mit ihn, die erste gemeinsame Nacht. Er hat mich ganze Zeit unterstützt. Soll all die schöne Zeit, wegen eines Kusses enden?
„Ich…weiß es nicht David.“, antwortete ich ihm ehrlich.
Sein Blick sagte mehr, als tausend Worte. Er schaute traurig aus, sehr traurig. Ich bin mir sicher dass er es bereute, aber er hat sie geküsste. Niedergeschmettert ging David aus der Wohnung, doch bevor er die Türe schloss, drehte er sich nochmals um.
„Maria, es tut mir so leid. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen“, sagte er, schaute mich an und ging.

Ich starrte noch lange die Türe an und hoffte ein wenig, dass er zurück kommen würde und um mich kämpft. Er kam natürlich nicht, ich habe ja von ihm verlangt dass er mich in Ruhe lassen soll. Also was rege ich mich auf, er macht das um was ich ihn gebeten habe.

Fertig und ausgelaugt, beschloss ich mir ein Bad einzulassen. Ich schüttete viel zu viel Schaumbad hinein und lies mich langsam in die Badewanne gleiten. Es tat gut das warme Wasser zu spüren und ich entspannte. Nach kurzer Zeit schlief ich ein und verfiel in einen tiefen Traum…

„Mama.“, hörte ich eine kleine aber starke, kräftige Stimme. Ich öffnete meine Augen und lag nicht wie erwartet in meiner Badewanne, sondern in einem großen weißen Bett. Langsam drehte ich mich auf die Seite und sah einen Mann neben mir liegen, braun gebrannt mit blonden Haaren. Er lag mit den Rücken zu mir, doch man erkannte dass er gut gebaut ist. Ich drehte mich zur anderen Seite und sah Kim neben meinem Bett stehen. Ihre blauen Augen strahlten mich an und sie setzte ihr bestes Lächeln auf.
„Mama, Marco weint.“, sagte sie zu mir und ich schaute sie verwundert an. Ich ließ meinen Blick auf die Uhr gleiten, welche auf der Wand hängt und sah dass es 7 Uhr morgens war. Kim zog an meinen Arm, weswegen ich aufstand. Mit leisen Schritten schlenderte ich ihr hinterher. Das Zimmer in welchen ich mich befand, war groß und weiß, es gab ein paar violette Akzente. Kim ging einen langen Gang entlang bis wir in ein noch größeres Zimmer kamen, als das davor. Die eine Hälfte war mädchenhaft eingerichtet, die andere burschenhaft. Bei einer Mauer stand ein Gitterbett, wo ein kleines süßes Baby drinnen lag. Es trug einen blauen Strampler und es schrie. Ich hob mit viel Vorsicht das Baby aus dem Bett und wiegte es in meinen Armen hin und her. Auch dieses Kind hatte wunderschöne blaue Augen und man konnte erkennen dass es blonde Haare bekommen wird. Sobald ich es in meinen Armen hatte, hörte es sofort auf zu schreien. Mir kamen die Tränen hoch als ich dieses wundervolle Kind in meinen Armen hielt. Kim legte sich wieder in ihr Bett, welches mit einer Prinzessinnen Bettwäsche überzogen war.
„Mama?“, hörte ich sie noch verschlafen.
„Ja, Schatz.“
„Ich hab dich lieb.“, sagte sie und jetzt war es aus mit mir. Tränen liefen mir herunter. Ich war glücklich und es fühlte sich richtig an hier zu sein.
„Ich dich auch Schatz.“, antwortete ich Kim und setzte mich in einen Stuhl, welcher neben den Bett stand. Das Baby, Marco, blickte mich mit den strahlend blauen Augen an und ich musste lächeln. Ich wiegte Marco hin und her bis er wieder schlief. Es dauerte nicht lange bis ich seinen gleichmäßigen Atem spürte. Vorsichtig legte ich ihn zurück in das Gitterbett.
Kurz blieb ich noch neben dem Bett stehen und schaute mir den schlafenden Marco und die schlafende Kim an. Sie schauten so friedlich aus und sind wunderhübsch. Nachdem ich mich versicherte dass beide schlafen, ging ich aus dem Zimmer. Ich ging denselben Gang, wie vorhin mit Kim entlang zurück in das Schlafzimmer. Da lag er noch immer, diese Haare kamen mir so bekannt vor, doch ich konnte mich einfach nicht erinnern. Sie waren strohblond, mit ein paar braunen natürlichen Strähnen. Plötzlich drehte sich der Mann um und ich konnte das Gesicht von Nico erkennen. Ich stand geschockt da und verlies schnell das Zimmer. Wieso liegt Nico, oder besser gesagt wieso lag ich neben Nico im Bett. Wieder einmal ging ich diesen langen Gang entlang, bis ich zu einer Treppe kam. Ich ging langsam diese Treppe hinunter und stand in einen Vorraum. Zur meiner rechten befand sich anscheinend die Küche, welche auch hell war und ziemlich neu ausschaute. Ich ging in den linken Raum von mir aus und stand im Wohnzimmer, es war gemütlich eingerichtet und ich fühlte mich sofort wohl. Eine riesengroße Couchlandschaft nahm etwa 1/3 des Raumes ein. An der Wand, über der Couch, hingen verschiedene Familienbilder. Ich schaute sie mir näher an. Auf jeden Foto strahlten wir alle um die Wette, um meinen Herz herum wurde es warm. Auf den meisten Bildern waren Kim, Nico und ich zu sehen. Ganz alltägliche, eines war vom Zoo, Nico kniet sich zu Kim runter und strahlte sie an. Eine Träne kullerte wieder meine Wange herunter und ich war gerührt. Egal welches Bild ich hernahm, auf alle schauten wir glücklich aus und wirkten wie die perfekte Familie. Dann erblickte ich das schönste Foto. Nico trug einen Anzug und Kim ein weißes Kleid. Kim saß auf einen Tisch und Nico stand linkes neben hier. Rechts von ihr stand ich, in einem traumhaften Brautkleid, in meiner Hand hielt ich anscheinend Marco, das erste Foto wo ich ihn sah. Ich sah das Datum auf dem Foto, welches unten stand und drehte mich suchend um. Ich suchte einen Kalender und wollte schauen, was für ein Datum wir haben. Langsam ging ich in die Küche und fand endlich einen Kalender. Das Foto entstand vor drei Wochen. Es war mein Hochzeitsfoto, ich habe Nico geheiratet. Ich hörte ein poltern im Haus. „Maria?“, hörte ich eine fragende Stimme, die mir nur allzu bekannt vor kam. Es war Davids Stimme. Ich drehte mich um und sah in zwei schmerz erfüllte Augen. „Wieso?“, fragte er mich. Ich wusste nicht was ich antworten soll, ich begreif es ja selber nicht. Ich wollte einen Schritt auf David zumachen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Immer wieder wiederholte er seine Frage, wieso. Er schaute mich so traurig an und ich wollte schreien, aber es ging nicht. Nicht einmal mehr reden konnte ich. Sein Anblick tat mir weh, ich habe ihn wirklich verletzt damit aber ich wusste ja selbst nicht warum. Er sah so zerbrechlich aus. Es war schrecklich für mich ihn so anzusehen.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch und der Traum war zu Ende. Ich schreckte hoch und blickte mich um. Ich saß wie erwartet in meiner Badewanne, allerdings war das Wasser schon eher kalt als warm. Langsam erhob ich mich aus der Badewanne und huschte schnell in die Dusch. Ich drehte das Wasser auf heiß und lies mir das immer wärmer werdende Wasser über den Körper laufen. Während ich mich heiß duschte, dachte ich über den Traum nach. Nico und ich schauten so glücklich auf den Bildern aus und Kim war auch bei uns, genauso wie ich es mir immer wünschte. Doch da war auch David, dieser Anblick tat mir so weh. Er sah so…verletzt aus. Schwer zu beschreiben, doch es vergab mir ein Stich im Herz, ihn so zu leiden sehen. Da wurde mir klar wie ich mich entscheiden muss, David ist meine Zukunft. Es tat wir weh ihn so zu sehen, ich liebe ihn und sonst keinen anderen. Verdammt nochmal, es war nur ein Kuss. Ich würde es bereuen wenn ich jetzt schluss machen würde. Entschlossen, ja das war ich im Moment, ich war entschlossen David zu verzeihen. Ich sprang aus der Dusch, rubbelte mich trocken, zog mich an und stürmte aus der Wohnung. Ja ich werde ihm verzeihen, und ich will ihn nicht warten lassen. Ich raste nur so durch die Straßen und war schnell bei Davids Wohnung. Zu meinem Glück fand ich einen Parkplatz, direkt vor dem Haus wo seine Wohnung ist. Die Eingangstür, stand offen so konnte ich schnell in das Treppenhaus laufen und sprintete die Treppen hinauf in den zweiten Stock. Energisch und hektisch klopfte ich an seiner Tür. Ich hörte langsame Schritte, weswegen ich noch schneller und lauter klopfte. David öffnete langsam die Tür und sein Blick war göttlich. Er stand geschockt vor mir und schaute mich so an, als wäre ich ein Alien.

„Maria, was ist los?“, fragte er, nachdem er den ersten Schock überwunden hat.
„David ich…ich habe mich entschieden.“, brachte ich schluss endlich raus.
Keiner sagte was und er schaute mich hoffnungsvoll an. Ich musste lächeln, er wirkte nervös und angespannt, doch als er mein lächeln sah musste auch er grinsen.
Ich zog ihn zu mir runter und küsste ihn.
„Du verzeihst mir also?“, fragte er, nachdem wir uns von einander lösten.
„Ja.“, sagte ich und küsste ihn noch einmal. Er hob mich hoch, schloss gekonnt die Türe mit den Fuß und trug mich in die Wohnung. Schnurrstraks steuerte er das Schlafzimmer an und beförderte mich sanft in sein Bett.
„Danke.“, flüsterte er in mein Ohr. „Ich bin dir so dankbar dafür.“

Am nächsten Morgen musste ich früh aufstehen da ich noch nachhause musste bevor ich in die Arbeit fuhr. Da ich David nicht wecken wollte, hinterließ ich ihm eine Nachricht und schlich mich aus der Wohnung. Auf den Weg in meine Wohnung, traf ich die Person die ich am wenigstens sehen wollte. Lisa, sie stand vor der Wohnanlage wo ich wohne. Genervt schaute sie auf die Uhr, anscheinend wartete sie auf jemanden. Ich zögerte lange, ob ich jetzt wirklich bei ihr vorbei gehen soll. Doch ich endschied mich dafür. Als sie mich sah, schaute sie erleichtert aus und ging mir entgegen. Sie wartete anscheinend auf mich.

„Auswärts geschlafen?“, fragte sie.
„Und was geht dich das an?“, stellte ich die Gegenfrage.
„Naja ich bin wegen etwas anderem hier.“
„Schön, aber ich habe eigentlich gar keine Zeit um mit einer dummen Kuh zu reden, welche meinen Freund geküsst hat.“
Lisa schaute geschockt rein.
„Du weißt dass David und ich uns geküsst haben?“, fragte sie.
„Ja und ich bin noch immer mir ihm zusammen und du wirst jetzt verschwinden und mich und David nie wieder ansprechen.“, sagte ich zu ihr.
„Du hast mir gar nichts zu befehlen. Immerhin verschweig ich niemanden eine Vaterschaft.“
„Wow, sehr niveauvoll auf sowas herum zu reiten. Weißt du was lustig ist, du hast mir monatelang vorgehalten ich würde mich an deinen Freund ranmachen und ich würde ihn dir ausspannen und jetzt bist du diejenige, die meinen Freund küsst. Was für eine Ironie.“, sagte ich.
„Tja, vielleicht wollte er mich küssen, hast du schon einmal darüber nachgedacht?“, sagte sie.
„Oder er hat anfangs deiner Lüge geglaubt.“, gab ich ihr als Antwort.
„Welche Lüge bitte?“, fragte Lisa scheinheilig. Oh, wie sehr ich sowas hasse.
„Mir ist zu Ohren gekommen, dass du herum erzählst dass ich David mit Nico betrogen habe. Oder habe ich da etwas falsche Information? Weißt du was Blondchen, du verschwindest jetzt sofort und wehe ich bekomme so etwas wieder zu hören. Deine Intrigen sind nutzlos, ich habe noch immer David und bin glücklich mit ihm und du bist echt bemitleidenswert.“
Lisa stand den Tränen nahe vor mir und konnte meine harten Worte nicht fassen. Ich war immer viel zu nett zu ihr und sagte nichts, doch damit ist jetzt Schluss. Ich muss mir sowas nicht gefallen lassen.
„Du wirst deine Worte noch bereuen.“, murmelte sie, bevor sie verschwand. Mir waren ihre Worte allerdings egal und ich verschwand schnell in meine Wohnung und fuhr in die Arbeit, wo gleich die nächste Überraschung auf mich wartete.

Nico wollte mit mir reden.

„Maria, können wir bitte reden?“, fragte er höflich. Natürlich sagte ich nichts dagegen und willigte ein.
„Unter vier Augen.“, bat er dann noch.
„Ok, lass uns doch raus gehen.“, schlug ich ihn vor und verschwand mit ihm vor das Gebäude unseres Büros.
„Warum willst du denn mit mir reden?“, fragte ich ihm, nachdem er nichts sagte.
„Es tut mir so leid, dass ich Lisa davon nicht abhalten konnte. Sie ist in letzter Zeit so komisch und ach ich hab einfach keine Ahnung warum sie so komisch ist.“, brachte er nur mühsam heraus.
„Redest du von den Kuss?“, fragte ich etwas irritiert.
„Kuss? Nein, ich rede von den Fotos die sie hochgeladen hat.“
„Fotos? Was für Fotos hat sie hochgeladen, Nico?“
Er schaute mich geschockt an.
„Lisa war doch bei dir und hat mir dir geredet, oder?“
„Ja, aber könnte sein das eher ich geredet habe. Ich war halt etwas sauer auf sie, wegen den Kuss.“
„Was für ein Kuss?“, fragte David.
„Sie hat David, meinen Freund geküsst.“, sagte ich.
„Oh mein Gott. Es tut mir so leid was sie getan hat, wirklich…verdammt nochmal was ist mit dieser Frau nur los.“, sagte er wohl eher zu sich selbst als zu mir.
„Nico, was für Fotos hat sie hochgeladen?“ Meine Stimme war angespannt, ich wurde etwas nervös.
„Naja…also, wir haben uns ja eine Zeit lang super verstanden. Du kannst dich noch erinnern?“
„Ja, Nico. Was für Fotos?“, meine Stimme war nun lauter und ich wollte nicht länger warten.
„Die Fotos die wir, im Hotelzimmer damals gemacht haben.“, gab er nun zu und senkte seinen Kopf nach unten. Ich stand allerdings nur geschockt da, schwach konnte ich mich an die noch erinnern. Ein paar hatte ich auf meinem Handy und ich habe gehofft, dass wir nur mit meinen Handy Fotos gemacht haben. Da ich nichts sagte, hob Nico seinen Blick und schaute mir in die Augen.
„Es tut mir so schrecklich leid, ich hatte sie noch am Laptop und sie hat sie gefunden. Ich habe nicht gewusst dass sie so…dumm ist und diese hochladet. Maria? – Bitte sag doch etwas.“
Was soll ich bitte sagen? Ist doch kein Problem, hallo auf den Fotos bin ich halbnackt und total betrunken.
„Wo hat sie die Fotos hochgeladen?“, fragte ich nach einiger Zeit des Schweigens.
„Auf Facebook, allerdings sind alle wieder gelöscht. Es ist auch nirgends dein Name gestanden oder sonst irgendwas. Ich habe sofort dafür gesorgt, dass sie alle wieder löscht. Sie hat mir auch ihren Laptop zeigen müssen und ich habe alle auf ihren Laptop auch gelöscht und auf ihren USB Stick und die DVD habe ich auch ruiniert.“, plapperte er nur vor sich hin.
Das Thema beschäftigte ihn wirklich und er hat alles versucht um ihren Fehler rückgängig zu machen. War ja wirklich lieb von ihm.
„Nico, du kannst ja nichts dafür. Was hättest du machen sollen, wenn sie so dumm ist. Vergiss sie, ich habe sie nie anders kennen gelernt. Aber danke dass du sofort alles hast löschen lassen. Ist wirklich nett und lieb von dir.“ Während ich das sagte lächelte ich ihn an und wollte ihn damit zeigen, dass ich es ernst meine.
„Danke, du bist die Beste. Und ich wollte mich noch für mein Verhalten entschuldigen. Können wir bitte wieder miteinander normal umgehen?“, fragte er mich überraschend.
„Äh…ja klar.“, sagte ich und schaute ihn an. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte mich von seinen blauen Augen einfach nicht lösen. Sie waren wunderschön, das waren sie immer schon. Früher habe ich mich oft in diesen Augen verloren und sie stundenlang beobachtet.
Wir starrten uns lange an, zu lange.
„Wir sollten reingehen.“, sagte ich schnell.
Nico drehte seinen Kopf weg und auch ich schaute schnell woanders hin. Mir war die ganze Situation einfach peinlich.
„Äh…ja.“, sagte auch Nico und wir gingen wieder hinein.

Von da an, verbesserte sich das Verhältnis zwischen Nico und mir. Wir redeten wieder normal miteinander und in den Mittagspausen, saß er bei Mariella, Johannes und mir am Tisch. Wir verstanden uns wieder super und konnten über so viele Sachen reden. Unser Lieblingsthema war natürlich Kim. Allerdings war eine Person nicht gerade glücklich darüber, David war eifersüchtig und zwar total. Heute war Samstag und Mariella, Annika, Nico, Johannes, Sven (Mariellas Freund) und ich beschlossen wegzugehen. Natürlich kommt David auch mit, das heißt es könnte gut möglich sein, das David heute den Macho raushängen lassen wird.
Wir trafen uns alle vor den Club, wo wir eine Lounge reserviert haben.
„Maria!“, schrie Annika als David und ich endlich eintrafen. Wir brauchten mal wieder ewig.
Ich musste lachen, als Annika leicht angetrunken auf mich zu kam.
„Annika.“, sagte ich als wir uns umarmten.
„Ich bin schon etwas angetrunken.“, gab sie zu.
„Man hat es gemerkt. Ach Maus, du und Alkohol, das ist keine gute Kombination.“
Ich begrüßte die anderen, auch Nico. David stand hinter ihm und als ich ihn begrüßte schaute er grimmig rein. Von da an begann die Show.
Sobald Nico was sagte, musste David ein Kommentar dazu geben. Zum Beispiel, Nico sagte wie gut der Cocktail schmeckt, David meinte das wäre einer der schlechtesten Cocktails. Und zu unserem Glück, saßen die zwei nebeneinander. Mariella, Annika und ich lachten über deren Verhalten, sogar Johannes und Sven mussten darüber grübeln. Aber ich fand es irgendwie auch lieb, Eifersucht ist ein Zeichen der Liebe.
„Also Mädels ich bin dafür, dass wir die Jungs alleine lassen und tanzen gehen.“, sagte Annika, nach einiger Zeit. Wir stimmten alle ein und machten uns auf den Weg, zur Tanzfläche. Wir tanzen und lachten vor uns hin. Es machte uns allen Spaß. Da unsere Kehlen austrockneten machten wir uns auf den Weg zur Bar. Wir bestellten uns jeder einen Drink und suchten uns eine ruhige Ecke wo wir nur unter uns reden können. Annika erzählte von Marco, ihre Beziehung läuft super. Er ist romantisch und hört ihr immer zu. Ich freute mich für sie, sie hat es verdient und so viele Arschlöcher kennen gelernt. Nachdem wir über eine Stunde geredet haben und merkten das wir bereits seit 2 ½ Stunden von unseren Männern weg sind. Deswegen beschlossen wir, wieder zurück zu gehen, doch dabei holten wir uns noch einen Drink. Die Männer haben sich in zwei Grüppchen aufgeteilt. Johannes und Nico reden miteinander und David und Sven. Ich umarmte David von hinten und küsste ihn am Hals. Er schaute heute echt sexy aus und ich war stolz auf ihn. Sven musste lachen, da sich David ziemlich erschrak. Ich setzte mich auf Davids Schoß und Mariella setzte sich neben Sven. Annika setzte sich zu Johannes und Nico. Ich küsste David noch einmal richtig. Wir redeten mit Mariella und Sven noch über ein paar Sachen. Hin und wieder schaute ich zu den anderen drein hinüber. Dabei trafen sich Nicos und mein Blick des Öfteren. Da wir alle ziemlich fertig waren, beschlossen wir nachhause zu gehen. Mariella, Sven, Annika und Johannes teilten sich ein Taxi, da sie alle dicht beieinander wohnen. David, Nico und ich teilten uns auch ein Taxi. Die Taxifahrt wirkte angespannt, wir alle quetschten uns in die zweite Reihe und ich saß in der Mitte. Ich kuschelte mich an Davids Schulter und Nico warf hin und wieder einen Blick zu uns herüber. Irgendwie fühlte ich mich dabei unwohl, weswegen ich mich nach kurzer Zeit wieder aufrecht hinsetzte. Wir konnten alle zusammen wo aussteigen, da David bei mir schlief und Nico in der Nähe von mir wohnt. Während David den Taxifahrer bezahlte gingen Nico und ich ein paar Schritte vor.

„Alles ok?“, fragte ich, da er etwas angespannt wirkte.
„Ja klar, ich bin nur schon etwas müde.“, gab er von sich. David holte uns schnell ein und legte einen Arm um meine Hüften. Wir gingen noch ein paar Meter zusammen weiter doch dann musste Nico rechts abbiegen und wir links.


7 Monate später…

„Schatz, hast du die Augen geschlossen?“, schrie David durch die Wohnung.
„Ja natürlich.“, versicherte ich ihm zum wiederholten Male.
Ich hörte seine Schritte immer näher zu mir kommen. und spürte seine Arme um meine Hüften. Er umarmte mich von hinten und küsste mich am Hals. Meine Augen waren noch immer geschlossen und ich spürte seinen warmen Atem.
„Du hast die Augen wirklich noch geschlossen.“, sagte David zu mir und drehte mich zu sich um.
„So wie der Ritter, es verlangt hat.“, gab ich ihn zurück. Er nahm meine Arme und führte mich weiter in die Wohnung hinein. Allerdings drehte er mich immer wieder herum, dass ich die Orientierung verlor und keine Ahnung hatte in welchen Raum wir gingen.
„Bereit?“, fragte David leise.
Ich nickte ihm als Antwort.
„Dann darfst du jetzt deine Augen öffnen.“, sagte er. Langsam öffnete ich meine Augen und kam aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Wir standen im Wohnzimmer und vor mir stand ein gedeckter Tisch, verziert mit Rosenblätter und Kerzen. Es war so romantisch, mir kamen dir Tränen.
„Alles Gute zum Jahrestag.“, sagte David und umarmte mich wieder von hinten. Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn.
„Danke.“, flüsterte ich.
„Ich hoffe du hast Hunger. Nur für dich habe ich kochen lassen.“
Ich musste lachen, David kann überhaupt nicht kochen.
„Und was gibt es zum Essen?“, fragte ich und setzte mich auf einen, von den zwei Stühlen. David rückte mir, ganz Gentleman like, den Stuhl zurecht.
„Als Vorspeise gibt es Rindercarpaccio mir Ruccola Salat und Parmesan.“, sagte David und nahm gegenüber von mir Platz. „Als Hauptgang wird ein Rindersteak mit Pfefferrahmsauce und Kroketten serviert und als Nachspeise gibt es einen flüssigen Schokokuchen mit einer Erdbeer-Himbeere Sauce.“
„Hört sich alles gut an.“
Plötzlich kam ein schick angezogener Kellner aus der Küche heraus und brachte uns die Vorspeise. Danach schenkte er uns Wein ein, Gelber Muskateller, mein Lieblingswein.
„Sogar mit Service?“, fragte ich erstaunt und hob mein Weinglas in die Höhe.
„Für mein Schatz nur das Beste.“, schmeichelte David mir und stoß mit meinen Glas an.
„Auf uns.“, sagte ich und trank einen Schluck.
„Auf uns.“, sagte auch David.

Es war so romantisch, wir aßen gemeinsam und keiner von uns musste sich um was kümmern. Wir wurden bedient und alles schmeckte vorzüglich. Als uns der Kellner das Dessert brachte, bezahlte David ihn und den Koch und wir waren alleine. Der Schokokuchen war köstlich und mit dem Obst schmeckte es super. Wir redeten über das letzte vergangene Jahr, über unsere Höhen und Tiefen und über unsere Zukunft. Ich liebe David, dessen war ich mir schon lange bewusst. Doch jedes Mal wenn er, so etwas für mich macht und wir uns tief in die Augen schauen wird mir es immer wieder bewusst. Er ist der, der mir half als ich Hilfe brauchte, er ist der, der mich immer unterstütze. Und man sagt ja, Eifersucht ist ein Zeichen der Liebe.

Wir verbrachten das ganze Wochenende in der Wohnung und hatten unseren Spaß. Er ist einfach super. Auch wenn ich lange gebraucht habe ihm wieder zu vertrauen, schaffte ich es. Vielleicht hat uns auch die Hochzeit von Annikas Schwester gutgetan. Ich habe Annika viel geholfen und wir sahen uns nicht so oft, doch er hat mir gezeigt dass ich ihn vertrauen kann. Bei der Hochzeit war er mal wieder der ganz romantische.
Doch so gut wie alles war, so schnell kann auch alles wieder schief laufen und dies bekam ich mal wieder zu spüren…






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz