Life is just a game. Either you´re lucky or not. - Teil 6

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 19.12.2011


:)Hallüüü X) ich mal wieder =D Hier Teil 6, hoffentlich gefällt er euch und ihr habt Spaß am Lesen. Freue mich über Kommentare und Kritik! LG :*
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Da die Musik nun nicht mehr spielte, hörte man Cindy heftig kreischen und fluchen. Sie beschimpfte mich mit allen erdenklichen Beleidigungen, die ihr gerade einfielen und alle lachten. Sogar ich, denn ich hatte mich an ihr gerächt. Blöde Schlampe! Al kam auf die Bühne und klopfte mir mächtig stolz auf die Schulter.
„DAS IST MEIN BESTER! GO COLIN, GO COLIN…“, schrie er und sorgte für ein lautes Chor im Partysaal. Cindy hingegen kreischte weiter und schrie:
„RAAAAUUS!! DU VERDAMMTER BASTARD! VERPIIISS DIIIIICH!“
Lachend lief ich mit Al durch die Menschenmassen, bekam Schulterklopfer von jeder Seite, Handschläge und Luftküsse von fast allen Mädchen zugeworfen. Draußen angekommen, fühlte ich mich einfach wie ein König! Nein, sogar noch besser!
„Das war ja so abgefahren Col! Du bist doch einfach ein Bastard! Hammer! Hast du der ihre Fresse gesehen?!“, rief Al fröhlich und lachte weiter. Oh ja, ich hatte ihre Fresse gesehen. Das war eine riesige Genugtuung! Ich steckte meine Hände in die Hosentaschen und wunderte mich, als ich Unmengen an Papierchen in der Hand hielt. Mich fragend, sah ich zu Al, der wieder eines seiner Grinsen aufsetzte.
„Alter! Das gibt’s doch nicht! Du Glückspilz, verdammt! Da hast du ja ne ganze Menge zum Ficken!“, meinte er und klopfte mir wieder kräftig auf die Schulter. Tja Leute! Ich bin eben Colin…

Wisst ihr wie ein Dreier ist? Nein? Ihr Loser! Ich nämlich schon! Das ist der Oberhammer! Als ich gestern, aus Neugier, eine Nummer die mir zugesteckt wurde, angerufen hatte, bekam ich von Theresa vorgeschlagen, dass sie mit ihrer Freundin Amelie zu mir kommen könnte, damit wir etwas Nettes unternahmen. Diese nette Unternehmung war nicht übel! Abgesehen davon, dass die zwei Megagranaten waren, haben die beiden mich im Bett total verrückt gemacht! Wenn zwei Frauen an deinem besten Freund rumlecken, haut es einem einfach das Gehirn weg! Jetzt denkt ihr bestimmt: Colin, laber doch kein Scheiß! Wie willst du bitte zwei Frauen auf einmal beglücken?
HALLO! Ich bin COLIN! Als ob ich so ein Loser wäre und derartiges nicht hinbekäme. Wäre doch gelacht! Als würde man dem Meister des Sex erklären wollen, dass er schlecht im Bett ist. Und damit es klar ist: ICH bin der Meister im Bett! Und zur Bestätigung, liegen Theresa und Amelie erschöpft neben mir, beide jeweils auf einer Seite meiner Brust, in meinem Bett.

Mit einem breiten und zufriedenen Grinsen, lief ich in Lucys Krankenzimmer. Ich hatte völlig vergessen anzuklopfen und als ich eintrat, erschreckte sie sich.
„Oh! Tut mir leid! Hab vergessen zu klopfen!“, entschuldigte ich mich und bewunderte sie wieder in ihrem Glanz. Doch leider erschreckte ICH mich kurz darauf.
„Es ist auch unhöflich nicht zu klopfen, Junge!“, erklang eine tiefe und rauchige Frauenstimme. Mein Herz hatte einen Schlag ausgesetzt, so unerwartet kam es. Natürlich versuchte ich es mir nicht anmerken zu lassen! Eine ältere, dicke Frau, die einen Krankenschwesterkittel trug, starrte mich an. Ich glaubte sie schon mal gesehen zu haben. Ihre Augen schienen klein im dicken Gesicht. Ihre krausen und dunkle Locken, hatte sie zu etwas ähnlichem wie einem Dutt hochgesteckt und sie hatte sogar dieses Krankenschwesterhütchen auf.
„Verzeihung!“, entschuldigte ich mich abrupt. Diese Frau schien dauerwütend zu sein, oder sie hatte speziell etwas gegen mich. Noch vom letzten Mal? Ihr Blick fixierte mich für eine Weile, dann nickte sie kurz und sah zu Lucy. Als hätte sie literweise Honig geschluckt, was vielleicht ihre Figur hätte erklären können, wäre es nicht fiktiv, richtete sie ihr Wort mit überaus freundlicher Stimme an Lucy:
„So meine Liebe. Wenn du noch etwas brauchst, dann drück einfach auf den Knopf. Sonst werde ich dann später nochmal vorbei kommen.“
„Danke, Berta. Nett von dir!“, bedankte Lucy sich und lächelte sie freundlich an. Auch Berta lächelte und verließ das Zimmer, jedoch nicht bevor sie mir einen wütenden Blick zuwarf. Also hatte sie doch etwas gegen mich! Nur was?!
„Hey Andrew! Schön dich wieder zu sehen.“, riss mich die melodische Stimme Lucys aus meinen Gedanken und ich konnte richtig spüren, wie die Weichei-Dämonen in mich drangen und sich in meinem Körper breit machten. Na toll!
„Hey Lucy! Wie geht es dir denn heute? Du scheinst dich etwas erholt zu haben.“, meinte ich lächelnd und ich fühle mich wie eine beschissene Schwuchtel! Alter! Krieg dich wieder ein! DU HAST NEN SCHWANZ! HOL DIE EIER RAUS UND SEI EIN MANN!
Aber nein.. Lucys Zauber war wohl zu mächtig… Ach herrje…

Nachdem ich endlich aus der Privatklinik kam, war ich stocksauer! Irgendwie musste ich diese Weichei-Sache abstellen, oder ich schwöre, dass ich von irgendeiner SEHR HOHEN Brücke springen würde! Was zur Hölle hatte diese Lucy? Sie ähnelte vielleicht mehr einem Engel, als alles andere was ich jemals gesehen hatte, doch das ich so beschissen drauf sein würde, hätte ich niemals gedacht! Verdammt!
Wieder schleppte ich mich in den Star Bucks und bestellte mir meinen schwarzen Kaffee. Als ich mich hingesetzt hatte, starrte ich Löcher in die Luft und trank wie in Trance aus meinem Becher. Ob es Lucy ist? Oder vielleicht liegt es an diesem Zimmer! Ja genau, denn jedes Mal, wenn ich ihr Zimmer verlasse, verhalte ich mich wieder wie ich selbst! Kurzerhand nahm ich mein Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein.
„Privatklinik Morgenlicht, mein Name ist Elise Thomson. Wie kann ich Ihnen helfen?“, erklang die junge Stimme einer Angestellten. Bestimmt war sie hübsch.
„Guten Tag. Ich bin der Sohn von John Bernhard Taylor, derjenige, der die Behandlung des Mädchens Lucy Carpenter bezahlt. Mein Vater hat mich gebeten bei Ihnen anzurufen, denn er bräuchte eine Information, ist aber zu sehr mit seiner Arbeit beschäftigt, um selber anzurufen.“, sprach ich mit sehr geschäftlichen und selbstsicheren Ton.
„Wäre es möglich, Fräulein Carpenter in ein anderes Zimmer zu verlegen?“, fragte ich.
„Das wäre möglich, doch es müssten Formulare ausgefüllt werden und eine Begründung angegeben werden.“, erklärte die Angestellte auf der anderen Leitung.
„Verständlich.“, erwähnte ich streberhaft.
„Wären sie so freundlich und würden die Unterlagen zu uns nach Hause schicken? Die Adresse haben sie ja.“
„Kein Problem Herr Taylor. Das werde ich.“
„Vielen Dank. Auf Wiederhören.“
Nachdem ich aufgelegt hatte, kam ich mir ziemlich bescheuert vor… Trotzdem wollte ich nichts unversucht lassen! Es durfte kein Weichei-Colin geben! Er musste sofort vernichtet werden!

„Sohn!“, rief mein Vater nach mir. Ich stand gerade in der Küche und suchte in unserem Riesen Kühlschrank nach etwas interessantem.
„Ja Vater?“, antwortete ich und schloss die Kühlschranktür. Wieso rief er nach mir? Neugierig kam ich aus der Küche und stellte mich vor ihn hin, um ihm ins Gesicht zu schauen, denn er legte bei so etwas sehr großen Wert drauf.
„Folge mir bitte in mein Bürozimmer.“, meinte er und lief voraus. Natürlich folgte ich ihm still schweigend. Angekommen, wartete ich, dass er zuerst auf seinem Luxuriösem Leder-Chefsessel, hinter seinem großen Schreibtisch, Platz nahm. Dann erst setzte ich mich auf eines der beiden Stühle, die vor dem Tisch standen. Ich fühlte mich wie ein Fremdkörper und das obwohl ich in meinem eigenen Haus war! Mit meinem Vater war nicht gut Kirschen essen und diesmal schien die Sache ernst.
Er sah mich ernst an, lehnte sich nach Vorn, faltete seine Hände unter sein Kinn und lehnte sich auf seine Ellenbogen, die er auf dem Tisch anlehnte.
„Wer hat dich dazu berechtigt, mir Dokumente zuschicken zu lassen, um Lucy Carpenter in ein anderes Zimmer verlegen zu lassen?“
Ich schluckte einmal schwer. Jetzt musste ich selbstsicher sein und diesem Mann beweisen, dass ich vor nichts zurückschreckte!
„Ich möchte natürlich nur das Beste für Lucy, damit sie sich auch schnell und ganz erholt. Dieses Zimmer in welchem sie liegt, ist in einer schlechten Lage und ich denke, sie wäre in einem anderen, schönerem und größerem Zimmer, weitaus besser aufgehoben um schnellstmöglich zu genesen.“
Mit dieser Antwort hatte ich es ihm gegeben! HA! Doch mein Vater reagierte anders als erwartet, denn er lachte. Nicht lauthals und ausgelassen, sondern zurückhaltend wie ein wahrer Geschäftsmann, doch trotzdem sah er sehr belustigt aus.
„Du meinst also, dass das Zimmer in welchem Lucy nun liegt, nicht gut genug für sie ist?“, stellte er seine Frage mit einem Grinsen.
„Genau.“ , bestätigte ich.
Langsam fing ich an nervös zu werden.
„Colin… Für wie dumm hältst du mich eigentlich? Was hast du vor?“, sagte er wieder ernst und sein Blick musterte mich prüfend. Er lehnte sich zurück und tippte mit seinen Fingern auf dem Schreibtisch herum.
„Es ist wichtig für mich. Vater, ich bitte dich, lass Lucy in ein anderes Zimmer verlegen.“
Unsere Blicke trafen sich und ich hielt seinem stand. Irgendwann löste er seinen Blick von meinem und unerwarteter Weise… fing er an laut zu lachen! Diesmal ohne Rückhalt und es irritierte mich!
„Wieso lachst du!?“, fragte ich verärgert, doch nun fing er sogar an, sich auf den Schenkel zu klopfen und Lachtränen kamen aus seinen Augenwinkeln. Ich knurrte und stand auf und begab mich zur Tür, doch kurz bevor ich sie aufschließen wollte, hörte mein Vater auf zu lachen und sagte:
„Okay, Sohn, du sollst diesmal deinen Willen haben.“
Als ich mich zu ihm umdrehte, sah ich sein Grinsen im Gesicht. Es provozierte mich auf unglaubliche Weise und somit fragte ich:
„Wieso?“
Er schmunzelte bevor er mir antwortete.
„Nun, anscheinend bist du in eine äußerst amüsante Angelegenheit geraten. Diesen Spaß will ich mir nicht entgehen lassen!“
Stutzig über seine Worte, lief ich einige Schritte auf ihn zu und blieb vor seinem Schreibtisch stehen.
„Was meinst du damit?“
Meine Stimme klang herausfordernd, doch Vater ließ sich wohl nicht davon beeindrucken.
„Ich beobachte dich nun schon dein ganzes Leben lang und stelle erst jetzt fest, nach neunzehn Jahren, dass du in eine für dich schwierige Lage geraten bist, Colin.“
Diesen Satz sprach er irgendwie sehr mitfühlend aus und… anders. Es war komisch und vor allem seltsam, dass er mich Colin nannte. Er verhielt sich zum ersten Mal, wie ein Vater… Es überrumpelte mich und ich wusste nicht darauf zu antworten, doch es war nicht nötig, denn er sprach weiter:
„Dieses Mädchen, Lucy, scheint eine besondere Wirkung auf dich zu haben…“, stellte er eher für sich fest. Meine Augen wurden riesig. Ob er das aus meinen Augen gelesen hatte?
„Das ist nicht wahr!“, protestierte ich. Seine Mundwinkel schossen wieder nach oben, doch er bedeckte seinen Mund mit den Händen, indem er sie faltete und an sein Kinn hob.
„Gut… Dann Wird Lucy eben in ein anderes Zimmer verlegt, da es die Schuld des Zimmers ist und nicht die des Mädchens.“, meinte er belustigt und zwinkerte mir zu.
„Was soll das! Wieso verarscht du mich so!“, rief ich etwas lauter und vor allem respektlos. Er machte mich wütend. Sein Blick ließ mich verstummen und mir lief es sofort kalt den Rücken runter. Schien so, als hätte ich übertrieben und er hatte es geschafft, mich mit einem Blick kalt zu stellen.
„Deine Naivität ist amüsant… Dass du so gefühlskalt bist hätte ich nicht gedacht, doch am Ende hast du mir nie etwas anderes bewiesen. Nur, jetzt wo du scheinst Gefühle zu entwickeln, rennst du davor weg und lässt dir irgendwelche Absurditäten einfallen. Aber gut, jedem das seine.“
Er seufzte und holte einige bedruckte Blätter hervor.
„Das sind die mir zugeschickten Formulare. Ich habe sie bereits ausgefüllt.“
Als er sie mir reichte, sah ich ihn verdutzt an.
„Ich habe gerade unterschrieben, somit müsste alles gültig sein und Lucy wird in ein anders Zimmer gebracht.“
„Danke.“, krächzte ich fast, denn vor Verwunderung, schien meine Kehle ganz schön ausgetrocknet zu sein. Somit nahm ich die Papiere zu mir und verließ schweigend das Bürozimmer meines Vaters. Doch eine Frage stellte ich mir nun:
Wie hatte er meinen Plan herausgefunden? Konnten meine Augen so viel über mich verraten?

„Die soll ich hier abgeben.“, meinte ich mit einem schiefen Grinsen. Ich übergab der jungen Angestellten, mit der ich Gestern sehr wahrscheinlich telefoniert hatte und, wie ich mir vorgestellt hatte, wirklich hübsch war, die Verlegungsformulare für Lucy. Sie nahm sie lächelnd an und schien von meinem Aussehen sehr beeindruckt zu sein, denn sie bewegte sich langsam und schien kaum zu atmen. Tja… Ich eben! Doch langsam kam sie mir bekannt vor… Irgendwie war es die, die mir am Anfang nicht die Informationen über Lucy geben wollte, als ich das erst mal hier war. Mein Grinsen wurde schiefer und strahlender. Vielleicht sollte ich mir dieses Exemplar mal genauer unter die Lupe nehmen, wenn sie doch schon so interessant auf mich reagierte. Ihre Haare trug sie Kinn lang, glatt und sie waren schwarz, ihr Gesicht blass, aber hübsch und ihre Augen waren zwar etwas langweilig, doch sie brachte diese, durch ihren Kajalstift, gut zur Geltung.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte ich unschuldig, als ich merkte, dass sie mich einfach anstarrte.
„Ähm…“, stotterte sie.
„Ja! Alles okay. Die Unterlagen sind in Ordnung. Danke.“, versuchte sie noch schnell hinzuzufügen. Ich schenkte ihr ein verschmitztes Lächeln.
„Das freut mich. Und bei dir? Ist bei dir auch alles in Ordnung?“, fragte ich, mich zu ihr nach vorne beugend. Ihre Augen wurden groß und sie grinste etwas verwirrt.
„Danke! Alles Okay!“, sagte sie und widmete ihr Aufmerksamkeit wieder dem Blätterkram.
„Du bist süß.“, meinte ich frech und stupste ihr mit meinem Finger die Nase. Wieder sah sie mich an, diesmal etwas herausfordernd und es schien, als wollte sie versuchen, herauszufinden, was ich hier eigentlich vorhatte.
„Wie wäre es, wenn wir beide Mal etwas zusammen trinken gehen?“, fragte ich.
„Naja, gern, aber du kennst mich doch gar nicht.“, meinte sie und erwartete wohl eine logische Antwort von mir.
„Na, wenn wir zusammen weggehen, dann lerne ich dich doch kennen.“
Ich zwinkerte ihr zu und tat so, als wäre es das normalste auf Erden.
„Guuuut. Wann?“, fragte sie, meine Antwort akzeptierend.
„Wie wäre es, wenn du mir deine Nummer hinterlässt? Dann kann ich dich anrufen und wir einigen uns auf einen Tag. Oder vielleicht schon nach deiner Schicht hier?“
„Oh, heute nicht. Hab zu tun. Aber ich schreibe dir meine Nummer auf.“, sagte sie und begann ihre Nummer auf ein Stückchen Papier zu schreiben. Sie übergab mir den Zettel und dankend nahm ich ihn an.
„Na dann, bis bald, Elise.“, meinte ich, zwinkerte ihr zu und verließ die Klinik. Natürlich spürte ich ihren Blick auf mir ruhen. Aber Moment mal, starrte sie mir auf den Arsch? Ich drehte mich um und… Jap. Das tat sie!











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