Liebesgeschichte 781

Autor: LittlebitChris
veröffentlicht am: 02.06.2011


Es war einmal ein Junge, der war fürchterlich verliebt in ein Mädchen aus seiner Parallelklasse.
Am Anfang waren sie Freunde gewesen… Es wurde immer mehr daraus… Zuerst Freunde, dann beste Freunde, Allerbeste Freunde und am Schluss waren die beiden ein Paar… Beide liebten sich innigst und waren auch lange zusammen, bis der Junge Schluss machte… Er hatte Angst, dass sie ihn eines Tages verlassen würde… Er tat dies so früh, um nicht noch mehr Schmerz zu empfinden, wenn sie zum Beispiel schon ein Jahr zusammen gewesen wären….
Sie hatte ihm mal gesagt: Es war wahre Liebe und ist es auch… Wahre Liebe hat kein Ende… Wahre Liebe endet nie…
Es war eine lange Zeit in der die beiden keinen Kontakt mehr hatten. Das hat beiden sehr weh getan…
Nach einer Weile war die Stille gebrochen und sie einigten sich auf eine Freundschaft… Das komische war aber sie verhielten sich immer noch genau so wie ein Paar: Sie küssten sich, kuschelten miteinander und umarmten sich sehr oft…
Nach einiger Zeit gestand der Junge ihr, dass er sie immer noch liebt und sie wiederhaben möchte… Doch sie weißte ihn ab, obwohl sie gesagt hatte wahre Liebe endet nie… Was ist aus dieser Liebe geworden?!
Er machte ihr viele Geschenke und gab ihr viel Aufmerksamkeit… Wie es sich ein Mädchen eben wünscht… Er war einfach perfekt zu ihr und er hatte ihr gezeigt, dass es ihm ernst ist und man direkt merken konnte, dass er nie wieder ein anderes Mädchen außer sie lieben konnte…
Doch sie wies ihn eiskalt ab, ignorierte ihn… Die beiden hatten immer weniger Kontakt, so wie damals… Mittlerweile ist es die selbe Situation wie nach der Trennung, außer das sie ab und zu mal ein Wort wechseln, aber sonst nichts.
Sogar ihre Freunde und seine Freunde redeten auf sie ein, dass sie ihn nehmen sollte, weil sie ihn alle so süß fanden…
Sie bekam immer mehr mit wie fertig er sich machte und er verletzte sich sogar selbst um mit dem körperlichen Schmerz, den seelischen zu überdecken…
Sie sagte sie habe Schuldgefühle deswegen, aber trotzdem haben sie nichts mehr miteinander zu tun gehabt, außer in der Schule…
Mittlerweile bekam jeder mit wie sehr sie ihn verletzte und sie auch… Leider machte sie sich nichts draus und lebte ihren Alltag.
Er fühlte sich so einsam und verlassen von allen…
Irgendwann hielt er das nicht mehr aus, denn er konnte mit dem Schmerz nicht mehr leben… So schrieb er einen Text, der indirekt an seine große Liebe gerichtet war und verabschiedete sich außerdem damit von allen anderen…
Er wollte nicht ohne sie sein Leben verbringen… Warum auch ein Leben führen das eh von Kummer und Schmerz geprägt wäre? Er hatte sich entschlossen was er tun würde…
Es war eine kalte und klare Nacht, die Kälte tat gut. Aus der Ferne hatte er das Gebäude schon oft gesehen… Schon so oft hat er sich diesen Augenblick im Geiste ausgemalt. Die Treppe die außen am Gebäude hochführte war kaum gesichert. Man konnte somit leicht über das Seitengeländer drübersteigen… Die ersten Schritte die Treppe hinauf und dann die nächsten. Die Eingeweide rumorten immer mehr, schienen sich gegen das Unausweichliche immer stärker aufzulehnen… Kurz kamen Zweifel auf, doch der nächste kalte Windhauch blies sie sofort wieder aus seinem Kopf. Ein paar mal hielt er kurz inne, um zu verschnaufen, dann war er endlich im obersten Stockwerk angelangt. Er stieg über das selbe Geländer, über das er die Treppe betreten hatte, nur waren jetzt elf Stockwerke dazwischen… Bevor er zu diesem Ort ging hatte er den Brief bei seiner Angebeteten in den Briefkasten gelegt und holte jetzt sein Handy raus. Er wusste es war spät, aber er rief sie an… Beim dritten Versuch ging sie ran… Sie regte sich erst einmal auf, weil er so spät noch anrief… Das interessierte ihn nicht und er sagte bloß: Geh jetzt bitte zu deinem Briefkasten, da liegt ein Brief und den ließt du dir bitte deutlich durch. Es ist von höchster Wichtigkeit und er wird alles erklären, was es zu erklären gibt… Danke im Vorraus und danke für alles…
Sie wollte noch warte sagen, aber er hatte schon aufgelegt, denn sie wollte nochmal mit ihm reden…
Mit einer Hand sich am Geländer festhaltend, mit einem Fuß festen Boden unter sich hing er mit dem Rest seines Körpers in der Freiheit… Der kalte Wind ließ die Schweißtropfen in seinem Gesicht sich wie kalte Eiskristalle anfühlen. Er fasste mit der zweiten Hand das Geländer und stand jetzt mit dem Rücken zum Abgrund…
Im selben Moment las seine Traumfrau gerade den Brief durch…
Er stand am Abgrund… Alles wurde so unreal, so abartig… Nichts als die Freiheit ließ er mit beiden Händen gleichzeitig los…
Er stürzte mit dem Rücken vorraus in den Abgrund, in die Tiefe, deren Ende man nur erahnen konnte… Nur noch ein einziger Gedanke schoss ihm durch den Kopf: Ich liebe dich, es tut mir leid…
Das Mädchen saß zu Hause und konnte nicht fassen was sie da gerade laß:
Hallo …,
ich möchte mich nur bei dir verabschieden… Wir hatten eine sehr schöne Zeit zusammen, die ich sehr genossen habe… Aber jetzt bin ich alleine und liebe dich immer noch… Leider willst du mich nicht wiederhaben, egal wie sehr ich mich auch anstrenge… Es soll wohl nicht sein… Und ein Leben ohne dich will ich mir nicht antuen, lieber sterbe ich in meiner Einsamkeit…
Ich danke dir für jede Minute die ich mit dir verbringen konnte und sage dir jetzt lebewohl…
Die letzten Wörter die ich an dich richten werde sind: Ich liebe dich, leb wohl…
Gerade als ihr eine Träne die Wange herunterlief, prallte er auf den harten Asphalt auf und es war vorbei…

Das Mädchen brach zusammen… Worüber sie mit ihm reden wollte war, dass sie ihn wiederhaben wollte, denn sie hatte bloß gezögert… Sie verfluchte sich selbst, dass sie so in sich gekehrt war…




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