Life is just a game. Either you´re lucky or not.

Autor: Kim
veröffentlicht am: 20.12.2010


Das war wieder einmal ein gelungener Abend. Al und ich hatten viel Spaß. Gerade gingen wir raus aus dem Club. Verdammt was war das wieder für ein regnerischer Tag. Al und ich lachten viel. Wir hatten wieder ziemlich viel getrunken. „Hast du gesehen, wie der Typ geguckt hat als er erkannte, wer seine Freundin anmachte? Tja ist völlig normal, wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich mich auch nicht mit mir anlegen“, meinte Al. Was für ein Angeber. So toll war er nun auch wieder nicht. Klar er hatte Geld, genauso wie ich. Deswegen konnten wir beide uns auch fast alles erlauben. „Ach und hast du wenigstens ihre Handynummer mitgenommen?“ „Nein man, so sehr hat sie mir nun auch wieder nicht gefallen gehabt. Sonst hätte ich sie doch nicht gehen lassen.“ Er grinste dreckig.
Ich hielt einen Papierfetzen mit einer Nummer hoch und meinte: „Wie schade. Eigentlich hat mir da auch keine so wirklich gefallen. Immer die gleichen halt. Frischfleisch wäre gar nicht mal schlecht, aber Kate wollte unbedingt, dass ich sie heute Abend anrufe und ich konnte natürlich nicht nein sagen.“ „Du Mistkerl!“ Wir grinsten beide und stiegen schnell in meinen Chrysler ein, bevor wir nur mit Regen überschüttet würden. Ich fuhr los.
„Sag mal wir fahren jetzt aber nicht gleich heim oder? Nur weil im andern Club nichts los war… Ich mein es is gerade mal zehn. Die Party fängt erst jetzt an. Wir finden bestimmt noch eine hübsche Braut für heute Abend.“ Er grinste schon wieder. „Hast recht sollen wir noch ins Lagun?“ „Ja dort läuft immer etwas!“ „Na gut“ Ich gab Gas und ließ meinen Chrysler ziemlich über die Straßen flitzen. Es war schon ziemlich dunkel. Die Straßenbeleuchtung war nicht gerade die beste. Der Club zu dem wir wollten lag etwas außerhalb der Stadt. Es gab kaum Verkehr. Ich raste um vor Al anzugeben. Bei der nächsten Kurve wollte ich in die Straße driften. Also drückte ich nur noch mehr auf die Tube und driftete in die nächste Kurve, was ein fataler Fehler war, denn genau in diesem Augenblick kam ein Taxi entgegen. „Vorsicht Col!“, rief Al noch, aber ich konnte nicht mehr früh genug bremsen. Ich versuchte den Lenker stabil zu halten und auszuweichen! Es wäre mir vielleicht noch gelungen wenn es nicht so regnen würde…aber es misslang mir. Ich knallte direkt in die Hintertür der Fahrerseite hinein. Ich merkte noch wie mein Airbag sich aufblähte und dann wurde es dunkel.

Als ich wieder zu mir kam war ich in einem fremden Zimmer. Ich versuchte mich zu erinnern wie ich in dieses Zimmer gelangt war. Plötzlich hörte ich die Stimme meiner Mutter: „Er kommt zu sich!“ Jetzt war ich bei vollem Bewusstsein. Ich richtete mich auf und blickte verdutzt in das Zimmer. Ich war im Krankenhaus. Meine Mutter blickte mich wehleidig an und mein Vater, der auch anwesend war, drehte sich zu mir um: „Was zum Henker hast du dir wieder eingebrockt!“ Es war eher eine barsche Feststellung als eine Frage und die kam alles andere als nett. Wieder mal schimpfte er mit mir. „Phil lass den armen Jungen. Siehst du nicht in welcher Verfassung er ist? Er braucht Ruhe und du schreist ihn an.“, gab meine Mutter vorwurfsvoll von sich.
Meine Eltern stritten sich noch etwas. Wie war ich aber noch mal hierher gekommen? Ach ja das Taxi… Langsam kamen die Erinnerungen hoch. Verdammt ich hatte einen Unfall gebaut. Aua mein Schädel brummte. Jedoch wusste ich nicht ob das an dem Unfall lag oder eher daran, dass ich wieder einmal zu viel getrunken hatte.
Ich merkte wie mein Vater mich mit seinem Blick durchbohrte. Er war sehr wütend, wenn ich schlau war würde ich ihn jetzt auf keinen Fall noch mehr reizen.
„Was hast du dir dabei gedacht?“ „Ich…“ Mehr konnte ich nicht sagen. Ich lag im Krankenhaus. Vielleicht wäre jetzt mal eine gute Gelegenheit um sich dumm zu stellen. Also sagte ich nur.“ Was ist passiert? Wie komme ich hierher?“ Mein Vater schlug sich auf die Stirn und verzog ein noch wütenderes Gesicht. Meine Mutter bemerkte dies ebenfalls und versuchte meinen Vater zu beruhigen. Er ließ dies aber nicht zu. „Was passiert ist? Was passiert ist! Du hast einen Unfall gebaut. Du bist viel zu schnell gefahren und hast ein Taxi gerammt! Beide Autos haben einen Totalschaden! Und…“ Mein Vater war kurz vorm Explodieren.“…du hast ein Mädchen dabei schwer verletzt! Wenn ich nicht eingegriffen hätte, würde jetzt gleich die Polizei hier sein um dich mitzunehmen. Du wärst nicht nur deinen Führerschein los, sondern müsstest höchstwahrscheinlich ins Gefängnis!!!“ Mein Vater atmete schwer durch die Nase. Er war schon lange nicht mehr so wütend gewesen. Aber warum bitte müsste ich ins Gefängnis. „Und ist jetzt alles wieder da? Kannst du dich wieder daran erinnern was du verbockt hast? Du wirst nie Erwachsen werden Junge. Nie! Ich bin es satt dich jedes Mal aus irgendeiner Scheisse raus zureiten. Junge ich sags dir noch ein Mal…“ er drohte mir mit seinem Finger “…noch ein einziger Fehler… und du siehst selber zu wie du da klar kommst. HAST DU MICH VERSTANDEN!“ Ich hatte verstanden und nickte nur und versuchte seinem feuerspeienden Gesicht zu entweichen. Mein Vater gab mir noch einen verächtlichen Blick, drehte sich um und ging aus der Tür. Diesmal sprach meine Mutter: „Ach Colin… Hättest du nicht langsamer fahren können. Der Taxifahrer meinte du wärst wie ein Verrückter gerast. Al ist schon nach Hause. Seine Eltern waren da. Sein Vater und dein Vater haben sich um die Polizei gekümmert. Dir geht es gut. Du hast keine ernste Verletzung. Du kannst heute noch nach Hause. Der Taxifahrer wird euch nicht anzeigen, aber das Mädchen ist ein Problem… Aber sie ist noch nicht bei Bewusstsein. Zwar hat dein Vater die Sache auch zum größten Teil geklärt, aber die Aussage des Mädchens ist das Ausschlaggebendste. Wenn sie aussagt sieht es schlecht für dich aus. Die Großeltern des Mädchens haben gemeint, dass sie sich darum kümmern würden, aber sie haben auch eine Bedingung. Wir sollen uns um sie kümmern solange sie wieder gesund ist oder zumindest wohlauf ist.“ „Moment mal. Habt ihr ihnen kein Geld gegeben? Dann ist doch die Sache gegessen.“ „Eben nicht. Das Mädchen hat es schwer erwischt.“ „Wie schwer“ „Sie wird womöglich nie wieder laufen können“ Ich stockte. Verdammt. Das erklärt auch warum mein Vater so ausgetickt ist. Mist was mach ich jetzt. „Und du sagst das Mädchen ist noch nicht bei Bewusstsein“ Meine Mutter schüttelte nur ihren Kopf. Na toll ich ließ mich in meinen Kissen fallen und schloss die Augen. Wenn sie wirklich nie wieder laufen kann… und sie aussagen sollte werde ich im Gefängnis landen. „Ich könnte doch sagen, dass es am Regen lag. Dass ich dadurch die Kontrolle verloren habe, “ meinte ich. Wieder schüttelte meine Mutter ihren Kopf: „Das geht nicht. Dein Vater hat das auch schon gesagt, aber von dem Sachschaden aus den du verursacht hast kann man auch ablesen, dass du viel zu schnell gefahren bist. Colin dein Vater hat recht. Diesmal bist du einen Schritt zu weit gegangen. Es wird nicht so einfach, hier wieder raus zu kommen.“ „Dann soll Vater eben denen noch mehr Geld geben. Wenn sie das Geld sehen, werden sie bestimmt ihre Klappe halten.“ Ich verschränkte die Arme hinter meinem Kopf. Meine Mutter atmete einmal erschöpft aus: „Colin dein Vater hat ihnen Unmengen von Geld gegeben, aber wenn das Mädchen spricht… dann kann dir keiner mehr helfen. Weder dein Vater noch das Geld.“ „Dann darf sie eben nicht sprechen“ „DU HAST DAS LEBEN DIESES JUNGEN MÄDCHENS ZERSTÖRT! Wie kannst du nur so kalt sein?? Habe ich einen solch gefühlslosen Sohn erzogen?“ Jetzt brach auch der Geduldsfaden meiner Mutter. Zum ersten Mal war sie wirklich wütend. Das kannte ich gar nicht von ihr. Bei meinem Vater kam das häufiger vor, aber meine Mutter… Sie musste wirklich sauer auf mich sein. Sie stierte mich an wollte noch etwas sagen, ließ es dann aber doch und ging ebenfalls raus aus der Tür. Na toll. Ich gehe bestimmt nicht ins Gefängnis. Aber wie sollte ich das verhindern wenn das Mädchen wirklich sprechen sollte. Das könnte ein Problem werden…

Als meine Eltern nach einer Weile wiederkamen meinten sie, dass ich nach Hause könne. Sie beachteten mich kaum und sprachen mit mir nur das Nötigste. Sie schienen noch sauer auf mich zu sein.
Daheim angekommen rief ich als aller erstes Al an. Er erzählte mir, dass er nichts verraten hätte, dass unsere Sicht durch den Regen beeinträchtigt war, ebenso unsere Bremse. Aber wir wären vorschriftsgemäß gefahren. Die Polizei hätte ihm zwar nicht ganz geglaubt, aber der Taxifahrer hat eine entsprechende Aussage abgegeben, sodass die Polizei nichts mehr sagen könnte. So blieb wieder nur die Aussage des Mädchens übrig. Nachdem ich aufgelegt hatte legte ich mich hin. Schließlich war es spät nachts.
Am nächsten Morgen wurde ich von meiner Mutter geweckt. Es war schon 11 Uhr und mein Vater soll bereits durchdrehen weil ich so dermaßen verantwortungslos wäre. Mir fiel der gestrige Tag ein und so schleppte ich mich wiederwillig aus dem Bett um zu duschen und mir dann womöglich eine weitere Predigt von Phil anzuhören.
Später im Wohnzimmer warf mir mein Vater böse Blicke rüber. Ich atmete einmal tief durch, zwang mich zu einem Lächeln und sagte: „Guten Morgen Vater.“ „Von was für einem Morgen sprichst du? Wir haben schon Mittag Junge. Mittag!“ schrie er mich an. Na das kann ja heiter werden, er hat sich kein Stück abgeregt. Ich warf ihm dennoch einen entschuldigenden Blick zu. Er meinte: „Und wann gehst du ins Krankenhaus?“ „Ähm weiß noch nicht.“ „Du weißt es noch nicht…“ Er schien langsam vollkommen durchzudrehen „…und wieso nicht. Glaubst du ich reiß mir den Arsch auf um deinen Mist wieder gut zu machen. Nichts da! Das kannst du vergessen. Es ist endgültig genug. Ich habe mit den Großeltern des Mädchens gesprochen. Es ist so wie die Ärzte es vermuteten. Das Mädchen kann nicht mehr laufen. Ihre Beine sind bei dem Unfall total zerquetscht worden. Deinetwegen!“ Verdammt! Jetzt hat sie wohl allen Grund um mich anzuzeigen. Ich starrte so gut es ging auf den Boden. Ich wollte nicht in die Augen meines Vaters blicken. Es war schon fürchterlich genug sein Geschrei anzuhören aber seine Blicke sind wirklich vernichtend. Bis jetzt hatte es mir selten etwas ausgemacht, wenn er mich so ansah, aber dieser Fall ist schon etwas anderes… etwas Ernsteres. Etwas, das nicht so einfach zu lösen ist. Als ich nicht antwortete sprach er weiter: „Sie kann zwar ihre Beine nicht mehr spüren, aber die Großeltern meinten sie hätten mit dem Mädchen geredet. Sie wird dich nicht anzeigen…“ Puh ich grinste ganz leicht, was ich lieber gelassen hätte. Denn meinem Vater ist dieses Grinsen nicht entgangen „…Zumindest vorerst. Weißt du was? Vielleicht hätte ich mich einfach nicht einmischen sollen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn die Wahrheit rausgekommen wäre und du im Gefängnis gelandet wärst. VIELLEICHT wärst du dann ein Mann geworden!“ Somit rauschte er aus dem Zimmer. Ich verdrehte genervt die Augen. Wenn ich das Geld hätte würde ich keine Sekunde länger hier in diesem Irrenhaus bleiben.
„Du sollst ins Krankenhaus. Dein Vater möchte, dass du dich um das Mädchen kümmerst.“ Meine Mutter saß auf dem teuren Ledersessel. „Und wir haben uns doch um sie gekümmert. Sie haben schließlich das Geld.“ „Glaubst du alle Probleme sind mit dem Geld gelöst? Ich sags dir. Nein. Dein Vater hat Recht. Das Mädchen wird nichts Negatives aussagen, aber es ist keine 100%-ige Garantie. Selbst, wenn das Mädchen selbst sagen sollte, sie würde nicht aussagen… Woher willst du wissen wie sie in einer Woche, in einem Monat oder in einem halben Jahr darüber denkt. Sie weiß es nicht mal selbst. Deswegen besteht immer eine Gefahr für dich. Immer! Wir haben sie jetzt in die Privatklinik überweisen lassen. Dort wird man sich besser um sie kümmern. Sie liegt jetzt im „Morgenlicht“. Sie hat erst heute Morgen das Krankenhaus verlassen und müsst…“ sie blickte auf ihre Uhr „…sie müsste inzwischen angekommen sein. Colin bitte kümmere dich um sie. Zumindest bis ihr Zustand sich stabilisiert. Dein Vater weigert sich noch einmal zu ihr zu gehen.“ „Pff muss das sein? Ich habe so keine Lust darauf. Wie alt ist sie denn überhaupt?“ „Sie ist 17 Jahre alt und ja Colin es muss sein. Du gehst jetzt sofort dahin.“ Sie war wieder etwas verärgert und ließ mich allein im riesigen Wohnzimmer. Ich ließ mich auf den Sessel fallen und überlegte. Wenn ich da jetzt hingehe, worauf ich echt keine Lust hatte, war das ein Problem, geh ich da nicht hin, ist das ein anderes Problem. Man was mach ich jetzt. Hm sie ist also 17? Sie ist ja nur 2 Jahre jünger wie ich. Letzen Endes besiegte ich meinen inneren Schweinehund und stand auf.
Im Krankenhaus fiel mir erst ein, dass ich nicht mal den Namen des Mädchens kannte. Na toll. Noch mehr genervt von der ganzen Situation fragte ich an der Information nach. Dort war eine noch recht junge Angestellte, die mir allerdings nicht weiterhelfen wollte. Sie könne nur Informationen an Familienangehörige weitergeben. So soll man ihr gesagt haben. Ich grinste und ließ meinen Charme deutlich zur Geltung kommen. Ich war und bin ein Frauenschwarm. Bis jetzt habe ich jede Frau um den Finger wickeln können. Al und ich spielen dieses Spiel sehr oft. Da kann ich nur sagen, dass ich ein Nachfolger von Giacomo Girolamo Casanova sein muss. Ich meine schlecht sehe ich keinesfalls aus. Ich bin gepflegt, reich und sehe auch noch recht verführerisch aus. Ich habe schwarze kurze Haare, braune Augen und so wie meine Frauenbekanntschaften sagen ein verführerisches schiefes Grinsen. Noch dazu bin ich 1,82m groß. Keine Frau kann mir einfach so wiederstehen.
Als ich die nötige Information rausgefunden hatte, was natürlich klar war, begab ich mich auf den Weg in Zimmer 512 wo Lucy Carpenter lag.
Auf dem Weg fiel mir allerdings eine brillante Idee ein. Was hatte meine Mutter gesagt? Es bestünde immer eine Gefahr, dass sie mich verpfeifen könnte. Was ist aber, wenn sie sich in mich verlieben würde? Niemand würde eine geliebte Person freiwillig ins Gefängnis befördern. Das heißt, ich würde das Ganze unter Kontrolle haben und es würde keine Gefahr mehr für mich bestehen. Ich grinste in mich hinein. So würde ich es machen. Sie wird mir eh nicht wiederstehen können und wenn sie sich erst mal in mich verliebt hat wird sie das tun was ich von ihr will.
Ich klopfte an die Türe mit der Nummer 512 und ging hinein. Das was ich sah beeindruckte mich zutiefst. Damit hatte ich nicht gerechnet…


Hoffe die story gefällt euch, ist aber nur ein Test.
Lg Kim





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz